Die Einsendeaufgabe beschäftigt sich mit dem Feld der Persönlichkeitspsychologie. Im ersten Teil wird auf die emotionale Intelligenz eingegangen. Der zweite Teil beschäftigt sich mit Formen der sozialen Unterstützung und der dritte Teil definiert Angst und erläutert zwanghafte Persönlichkeitsstörungen genauer.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Aufgabe C 1
1.1. Die emotionale Intelligenz
1.2. Der Begriff der (klassischen) Intelligenz
1.3. Das Modell der emotionalen Intelligenz von Daniel Goleman
1.4. Emotionale Intelligenz – ein gesundheitsrelevanter Faktor?
Aufgabe C 2
2.1. Was ist soziale Unterstützung?
2.2. Empirische Aspekte zwischen sozialer Unterstützung und Gesundheit
2.3. Soziale Unterstützung – ein Persönlichkeitsmerkmal?
2.4. Kann eine stabile Partnerschaft bei der Bewältigung einer chronischen Krankheit helfen?
Aufgabe C 3
3.1. Was wird unter Ängstlichkeit verstanden und wie kann man diese messen?
3.2. Abgrenzung der Zwangsstörung von der zwanghaften Persönlichkeit
3.3. Was zeichnet die zwanghafte Persönlichkeitsstörung aus?
3.4. Wie sind Persönlichkeitsstörungen, insbesondere die zwanghafte Persönlichkeitsstörung behandelbar?
Literaturverzeichnis
Onlinequellen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Aufgabe C 1
1.1. Die emotionale Intelligenz
Der Begriff der emotionalen Intelligenz wurde im Wesentlichen von drei Wissenschaftlern bzw. Wissenschaftsteams geprägt. Zuerst sind Salovey und Mayer zu nennen. Im Jahr 1990 waren sie es, die den Begriff „emotionale Intelligenz“ überhaupt populär machten.
Ihnen folgte Daniel Goleman im Jahr 2000, der das Konzept um physiologische und kognitive Aspekte erweiterte.1 Auf seine Erkenntnisse soll später noch genauer eingegangen werden.
Zuletzt ist Reuven Bar-On zu nennen, dessen Konzept ein biologisch begründetes emotional-soziales Intelligenzmodell ist.2
Allen genannten Experten gemein ist, dass sie sowohl den Umgang mit eigenen Emotionen als auch den Umgang mit Emotionen anderer zu erforschen versuchten. Grundlegend lassen sich vier Fähigkeitsbereiche benennen3:
1. Wahrnehmung von Emotionen bei sich und anderen, emotionale Expressivität
2. Förderung des Denkens durch Emotionen,
3. Verstehen und Analysieren von Emotionen,
4. Regulation von Emotionen.4
Dem Modell der emotionalen Intelligenz stehen zahlreiche kritische Stimmen gegenüber. Sie machen darauf aufmerksam, dass es sich nicht um einen Teilbereich der Intelligenz handelt, sondern um eine Persönlichkeitseigenschaft oder einen Teil des Temperaments einer Person.5 So schließt etwa Asendorpf aus einer Studie von Van der Zee et. al (2002), dass sich emotionale Intelligenz weder als einheitlicher Fähigkeitsbereich noch als Merkmal von Intelligenz nachweisen lässt.6 Auch in Deutschland ist der Begriff der „emotionalen Intelligenz“ umstritten. Hierzulande wird deshalb vielmehr von „emotional-sozialer Kompetenz“ oder „emotionaler Kompetenz“7 gesprochen.
1.2. Der Begriff der (klassischen) Intelligenz
Die (klassische) Intelligenz ist die am besten erforschte Persönlichkeitseigenschaft. Dies zeigt sich zum einen aus der Fülle an Messdaten und zum anderen aus der Dauer der Intelligenzforschung. Die Anfänge gehen auf Francis Galton (1822-1911) und Alfred Binet (1857-1911) zurück. Bereits im Jahr 1904 gab es einen ersten, von Binet entwickelten Intelligenztest, welcher im Zusammenhang mit der Sonderbeschulung von Kindern und Jugendlichen konzipiert war.8
Eine allgemeine, groß gefasste Meinung versteht Intelligenz als die Fähigkeit, intellektuelle Leistung zu verrichten. Dabei stellt sich jedoch die Frage, was mit intellektueller Leistung genau gemeint ist.
Bekannt wurde im Zuge dessen die Aussage von Edwin G. Boring:
„ Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst.“9
Es ist schwierig, eine einzige, universalgültige Definition von Intelligenz zu formulieren. Am ehesten lässt sich festhalten, dass Intelligenz die intellektuellen Fähigkeiten einer Person umfasst, mit der sie unterschiedliche kognitive Aufgaben löst.10 Hierzu gibt es verschiedene Modelle. Beispielsweise hat Howard Gardner acht Intelligenzkategorien aufgestellt: sprachliche, logisch-mathematische, räumliche, musikalische, körperlich-kinästhetische, interpersonale, intrapersonale und die naturkundliche Intelligenz.11 Der unter den Nationalsozialisten geflüchtete Amerikaner treibt die Frage, ob es eine generelle Intelligenz gibt oder ob sich Intelligenz aus einzelnen Fähigkeiten zusammensetzt, sicherlich auf die Spitze.
Nachdem ein erster Intelligenztest von Binet veröffentlicht worden war, brachte William Stern (1912) den Begriff des Intelligenzquotienten (IQ) ein. Die Art und Weise, wie mit heutigen Tests der IQ ermittelt wird, hat nichts mehr mit der Begrifflichkeit von Stern zu tun, dennoch wird er weiterhin verwendet. Vielmehr hat David Wechsler (1939) ein Abweichungsmaß eingeführt, welches die Differenz des individuellen Testergebnisses zum Mittelwert der Bezugsgruppe darstellt.12
Zusammenfassend wird deutlich, dass der Versuch, emotionale Intelligenz in Form einer Messzahl festzuhalten, bislang nicht gelungen ist. Auch eine klare Definition konnte noch nicht festgelegt werden. Asendorpf schreibt ausnehmend, dass das, was derzeit unter „emotionaler Intelligenz“ verstanden wird, mit Intelligenz wenig bis gar nichts zu tun habe. Vielmehr handele es sich um emotionale Kompetenzen.13 Tests zur Erfassung der emotionalen Intelligenz weisen bezüglich Validität und Reliabilität bislang zu viele wissenschaftliche Mängel auf.
Die Messung der allgemeinen Intelligenz hingegen ist mithilfe standardisierter Testverfahren möglich. An der sogenannten Glockenkurve lässt sich ablesen, wie hoch der individuelle IQ-Wert ist und wie er im Verhältnis zum Mittelwert steht. Der größte Vorteil von Intelligenztests ist, dass sie eine hohe Reliabilität, hohe zeitliche Stabilität und hohe Kriteriumsvalidität aufweisen.14
Die emotionale Intelligenz wird von Wissenschaftlern unter der Rubrik der Persönlichkeitsmerkmale oder sozial-emotionalen Kompetenzen zusammengefasst, jedoch nicht als eigenständige Intelligenz.
1.3. Das Modell der emotionalen Intelligenz von Daniel Goleman
Die Grundlage für Golemans Modell15 liegt im 1990 veröffentlichten Konzept der emotionalen Intelligenz von Salovay und Mayer. Deren Erkenntnisse bildeten für Goleman eine Basis, die er mit eigenen Ideen anreicherte. Außerdem legte er zusätzlich einen Schwerpunkt auf physiologische und kognitive Prozesse.
Goleman brachte die emotionale Intelligenz in Zusammenhang mit der Amygdala des Gehirns. Diese befindet sich im medialen Temporallappen und ist Bestandteil des limbischen Systems.16 Dabei handelt es sich um ein ringförmiges Hirnsystem, das für die Bildung von Gefühlen und Trieben zuständig ist.17 Es ist bei Säugern an der Steuerung aller emotionalen und kognitiven Funktionen beteiligt.18
[...]
1 Vgl. Maltby, J., Day, L., Macaskill, A. (2011), S. 696
2 Vgl. Maltby, J., Day, L., Macaskill, A. (2011), S. 701
3 Vgl. Asendorpf, J. (2011), S. 215
4 Vgl. Asendorpf, J. (2011), S. 87
5 Vgl. Asendorpf, J. (2007), S. 215
6 Vgl. Asendorpf, J. (2007), S. 215-216
7 Vgl. Asendorpf, Jens B. (2011), S. 87
8 Vgl. Asendorpf, Jens B. (2011), S. 74
9 Vgl. Weber, H., Rammsayer, T. (2012), S. 178
10 Vgl. Weber, H., Rammsayer, T. (2012), S. 178
11 Vgl. Becker, Beate (2014 a), S. 99-102
12 Vgl. Weber, H., Rammsayer, T., (2012), S. 207
13 Vgl. Asendorpf, Jens B. (2007), S. 216
14 Vgl. Asendorpf, Jens B. (2011), S. 79
15 Vgl. Maltby et al. (2011), S. 696-701
16 Vgl. Maltby et al. (2011), S. 696
17 Vgl. Birbaumer, N., Schmidt, R. (2010), S. 819
18 Vgl. Birbaumer, N., Schmidt, R. (2010), S. 79
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