Bericht zum Kernpraktikum an der British Council School of Madrid


Internship Report, 2007

15 Pages, Grade: 1,3


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1 Die Rolle des Auslandspraktikums im Lehramtsstudium

2 Die British Council School of Madrid

3 Erwartungen an das Kernpraktikum

4 Das Fach Englisch an der British Council School of Madrid

5 Vorstellung der besuchten Klassen Y7-Y
5.1 Die Unterrichtsreihe Y9 SET Writing Skills
5.2 Die Unterrichtsreihe Y10 Brave New World
5.2.1 Beispiel einer Unterrichtsstunde

6 Selbstreflexion

7 Literaturverzeichnis

8 Verzeichnis der Anlagen im Anhang

1 Die Rolle des Auslandspraktikums im Lehramtsstudium

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) versucht auf allen Ebenen den Studierenden studiengerechte Auslandsaufenthalte zu ermöglichen. Durch eine Empfehlung meines Stipendiengebers, der Friedrich-Naumann-Stiftung , und die Befürwortung des Zentrums für Lehrerbildung (ZFL) der WWU konnte ich einen Kontakt zur British Council School of Madrid herstellen und in einem persönlichen Emailverkehr mit dem Schulleiter mein sechswöchiges Praktikum in Madrid als erste Praktikantin an dieser Schule organisieren.

In der Praktikumsordnung der WWU ist die Förderung von Auslandspraktika festgelegt. Daher wurde das Auslandspraktikum in Spanien in vollem Umfang mit den im Hauptstudium zu erbringenden Schulpraktika im Rahmen des so genannten Kernpraktikums verrechnet. Die Kernpraktika sollen laut Lehramtsprüfungsordnung Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2003 mindestens 14 Wochen Praxisphasen in Schulen umfassen. Diese Praxisphasen sollen durch den Besuch einschlägiger Begleitseminare vorbereitet werden. Durch den Besuch des Begleitseminars zum Auslandspraktikum von Dr. Detlef Berntzen, Geschäftsführer des ZFL, und mein Engagement bei der zentralen Veranstaltung – dem Informationstag für Lehramtsstudierende im Schloss zu Münster – habe ich diese Voraussetzung erfüllt.

2 Die British Council School of Madrid

Die British Council School of Madrid gilt als eine der renommiertesten Schulen Spaniens. Die British Council School ist seit mehr als 60 Jahren eine der führenden bilingualen und bikulturellen Schulen Spaniens. Die Schule ist unterteilt in die Early Years, Primary School und Secondary School und bildet so Kinder von drei bis 18 Jahren.

Die British Council School of Madrid verfügt in einigen Klassenzimmern über interaktive Whiteboards, die den Unterricht medial veranschaulichen. Das interaktive Whiteboard ist eine Weiterentwicklung, der mit Kreide beschreibbaren Schultafel. Ein interaktives Whiteboard verfügt über eine berührungsempfindliche Oberfläche, die zusammen mit PC, Beamer und speziellen Stiften als multimediataugliche Tafel im Unterricht eingesetzt wird.

Ein weiterer zentraler Lernort ist die Bibliothek mit englischer und spanischer Literatur, die von Lehrpersonal geführt und betreut wird. Integraler Teil des Sprachenunterrichts der Erprobungsstufen ist eine wöchentliche Bibliotheksstunde, in der die Schüler anderen Schülern ihre Bücher vorstellen, Zeit zum Lesen haben und ihre entliehenen Bücher verwalten können. Als Ganztagsschule verfügt die British Council School of Madrid darüber hinaus über eine Mensa, in der Schüler und Lehrer ihr Mittagessen zu sich nehmen können.

Für die Lehrer, gibt sowohl ein gemeinsames Lehrerzimmer sowie zusätzliche Fachlehrerzimmer. Für mich war dies das Zimmer des English Departments unter der Leitung von Marileo Trenchard, meiner ersten Ansprechpartnerin und ihrem Stellvertreter Peter Sullivan. Das Fachlehrerzimmer war mit Computern mit Internetzugang und Druckern sowie zahlreichen Büchern und Unterrichtsmaterialien ausgestattet, so dass ich dort an meinem eigenen Schreibtisch gut meinen Unterricht vorbereiten konnte.

Eine Eignungsprüfung am Anfang der siebten Klasse ist für alle Schüler obligatorisch – sowohl für Schüler, die von einer anderen Schule auf die British Council School of Madrid wechseln, als auch für die Schüler, die zuvor die Primary oder Early Years School besucht haben. Schuluniformen sind Pflicht.

Der Stundenplan ist nicht wie üblich an den Wochentagen (Montag-Freitag) orientiert, sondern ist in sechs Tage (Tag 1-6) unterteilt und auf die fünf Wochentage verteilt. Dieses Rollsystem wurde eingeführt, da Eltern bemangelten, dass der Unterricht an einigen Wochentagen, auf die besonders viele Feiertage fallen, besonders häufig entfällt. Dadurch dass z.B. Tag 1 nun an verschiedenen Wochentagen stattfindet, wurde dieses Problem gelöst. Einige Fächer haben an allen geraden/ungeraden Tagen Hausaufgabentage. Das Rollsystem erfordert eine gute Organisation der Lehrkräfte, sorgt andererseits aber auch für Abwechslung. Jeden Montag finden Versammlungen aller Lehrkräfte statt, in denen über Aktuelles berichtet wird.

Ein besonderes Erlebnis war für mich der „readathon“ (s. Anhang 1), den die Betreuungslehrerin der Bibliothek, Frau Asin, wie in jedem Jahr, organisiert hat. In diesem Wettbewerb können die Schüler durch gesponsertes Lesen Geld für die Bücherausstattung einer Schulbibliothek im Kongo sammeln. Gerade die jüngeren Jahrgänge nahmen gerne an dem Wettbewerb teil und trainierten dadurch zusätzlich ihre Lesekompetenz.

Auch die britischen/irischen Feiertage St. Patricks und St. Davids wurden mit zusätzlichen Angeboten im und neben dem Unterricht unter dem Motto „Diskriminierung“ besonders gefeiert.

3 Erwartungen an das Kernpraktikum

Von meinem Kernpraktikum in Madrid erhoffte ich mir, Einblicke in ein anderes Schulsystem zu gewinnen und weitere Erfahrungen im Unterrichten zu sammeln. Sehr gespannt war ich auf die Deutsch- und Englischkenntnisse der spanischen Schüler. Außerdem war ich neugierig darauf, wie die Schüler auf mich reagieren würden, da Englisch ebenfalls meine zweite Fremdsprache ist.

Im Orientierungspraktikum hatte ich bereits die Möglichkeit, neben Hospitationen in Klassen unterschiedlicher Altersstufen auch eigene Unterrichtsstunden in der Unter- und Oberstufe zu geben. Dadurch konnte ich grundlegende Kompetenzen im Bereich der Planung, Durchführung und Auswertung von Unterrichtsstunden erwerben, die ich in meinem Kernpraktikum festigen und vertiefen wollte. In meiner Berufswahl, Lehrerin zu werden, wurde ich schon im Orientierungspraktikum weitgehend bestätigt. Nach meinen Erfahrungen am Johannes-Kepler Gymnasium in Ibbenbüren und meinem außerschulischen Praktikum bei der Junge Presse NRW e.V., freute ich mich etwas Neues und ganz anderes kennen zu lernen.

4 Das Fach Englisch an der British Council School of Madrid

An der British Council School of Madrid wird Englisch bilingual in allen Fächern unterrichtet. Der Englischunterricht hat dadurch eine besondere Rolle. Anders als in Deutschland, kann man bereits in den jüngeren Klassen von Englischvorkenntnissen ausgehen und konzentriert sich im Unterricht weniger auf das Erlernen der Sprache, sondern setzt die Kenntnis dieser voraus. Der Englischunterricht konzentriert sich dadurch viel stärker auf den literaturwissenschaftlichen Anteil. Es ist trotzdem zu beobachten, dass gerade die jüngeren spanischen Schüler Schwierigkeiten mit der englischen Sprache haben. Ihr Vokabular ist begrenzt, die Aussprache deutlich vom Spanischen geprägt, grammatische Probleme treten immer wieder auf und auch der Sprachfluss ist weniger flüssig als an einer vergleichbaren englischen Schule. Aus diesem Grund findet neben dem Englischunterricht zusätzlich zweimal wöchentlich so genannter „SATs“-Unterricht statt. Die Schüler werden alle zwei Jahre anhand von „Standard Attainment Tests“ (SATs) – national standardisierten Leistungsüberprüfungen – in möglichst leistungshomogene Gruppen eingeteilt. In diesen Gruppen werden sie englische Grammatik und weitere Übungen zur Sprachverbesserung gelehrt. Ein großer Vorteil für den Englischunterricht ist mit Sicherheit, dass alle Englischlehrer und die meisten anderen Fachlehrer englische Muttersprachler sind.

5 Vorstellung der besuchten Klassen Y7-Y11

Mein Praktikum war in drei Phasen unterteilt. In der ersten Woche befanden sich die Schüler im Skiurlaub. Währendessen trafen sich die Lehrer zu speziellen Trainingseinheiten. Debra Myhill von der University of Exeter dozierte zu „Improving Writing“ (s. Anhang 2) und probierte viele Methoden mit uns aus, die die Schüler motivieren sollen zu schreiben und die die Schüler auch meta-kognitiv in den Schreibprozess einbinden. Es war ein guter Einstieg, dass mein Praktikum mit dem Lehrertraining begann, da ich so die Kollegen und die Schule besser kennen lernen konnte, bevor es zum Schulalltag überging.

Mit meiner Ansprechpartnerin Marileo Trenchard habe ich abgesprochen, dass ich in der ersten richtigen Schulwoche zunächst im Unterricht hospitieren sollte, bzw. den Lehrern im Unterricht als zweite Lehrkraft assistieren sollte. Ab der zweiten Schulwoche übernahm ich dann selbstständig Unterrichtseinheiten, eigene Lerngruppen und Klassen, die teilweise von den Klassenlehrern bewertet wurden, teilweise aber auch ganz selbstständig ohne zusätzliche Lehrkraft stattfanden.

[...]

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Details

Title
Bericht zum Kernpraktikum an der British Council School of Madrid
College
University of Münster
Grade
1,3
Author
Year
2007
Pages
15
Catalog Number
V94064
ISBN (eBook)
9783640128341
File size
658 KB
Language
German
Keywords
Bericht, Kernpraktikum, British, Council, School, Madrid
Quote paper
Katrin Schmidt (Author), 2007, Bericht zum Kernpraktikum an der British Council School of Madrid, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94064

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