Gekreuzigt unter Pontius Pilatus – so heißt es in unserem Glaubensbekenntnis, das allsonntäglich in unzähligen Gottesdiensten auf der ganzen Welt gesprochen wird. Der römische Präfekt Pontius Pilatus ist also stets im Munde der Christenheit. Daraus lässt sich eine herausgehobene Stellung des Pilatus ableiten, die ihn in die Verantwortung hinsichtlich der Passion Jesu rückt. In der vorliegenden Arbeit soll anhand einer narratologischen Analyse im Lukasevangelium Pilatus in der lukanischen Darstellung näher in den Blick genommen werden, um aus neuer Perspektive einen Versuch zu unternehmen, die Bedeutung des Pilatus zu klären.
Da die synchrone Methode der Narratologie noch nicht allzu lange innerhalb der Exegese angewandt wird, soll sie in Grundzügen in einem ersten Schritt vorgestellt werden, bevor wir uns im zweiten Teil der Figur des Pilatus im Lukasevangelium unter narratologischen Gesichtspunkten nähern. Zunächst soll eine kurze Einführung in die Behandlung des Lukasevangeliums als Erzählung in das Thema der synchronen Analyse des Evangeliums einleiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Lukasevangelium als Erzählung
- 3. Das Drei-Ebenen-Modell der Erzählung
- 3.1 Begriffsbestimmung
- 3.2 Die Erzählung
- 3.3 Erzähldiskurs
- 3.4 Erzählakt
- 4. Story
- 4.1 Vorbemerkung
- 4.2 Handlungsverlauf
- 4.3 Figuren
- 4.3.1 Status
- 4.3.2 Komplexität
- 4.3.3 Funktion
- 4.3.4 Attribute der Figuren
- 4.4 Setting
- 4.5 Story-Aspekte im Lukasevangelium
- 5. Figurencharakterisierung
- 5.1 Pontius Pilatus in narratologischer Sicht
- 5.2 Pilatus und das Wort Gottes
- 5.3 Pilatus, der Grausame?
- 5.4 Pilatus, der Umsichtige
- 5.5 Pilatus, Verteidiger und Richter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Darstellung des römischen Präfekten Pontius Pilatus im Lukasevangelium unter narratologischen Gesichtspunkten. Ziel ist es, die Bedeutung des Pilatus in der lukanischen Erzählung zu ergründen und seine Funktion im Kontext der Passion Jesu neu zu bewerten.
- Die synchrone Methode der Narratologie in der Exegese
- Das Lukasevangelium als Erzählung
- Die Figur des Pilatus im Lukasevangelium unter narratologischen Gesichtspunkten
- Die Charakterisierung des Pilatus in Bezug auf seine Rolle im Geschehen
- Die Bedeutung des Pilatus in der lukanischen Darstellung der Passion Jesu
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Die Einleitung stellt die Relevanz des Pilatus in der christlichen Tradition dar und führt in das Thema der narratologischen Analyse des Lukasevangeliums ein.
- Kapitel 2: Das Lukasevangelium als Erzählung - Dieses Kapitel betrachtet das Lukasevangelium als Erzählung und untersucht seine verschiedenen literarischen und theologischen Aspekte.
- Kapitel 3: Das Drei-Ebenen-Modell der Erzählung - Dieses Kapitel erläutert das Drei-Ebenen-Modell der Erzählung, das aus der Story, dem Erzähldiskurs und dem Erzählakt besteht.
- Kapitel 4: Story - Dieses Kapitel analysiert die Story des Lukasevangeliums, insbesondere die Figuren, den Handlungsverlauf und das Setting.
- Kapitel 5: Figurencharakterisierung - Dieses Kapitel fokussiert sich auf die Figur des Pontius Pilatus und betrachtet seine Darstellung in der lukanischen Erzählung unter narratologischen Gesichtspunkten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Figur des Pontius Pilatus im Lukasevangelium unter Verwendung narratologischer Methoden. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen zählen: synchrone Exegese, narratologische Analyse, Story, Erzähldiskurs, Erzählakt, Figurencharakterisierung, Pontius Pilatus, Lukasevangelium, Passion Jesu.
- Citation du texte
- Jörg Röder (Auteur), 2007, Die Darstellung des Pilatus im Lukasevangelium unter narratologischen Gesichtspunkten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93498