Die Lehrpläne des Faches Deutsch dienen der Bestimmung von Unterrichtszielen. Sie geben an, was Schüler und Schülerinnen am Ende einer Jahrgangsstufe über ihr Fach wissen sollten. Die Textlinguistik wird dabei nicht als Element der Lehrpläne genannt. Unterschwellig hingegen ist sie als wissenschaftliche Disziplin ständig präsent. Die vorliegende Arbeit dient der Herausarbeitung der textlinguistischen Elemente der Lehrpläne des Faches und der Verdeutlichung ihrer Bedeutung für die in den Lehrplänen geforderten Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen. Zudem stellt die Arbeit einen Versuch dar, wie die Textlinguistik explizit in den Unterricht eingebaut werden kann, um so ein größeres Verständnis für textlinguistische Analyse im Speziellen zu fördern. Einleitend wird dabei zunächst die linguistische Disziplin der Textlinguistik vorgestellt. Hier findet eine Schwerpunktsetzung auf die Termini Kohäsion und Kohärenz, sowie auf die Bestimmung von Textsorten und auf das Isotopiekonzept statt, da diese Aspekte der textlinguistischen Forschung insbesondere relevant für die später darzustellende Unterrichtsstunde sind. Der Punkt 3 widmet sich dann der exemplarischen Darstellung zweier Lehrpläne des Faches Deutsch. Hier werden die Aufgaben, Ziele und zu vermittelnden Kompetenzen im Rahmen des Faches Deutsch dargestellt. Die Bereiche der Leistungsfeststellung bzw. Lernerfolgsüberprüfung, sowie der Aufgabentypen und allgemeinen Unterrichtsgestaltung und Lernorganisation finden in diesem Kontext nur eine stark periphere Beachtung, auch wenn sich hier textlinguistische Aspekte sicherlich wiederfinden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt jedoch auf der Einbindung der Textlinguistik in den eigentlichen Fachunterricht und orientiert sich somit mehr an den Bereichen, Themen, Gegenständen und den zu erlangenden Kompetenzen des Faches. Der vierte Punkt wendet sich dann dieser Kernfrage zu, untersucht somit die textlinguistischen Anteile an den genannten Komplexen des Unterrichtsfaches Deutsch. Diesem Punkt schließt sich eine Kritik an Aufbau und Formulierung der Lehrpläne an, ergänzt durch ein exemplarisches Unterrichtsbeispiel für die Sekundarstufe II, welches die Möglichkeit der expliziten Einbindung der Textlinguistik in den Unterricht verdeutlichen soll. Das abschließende Fazit dient der Zusammenfassung der aufgestellten Thesen und einem generellen Überblick über die vorliegende Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Textlinguistik?
- Textlinguistik im Allgemeinen
- Kohärenz und Kohäsion
- Exemplarische Skizzierung des Isotopiekonzeptes
- Textsortenbestimmung
- Skizzierung zweier Lehrpläne des Faches Deutsch
- Der Lehrplan Deutsch Sekundarstufe I Gymnasium des Landes Nordrhein-Westfalen.
- Der Lehrplan Deutsch Sekundarstufe II Gymnasium und Gesamtschule des Landes Nordrhein-Westfalen.
- Textlinguistik als verborgenes Element der Lehrpläne Deutsch?
- Der Lehrplan Deutsch Sekundarstufe I Gymnasium des Landes Nordrhein-Westfalen und die Textlinguistik
- Der Lehrplan Deutsch Sekundarstufe II Gymnasium und Gesamtschule des Landes Nordrhein-Westfalen und die Textlinguistik
- Kritik
- Ein mögliches Unterrichtsbeispiel für Textlinguistik in der Schule
- Unterrichtsplanung
- Unterrichtsreihe
- Stellung der Stunde in der Reihe
- Ziel der Stunde
- Geplanter Unterrichtsverlauf
- Abschließende Betrachtung der geplanten Stunde
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Rolle der Textlinguistik in den Lehrplänen des Faches Deutsch und untersucht, wie sie in den Unterricht integriert werden kann. Sie zeigt auf, dass textlinguistische Prinzipien zwar nicht explizit in den Lehrplänen erwähnt werden, jedoch im Unterricht eine wichtige Rolle spielen.
- Analyse der Textlinguistik als Bestandteil der Lehrpläne des Faches Deutsch
- Verdeutlichung der Bedeutung textlinguistischer Kompetenzen für Schüler und Schülerinnen
- Entwicklung eines Unterrichtsbeispiels, das die explizite Einbindung der Textlinguistik in den Unterricht demonstriert
- Kritik an der fehlenden expliziten Berücksichtigung textlinguistischer Inhalte in den Lehrplänen
- Präsentation von relevanten Aspekten der Textlinguistik, wie Kohärenz, Kohäsion, Isotopie und Textsortenbestimmung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung präsentiert die Problemstellung der Arbeit und gibt einen Überblick über die wichtigsten Themen und deren Behandlung.
- Was ist Textlinguistik?: Dieses Kapitel bietet eine grundlegende Einführung in die Disziplin der Textlinguistik, einschließlich der zentralen Konzepte Kohärenz, Kohäsion, Textsortenbestimmung und des Isotopiekonzeptes.
- Skizzierung zweier Lehrpläne des Faches Deutsch: Hier werden exemplarisch zwei Lehrpläne des Faches Deutsch für die Sekundarstufe I und II in Nordrhein-Westfalen dargestellt. Dabei werden die Aufgaben, Ziele und zu vermittelnden Kompetenzen des Faches fokussiert.
- Textlinguistik als verborgenes Element der Lehrpläne Deutsch?: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Textlinguistik in den beiden analysierten Lehrplänen. Es beleuchtet, wie die Textlinguistik, obwohl nicht explizit erwähnt, implizit in den Lehrplanzielen und -inhalten präsent ist.
- Kritik: Dieses Kapitel widmet sich einer kritischen Auseinandersetzung mit den Lehrplänen hinsichtlich der Einbindung der Textlinguistik.
- Ein mögliches Unterrichtsbeispiel für Textlinguistik in der Schule: Hier wird ein konkretes Unterrichtsbeispiel für die Sekundarstufe II vorgestellt, das die Integration der Textlinguistik in den Unterricht demonstriert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Textlinguistik, Lehrpläne, Deutschunterricht, Kohärenz, Kohäsion, Isotopie, Textsortenbestimmung, Unterrichtsbeispiel, Sekundarstufe I und II. Sie untersucht die Rolle der Textlinguistik in den Lehrplänen und zeigt Möglichkeiten auf, textlinguistische Inhalte explizit im Unterricht zu behandeln.
- Quote paper
- Sascha Spolders (Author), 2006, Textlinguistik als verborgener Inhalt der Lehrpläne Deutsch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93915