In dieser Arbeit soll im Bereich der rezeptionsbegleitenden Messung von Unterhaltungserleben speziell beim Fernsehen einem Instrument der Vorzug gegeben werden, das an sich recht populär ist, dabei jedoch nicht ganz unproblematisch hinsichtlich seiner Anwendbarkeit und der Brauchbarkeit der Ergebnisse. Das Continuous Response Measurement, kurz CRM, soll unter Zuhilfenahme des theoretischen Konstruktes der triadisch-dynamischen Unterhaltungstheorie (TDU) auf seine Eignung für die Messung und Analyse der prozesshaften, veränderlichen und vor allem dynamischen Bestandteile des Unterhaltungserlebens geprüft werden. Dazu ist es zunächst notwendig, den theoretischen Rahmen durch einen kurzen Exkurs in die TDU und die hier interessante Mikroebene der Unterhaltungsrezeption aufzuspannen. Anschließend soll das CRM selbst hinsichtlich seiner Anwendbarkeit auf die theoretischen Anlagen im Vordergrund der Betrachtungen stehen. Zunächst wird dabei das Verfahren kurz vorgestellt. Daran schließt sich eine spezifische Problembetrachtung einzelner Aspekte im Hinblick auf die verschiedenen möglichen Konstrukte von Unterhaltung an. Dabei soll begründet werden, weshalb bereits die Mikroebene der Verarbeitung für die Unterhaltungsforschung relevant ist, worauf sich der Versuch eigener Lösungsvorschläge für auftauchende Probleme gründet. Diese Vorschläge beziehen sich neben der dynamischen Mikroebene des Unterhaltungserlebens auch auf die Möglichkeit der Rückführung emotionaler Reaktionen auf einzelne Bestandteile des Medienstimulus. Dazu sollen mögliche Ergänzungen des CRM durch andere Verfahren hinsichtlich der festgestellten Defizite besprochen werden. Eine zusammenfassende Diskussion eigener Schlussfolgerungen folgt darauf.
Inhaltsverzeichnis
- Ein ganz gewöhnlicher Fernsehabend.
- Die theoretische Konzeptualisierung von Unterhaltungserleben
- Einpassung in das theoretische Konstrukt der TDU
- Die Ebenen der Informationsverarbeitung
- Warum rezeptionsbegleitende Messverfahren?
- Unterhaltungserleben als dynamischer Prozess.....
- Das Continuous Response Measurement.
- Probleme bei der empirischen Erfassung auf der Mikroebene.
- Lösungsvorschläge aus einer kritischen Perspektive.….…………………….
- Begründung zur Notwendigkeit einer Erweiterung des CRM...
- Mögliche problemorientierte Ergänzungen des CRM....
- Physiologische Messungen und Mikroemotionen...\n
- Mimikanalyse und Mikroemotionen
- Vorschlag zur Erfassung der Wirkung einzelner Stimulusbestandteile auf das emotionale Erleben
- Zusammenfassende Diskussion eigener Schlüsse.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob das Continuous Response Measurement (CRM) zur Erfassung von Mikroemotionen geeignet ist und somit ein "Traumpaar" für die Analyse des Unterhaltungserlebens darstellt. Die Arbeit untersucht die Eignung des CRM im Kontext der triadisch-dynamischen Unterhaltungstheorie (TDU) und erörtert die Herausforderungen bei der Messung von Mikroemotionen. Dabei werden verschiedene Lösungsvorschläge diskutiert, um die Grenzen des CRM zu überwinden und die Analyse des Unterhaltungserlebens auf der Mikroebene zu verbessern.
- Dynamik des Unterhaltungserlebens
- Mikroemotionen und ihre Messbarkeit
- Anwendbarkeit des CRM auf die Mikroebene
- Erweiterungsmöglichkeiten des CRM
- Die Bedeutung der Verarbeitung einzelner Stimulusbestandteile für das Unterhaltungserleben
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die alltägliche Situation des Fernsehkonsums und stellt die Frage, wie sich das Unterhaltungserleben auf der Mikroebene messen lässt. Kapitel 2 widmet sich der theoretischen Konzeptualisierung von Unterhaltungserleben und beleuchtet die Einordnung des Konstrukts in die triadisch-dynamische Unterhaltungstheorie. Dabei werden die Ebenen der Informationsverarbeitung und die Unterscheidung von Unterhaltung als Wirkung und Performance beleuchtet. Kapitel 3 erörtert die Bedeutung von rezeptionsbegleitenden Messverfahren und stellt das Continuous Response Measurement (CRM) als ein häufig eingesetztes Verfahren vor. Die Problematik der Anwendung des CRM auf die Mikroebene des Unterhaltungserlebens wird beleuchtet. Kapitel 4 präsentiert Lösungsvorschläge, die auf eine Erweiterung des CRM durch physiologische Messungen, Mimikanalyse und die Erfassung der Wirkung einzelner Stimulusbestandteile abzielen. Diese Vorschläge sollen die Messbarkeit von Mikroemotionen und die Analyse des Unterhaltungserlebens auf der Mikroebene verbessern.
Schlüsselwörter
Continuous Response Measurement (CRM), triadisch-dynamische Unterhaltungstheorie (TDU), Mikroebene, Unterhaltungserleben, Mikroemotionen, rezeptionsbegleitende Messung, physiologische Messungen, Mimikanalyse, Stimulusbestandteile.
- Arbeit zitieren
- Franziska Rosenmüller (Autor:in), 2008, Das Continuous Response Measurement und die Mikroebene - ein Traumpaar?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93882