Die Satire im 21. Jahrhundert. Das Rollenselbstbild der Autoren in Deutschland

Eine Forschungsarbeit


Bachelorarbeit, 2019

152 Seiten, Note: 1,9


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Theorie
2.1 Die Geschichte der Rollentheorie bis Dahrendorf
2.2 Der „Homo Sociologicus“ von Ralf Dahrendorf
2.3 Begriffsdefinitionen
2.4 Medienethik

3. Forschungsstand der Satireforschung
3.1 Etymologie
3.2 Geschichte der Satire
3.3 Was ist Satire?
3.4 Satirische Ästhetik
3.5 Was darf Satire?

4. Methodenteil
4.1 Methodenwahl
4.2 Hypothesen
4.3 Leitfadeninterview
4.4 Grundgesamtheit
4.5 Stichprobenziehung
4.6 Operationalisierungsübersicht
4.7 Vorbereitung auf die Interviews
4.8 Methode zur Auswertung

5. Ergebnisteil
5.1 Darstellung der Ergebnisse
5.2 Ergebniszusammenfassung

6. Fazit

Literatur

1. Einleitung

Die hier vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Satire im 21. Jahrhundert und vorallem mit der Berufsgruppe der Satiriker. Der Autor geht dabei der Frage nach dem Rollenselbstbild von Satirikern nach. Die Alltagserfahrung, die vom Autor beobachtet werden konnte, dass immer wieder Menschen Satire nicht richtig verstehen oder die Satiriker für ihre Werke angegriffen werden, war der Anstoß für diese Forschung. Der Autor wird das Rollenselbstbild von Satirikern wissenschaftlich fundiert bestimmen, damit Missverständnisse verhindert werden können, der öffentliche und wissenschaftliche Diskurs besser funktionieren kann und weitere Forschungen innerhalb der Satireforschung an dieser Arbeit anknüpfen können.

Relevanz und Aktualität Das Phänomen der Satire ist kein neues. Bereits im antiken Griechenland schrieb Aristophanes die ersten Satiren (vgl. Behrmann, 2002, S. 12). Einige Jahrhunderte später, circa 150 v. Chr., prägte der römische Schriftsteller Gajus Lucilius die satirische Schreibart wie wir sie heute wahrnehmen (vgl. Knoche, 1982, S. 21). Nachdem die Satire in Deutschland zu Zeiten des NS- Regimes unter starker Zensur litt (vgl. Zehrer, 2002, S. 72), erlebte sie in den Nachkriegszeiten einen Aufschwung (vgl. Reinhard, 2006, S. 42). Heute hat die satirische Schreibart Einzug in unterschiedliche (massen-)mediale Phänomene erhalten. Sie ist in reichweitenstarken Fernsehsendungen aufzufinden, wie „Die Anstalt“ mit 2,17 Millionen Zuschauern am 28.05.2019 (vgl. Quotenmeter.de, o. D.), die „Heute-Show“ mit 4,77 Millionen Zuschauern am 22.02.2019 (vgl. Grzeschik, 2019) oder auch im „Neo Magazin Royal“, welches zuletzt mit der „Schmähgedicht“-Nummer innerhalb Deutschlands eine Debatte darum auslöste, was Satire darf und was sie nicht darf (vgl. Müller, 2016). Dies sind nur einige von vielen Hinweisen darauf, dass Satire eine gesamtgesellschaftliche Relevanz in Deutschland besitzt. So befindet sich in Deutschland außerdem eine große Kabarett-Szene (vgl. Reinhard, 2006, S. 42) und eine etablierte, wenn auch nicht besonders reichweitenstarke, satirische Printlandschaft, mit dem „Eulenspiegel“ und der „Titanic“. Bei der EU-Wahl 2019 ist die Satire-Partei „Die PARTEI“ mit zwei Sitzen ins EU-Parlament eingezogen und konnte unter den Erstwählern in Deutschland 9% der Stimmen für sich gewinnen. Die SPD lediglich 7% (vgl. Europawahl: Satirepartei bei Erstwählern beliebter als SPD und FDP, 2019). Dies veranschaulicht ebenfalls die Bedeutung von satirischer Schreibart in der heutigen Zeit.

Dies alles stellt dar: Satire ist ein Phänomen, welches sich intermedial durch die Landschaft der Massenkommunikation zieht, und dabei große Reichweiten und demnach auch gesellschaftliche Relevanz erreichen kann und dies auch tut (vgl. „Schmähgedicht“ und PARTEI). Innerhalb der Satireforschung gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, wie der semantische Gehalt des Satirebegriffs gedeutet werden soll. Es gibt verschiedene Forschungen, die den Begriff der Satire unterschiedlich abgrenzen und bestimmen (vgl. Brummack, 1971; Schönert, 2011; Hempfer, 1972). Im Vergleich zu der Journalistik ist die Satireforschung nur gering ausdifferenziert. Es gibt eine Vielzahl an empirischen Untersuchungen in der Journalistik, im Falle der Satireforschung hingegen vergleichsweise wenig. Es sind demnach viele Forschungslücken in diesem Feld vorhanden, mit einer Menge an Forschungsrändern, an denen Forscher anknüpfen können. Innerhalb dieser Forschungsarbeit wird sich mit dem Rollenselbstbild des Satireautors näher beschäftigt, da das Subjekt innerhalb seiner Rolle, welches hinter der satirischen Kommunikation steht, in der bisherigen Forschung noch nicht ausreichend dargestellt wurde.

Aufgabe und Ausblick auf die Forschungsarbeit

Diese Bachelorarbeit ist in vier Abschnitte gegliedert. Zunächst wird die, dieser Forschung zugrunde liegende, Rollentheorie dargestellt und relevante Begriffe werden definiert. Anschließend ist eine Zusammenstellung des bisherigen Forschungsstandes zu dem Thema der Satire zu lesen. Im Anschluss daran, wird die Methodik zur Erhebung der Daten vorgestellt, sowie die daraus resultierenden Ergebnisse. Die Ergebnisdarstellung bezieht sich auf den deskriptiven Gehalt der geführten Interviews. Es werden Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen der Interviews und des Forschungsstandes gezogen.

Forschungsfrage & Forschungsthese

Die Forschungsfrage dieser Forschungsarbeit lautet folgendermaßen:

„ Welches Rollenselbstbild besitzen Autoren von Satireangeboten in Deutschland im 21. Jahrhundert?“

Die Forschungsfrage ergab sich aus den Forschungslücken, die nach dem Verschaffen eines Überblicks über den Stand der Forschung, deutlich wurden. Denn, trotz der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Definition von Satire und ihrer Historie, gibt es nur wenige Beiträge, die sich mit dem Kommunikator der Satire selbst auseinandersetzen. Zum Rollenselbstbild der Satiriker wurde noch nicht explizit geforscht und das, obwohl die bereits dargestellte gesellschaftliche Relevanz der Satire vorhanden ist und auch das Rollenselbstbild des Journalisten (ebenfalls ein Kommunikator von gesellschaftlich relevanter Kommunikation) vielfach Objekt empirischer Untersuchungen des Rollenselbstbildes wurde (vgl. Kopp & Schöneberg, 2008; Löffelholz & Rothenberger, 2011; Pöttker, 2017). In der Beantwortung der Forschungsfrage liegt ein Erkenntnisgewinn, mit dessen Hilfe in Zukunft Rollenmissverständnisse vermieden werden sollen. Das ist relevant, da nur so das Rezipieren der Satireangebote im Sinne des Autors gelingen kann, und der Diskurs innerhalb einer Demokratie nicht auf Missverständnisse fußt. Das „Rollenselbstbild“ wird innerhalb dieser Arbeit durch Analysedimensionen bestimmt, welche im weiteren Verlauf erörtert werden. Eine Forschungsthese oder eine Forschungshypothese wird im Vorfeld nicht formuliert. Dies liegt an dem explorativen Charakter dieser empirischen Forschung. Das Rollenselbstbild von Satirikern wurde zuvor nicht empirisch untersucht. Im Ergebnisteil werden neue, dieser Forschung hervorgehende, Thesen generiert.

2. Theorie

Zweck des Theoriegerüstes in dieser wissenschaftlichen Forschung, ist das theoretisch fundierte Bestimmen von wichtigen Begrifflichkeiten, damit Unklarheiten und Missverständnisse ausbleiben. So soll mit dem theoretischen Rahmen innerhalb dieser Arbeit das „Rollenselbstbild“ definiert werden. Die Begrifflichkeit der „sozialen Rolle“, als ein Teilbegriff des „Rollenselbstbildes“, ist ein Grundbegriff der Soziologie. Die „[.] Selbstverständlichkeit in der Anwendung ist ein Hinweis darauf, dass sich Rolle als Grundbegriff der Soziologie etabliert hat“ (Miebach, 2014, S. 39). Denn Anfang der Siebzigerjahre war das Thema der „Rollentheorie“ fester Bestandteil des universitären Alltags. Gegenwärtig wird er im wissenschaftlichen Diskurs weniger behandelt. Doch noch immer ist das Konzept der sozialen Rolle ein Standardinstrument in der wissenschaftlich-soziologischen Forschung. (vgl. ebd.)

„Role theory deals with the organization of social behavior at both the individual and the collective levels “ (Turner, 2001, S. 233).

Das theoretische Fundament dieser wissenschaftlichen Arbeit bildet die Rollentheorie. Genauer: das Konzept des „Homo Sociologicus“ von Ralf Dahrendorf in einer ergänzten Form.

2.1 Die Geschichte der Rollentheorie bis Dahrendorf

Im Alltag ist der Rollenbegriff verbreitet und auch wissenschaftlich ist der Begriff der Rolle seit einiger Zeit im Diskurs. Bereits 1887 nutzte Ferdinand Tönnies den Begriff der Rolle als eine wissenschaftlich soziologische Bestimmung. Jedoch nicht in Form einer Rollentheorie, sondern als bündige Charakterisierung für den Begriff der Person. (vgl. Tönnies, 2005, S. 151) Auch der Soziologe George Simmel nutzt den Begriff der Rolle, um eine Analogie zwischen Gesellschaft und Schauspielerei herzustellen. Er schreibt in einem, nach seinem Tod, 1921 veröffentlichten Essay: „Wer Geistlicher oder Offizier, Professor oder Bürochef ist, benimmt sich nach einer Vorzeichnung, die jenseits seines individuellen Lebens gegeben ist“ (Simmel, 1921). Die erste soziologische Rollentheorie findet ihren Ursprung in Ralph Lintons 1936 erschienenen „Study of Man“. Im Kern spricht Linton von der Rollentheorie folgendermaßen: Es gibt zwei wichtige Termini. Zum einen gibt es in seiner Theorie für das Individuum einen „Status“. Das ist der Platz, den ein Individuum zu einem konkreten Zeitpunkt im Rahmen eines konkreten Systems innehat. Der zweite wichtige Begriff ist die „Rolle“. Das ist „die Gesamtheit der kulturellen Muster [...] die mit einem bestimmten Status verbunden sind. So umfasst dieser Begriff die Einstellungen, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen, die einem jeden Inhaber dieses Status von der Gesellschaft zugeschrieben werden“ (Linton, 1973, S. 311). (vgl. ebd.) Es geht in der Theorie also, zusammengefasst, um den „Status“ eines Individuums in einem gesellschaftlichen Geflecht von Beziehungen und um die Erwartungen, die die Gesellschaft an den Status eines gewissen Individuums heranträgt (Rolle). Ein modernerer und aktualisierter, und deshalb in dieser Forschung angewendeter, Begriff von der Rollentheorie, ist der von Ralf Dahrendorf.

2.2 Der „Homo Sociologicus“ von Ralf Dahrendorf

Mit seinem Begriff des „Homo Sociologicus“ spielt er auf den „Homo oeconomicus“ und den „psychological man“ an, und macht das Rollenhandeln zum zentralen Begriff der Gesellschaft. Denn nach Dahrendorf gibt es nur das soziale Handeln innerhalb einer Rolle. „Um sozial zu handeln, muss sich der Einzelne vorgegebener Rollenmuster bedienen und ist damit in der Interaktion mit seinen Mitmenschen nur als Rollenträger präsent“ (Miebach, 2014, S. 50). (vgl. ebd.). Soziales Handeln meint in diesem Falle „ein menschliches Verhalten [...], wenn und insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden“ (Weber, 1976, S. 1).

„Der rollenlose Mensch ist für Gesellschaft und Soziologie ein nicht existierendes Wesen“ (Dahrendorf, 1974, S. 164).

Im Gegensatz zu Linton definiert Dahrendorf seine Rollentheorie mit seinem „Homo Sociologicus“ durch die Begriffe „Rollen“ und „Positionen“ (bei Linton „Status“).

Eine soziale Position ist für Dahrendorf jeder „[...] Ort in einem Feld sozialer Beziehungen“ (Dahrendorf, 2006, S. 34). Beispiel: die soziale Position des Unternehmensführers. Er steht in einem Feld sozialer Beziehungen zu seinen Mitarbeitern, zum unteren Management, zu den Stakeholdern des Unternehmens, etc.. Der zweite, in seiner Theorie elementare Begriff, ist der Begriff der Rolle. „Elementar“ ist dabei wörtlich zu verstehen, denn Dahrendorf sieht den Begriff der Rolle als „Elementarkategorie“ (vgl. Dahrendorf, 1965, S. 16). Diesen Begriff der Rolle erläutert Dahrendorf als Ansprüche, die die Gesellschaft ans Individuum heranträgt (vgl. Dahrendorf, 2006, S. 37). Die Gesellschaft hat an das Individuum also ganz bestimmte Ansprüche, je nachdem in welcher sozialen Position sich ein Individuum momentan befindet.

Dahrendorf unterscheidet zwei Arten von Ansprüchen; zum einen das Rollenverhalten. Das sind die „Ansprüche an das Verhalten der Träger von Positionen“ (ebd., S.37) und zum anderen die Rollenattribute. Das sind die „Ansprüche an sein Aussehen und seinen >>Charakter<<“ (ebd., S.37). Für diese Rollenansprüche zählt Dahrendorf drei Erwartungen auf, welche die sozialen Rollen ausmachen. Es sind die Muss-, Soll-, und die Kann-Erwartungen, die er nach ihrer Ausprägung von Verbindlichkeit charakterisiert (vgl. Dahrendorf, 2006, S. 42ff.).

Muss-Erwartungen (höchster Grad der Verbindlichkeit): Unter anderem die rechtlichen Pflichten einer sozialen Rolle. Das Einhalten dieser Erwartungen zieht keine positiven Sanktionen mit sich. Lediglich das Nichteinhalten wird negativ sanktioniert, unter anderem durch eine gesetzliche Strafe. (vgl. ebd., S. 42)

Soll-Erwartungen (hoher Grad der Verbindlichkeit): Zusammenfassend gesagt, sind dies die nicht rechtlich-vorgeschriebenen, aber dennoch Kernerwartungen an einer Position. Es sind die Pflichten, deren Nichteinhalten harte negative Sanktionen mit sich zieht. Dahrendorfs Beispiel: Verhaltensvorgaben von Parteien und Organisationen (vgl. ebd. S. 43). (vgl. ebd. S. 42ff.)

Kann-Erwartungen (geringer Grad der Verbindlichkeit): Erwartungen die über die Pflichten hinausgehen. Sie haben den geringsten Grad an Verbindlichkeit. Sie werden jedoch erfüllt, um besonderen Erfolg in der sozialen Position zu haben. Kann-Erwartungen werden nur positiv sanktioniert, negative Sanktionen beim Nichteinhalten dieser Erwartungen sind nicht zu befürchten. (vgl. ebd. S. 42ff.)

Anhand dieser Auflistung wird deutlich, dass je nach Grad der Verbindlichkeit sich unterschiedliche Sanktionen ergeben (vgl. Dahrendorf, 1974, S. 39). Die Sanktionen können, wie bereits dargestellt, positiv oder auch negativ sein. Dahrendorf fasst dies in einem Satz zusammen: „Wer seine Rolle nicht spielt, wird bestraft; wer sie spielt, wird belohnt, zumindest aber nicht bestraft“ (Dahrendorf, 1971, S. 36). Trotz der Sanktionen ist Dahrendorfs Rollentheorie keine Theorie des reinen Determinismus. Denn nach Dahrendorf gibt es noch immer einen Bereich innerhalb einer sozialen Position, in dem das Individuum frei ist, seine Rolle selbst auszufüllen (vgl. Dahrendorf, 1965, S. 32). Soziale Rollen sind in Dahrendorfs Theorie vom Individuum unabhängig und ihr Inhalt wird von der Gesellschaft bestimmt (vgl. ebd. S. 27ff.). Dahrendorf sieht soziale Rollen also als ein Produkt der Gesellschaft. In dieser wissenschaftlichen Arbeit soll erforscht werden wie dieses gesellschaftliche Produkt durch die Brille des Subjektes erfasst und ausgefüllt wird. Heißt: internalisiert. Internalisierung ist bei Dahrendorf ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Es ist der Prozess, bei dem die Erwartungen, also die Rolle einer sozialen Position, verinnerlicht werden. Dahrendorf sieht innerhalb dieses Prozesses die Geburtsstunde seines „Homo Sociologicus“. Denn Dahrendorf sagt: „Erst indem der Einzelne die außer ihm bestehenden Vorschriften der Gesellschaft in sich hineinnimmt und zu einem Bestimmungsgrund seines Verhaltens macht, wird er mit der Gesellschaft vermittelt und als homo sociologicus geboren“ (Dahrendorf, 1965, S. 44). Die Erwartungen einer Rolle dringen demnach nicht nur von außen, von der Umwelt, zu dem Individuum, sondern auch von innen, vom Individuum selbst.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wie anhand dieser Abbildung bereits deutlich wird, handelt es sich bei Dahrendorfs Theorie zur Erklärung von sozialen Verhalten, um eine Theorie, die den Erwartungen und potenziellen Sanktionen einen hohen Stellenwert zurechnet. Wie bereits in diesem Text ausgeführt, geht Dahrendorf nicht von einem kompletten Determinismus durch diese zwei Variablen aus, einen besonders hohen Stellenwert erhält die individuelle Freiheit der Person (als mögliche dritte Variable) allerdings auch nicht. Aus diesen Gründen wurde das Modell des „Homo Sociologicus“ von diversen Forschern im Laufe der Forschungsgeschichte ergänzt und korrigiert. Einer dieser Forscher ist der Soziologe Uwe Schminak. Seine Weiterentwicklung des Models wird im nächsten Unterkapitel dargestellt.

Role Making & Role Taking oder: Eine Ergänzung zu Dahrendorf

Bevor wir uns den Begriff des „role making“ angucken, soll in diesem Kapitel das „role taking“ erläutert werden. Dies ist prinzipiell der Begriff der einfachen und komplikationslosen Übernahme von einer oder mehrerer Rollen innerhalb einer sozialen Position, wie es im Laufe des Kapitels bereits dargestellt wurde (vgl. Schimank, 2016, S. 67). Uwe Schimank nennt dabei fünf Voraussetzungen, die es grundlegend ermöglichen eine Rolle zu übernehmen, ohne, dass es zu Komplikationen und, dem hinausgehenden, weiteren individuellen Handlungsbedarf kommt.

1. Die Rollen(-erwartungen) des Rollen-Sets sind ohne weitere Komplikationen miteinander vereinbar. (Zur Definition von „Rollen-Set“ siehe Ende des nächsten Unterkapitels)
2. Innerhalb des Rollensegments gibt es keine Rollenkonflikte. (Zur Definition von „Rollensegment“ siehe Ende des nächsten Unterkapitels)
3. Die Rolle ist hinreichend definiert.
4. Das Individuum verfügt über die, zur Ausfüllung der Rolle, notwendigen Ressourcen.
5. Die Rolle ist vereinbar mit: persönlichen Bedürfnissen, Interessen, Zielen u.Ä.. (vgl. Schimank, 2016, S. 67)

Das „role taking“ kann allerdings nicht den kompletten Prozess eines Individuums innerhalb einer Rolle darstellen. So schrieb Ralph Turner 1962, das Individuum in seiner Rolle „[...] is creating and modifying roles as well as merely bringing them to light: the process is not only role-taking but role-making“ (Turner R. H., 1962, S. 22). Immer dann, wenn mindestens eine der fünf dargestellten Voraussetzungen zum einfachen „role taking“ nicht erfüllt ist, kommt es zu Konflikten im Rollenhandeln (vgl. Schimank, 2016, S. 67). Dies fordert eine „kreative Eigenleistung“ (ebd.). Schimank versteht diese Eigenleistung als role making (vgl. ebd.). An diesem Punkt der, im wissenschaftlichen Diskurs erweiterten Theorie, bricht schlussfolgernd das beinahe deterministische Wesen von Dahrendorfs ursprünglichen Rollentheorie des „Homo Sociologicus“.

Wie entstehen „Rollen“?

Rollen entstehen, indem die Gesellschaft Ansprüche an ein Individuum innerhalb einer sozialen Position stellt (vgl. Dahrendorf, 2006, S. 37). Doch was soll in diesem Kontext „Gesellschaft“ sein und bedeuten? Um das Konzept der >>Gesellschaft<< greifbar zu machen spricht Dahrendorf deshalb von „Bezugsgruppen“ (vgl. Schimank, 2016, S. 61). So schafft es Dahrendorf mit seiner Rollentheorie „die metaphorische Personifizierung >>der Gesellschaft<< durch greifbare Kategorien zu überwinden“ (Dahrendorf, 1958, S. 159). Ein Beispiel für Bezugsgruppen nennt Uwe Schimank in seinem Buch „Handeln und Strukturen - Einführung in die akteurtheoretische Soziologie“. So muss zum Beispiel das Individuum in der sozialen Position des Lehrers unterschiedliche Rollen ausfüllen. Denn vom Lehrer werden je nach Bezugsgruppe unterschiedliche Ansprüche gestellt. Die Schüler (als eine mögliche Bezugsgruppe) erwarten vom Lehrer etwas anderes, als es zum Beispiel die Eltern der Schüler tun. Oder die Schuldirektion, die etwas anderes vom Lehrer erwartet als möglicherweise die Schülersprecher. (vgl. Schimank, 2016, S. 61) Rollenerwartungen kommen also nicht nur aus einer, sondern aus mehreren Richtungen - von mehreren „Bezugsgruppen“ (vgl. ebd., S. 61). Die Summe all dieser Rollen, die innerhalb einer sozialen Position auftauchen, nennt Dahrendorf das „Rollensegment“ (vgl. Dahrendorf, 1958, S. 144). Die Summe der Bezugsgruppen die Ansprüche an einer sozialen Position erheben, nennt Robert K. Merton (Soziologe & Rollentheoretiker) das „Rollen-Set“ (vgl. Schimank, 2016, 61).

2.3 Begriffsdefinitionen

Über das Verständnis und den Zweck von Definitionen in der wissenschaftlichen Praxis gibt es keinen Konsens (vgl. Beinke, 2011, 113). In dieser Forschung wird sich anhand folgender Begriffsbestimmung von Definitionen orientiert:

„Definitionen sind Konstrukte, die den Gebrauch und das Verständnis eines Begriffes erklären. Eine Definition ist keine Theorie! Einer Definition fehlt ein empirischer Gehalt, sie ist ein sprachlicher Konsens über das Verständnis eines Begriffes “ (Karmasin & Ribing, 2006, S. 87)

Die Begriffsdefinitionen haben in dieser wissenschaftlichen Arbeit einen bestimmten Zweck. Sie sollen aufzeigen wie ein Begriff innerhalb dieser Forschung gebraucht wird (vgl. Brun & Hadorn, 2009, S. 144) und wie er inhaltlich charakterisiert ist (vgl. Karl-Dieter, Bitterlich, & Pospiech, 2008, S. 100). Außerdem sollen, so steht es in zahlreicher wissenschaftlicher Literatur, Fachbegriffe geklärt werden (vgl. Esselborn-Krumbiegel, 2002, S. 153). Dies soll in dieser wissenschaftlichen Arbeit so geschehen, dass ein Begriff nach seiner Definition, eine Erläuterung in Bezug auf den Theorieteil erfährt.

Die Forschungsfrage dieser wissenschaftlichen Arbeit lautet: „Welches Rollenselbstbild besitzen Autoren von Satireangeboten in Deutschland im 21. Jahrhundert?“.

Demnach ergeben sich folgende, zu definierende Begriffe:

1. Rollenselbstbild:

Das Rollenselbstbild ist in dieser Arbeit die Selbstreflexion, über die Summe aller bewusst zugänglichen (internalisierten) Erwartungen der Gesellschaft an einen Selbst (als ein Individuum in einer sozialen Position), und das parallel dazu eigene Ausgestalten von Erwartungszwischenräumen.

a. Erläuterung der Definition im Bezug zur Theorie:

Die Definition beruht auf den bereits dargestellten „Homo sociologicus“ und seiner Fortführungen. Es geht um das Selbstbild. Heißt: das Bild, das das Individuum selbst von seiner Rolle hat. Das ist in der Definition mit der Selbstreflexion gemeint. Diese Selbstreflexion ist dem Wesen der Forschungsmethode nach etwas Bewusstes. Anderenfalls könnte es mit der Methode des „Interviews“ gar nicht erst erfasst werden. Aber worüber hat das Individuum ein Selbstbild? Über seine Rolle. Die Rolle ist dabei die Summe aller Erwartungen, die die Gesellschaft an eine soziale Position hat. Diese Erwartungen projizieren sich dabei nicht nur von außen (von der Gesellschaft in Form von bestimmten Bezugsgruppen) auf das Individuum. Das Individuum verinnerlicht auch die Erwartungen der Gesellschaft und hat somit eine Erwartungshaltung an sich selbst, aus sich selbst heraus. Dies ist mit dem Punkt der „ Internalisierung “ abgedeckt. Der Punkt innerhalb der Definition, der vom ausgestalten von Erwartungszwischenräumen spricht, bezieht sich auf das „ role making “. Denn das Individuum folgt in seinem Handeln nicht nur den Erwartungen der Gesellschaft, sondern steuert auch selbst etwas Neues, etwas Eigenes, beim Ausfüllen der Rolle dazu. Auch diesen Aspekt soll, der Definition nach, der Begriff der Rolle und das Selbstbild darüber beinhalten. (vgl. vorheriges Kapitel)

2. Autoren von Satireangeboten:

Unter Autor wird in dieser Arbeit sowohl die männliche als auch die weibliche Person gefasst. Bei dem Autor handelt es sich um eine Person, die ein sprachliches Werk erschaffen hat. Die Urheberschaft ist damit nicht zwingend verbunden und auch der Anteil an sprachlichen und bildlichen Einheiten in jedem Werk, ist unter Umständen unterschiedlich. Ein Satireangebot ist dabei ein rezipierbares Medienangebot, egal ob Print, Web, Fernsehen, Radio, o. Ä.. Satire innerhalb dieses Zusammenhangs meint primär die Schreibart des Textes und weniger die Gattung als solche. Auch wenn sich dies nicht ausschließen muss. Das verfasste Satireangebot muss dabei keiner wissenschaftlichen Definition standhalten. Die Selbst- oder Fremdzuschreibung als Satireautor ist dafür bereits hinreichend. In dieser Arbeit werden unter „Autor“ nur diejenigen Personen gefasst, die die zuvor ausgeführte Charakterisierung als Beruf ausfüllen. Heißt: Es findet eine regelmäßige gegen Entgelt ausgeübte Tätigkeit statt.

2.4 Medienethik

Bevor die Medienethik dargestellt wird, sollen zuerst die Begriffe der Ethik und der Moral kurz erläutert werden. In der der wissenschaftlichen Literatur wird oft zwischen Moral und Ethik insofern unterschieden, als dass Moral als das Verhalten nach gebotenen Regeln, und Ethik als die Theorie / Begründung solcher Regeln, verstanden wird (vgl. Siep, 2016, S. 262). Die Ethik zählt zur praktischen Philosophie. In der Ethik wird über Handlungen in Bezug auf Moral nachgedacht. (vgl. Pürer, 2003, S. 143) Wühle fasst es so zusammen, dass Moral die Frage „[.] nach dem guten und richtigen Leben“ sei und Ethik „[.] dessen Begründung“ (Wühle, 2017, S. 1). Medienethik im Speziellen befasst sich mit massenmedialer Kommunikation und dessen Ethik (vgl. Scherenberg, 2006, S. 20). Röben sagt dazu, dass Medienethik das theoretische Reflektieren über „Medien-Handeln“ sei. Es sei die normative Begründung von eben diesem Handeln auf unterschiedlichen Ebenen. Röben nennt dabei das Gesellschafts- und Mediensystem, Unternehmen, und Individuen. (vgl. Röben, S. 25) Ein essenzieller Schlüsselbegriff der angewandten Ethik ist die Verantwortung (vgl. Bohrmann, 2018, S. 28). Für Bohrmann kann Verantwortung sein, dass „[...] eine moralische Grundhaltung“ eingenommen wird, mit der eine „[.] verbindliche Sorge für jemanden oder für etwas zum Ausdruck gebracht wird“ (ebd., 2018, S. 25). Bohrmann schreibt, dass der Begriff der Verantwortung mit Max Webers Unterscheidung zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik wieder aktuell wurde (vgl. ebd., 2018, S. 25). Pledger fasst beide etischen Facetten folgendermaßen zusammen. Die Gesinnungsethik orientiert sich an Prinzipien. Die Verantwortungsethik hingegen orientiert sich an den voraussehbaren Folgen von Handlungen. (vgl. Pledger, 2017, S. 6) Max Weber selbst beschreibt den Gesinnungsethiker so: „Wenn die Folgen einer aus reiner Gesinnung fließenden Handlung üble sind, so gilt ihm nicht der Handelnde, sondern die Welt dafür verantwortlich, die Dummheit der anderen Menschen oder - der Wille des Gottes, der sie so schuf“ (Weber, 1999, S. 70). Im Unterschied dazu der Verantwortungsethiker. Er „[.] rechnet mit eben jenen durchschnittlichen Defekten der Menschen, - er hat, [.] gar kein Recht, ihre Güte und Vollkommenheit vorauszusetzen, er fühlt sich nicht in der Lage, die Folgen eigenen Tuns, soweit er sie voraussehen konnte, auf andere abzuwälzen. Er wird sagen: Diese Folgen werden meinem Tun zugerechnet“ (Weber, 1999, S. 70). Weischenberg beschreibt zur Veranschaulichung das Prinzip von Gesinnungs­und Verantwortungsethik anhand des investigativen Journalismus. Hierbei handeln die Akteure verantwortungsethisch und bedienen sich dabei möglicherweise grenzwertiger (gesinnungsethische Prinzipien in den Hintergrund stellender) Mittel, damit ihr „Gutes Ziel“ als Folge ihres Handelns erreicht werden kann. Als ein Beispiel für solch ein Ziel nennt Weischenberg „die Aufklärung über Mängel oder Vergehen im politischen System“ (Weischenberg, 2014, S.22). (vgl. ebd.)

3. Forschungsstand der Satireforschung

Im folgenden Kapitel soll dem Leser ein Überblick über den Forschungsstand der Satireforschung gegeben werden. Zuerst wird die Geschichte der Satire und ihre Etymologie dargestellt. Anschließend folgen unterschiedliche Definitionsversuche zur Eingrenzung des Satirebegriffs. Außerdem werden verschiedene wichtige Stilmittel, die Bestandteil einer satirischen Ästhetik sind, definiert und erklärt. Es wird aufgezeigt, wie sich die satirische Aggression von der literarisch nahen Polemik unterscheidet und zum Schluss werden die Grenzen der Satire aufgezeigt, die sich sowohl im Recht als auch im Pressekodex manifestieren.

3.1 Etymologie

„Satire“ als Wort, leitet sich aus dem lateinischen „satura“ ab. Dies bedeutet so viel wie „Gemengsel“ oder „bunt gemischtes Allerlei“ (vgl. Behrmann, 2002, S. 8). Die „lanx satura“ bezeichnete eine Schüssel mit vielen verschiedenen Früchten (vgl. ebd., S. 8; vgl. Wilpert, 2001, S. 717). Eine ältere Schreibweise des Begriffes ist „Satyra“. So schrieb zum Beispiel 1581 Justus Lipsius in seiner Schrift „Satyra Menippea: Somnium, sive lusus in nostri aevi criticos“. Vor der moderneren Etymologie des Begriffes wurde davon ausgegangen, dass das Wort seinen Ursprung im griechischen „satyros“ hatte. Der heutige Stand der Forschung sagt, dass dies nicht die eigentliche Wortherkunft sei, und die Schreibweise „satyros“ somit nicht richtig wäre. (vgl. Behrmann, 2002, S. 8)

3.2 Geschichte der Satire

Ihren Ursprung hat die Satire, je nachdem wie trennscharf sie definiert wird, im antiken Griechenland. Hier trat sie zum ersten Mal in den Schriften des Aristophanes auf (vgl. Behrmann, 2002, S. 12). Aristophanes wurde um das Jahr 444 v. Chr geboren. Ihm werden ungefähr 40 Werke zugeschrieben (vgl. Möllendorff, 2002, S. 58ff.). Oftmals bedienen sich seine Werke, aus heutiger Sicht, klassischer satirischer Mittel wie scharfen Spott und humorvollen Beschreibungen. So zum Beispiel in seiner Komödie „Die Wespen“, in der sich Aristophanes mit dem athenischen Justizwesen satirisch komödiantisch auseinandersetzt (vgl. Scheliha, 1975, S 51 ff.) Charles E. Schutz (forschte zu politischen Humor) betont 1995 außerdem die Qualität seiner Schriften: „Aristophanes perfected its dramatic form for radical social criticism and satire “ (Schutz, 1995, S. 53; Kursive durch den Verfasser dieser Arbeit). Unabhängig von Aristophanes wird die Satire im Wesentlichen der römischen Antike als die maßgeblich prägende Epoche, zugeschrieben. Der erste römische Satiriker war Gajus Lucilius. Er lebte von 180 v. Chr. bis 102 v. Chr. und verfasste unterschiedliche Verse mit dem Anspruch, politische und gesellschaftliche Missstände anzuprangern. Diese Verse nannte er „Saturae“. (vgl. Behrmann, 2002, S. 12) Er galt nach Horaz Meinung (wichtiger Schriftsteller der römischen Satire) als Erfinder (Inventor) der Satire, denn er war es, der der Satire eine Richtung gegeben haben soll und sie mit dem Stil, den sie grundlegend bis heute aufweist, ausgestattet habe (vgl. Knoche, 1982, S. 21). Horaz galt, neben Persius und Juvenal, als der „historischen Hauptvertreter der Satire“, wobei Horaz für eine Satire mit Anspruch auf Verbesserungen steht und Juvenal für eine zerstörerische (vgl. Behrmann, 2002, S. 13). Mit dieser Geschichte im Hinterkopf muss allerdings betont werden, dass die satirischen Werke von Horaz, Persius und Juvenal erhebliche Unterschiede in ihrer Form aufweisen. Es gibt in ihren Werken so eminente Unterschiede, dass es Romanisten schwerfällt, die römische Satire als eine klar abzugrenzende literarische Gattung zu erfassen. (vgl. Lanius, 2019, S. 241) Im Mittelalter wurden die Satiren von Horaz und Juvenal zwar studiert, die damalige Satire wird allerdings sowohl in ihrer Form als auch in ihrem Inhalt, von der antiken römischen Satire getrennt (vgl. Henkel, 2008, S. 95). Eine im Mittelalter (14. und 15. Jahrhundert) weit verbreitete Satire war die „Viri fratres, servi Die“. Bis heute sind noch 40 Handschriften von dieser Satire nachweisbar. Sie fällt unter die Kategorie der damaligen sogenannten Ständesatire. (vgl. ebd. S. 107) Mit der Ständesatire wurden die „Sünden“ der unterschiedlichen Stände angeprangert und verurteilt. Sie konnte nicht nur in der Form eines Gedichtes, sondern auch als Predigt oder als Theaterstück auftreten. Als Objekt der Anklage mussten allerdings hauptsächlich Ständevertreter des Bürgertums hinhalten. (vgl. Wodarz-Eichner, 2007, S. 48) Doch auch andere Stände blieben nicht per se verschont. So hat Heinrich von Melk (einer der ersten Ständesatiriker) gegen Mitte des 12. Jahrhunderts, den Priesterstand, den Adel und den bürgerlichen Stand mit einer satirischen Schriftart angeklagt. (vgl. ebd. S. 48) Seit Mitte des 12. Jahrhunderts finden sich Dichtungen mit satirischer Schreibart auch in Deutschland. Ab dem Ende des 14. Jahrhunderts tritt Satire in alle literarischen Gattungen auf. Außerdem wird sie in Festen (Karneval) angewendet und erlangt in der Form des Hofnarren ein eigenes Berufsbild, welches sich vom einfachen „Spaßmacher“ hin zum intellektuellen Berater mit humorvollen und satirischen Mitteln veränderte. (vgl. Behrmann, 2002, S. 13ff.)

Im 16. Jahrhundert nahm die Satire immer weiter an Popularität zu (vgl. Pongs, 1967, S. 1593). Oftmals wird die katholische Kirche Opfer von satirischer Schreibart, (vgl. Trappen, 2006, S. 362) was sich vor allem später in der Zeit der Aufklärung fortsetzt (vgl. Behrmann, 2002, S. 16). Behrmann fasst zusammen, dass aus dem religiös-theologischen Charakter der Satire ein moralisch-pädagogischer entsteht (vgl. ebd. S. 16). In Deutschland des 19. Jahrhunderts ist die Satire vor allem in der Presse, in Form von Zeitungen vertreten, während im 20. Jahrhundert das Kabarett als eine satirische Ausdrucksform die Satirelandschaft dominiert (vgl. ebd. S. 17). Seit dem 19. Jahrhundert, durch die zuvor genannte Entwicklung der Satire in der Presselandschaft, wird die Satire gesellschaftsfähiger. Die Glosse nimmt an Popularität zu und wird zum journalistischen Pendant der klassischen Satire. (vgl. Joblonski, 2017) Während der NS-Zeit erfuhr die deutsche Satirelandschaft extreme Zensur. Satirikern der Weimarer Republik, wie Erich Kästner, wurde verboten, ihren Beruf auszuüben. Ihre Bücher wurden verbrannt. Weitere Autoren mit satirischer Schriftart mussten ins Ausland fliehen, wurden in Konzentrationslagern ermordet, oder starben an den Folgen eines KZ-Aufenthalts. Viele nahmen sich selbst das Leben. So wird es auch beim berühmten Satiriker Kurt Tucholsky vermutet, wenn dies auch bis heute ungeklärt bleibt. (vgl. Zehrer, 2002, S. 72) Die Satire in Deutschland während der Zeit des dritten Reichs, setzte vermehrt auf Wortspiele und Doppeldeutigkeiten. So war es für das NS-Regime schwieriger nachzuweisen, ob die Satiriker den Status quo kritisiert haben, oder eben nicht. (vgl. ebd. S. 72)

Ein solch satirisches Stück war z.B das des Werner Finck: „Das Fragment vom Schneider“. Im folgenden zitiert nach Zehrer (2002, S. 73). Schneider: Womit kann ich dienen? Kunde beiseite: Spricht der auch schon vom Dienen! Laut: Ich möchte einen Anzug haben... Vielsagende Pause. Dann nachdenklich: Weil mir etwas im Anzug zu sein scheint. (...) Schneider: Ich habe neuerdings eine ganze Menge auf Lager. Kunde: Aufs Lager wird ja alles hinauslaufen. (...) Schneider: Soll’s was Einheitliches oder was Gemustertes sein? Kunde: Einheitliches hat man jetzt schon genug. Aber auf keinen Fall Musterung! (...) Schneider auf das Maßband schauend: (...) Und jetzt bitte den rechten Arm hoch - mit geschlossener Faust... 18/19. Und jetzt mit ausgestreckter Hand... 33... Ja, warum nehmen Sie denn den Arm nicht herunter? Was soll denn das heißen? Kunde: Aufgehobene Rechte... Nachdem der Zweite Weltkrieg endete, erlebte die Satire einen Aufschwung. Es kam zu einer „Kabarett-Renaissance“ (Reinhard, 2006, S. 42) und auch die Presselandschaft konnte wieder satirische Produkte hervorbringen wie „Pardon“, der „Eulenspiegel“ oder die „Titanic“. Mit dem Aufkommen und der Verbreitung des Internets, sind ebenfalls textbasierte satirische Produkte, die primär für das Netz geschrieben wurden, zu finden. So zum Beispiel beim „Der Postillion“, „Der Zeitspiegel“, „Eine Zeitung“ oder beim „zynismus24.de“.

3.3 Was ist Satire?

Historisch gesehen ist die Satire primär eine Schreibweise, die in unterschiedlichen literarischen Gattungen ihren Einzug gefunden hat (vgl. Kapitel 3. 2). So kann Satire also auch Journalismus sein, bzw. Journalismus kann sich die Schreibart der Satire zu eigen machen, um eine journalistische Botschaft zu vermitteln (vgl. Wetzel, 2012, S. 278). Allerdings hat sich, im Hinblick auf die Historie, auch eine gewisse satirische Normativität herausgebildet, mit der bestimmte Texte und Werke klassifiziert werden können. Somit ist es auch möglich von der Satire als eine literarische Gattung mit diversen Untergenres zu sprechen. (vgl. Zymner, 2017, S. 21) Innerhalb der Forschung gibt es verschiedene Definitionen von Satire. In diesem Kapitel werden drei der wichtigsten Definitionen von Satire in den Vordergrund gestellt und mit Hintergrundwissen von anderen Forschern ergänzt. Brummack - Satire als ästhetisch sozialisierte Aggression Einer der bedeutendsten Forscher im Feld der Satireforschung ist Jürgen Brummack. In seinem Buch „Zu Begriff und Theorie der Satire“ beschreibt Brummack Satire als ästhetisch sozialisierte Aggression (vgl. Brummack, 1971, S. 282). Er nennt drei Merkmale, die Satire ausmachen und für sie konstitutiv sind:

1. Individuell: subjektive Wut, Hass, Aggressionslust, private Irritation des Autors.
2. Sozial: Satire verfolgt eine gute Absicht. Sie soll abschrecken o. verbessern. Sie besitzt eine Norm.
3. Ästhetisch / Indirektheit: Dieses Element wird von Punkt 1 & 2 bestimmt, ist aber nicht hinreichend um die gesamte satirische Ästhetik zu bestimmen. Hierunter fallen von der Satire genutzte Stilmittel.

Diese drei Merkmale führen Brummack zu seiner These: »Satire ist ästhetisch sozialisierte Aggression« (Brummack, 1971, S. 282). (vgl. Schönert, 2011, S. 20; Vgl. Lanius, 2019, S. 240) Aggression deshalb, doch dies geht über Brummack hinaus, weil die Satire im Wesen kritisch ist und kritisiert. Es gibt in der Satire ein „Opfer“, dass sich diese Kritik gefallen lassen muss. Dieses „Opferobjekt“ kann mehr sein als lediglich eine Person. Auch Institutionen, Zustände, Geisteshaltungen und Verhaltensweisen, können „Opfer“ einer satirischen Schreibart werden. Konstitutiv bleibt dabei allerdings, dass es sich bei diesem „Opfer“ um ein realexi stierendes Problem-Objekt handelt. (vgl. Wetzel, 2012, S. 278ff.) Brummacks zweiter Punkt zielt darauf ab, dass Satire konstruktiv ist. Nicht in dem Sinne, dass Satire Verbesserungsvorschläge präsentieren muss. Konstruktiv in dem Sinne, dass der Autor von Satire eine Norm besitzt, nachdem die Realität gemessen wird. Die Satire ist also konstruktiv, durch das implizite Aufzeigen von Normen, die der Realität konträr gegenüberstehen, und diese Realität somit angegriffen und gleichzeitig entlarvt wird. Damit grenzt sich die Satire vom bloßen Verhöhnen ab. (vgl. Wetzel, 2012, S. 279) Brummacks dritter Punkt, der der satirischen Ästhetik, ist breit gefächert und wird im Laufe des Forschungsstandes noch im Detail erläutert. Zusammengefasst kann allerdings gesagt werden, dass sich die satirische Schreibart mitunter selbst unterschiedlicher Stilmittel bedient. So wird untertrieben, übertrieben und die Komik, die Ironie, der Sarkasmus, die Parodie und vieles mehr genutzt. Doch die Gemeinsamkeit dieser Stilmittel findet sich darin, dass mit ihnen im Kontext der Satire immer indirekt agiert wird. Es soll mit ihnen indirekt Kritik formuliert werden. (vgl. ebd. S. 279ff.)

Klaus W. Hempfers Satireverständnis

Hempfer ist sich zwar bewusst, dass Satire Fiktion ist, allerdings betont er in dem Buch „Tendenz und Ästhetik. Studien zur französischen Verssatire des 18. Jahrhunderts“, dass sich Satire immer auf Wirklichkeit bezieht. Diese Wirklichkeit wird allerdings nur selten explizit genannt. Vielmehr wird ein Abbild dieser Wirklichkeit implizit dargestellt, oder darauf angespielt. Und all das, während die satirische Schreibart mit einer negativen abwertenden Art und Weise einen Zweck verfolgt. Oder wie Hempfer es formuliert: „Satire ist funktionalisierte (mediatisierte) Ästhetik zum Ausdruck einer auf Wirkliches negativ und implizierend zielenden Tendenz“ (Hempfer, 1972, S. 34). (vgl. Schönert, 2011, S. 21)

Satire besteht, so fasst es Zymner (2017, S. 21) zusammen, immer sowohl aus (1) Ausdruck, (2) Darstellung und (3) Appell. In dieser Reihenfolge. Zu erst wird der Ausdruck des Autors vernommen, welcher meint, dass es Missstände in der Gesellschaft / Politik gibt, die die Öffentlichkeit betreffen. Ob diese Missstände nur subjektiv oder auch objektiv richtig sind, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Anschließend werden diese Missstände (z. B ein politischer Skandal) dargestellt (2), und es wird appelliert (3), diese Missstände zu korrigieren. Dieser Appell kann explizit oder implizit durch die satirische Schreibart vermittelt werden. (vgl. ebd.) Doch nicht nur der Appell kann implizit oder explizit formuliert sein. Auch der Wirklichkeitsbezug von satirischen Texten, im Prinzip die Darstellung (2), kann sowohl (A) implizit als auch (B) explizit sein. (vgl. ebd.)

Das heißt, die Satire kann:

A. ihren Zweck auf satirische Art äußern und dabei die eigentliche Wirklichkeit, auf die die Satire anspielt, lediglich implizit nennen. Es wird dabei vorausgesetzt / angenommen, dass der Rezipient den Hintergrund der Satire kennt. (vgl. Schönert, 2011, S. 25)

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Ob der Satiriker die explizite oder die implizite Schreibart wählt, hängt davon ab, wie bekannt das/die satirisch attackierte Problem/Person/Phänomen ist, welches Publikum angesprochen und welche Wirkung mit der satirischen Schreibart erzielt werden soll. (vgl. Schönert, 2011, S. 25)

Schönerts Beschreibungsmodell Schönert grenzt sich mit seiner Definition von Satire von den anderen Definitionen ab, indem er innerhalb der Satire zwischen drei Ebenen differenziert die im Folgenden zusammengefasst dargestellt werden.

1. Die Tiefenstruktur

Die Tiefenstruktur beschreibt die Satire als Schreibweise und die konstitutiven Merkmale dieser Schreibweise, die innerhalb der Historie der Satire unveränderlich geblieben sind (vgl. Schönert, 2011, S. 8). Konstitutiv für die Tiefenstruktur einer Satire sind drei Punkte: erstens (1), das Entscheiden des Autors von Satire für eine Gegennorm und zweitens (2), das Vermitteln dieser Gegennorm, indem der Autor die Objektnorm kritisiert. (vgl. ebd. S. 9) Ein Objekt ist dabei eine Person, Einstellung, Thema, etc., aus der, vom Autor und Rezipienten geteilten, Wirklichkeit. Eine Objektnorm ist die Summe all der Normen, die diesem Objekt zugeordnet werden. (vgl. ebd.) Die Gegennorm ist dementsprechend eine Norm, die der Objektnorm konträr gegenübersteht (vgl. Lanius, 2019, S. 240). Hier ein kurzes (fiktives) Beispiel zur Veranschaulichung: Eine der Öffentlichkeit bekannte Person greift während einer Demo einen Journalisten verbal an. Nun schreibt ein Autor eine Satire dazu. Das Objekt ist in diesem Fall die Person, die der Öffentlichkeit bekannt ist. Die Objektnorm ist eine antidemokratische, sich der Pressefreiheit entgegenstellende Norm des Objektes. Die Gegennorm, die die der Satiriker einnimmt, um die Objektnorm zu kritisieren, ist demnach das Gut der Pressefreiheit. Der dritte (3) konstitutive Punkt für die Tiefenstruktur ist, dass die Satire zweckgerichtet ist. Die (aggressive) Ästhetik, der sich die Satire bedient, hat demnach eine Funktion und ist nicht bloßer Selbstzweck (vgl. Lanius, 2019, S. 240). Außerdem verfolgt der Satiriker das Ziel „Zustimmung [...]“ zu erreichen „[.] für seine literarisch vermittelte Aggression gegenüber bestimmten Objekten oder Erfahrungen der gemeinsamen oder konkret rekonstruierbaren Lebenspraxis“ (Schönert, 2011, S. 9). Dies wird bei Schönert später auch als „satirische Intentionalität“ bezeichnet (vgl. ebd., S. 17).

2. Die Strategie-Ebene

In der Strategie-Ebene wird vor allem die Zweckgerichtetheit und der Wirklichkeitsbezug betont (vgl. Lanius, 2019, S. 241).

Mit der Hilfe von primär drei unterschiedlichen Strategien (vgl. Abbildung 2) versucht der Autor die Wirkung seines Textes sicherzustellen. Innerhalb dieses Kontextes gibt es zwei Seiten. Zum einen der Autor, der Aggressionen gegen das satirische angegriffene Objekt richtet. Und zum anderen der Rezipient, der mit dem Autor im Konsens stehen muss, und die Aggressionen des Autors somit legitimiert und eine Satire wirkungssicher werden lässt. (vgl. Schönert, 2011, S. 17)

Dies ist auch ein besonderer Unterschied in Abgrenzung zu anderen Schreibarten, da eine gelungene Satire davon abhängig ist, dass der Rezipient dasselbe ablehnende Verständnis gegenüber bestimmten Themen, Menschen und die damit verbundenen Normen hat (vgl. Schönert, 2011, S. 11).

3. Die Repräsentanz-Ebene

Die Repräsentanz-Ebene ist die Ebene der konkreten Vertextlichung (vgl. Lanius, 2019, S. 241). Wie in Punkt 1 erklärt, gibt es ein Objekt in der Satire, das angegriffen wird. Wenn sich dieses Objekt im Text manifestiert, entsteht das Objekt-Abbild (vgl. Schönert, 2011, S. 9). Dieses Objekt-Abbild kann in unterschiedlichen literarischen Weisen dargestellt werden, je nachdem für welches rhetorische Mittel sich der Autor entscheidet (vgl. Lanius, 2019, S. 241). So kann die Satire in der Form eines Gedichtes auftreten, in der Form eines Traumes oder in der Form von Darstellungsformen jeglicher Art. (vgl. ebd.)

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3.4 Satirische Ästhetik

In der Satiredefinition von Brummack konnte bereits festgestellt werden, dass es drei für die Satire konstitutive Merkmale gibt. Das sind Aggression/Angriff, Soziales/Norm, und die Ästhetik/Indirektheit. Je nachdem welche dieser Merkmale weggelassen werden, ergeben sich andere literarische Gattungen oder spezielle Stilmittel. Wird aus dem Dreiklang die Aggressionen/Angriff weggenommen, so ergeben sich die konstitutiven Merkmale einer Fabel oder einer Lehrdichtung. Wird das/die Soziale/Norm weggenommen, so kann ein Schmähgedicht enstehen. Oder Ironie, Parodie, Sprachspiele und diverse andere für sich betrachtete Stilmittel der Satire, wenn die Aggression und die Norm weggenommen wird. (vgl. Behrmann, 2002, S. 10) Einige dieser Stilmittel, die in der Praxis die satirische Ästhetik und ihre Indirektheit bestimmen, sollen nun im Folgenden genauer dargestellt und definiert werden.

Ironie - Sarkasmus - Zynismus

Im Buch „Linguistik der Ironie“ von Edgar Lapp, werden vier unterschiedliche Verständnisweisen von der rhetorischen Ironie genannt. Zum einen: „a) das Gegenteil von dem [...] sagen, was man meint; b) etwas anderes [...] sagen, als man meint; c) tadeln durch falsches Lob und Lob durch vorgeblichen Tadel; d) jede Art des sich Lustigmachens und Spottens“ (Lapp, 1992, S. 24). Ironie ist indirekt. Sie braucht ein Umfeld, in dem sie leicht durchschaubar ist. (vgl. Figl, 2009, S. 11) Ironie kennzeichnet sich durch den Unterschied, vom Gesagten und dem tatsächlich Gemeinten (vgl. Chambers, 2007, S. 7). Dabei gibt es verschiedene Ironiesignale, die gesendet werden müssen, damit die Ironie als solche erkennbar ist. Diese Signale können in der Mimik, im Gestus, als Akzente, Pausen und anderen rhetorischen Mitteln ausgedrückt werden (vgl. Knop, 2005, S. 82). Die Ironie ist eng mit dem Sarkasmus und dem Zynismus verbunden. Sarkasmus kann als eine aggressivere Ironie mit der Tendenz zum Spott umschrieben werden. Die gesteigerteste Form von Ironie und Sarkasmus ist der Zynismus. Er kennzeichnet sich durch eine menschenverachtende Lebensanschauung. Zynismus ist destruktiv und möchte andere Menschen samt ihren Werten verspotten. (vgl. ebd. S. 82)

Witz Der Witz hat verschiedene Merkmale, die erfüllt sein müssen, damit von einem Witz gesprochen werden kann. So schreibt Karl N. Renner, dass ein Witz eine knappe mündliche Erzählung ist. Der Witz besteht aus einem Dialog der im Präsens formuliert wird und am Ende eine Pointe bereit hält. Außerdem, so Renner, sind Witze anonyme Erzählungen die sich im Alltag verbreiten. (vgl. Renner, 1984, S. 925) Im Buch „Comedy in Serie“ wird der Witz deshalb als „isoliertes oder leicht isolierbares komisches Phänomen“ beschrieben (Knop, 2005, S. 77). Ein häufiger Begleiter des Witzes ist das Wortspiel. Hierbei gibt es zwei Wörter, die zwar in der Phonetik gleich, doch in ihrer Semantik unterschiedlich sind (vgl. ebd. S. 78). Es folgt ein Beispiel: „Wie versucht ein Politiker eine Glühbirne einzuschrauben? Er hält die Birne in die Fassung und wartet darauf, dass sich die ganze Welt um ihn dreht. “ Die Phonetik von „die ganze Welt um ihn dreht.“ Kann dabei sowohl den wortwörtlichen semantischen Gehalt haben, als auch die Semantik, dass die angesprochene Person, in diesem Falle der Politiker, egozentrisch ist.

Komik und Humor

Für die Komik konstitutiv ist eine oder mehrere Normen die gebrochen werden können. Denn Komik ist das Abweichen eines Objektes, oder das Verhalten eines Objektes von Normen, was für das Verhalten dieses Objekts ungewöhnlich, lustig, komisch ist. (vgl. Jaborsky & Hofmann, 2014, S. 4) Humor hingegen ergibt sich aus zwei Verständnisweisen. Zum einen Humor als humoristischen Umgang mit sich selbst und seiner Umwelt, und zum anderen Humor als Kommunikationsart. (vgl. ebd. S. 5). Humor wird unter anderem auch dadurch beschrieben, dass das Subjekt einen Sinn für das Komische besitzt (Knop, 2005, S. 71). Die Komik wäre in einer Satire beispielsweise eine komische Situation. Diese Komik basiert wiederum auf dem Humor des Autors dieser Satire. (vgl. Jaborsky & Hofmann, 2014, S. 6) Es ist bereits zu bemerken, dass die Begriffe sich überschneiden und nicht klar voneinander abgrenzbar sind. Demnach werden in der Forschung auch meist beide Begrifflichkeiten synonym verwendet. (vgl. Knop, 2005, S. 73) Die Komik an sich (oder Humor), ohne satirischen Charakter, hat eine primäre Funktion. Sie soll andere zum Lachen bringen. Doch die Komik ist komplexer als ihre, im Idealfall, ausgelöste Reaktion beim Gegenüber. (vgl. Wetzel, 2012, S. 280)

Es gibt verschiedene Theorien, die erklären warum etwas lustig ist. Zum einen wäre dies die „Überlegenheitstheorie“, welche auf Platon zurückzuführen ist, die allerdings im Laufe der Geschichte weiter entwickelt wurde. Demnach kann ein Gefühl der Überlegenheit Fröhlichkeit und somit auch das Lachen erzeugen. Zum anderen gibt es in der Forschung die Entspannungstheorie. Sie besagt, dass Humor als Resultat daraus entsteht, dass wir uns von Anspannung lösen. Dieses Lösen äußert sich im Lachen. Die Inkongurenztheorie besagt, das Humor durch Überraschungen entstehen kann. Lachen wird ausgelöst von der Differenz zwischen dem Erwarteten und dem Eingetretenen. So hat es Bettina Figl zusammengefasst. (vgl. Figl, 2009, S. 14 - 23)

Lachen Das Lachen ist ein neurophysiologischer Vorgang. Es ist als Folge von bewusst wahrgenommener Komik zu verstehen. Dennoch ist die Reaktion des Lachens nicht ausschlaggebend dafür, ob etwas komisch ist. So kann auch etwas komisch sein, ohne das die Reaktion des Lachens eintritt. Oder die Reaktion des Lachens tritt ein, ohne das es je etwas Komisches als Grund dessen gab. Denn Lachen geht auch über die Reaktion des Komischen hinaus. So kann auch Spott, Verzweiflung, Erleichterung, etc. das Lachen auslösen. (vgl. Knop, 2005, S. 73ff.) Innerhalb der Satire hat das Lachen mehrere Funktionen. Zum einen soll die Wirkungssicherheit gestärkt werden. Das Lachen kann demnach eine Verbindung zwischen Autor und Rezipient erzeugen, auch wenn der Rezipient inhaltlich nicht mit dem Satiriker übereinstimmt. Zum anderen steht die Person, die innerhalb einer Satire angegriffen wird, aufgrund des Lachens unter großem Anpassungsdruck. Die Satire wird durch ihre Komik und durch das Lachen der Rezipienten aggressiver, als sie es ohnehin schon ist. Außerdem hat das Lachen die Funktion, dass Kritik an einer Person leichter vom Rezipienten gemerkt werden kann, aufgrund der Verbindung von inhaltlicher Kritik mit dem guten Gefühl des Lachens. (vgl. Behrmann, 2002, S. 19 ff.)

Satirische Aggressionen in Abgrenzung zur Polemik

Wie bereits in den beschriebenen Satiredefinitionen, kennzeichnet sich die satirische Schreibart durch literarische Aggressionen. Der Satiriker möchte bestimmte gesellschaftlich relevante Themen oder Personen literarisch angreifen und die Normen, die ihr normativ gesteuertes Verhalten bestimmen, hinterfragen und anprangern. Außerdem möchte der Autor des satirischen Textes Zustimmung für diese Aggressionen beim Rezipienten erreichen. (vgl. Schönert, 2011, S. 9) Allerdings ist die Satire nicht die einzige literarische Form der Aggression. So gibt es beispielsweise auch die Polemik. Nicht immer kann zwischen Satire und anderen rhetorischen Aggressionen unterschieden werden, da die Grenzen im Einzelfall oftmals fließend sind. Zymner versucht trotzdem eine Unterscheidung innerhalb der Prototypen der verschiedenen rhetorisch aggressiven Ausdrucksformen zu formulieren. So stellt Zymner die These auf, dass sich Satire von der Polemik durch ihre „Ästhetisierung der Darstellung durch (zumal tendenziell komische) Stilisierung, Fiktionalisierung oder Symbolisierung“ (Zymner, 2017, S. 22) unterscheidet. Es werden also ganz bestimmte (satirische) Stilmittel genutzt die in diesem Kapitel auch bereits erklärt wurden oder noch werden. Zur Abgrenzung der Polemik nennt Zymner dabei die Polemikdefinition von Scheichl. Er schreibt, dass die Polemik eine „auf Bloßstellung und moralische oder intellektuelle Vernichtung abzielende, gleichwohl argumentierende Kritik am Gegner in einem Streit“ (Scheichl, 2003, S. 117) sei. (vgl. Zymner, 2017, S. 22) Zusammengefasst ist die satirische Aggression also durch ihren Zweck und durch ihre Ästhetik von anderen rhetorischen Aggressionen zu trennen. Demnach ist es auch nicht verwunderlich, dass die Grenzen genau so fließend sind, wie die Nutzung von stilistischen Mitteln innerhalb der Literatur.

Satire als intermediales Phänomen

Satire ist intermedial. Satire, als eine Art des kommunikativen Handelns, beschränkt sich nicht allein auf das Textliche. Sie kann nicht nur in textbasierten Angeboten (Print im speziellen) vorkommen, sondern auch in Reden, im Theater in Form von Theaterstücken, in gemalter Form wie Karikatur, Comic, Plakate, Cartoon, Fotos, etc. Auch im Film und Fernsehen und anderen visuellen Medien kann Satire praktiziert werden. Diese Abbildung wurde aus urheberrechtlichen „ZulmndeSt theoretisch denkbar sind Gründen von der Redaktion für die Veröffentlichung entfernt. satirische Musik, satirische Plastiken oder satirische Architektur“ (Zymner, 2017, S. 21). (vgl. ebd.) Mit der Gründung von der Partei „Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative“ (Die PARTEI), die von verschiedenen Redakteuren der „Titanic“ gegründet wurde, hat die Satire als kommunikative Handlungsart, auch in die Form der parteipolitischen Öffentlichkeitsarbeit ihren Einzug gefunden. Innerhalb dieses Kontextes ist die, im Alltag oftmals verwirrende, Abgrenzung von Satire zur Glosse oder Karikatur zu nennen. Denn, wie in diesem Abschnitt dargestellt, ist die Satire als eine bestimmte Schreibart unterschiedlichen Medien und Darstellungsformen inne. Ebenso wie ein Film satirisch sein kann, aber nicht jeder Film Satire sein muss, so verhält es sich auch mit der Glosse und der Karikatur, die beide eine eigene Wesensbestimmung vorzeigen können und sich somit vom Wesen der Satire unterscheiden. (vgl. Wetzel, 2012, S. 281)

3.5 Was darf Satire?

Satire darf alles. Dies war die Meinung des berühmten Literaten Kurt Tucholsky, welche er 1919 im „Berliner Tageblatt“ von sich gab. Hat Satire also keine Grenzen? Doch, die hat sie. Die Grenzen der Satire liegen primäre im Rechtlichen. So kann die Satire beispielsweise mit dem Straf- oder Zivilrecht kollidieren. Auch innerhalb der Selbstkontrolle durch den Pressekodex des Deutschen Presserates gibt es Einschränkungen, an die sich die Satire halten muss, bzw. in diesem Fall sollte. Doch die Grenzen von erlaubter und sanktionsdürftiger Satire sind unklar, so, dass auch viele Gerichtsprozesse die sich mit satirischen Produkten auseinandersetzen müssen, in ihren Auskommen kaum vorhersagbar sind. Wetzel nennt als Grund für diese, für jeden Gerichtsfall notwendige Neuverhandlung der Meinungsfreiheit, die Individualität einer jeden einzelnen Satire. Die Satire, so Wetzel, „übertreibt, sie verfremdet die Realität, und dieses Stilmittel muss in jedem Einzelfall neu durchschaut werden“ (Wetzel, 2012, S. 276). Ein weiteres Hindernis, durch das es schwierig wird die Grenzen von Satire zu bestimmen, ist, dass sowohl im Recht, als auch im Pressekodex keine verbindliche Satiredefinition vorhanden ist. (vgl. Wetzel, 2012, S. 276)

„Rechtlich gesehen changiert die Satire zwischen Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit“ (Lanius, 2017, S. 5). So schreibt es Lanius (2017, S. 5). Wetzel siedelt die juristische Auseinandersetzung mit satirischen Werken in der Kunst- und Meinungsfreiheit an und verweist dabei auf Art. 5 des Grundgesetzes mit seinem ersten und seinem dritten Absatz (vgl. Wetzel, 2012, S. 282). „(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ (GG. Art. 5, Abs. 1) (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. (GG. Art. 5, Abs. 3) Satire ist.

1. eine Meinungsäußerung, denn sie äußert (egal ob implizit oder explizit) Kritik (vgl. Wetzel, 2012, S. 282). Satirische Produkte sind häufig massenmediale Kommunikationen über Medien und auch diese mediale Veröffentlichung deckt die Meinungsfreiheit ab (vgl. Gärtner, 2009, S. 39ff., zit. in Wetzel, 2012, S. 282).
2. Kunst. Es gibt im Recht allerdings keine Definition für Kunst. Das Bundesverfassungsgericht hat anerkannt, dass es unmöglich sei, Kunst zu definieren (vgl. Behrmann, 2002, S. 297). Trotzdem werden drei Merkmale aufgezählt die Kunst ausmachen (können). Wird nur eine dieser Krititerien erfüllt, so handelt es sich rechtlich gesehen um Kunst.

a. „Eine Darstellung muss demnach in freier schöpferischer Gestaltung „Eindrücke, Erfahrungen, Erlebnisse des Künstlers durch das Medium einer bestimmten Formensprache zu unmittelbarer Anschauung“ (BVerfG 1984, Absatz 34) bringen,“ (Wetzel, 2012, S. 282).
b. „[...] sie muss formal die Gattungsanforderungen eines bestimmten Werktyps erfüllen,“ (ebd.).
c. „[. ] oder sie muss auf mehreren Bedeutungsebenen zu interpretieren sein [...].“ (ebd.).

Wetzel nach erfüllt Satire all diese drei Merkmale, denn sie ist frei und nutzt dabei eine eigene Formsprache, sie ist mehrdeutig und benötigt eine Interpretation und sie kann theoretisch auch in der Form einer Kunstgattung auftreten (vgl. Wetzel, 2012, S. 282). In der gelebten Praxis fällt Satire meistens unter die Meinungs- und nicht unter die Kunstfreiheit, aufgrund der nicht vorhandenen einheitlichen Definition. Dies ändert in der Praxis jedoch wenig. Egal ob Kunst oder Meinung, die Satire muss, wenn sie vor Gericht angeklagt wird, im Einzelfall mit anderen Grundrechten, wie dem der Menschenwürde oder dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, abgewägt werden. So kommt es auch bei Verletzungen der Persönlichkeit nur selten zu Verurteilungen, da das Recht auf freie Meinungsäußerung oftmals in der Abwägung überwiegt, solange die Intimsphäre des Betroffenen bewahrt bleibt. Die Satire stellt auch im Kontext der freien Meinungsäußerung einen besonderen Fall da, denn, sofern der Richter anerkennt, dass es sich bei einem Produkt um Satire handelt, wird davon ausgegangen, dass das Produkt nicht wortwörtlich zu verstehen ist, da Satire ihren Appell in der Regel zwischen den Zeilen äußert. Sobald es unterschiedliche Interpretationsweisen dieses Appells gibt, wird gerichtlich die Interpretation herangezogen, die am wenigsten strafbar ist. (vgl. Wetzel, 2012, S. 282 ff.) Dies war allerdings nicht immer so. In Deutschland wurden bereits Satiriker für das Fehlinterpretieren von Satire durch den Rezipienten verantwortlich gemacht. Der Satiriker sollte sich darum bemühen, dass Rezipienten, die die Satire falsch interpretieren (könnten), vor selbiger geschützt werden. Da ein Satiriker dies nicht erreichen kann, da er nur wenig Einfluss darauf nehmen kann, wer seine Werke rezipiert, hieß es, die Satire müsse missverständnislos formuliert werden. Dies wiederum stellt sich dem Wesen der Satire entgegen, die oftmals von ihrer Doppeldeutigkeit lebt. Mittlerweile seien die Gerichte allerdings toleranter der Satire gegenüber und gehen von einem mündigen Rezipienten aus, der es vollbringt die unterschiedlichen Interpretationsebenen von Satire zu durchschauen. So fasst es Sven Behrmann zusammen. (vgl. Behrmann, 2002, S. 299 ff.).

Innerhalb des 16 Ziffern breiten Pressekodexes wird die Satire in der Regel gegenüber den Verstoß von einer oder mehrerer dieser fünf Ziffern des Pressekodex angeklagt. Ziffer 1: Die Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde Ziffer 8: Der Schutz der Persönlichkeit Ziffer 9: Der Schutz der Ehre Ziffer 10: Der Verzicht auf Schmähung der Religion, Weltanschauung, sittliche Überzeugungen Ziffer 12: Der Verbot von Diskriminierungen In der Praxis verweist der Deutsche Presserat allerdings häufig auf Gerichte und weißt seine eigene Zuständigkeit gegenüber Satire von sich. (vgl. Wetzel, 2012, S. 286 ff.)

4. Methodenteil

Die methodologische Frage ist ein wesentlicher Bestandteil empirischer Forschungen. In diesem Kapitel wird dargestellt, welcher Methodik sich während des Verfassens der Forschungsarbeit bedient wurde und weshalb sich für dieses Vorgehen entschieden wurde. Das Vorgehen wird dabei so detailliert wie möglich und so ausführlich wie nötig beschrieben, um das wissenschaftliche Vorgehen dieser Arbeit intersubjektiv nachvollziehbar zu gestalten. Grundlegend kann zwischen quantitativer und qualitativer Forschung differenziert werden. In der qualitativen Forschung werden mit der Hilfe von nicht-statistischen Verfahren, nicht­standardisierte Daten erhoben und anschließend methodisch analysiert (vgl. Bohnsack, 2008, S. 13ff.; Flick, 2011, S. Quantitative Forschung hingegen ist: „[...] empirische Forschung, die mit besonderen Datenerhebungsverfahren quantitative Daten erzeugt und statistisch verarbeitet, um dadurch neue Effekte zu entdecken (Exploration), Populationen zu beschreiben und Hypothesen zu prüfen (Explanation)“ (Bortz & Döring, 2006, S. 738).

4.1 Methodenwahl

Aufgrund des Metiers der befragten Experten (Teil einer öffentlichen (Massenkommunikation) und das Erforschen ihres Rollenselbstbildes, befindet sich die Arbeit im Bereich der Kommunikationsforschung (vgl. Brosius, 2016, S. 1) und bedient sich dabei einer empirischen Methodik. Eine empirische Methode ist in diesem Fall notwendig, um sowohl die Qualitätsmerkmale der Reliabilität als auch der Validität zu erfüllen (vgl. Flick, 2011, S. 488). Denn: „Empirisch vorzugehen heißt, Erfahrung über die Realität zu sammeln, zu systematisieren und diese Systematik auf den Gegenstandsbereich der Kommunikationswissenschaft anzuwenden. Dabei wird das Vorgehen so dokumentiert, dass es intersubjektiv nachvollziehbar ist und somit prinzipiell von anderen wiederholt werden kann“ (Brosius, 2016, S. 2).

Die Forschungsfrage stellt einen Anspruch der wissenschaftlichen Tiefe im Gegensatz zur wissenschaftlichen Breite. Außerdem ist der Forschungsstand im Kontext der Forschungsfrage dünn besiedelt. Die Forschungsfrage hat in Folge dessen, einen explorativen Charakter. Außerdem steht die „Erkundung subjektiver Sichtweisen von Akteuren“ (Kelle, Reith, & Metje, 2017, S. 58) im Mittelpunkt der Forschung. Somit fällt in dieser Arbeit die Wahl auf eine qualitative, anstatt einer quantitativen Forschungsmethode. (vgl. ebd.)

4.2 Hypothesen

Diese Forschungsarbeit handelt und forscht qualitativ. Es geht um die Exploration eines Forschungsgegenstandes, der bisher wissenschaftlich vernachlässigt wurde. Daher gibt es in dieser Arbeit keine vorab aufgestellten Hypothesen. Denn in qualitativen Untersuchungen sollen neue Phänomene entdeckt und daraus Hypothesen gebildet werden. In quantitativen Untersuchungen hingegen werden theoriefundierte Hypothesen vorab aufgestellt, um sie anschließend zu überprüfen. (vgl. Legewie, 1998) Deshalb werden nach der Auswertung und Analyse der Forschungsdaten, im Kapitel 5. 2 dieser Forschungsarbeit, Hypothesen auf Grundlage der neuen Forschungserkenntnisse formuliert.

[...]

Ende der Leseprobe aus 152 Seiten

Details

Titel
Die Satire im 21. Jahrhundert. Das Rollenselbstbild der Autoren in Deutschland
Untertitel
Eine Forschungsarbeit
Hochschule
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Note
1,9
Autor
Jahr
2019
Seiten
152
Katalognummer
V937064
ISBN (eBook)
9783346268976
ISBN (Buch)
9783346268983
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Satire
Arbeit zitieren
Jona Drewes (Autor:in), 2019, Die Satire im 21. Jahrhundert. Das Rollenselbstbild der Autoren in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/937064

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