Die Informations- und Kommunikationstechnologien haben sich seit Beginn der
1990er Jahre, insbesondere durch Digitalisierung und Datenkompression, rasant
weiterentwickelt. Alle wichtigen technischen Faktoren bei Produktion, Speicherung
und Verbreitung, insbesondere der audiovisuellen Medien wurden erweitert
und beschleunigt. Als Folge davon entstand eine Vielzahl neuer TV- und Radioprogramme.
Außerdem veränderte die Digitalisierung Angebot und Nutzung von
Radio und Fernsehen aber auch die Produktionsprozesse und Vetriebswege der
Printmedien. Die Zusammenführung bislang getrennter Informations- und Kommunikationstechniken
ermöglicht neue Anwendungen. Beispielsweise entsteht
durch die Integration von Fernsehen und Computer der fernsehfähige Computer.
(vgl. http://www.ekd.de/EKD-Texte/mediendenkschrift/denk-schrift.html,
26.04.2008). Das Internet hat sich zu einem allgemeinen Kommunikationsmedium
entwickelt. Die Rahmenbedingungen, die für die „alten“ Medien galten, wurden
verändert: Jeder kann zum Nutzer werden und Inhalte erstellen, gemäß dem
Slogan einer Internetplattform: „broadcast yourself!“ Insgesamt hat sich im Rahmen
der Medialisierung sowohl die Anzahl der Kommunikationsmedien als auch
die Qualität verfügbarer Informationen vergrößert (vgl. Marschik 2003, Seite 9).
Dabei ist im Alltagsverständnis klar, welche Rolle den Medien zukommt. Die
Medien werden von vielen Menschen als Ursache sozialer Veränderungen interpretiert.
Speziell die „Neuen Medien" sollen schuld an der Zunahme der Gewalttätigkeiten
und des Körpergewichtes sein und die Medieninhalte zur Verdummung
beitragen. So propagiert beispielsweise Manfred Spitzer: „Bildschirm- Medien
sind wie Umweltverschmutzung, sie verschmutzen die Spuren und Landkarten in
den Gehirnen junger Menschen “ (Spitzer 2006, S. 248). In dieser Arbeit soll aufgezeigt
werden, auf welche Art und Weise Medien Individuum und Gesellschaft
beeinflussen. Wesentliches über diesen Einfluss kommt dabei in der Alltagsästhetik
als zentraler Komponente der Kultur zum Ausdruck. Zunächst werden die
Begriffe „Medien“, „Gesellschaft“ und „Individuum“ definiert (Kapitel 2). Es
folgen Ausführungen zur Medienentwicklung (Kapitel 3) und deren Auswirkungen
in einigen gesellschaftlichen Bereichen (Kapitel 4).
Inhaltsverzeichnis
Der Einfluss von Medien auf Individuum und Gesellschaft
1. Einleitung
2. Definitionen
2.1. Medien
2.2. Gesellschaft
2.3. Individuum
3. Medienentwicklung
3.1. Medien und Individuum
3.2. Medien und Sozialität
4. Folgen der Medienentwicklung
4.1. Wirtschaft und Arbeit
4.2. Bildung und Wissenschaft
4.3. Familie und soziale Beziehungen
5. Alltagsästhetik
5.1. Definition
5.2. Aspekte der Alltagsästhetisierung
5.3. Folgen der Alltagsästhetisierung
6. Bildung in subjektiven Lebenswelten
6.1. Alltagsästhetische Phänomene im Bildungskontext
6.2. Anforderungen an Bildung und Erziehung
7. Zusammenfassung und Fazit
1. Einleitung
Die Informations- und Kommunikationstechnologien haben sich seit Beginn der 1990er Jahre, insbesondere durch Digitalisierung und Datenkompression, rasant weiterentwickelt. Alle wichtigen technischen Faktoren bei Produktion, Speiche- rung und Verbreitung, insbesondere der audiovisuellen Medien wurden erweitert und beschleunigt. Als Folge davon entstand eine Vielzahl neuer TV- und Radio- programme. Außerdem veränderte die Digitalisierung Angebot und Nutzung von Radio und Fernsehen aber auch die Produktionsprozesse und Vetriebswege der Printmedien. Die Zusammenführung bislang getrennter Informations- und Kom- munikationstechniken ermöglicht neue Anwendungen. Beispielsweise entsteht durch die Integration von Fernsehen und Computer der fernsehfähige Computer. (vgl. http://www.ekd.de/EKD-Texte/mediendenkschrift/denk-schrift.html, 26.04.2008). Das Internet hat sich zu einem allgemeinen Kommunikationsmedi- um entwickelt. Die Rahmenbedingungen, die für die „alten“ Medien galten, wur- den verändert: Jeder kann zum Nutzer werden und Inhalte erstellen, gemäß dem Slogan einer Internetplattform: „broadcast yourself!“ Insgesamt hat sich im Rah- men der Medialisierung sowohl die Anzahl der Kommunikationsmedien als auch die Qualität verfügbarer Informationen vergrößert (vgl. Marschik 2003, Seite 9). Dabei ist im Alltagsverständnis klar, welche Rolle den Medien zukommt. Die Medien werden von vielen Menschen als Ursache sozialer Veränderungen inter- pretiert. Speziell die „Neuen Medien" sollen schuld an der Zunahme der Gewalttä- tigkeiten und des Körpergewichtes sein und die Medieninhalte zur Verdummung beitragen. So propagiert beispielsweise Manfred Spitzer: „Bildschirm- Medien sind wie Umweltverschmutzung, sie verschmutzen die Spuren und Landkarten in den Gehirnen junger Menschen “ (Spitzer 2006, S. 248). In dieser Arbeit soll auf- gezeigt werden, auf welche Art und Weise Medien Individuum und Gesellschaft beeinflussen. Wesentliches über diesen Einfluss kommt dabei in der Alltagsästhe- tik als zentraler Komponente der Kultur zum Ausdruck. Zunächst werden die Begriffe „Medien“, „Gesellschaft“ und „Individuum“ definiert (Kapitel 2). Es folgen Ausführungen zur Medienentwicklung (Kapitel 3) und deren Auswirkun- gen in einigen gesellschaftlichen Bereichen (Kapitel 4). Die „Alltagsästhetik“ (Bachmair 2007) wird beschrieben. Die Folgen der Alltagsästhetik werden mit Becks Annahmen zur Individualisierung (1986), der Erlebnisgesellschaft (Schulze 1992) und Postmans Hypothese vom „Verschwinden der Kindheit“ (1987) darge- legt. (Kapitel 5). Die Aspekte, die sich hieraus für Bildungsprozesse ergeben, werden erläutert. In Fortsetzung folgt die Beschreibung wie speziell Kinder sich in einer Welt mit alltagsästhetischer Ausprägung verstehen und welche Forderungen sich daraus für Medienbildung und Erziehung ergeben. (Kapitel 6). Mit einem abschließenden Fazit endet die Arbeit (Kapitel 7).
2. Definitionen
2.1. Medien
Der Begriff „Medium“ (lat.: Vermittler) wird meist im Plural als „Medien“ ver- wendet. In der wissenschaftlichen Literatur existieren verschiedene Definitionen des Medienbegriffs. Ein enger Medienbegriff ist auf technische Medien begrenzt, die Verbreitung und Speicherung erfolgt entweder photochemisch, elektrisch oder elektronisch (vgl. Lenders 2005, S. 26). Alle Vermittlung durch Sprache, Litera- tur, Musik, und technische Medien wird vom weit gefassten Begriff umschlossen (vgl.S. 28). „ the medium is the message“ (Mc Luhan 2003, S. 19) bedeutet für Mc Luhan sogar, dass jeder Gegenstand mediale Eigenschaften besitzt, der bestimmte Wirkungen erzielen kann. Der zu entschlüsselnde Inhalt einer Botschaft ist dabei nicht relevant. Der nachfolgenden Ausarbeitung liegt ebenfalls eine weite Defini- tion von Medien zugrunde, Medien sollen alle Mittel heißen, „welche die zum Zwecke der Kommunikation erzeugten Signale übertragen, speichern, und oder aussenden“ (Glameyer 2007, S. 45).
2.2. Gesellschaft
Eine Definition von Gesellschaft bezeichnet das „Zusammenleben von Menschen in einem räumlich Bereich“ (Hillmann 1994, S. 284). Die vorliegenden Ausfüh- rungen beziehen sich auf die Gesellschaft in Deutschland im 21.Jahrhundert, die auch Leistungs- und Wohlstandsgesellschaft genannt wird. Ökonomische Trieb- kräfte kapitalistisch-liberaler Marktwirtschaft und pluralistische Demokratie lös- ten Anstieg von Lebensstandards und Massenkonsum aus. Dies ist mit sozialer Si- cherheit für eine große Mehrheit der Bevölkerung verbunden und kommt,u.a. durch sozialstaatliche Umverteilungen, fast allen Schichten zugute (vgl. Geißler 1996, S. 361).
2.3. Individuum
Individuum ist die Bezeichnung für ein Einzelwesen, das in qualitativer und zeit- licher Hinsicht einmalig ist. Es kann nicht mehr unterteilt werden ohne seine Be- sonderheit, die in seiner geschlossenen Ganzheit liegt, zu verlieren. Entfaltung und Bewußtwerden der Individualität hängen dabei u. a. vom Entwicklungsstand der Gesellschaft ab (vgl. Hillmann 1994, S. 360). Es schließen sich nun grundsätzliche Ausführungen zur Medienentwicklung und deren Auswirkungen auf Individuum und gesellschaftliche Teilbereiche an.
3. Medienentwicklung
3.1. Medien und Individuum
Der Mensch braucht Medien, um kommunizieren zu können. Er hat selbst - außer in Form von Berührungen- keine Möglichkeit, direkten Zugang zur Welt zu erhal- ten (vgl. Glameyer 2007, S. 44.). Dazu braucht er immer einen Vermittler, also ein Medium. Evolutionsgeschichtlich stellte Kommunikation zunächst die Wahr- nehmung eines informationstragenden Verhaltens dar (vgl. S. 7).Die nonverbale Kommunikation ging der verbalen voraus. Der Mensch war somit selbst das erste Medium, und zwar im Sinne voriger Definition ein speicherndes, übertragendes und wiedergebendes Medium (vgl. Höflich 1996, S. 9). Mit Ausdifferenzierung der Kommunikation kamen Naturmaterialien als Medien hinzu, es entwickelte sich die Sprache als Medium. Für McLuhan sind Medien als Externalisierungen und Erweiterungen des menschlichen Körpers zu betrachten. Wie alle anderen Werkzeuge auch können Medien dem Menschen helfen, seine Umwelt besser zu beherrschen (vgl. Engell 2000, S. 309). Medien fungieren als Überträger von In- formationen und bestimmen die Art, mit der das Individuum kommuniziert. So beeinflussen sie die Entfernung, über die eine Kommunikation stattfindet ebenso wie Authentizität, Zeit, Personalität und Anzahl potentiell erreichbarer Kommuni- kationsteilnehmer. (vgl. Glameyer 2007, Seite 47f.)
3.2. Medien und Sozialität
Medien stellen einerseits einen elementaren Bestandteil von Sozialität dar, da Kommunikation ohne sie nicht möglich wäre. Kommunikation wiederum ist der [..] spezifische Informationsaspekt des Sozialen[..] (Schenkel 1988, S. 38) und entsteht aus der Sozialität. Die Sprache stellt ein hoch entwickeltes Kommunika- tionsmedium dar. Ihre Entwicklung konnte sich nur parallel zur Entwicklung der sozialen Beziehungen zwischen Menschen vollziehen. Es entsteht eine unlösbare Wechselwirkung zwischen Sprache und Gesellschaft (vgl. Glameyer 2007, S. 10). Dies zeigt sich darin, dass Medien auf soziale Beziehungen einwirken, indem sie einen Rahmen für deren Stattfinden vorgeben. Wenn Medien sich verändern und damit Übertragbarkeit oder Speicherbarkeit von Kommunikationen beeinflusst wird, kann das gesellschaftliche Wandlungsprozesse anstoßen. (vgl. Glameyer 2007, S. 49) Es ist an dieser Stelle festzuhalten: Medien sind aus der Gesellschaft heraus entstanden und brauchten zu Beginn den Menschen, um entstehen und funktionieren zu können. Der Mensch nutzte seinerseits Medien, um seine Kom- munikation zu optimieren. Hier deutet sich schon ein enges Wechselverhältnis zwischen Individuum, Medien und Gesellschaft an. Nach diesen grundsätzlichen Ausführungen über die Interdependenzen zwischen Medien, Individuum und Ge- sellschaft wird nun die aktuelle Situation ins Blickfeld genommen. Dazu folgt die Schilderung der Auswirkungen der Medienentwicklung auf gesellschaftliche Be- reiche, die für den Kontext vorliegender Ausarbeitung zentral sind.
4. Folgen der Medienentwicklung
4.1. Wirtschaft und Arbeit
Bezeichnungen wie „Mediengesellschaft“ und „Informationsgesellschaft“ ver- deutlichen die große Bedeutung von Medien auf die gesamtwirtschaftliche Situa- tion. Diese zentrale Stellung ergibt sich daraus, dass neue Techniken zur steigen- den Wirtschaftsleistung und zu erheblichen Veränderungen in Wirtschaft und Ar- beit beitragen. Information an sich wird gegenüber den klassischen Produktions- faktoren Arbeit, Kapital und Boden immer bedeutender. In Verbindung mit ande- ren Einflussfaktoren führt dies aber auch zur Beseitigung von Arbeitsplätzen und dauerhaft steigender Arbeitslosigkeit für eine immer größere Zahl von Menschen. Gleichzeitig steigen die beruflichen Anforderung an die Menschen (vgl. http://www.ekd.de/EKD-Texte/mediendenkschrift/ denkschrift.html, 26.04.2008).
4.2. Bildung und Wissenschaft
Technologische Fortschritte konnten als Folge der Entwicklung von Bildung und Wissenschaft Ende des 20. Jahrhunderts erzielt werden. Diese stimulieren deren Weiterentwicklung, besonders im Bereich der Informations- und Kommunikationstechniken. Vorhandene Wissensklüfte und Bildungsgefälle werden vergrößert. Erheblich gesteigerter Zuwachs des Wissens führt zu Unübersichtlichkeit und Informationsüberlastung (vgl. ebd.).
4.3. Familie und soziale Beziehungen
Kommunikationstechnik gehört heute zur selbstverständlichen Grundausstattung praktisch aller Haushalte. Dadurch ist es vielen Menschen möglich, mediale Kommunikation entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen und Fähigkeiten zu nutzen. Die Nutzung neuer Medien und Kommunikations- dienste kostet Geld und Zeit (vgl. ebd). Unter Stichworten wie Internet- oder On- line-Sucht entstehen neue Abhängigkeiten. In den genannten Bereichen ist ein großer Einfluss von Medien auf Individuum und Gesellschaft zu erkennen, es er- geben sich dadurch positive Entwicklungen. Aber auch negative Begleiterschei- nungen sind angeklungen. Weitere wichtige Veränderungen von Kultur und Ge- sellschaft werden nachfolgend unter dem Begriff „Alltagsästhetik“ beschrieben.
5. Alltagsästhetik
5.1. Definition
Alltagsästhetik soll- wie schon einleitend erwähnt- das Zentrum dieser Darstel- lungen sein. Ästhetik (gr. von aisthêtos = sinnlich wahrnehmbar, gebildet) bedeu- tet Lehre von der Sinneserkenntnis. Ästhetik ist zudem die Wissenschaft von den Gefühlen, die durch das Schöne, ihm Verwandte oder Entgegengesetzte hervorge- rufen werden. Sie beschäftigt sich mit den Urteilen, die sich auf diese Gefühle gründen. (vgl. Kirchner 2008, in: http://www.textlog.de/1069.html, 26.04.2008). Mit diesem herkömmlichen Verständnis hat das Kunstwort „Alltagsästhetik“ in dieser Arbeit weniger zu tun, Alltagsästhetik bedeutet hier vielmehr „:...die stilis- tische Ordnung von auf gemeinsame Ästhetik im Sinne von Design ausgerichteten Konsumangebote und Lebensweisen“ (Bachmair 2007, S. 6).
5.2. Aspekte der Alltagsästhetisierung
Bei der Alltagsästhetisierung soll dabei zum Ausdruck kommen, wie Individuen angesichts gesellschaftlicher Veränderungen ihr Leben ordnen, wie sie stilistische Gemeinsamkeiten oder Abgrenzungen ausbilden (vgl. Bachmair 2007, S. 5). Die- se Ordnungsbemühungen finden im alltäglichen Leben statt und sind dort auch abzulesen. Der Alltag ist unsere Lebenswelt. Diese setzt sich zusammen aus Wer- ten, Prinzipien, Praktiken und bildet damit den Boden alltäglichen Handelns. (Schütz/Luckmann 1975). Der Alltag stellt gleichzeitig die gesellschaftliche Wirklichkeit dar. Für den Menschen ist typisch, dass er sich ein Symbolsystem er- stellt. Dieses prägt seine Lebenswelt kulturell (vgl. Cassirer, 1944, S. 49). Kultur stellt demzufolge das Resultat menschlichen Handelns dar. In diesem Sinn soll Kultur in vorliegender Arbeit verstanden werden. Heute fließen viele Zeichensys- teme in unseren Alltag ein. Dabei kann alles zum Zeichen werden. Symbolhaften Gehalt besitzen Medien, aber auch Waren und Dienstleistungen. Bachmair nennt dies die „Hegemonie der Zeichen“ (Bachmair 2007, S. 101). So wird beispiels- weise ein Handy nicht nur als Gebrauchsgegenstand zum Telefonieren betrachtet, es bezeichnet außerdem einen bestimmten Stil und wird so zum Zeichen. Davon ausgehend, dass sich in der Kultur das Handeln der Menschen manifestiert, stellt sie nach Humboldt (vgl. 2002, S. 235f.) eine Dimension von Bildung dar. Die nachwachsende Generation eignet sich Kultur an, um sich und ihr Potential zu entfalten. Im Folgenden soll deshalb gezeigt werden, wie der Alltag als Berüh- rungspunkt von Individuum und Gesellschaft organisiert ist. Dies scheint ein ge- eigneter Blickwinkel zu sein, um den Einfluss von Medien auf Individuum und Gesellschaft zu erkunden. Die Folgen der Alltagsästhetisierung werden anhand theoretischer Konzepte unter besonderer Berücksichtigung der Medien geschildert (vgl. Bachmair 2007, Seite 83). Dabei geraten mit Becks Individualisierungsthese (1986) und Schulzes Erlebnisgesellschaft (1992) gesellschaftliche Veränderungen in den Blick, Schwerpunkt in Postmans „Verschwinden der Kindheit“ liegt beim Individuum.
5.3. Folgen der Alltagsästhetisierung
Individualisierung
Die Individualisierung ist eingebettet in globale Veränderungen. Im Rahmen der Globalisierung dehnen sich soziale Praktiken und kulturelle Muster über staatliche Grenzen aus, es entstehen transnationale Institutionen (vgl. Müller 2002, in http://www.globalisierung-infos.de/definition.html). Die Globalisierung führt nicht nur zu Veränderungen in der Weltwirtschaft, sondern sie betrifft auch Ge- sellschaft und Kultur. Vorraussetzung für die Individualisierung sind umfangrei- che Detraditionalisierungsprozesse (vgl. Bachmair 2007, S. 83). Unter Detraditio- nalisierung versteht man, dass unveränderlich geglaubte Gewissheiten wie Beruf und Religion brüchig werden. Klassen- und Geschlechtsidentitäten sind flexibler geworden.
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- Quote paper
- Doris Lidl (Author), 2008, Einfluss von Medien auf Individuum und Gesellschaft , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93665
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