Im Fokus dieser Arbeit wird die zeitgenössische Kritik an den Hexenverfolgungen der Frühen Neuzeit stehen.
Um die historischen Fragen nach der Form und den Gründen sowie möglichen Auswirkungen dieser Kritik beantworten zu können, muss zunächst das kumulative Konzept der Hexerei beleuchtet werden, das die verschiedenen Vorstellungen und umfangreichen Elemente der Hexerei zusammenfasst. Zudem bedarf es einer ausführlichen Auseinandersetzung mit der Durchführung der gerichtlichen Hexenprozesse, die ähnlich wie das Phänomen der Hexerei als solches, scharf in den Blickpunkt zeitgenössischer Kritiker gerückt sind. Im Anschluss daran werden die Sichtweisen und die dazugehörenden Argumente der Gegner der Hexenverfolgungen erläutert und die Auswirkungen der vorgenommenen Kritik dargestellt.
Nicht nur heute mit dem Blick auf die Opferzahlen gelten diese desaströsen Verfolgungen enormen Ausmaßes als „eine der schlimmsten von Menschenhand angerichteten Katastrophen der europäischen Geschichte“. Auch bei Zeitgenossen, wie dem niederländisch-niederrheinischen Arzt Johann Weyer oder dem deutschen Jesuiten Friedrich Spee stießen die unmittelbaren Praktiken der Hexenverfolgung auf große Ablehnung. Im Kampf gegen die Hexenjagd lehnten sich einige Intellektuelle ihrer Zeit zum einen gegen den dämonologischen Aberglauben und zum anderen gegen die damit verbundenen prozessualen Hexereiverfahren auf und hinterfragten die Legitimation dieser Verfolgungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das kumulative Konzept der Hexerei
- Die Idee des Pakts mit dem Teufel
- Malleus Maleficarum
- Weitere Verbreitung der Hexenlehre
- Das Hexereiverfahren
- Indizienlehre
- Die Folter als Instrument der Wahrheitsfindung
- Urteil und Bestrafung
- Zeitgenössische Kritik
- Kritik am Phänomen der Hexerei
- Kritik an der Durchführung der Prozesse
- Kritik an der Hexenlehre durch die Aufklärung
- Auswirkungen der zeitgenössischen Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die zeitgenössische Kritik an der Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit. Sie beleuchtet das kumulative Konzept der Hexerei, das die verschiedenen Vorstellungen und Elemente von Hexerei zusammenfasst, sowie die Durchführung der Hexenprozesse. Die Arbeit analysiert die Sichtweisen und Argumente der Gegner der Hexenverfolgungen und stellt die Auswirkungen ihrer Kritik dar.
- Das kumulative Konzept der Hexerei
- Die Durchführung der Hexenprozesse
- Zeitgenössische Kritik an der Hexerei
- Zeitgenössische Kritik am Hexereiverfahren
- Auswirkungen der Kritik auf die Hexenverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt das Phänomen der Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit vor und beschreibt deren Ausmaß und Verbreitung in Europa. Sie führt außerdem die historischen Quellen und die verwendete Literatur auf.
- Kapitel 2: Das kumulative Konzept der Hexerei: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des Hexenglaubens und die Entwicklung des kumulativen Hexereibegriffs. Es analysiert die verschiedenen Elemente des Begriffs, wie den Pakt mit dem Teufel, die Teufelsbuhlschaft und den Hexensabbat.
- Kapitel 3: Das Hexereiverfahren: Das Kapitel untersucht die Veränderung des Strafprozesses vom Akkusationsverfahren zum inquisitorischen Verfahren. Es behandelt die Anwendung der Folter, die Bedeutung der Indizienlehre und die verschiedenen Arten von Strafen, die gegen Hexen verhängt wurden.
- Kapitel 4: Zeitgenössische Kritik: Das Kapitel analysiert die Kritik an den Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit. Es stellt die unterschiedlichen Argumentationslinien der Gegner der Hexenjagd vor, darunter Kritik an der Hexenlehre selbst, Kritik an der Durchführung der Prozesse und Kritik an der Hexenlehre durch die Aufklärung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Hexenverfolgung, Hexenlehre, Hexenprozesse, Dämonologie, Strafrecht, Inquisition, Folter, Indizienbeweise, Zeitgenössische Kritik, Aufklärung und deren Auswirkungen.
- Quote paper
- Olivia Hamdan (Author), 2020, Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit. Zeitgenössische Kritik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/937079