Das erste Bergbauprodukt des Menschen ist der Feuerstein, der bereits in der älteren Steinzeit, also um 200.000 v.Chr. als Werkzeug verwendet wird. Schneide- und Schabwerkzeuge aus Obsidian, einem kieseligen, vulkanischen Glas, folgen. Auch der Ton ist als wichtiger Rohstoff bereits im Neolithikum bekannt. Die Gewinnung guter Tonqualitäten, wie sie für die Herstellung von Keramik Bedingung ist, setzt erste bergmännische Leistungen in der Anlage der Tongruben voraus. Die Beherrschung des Feuers für den Brennvorgang der Keramik, also der produktive Umgang mit dem Feuer, schafft die Grundlage für die Einführung des innovativen Schmelzverfahrens für Metalle. Auf der Halbinsel Sinai lassen sich unterirdische Kupferbergwerke ab 3800 v.Chr. nachweisen, um 3000 v.Chr. lernt der Mensch Zinn und Kupfer zu mischen, zu legieren und die Bronze herzustellen. So eröffnet die Herstellung von Metall aus Erz die Metallzeitalter. Die Bronzezeit endet um 2000 v.Chr. mit der Herstellung und Verwendung von Eisen.
Der antike Bergbau gründet sich auf Lagerstätten in Zypern (Kupfer), Griechenland (Silber, Blei, Zink, Kupfer), Spanien (Silber, Blei), Island und Cornwall (Zinn).
Im Mittelalter erfährt der Bergbau eine starke Ausweitung und einen Bedeutungsgewinn in Mittel-Europa. Prospektionsaktivitäten, also die Erkundung neuer Lagerstätten, greifen schließlich auf kaum besiedelte Mittel- und Hochgebirgsräume über, wobei hier der Silberbergbau auf dem Schauinsland als regionales Beispiel dienen dürfte. Der hier erworbene Reichtum lässt erst den Bau des Freiburger Münsters zu. Wirtschaftlicher Wohlstand und politische Macht sind in der Geschichte häufig mit mineralischen Bodenschätzen verbunden und geben immer wieder Anlass für kriegerische Auseinandersetzungen. Auch bei der Erschließung neuer Wirtschaftsräume und der Errichtung von Kolonien ist der Bergbau immer von Bedeutung, da er schnellen Reichtum und somit Macht und Einfluss verspricht. So beruht Spaniens Wohlstand und seine zeitweilige Vorherrschaft als Seemacht auf der Ausbeutung von Edelmetallen in den Kolonien in Latein-Amerika. Auch das kaiserliche Deutschland baut bis zum ersten Weltkrieg auf die Kohle des Ruhrgebiets und das Eisenerz Lothringens. In der nachfolgenden Zeit gewinnen neue Metalle wie Chrom und Mangan an wirtschaftlicher Bedeutung. Die Industrialisierung des 19. Jh. macht aufgrund ihres gewaltigen Energiebedarfs die Kohle zum wichtigsten Bergbauprodukt.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Begriffliche Grundlagen
- Drei Faktoren der Raumwirksamkeit
- Einfluss auf die Geomorphologie
- Entstehung von Hohlformen
- Tagebau
- Tiefbau
- Die Entstehung von Vollformen
- Tiefbau
- Tagebau
- Entstehung von Hohlformen
- Einfluss auf die Atmosphäre
- Einfluss auf die Hydrosphäre
- Störung bzw. Neuordnung der Oberflächengewässer
- Störung des Grundwasserhaushalts
- Verunreinigung der Oberflächen- und Grundwasser
- Einfluss auf das Klima
- Geländeklimatische Auswirkungen
- Neuentstehung offener Gewässer und ihrer Wirkung auf das Klima
- Einfluss auf den Boden
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den Einfluss des Bergbaus auf die Umwelt und beleuchtet dabei die Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des natürlichen Systems. Sie untersucht die historischen und gegenwärtigen Entwicklungen des Bergbaus, die mit dem steigenden Bedarf an Bodenschätzen einhergehen.
- Die Entwicklung des Bergbaus von der Steinzeit bis zur Gegenwart
- Die Funktionsbereiche des Bergbaus und ihre Auswirkungen auf die Umwelt
- Die Auswirkungen des Bergbaus auf die Geomorphologie, Atmosphäre, Hydrosphäre, und Pedosphäre
- Die Bedeutung von Tagebau und Tiefbau in Bezug auf die Umweltbelastung
- Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Gestaltung des Bergbaus.
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Begriffliche Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Bergbau" und erläutert die verschiedenen Funktionsbereiche, die an der Gewinnung von Bodenschätzen beteiligt sind.
- Kapitel 3: Drei Faktoren der Raumwirksamkeit: Dieses Kapitel stellt die Faktoren Lage, Abbaumethode und Dimension des Abbaus vor, die einen wesentlichen Einfluss auf die Umweltbelastung durch den Bergbau haben.
- Kapitel 4: Einfluss auf die Geomorphologie: Hier werden die typischen Hohlformen und Vollformen beschrieben, die durch den Tagebau und den Tiefbau entstehen. Es wird auf die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Umwelt eingegangen.
- Kapitel 5: Einfluss auf die Atmosphäre: Dieses Kapitel behandelt die Auswirkungen des Bergbaus auf die Atmosphäre, wobei es die beiden Ursachenkomplexe Emissionen und Staubentwicklung untersucht.
- Kapitel 6: Einfluss auf die Hydrosphäre: Das Kapitel beleuchtet die Folgen des Bergbaus für den Wasserhaushalt. Es werden die Störung der Oberflächengewässer, die Beeinträchtigung des Grundwasserhaushalts und die Verunreinigung von Oberflächen- und Grundwasser behandelt.
- Kapitel 7: Einfluss auf das Klima: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen des Bergbaus auf das Klima. Es werden die geländeklimatischen Auswirkungen und die Folgen der Neuentstehung offener Gewässer untersucht.
- Kapitel 8: Einfluss auf den Boden: Dieses Kapitel widmet sich den Folgen des Bergbaus für den Boden. Es wird auf den Verlust der Bodenfunktionen und das Thema Altlasten eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf den Einfluss des Bergbaus auf die Umwelt, wobei insbesondere die Themen Geomorphologie, Atmosphäre, Hydrosphäre, Pedosphäre und die Auswirkungen von Tagebau und Tiefbau im Vordergrund stehen. Weitere wichtige Schlüsselbegriffe sind Lagerstätten, Bodenschätze, Umweltbelastung, Rekultivierung, Emissionen, Staubentwicklung, Wasserhaushalt, Klimawandel und Altlasten.
- Arbeit zitieren
- Miriam Engelhard (Autor:in), 2008, Der menschliche Einfluss auf die Landschaft durch den Bergbau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93833