Das Ziel dieser Arbeit ist, die Problematik uneinheitlicher Konzepte zur Besteuerung von gewerblich tätigen Personengesellschaften mit internationalem Gesellschafterkreis zu untersuchen. Zur Analyse wurde die USA als Vergleichsland herangezogen, da aufgrund derer zivilrechtlichen und steuerrechtlichen Besonderheiten sämtliche Gestaltungsmöglichkeiten im Verhältnis zu Deutschland abgebildet werden können.
Zunächst werden die zivilrechtlichen Grundlagen und die Besteuerungskonzeptionen insbesondere in Deutschland und den USA beschrieben. Sodann werden die Ursachen für die Konflikte herausgearbeitet und die unilateralen sowie bilateralen Maßnahmen zu deren Lösung erläutert. In den Kapiteln 5 und 6 wird die laufende Ertragsbesteuerung von grenzüberschreitend tätigen Personengesellschaften und ihren in- und ausländischen Gesellschaftern diskutiert. Dabei werden die Fälle mit und ohne Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) getrennt voneinander behandelt. Die Besonderheiten des US-Steuerrechts und des DBA zwischen Deutschland und den USA werden an gegebener Stelle aufgezeigt.
Personengesellschaften sind nicht nur in Deutschland weit verbreitet, sondern nehmen auch bei grenzüberschreitenden Investitionen immer stärker an Bedeutung zu. Allerdings existiert auf internationaler Ebene weder zivilrechtlich noch steuerrechtlich ein einheitliches Konzept zur Behandlung von Personengesellschaften.
Folglich kommt es regelmäßig zu Konfliktsituationen, mit denen sich die Rechtsprechung und die Finanzverwaltung sowie zahlreiche Autoren seit langem beschäftigen. Im Ergebnis kommt es zu Doppel-, Minder- oder Nichtbesteuerungen, die sowohl innerstaatlich als auch zwischenstaatlich zu lösen versucht werden. Probleme ergeben sich jedoch insbesondere bei Sachverhalten, die von den beteiligten Staaten unterschiedlich aufgefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zivilrechtliche Grundlagen
- 2.1 Personengesellschaften in Deutschland
- 2.2 Personengesellschaften in den USA
- 3. Besteuerungskonzeptionen
- 3.1 Grundkonzepte zur Besteuerung von Personengesellschaften
- 3.2 Besteuerungskonzeptionen in Deutschland
- 3.3 Besteuerungskonzeptionen in den USA
- 4. Steuerrechtliche Konflikte und Maßnahmen bei grenzüberschreitenden
Aktivitäten
- 4.1 Qualifikationskonflikte
- 4.1.1 Subjektiver Qualifikationskonflikt
- 4.1.2 Objektiver Qualifikationskonflikt
- 4.2 Methoden zur Vermeidung der Doppelbesteuerung
- 4.2.1 Unilaterale Maßnahmen
- 4.2.2 Bilaterale Maßnahmen
- 4.1 Qualifikationskonflikte
- 5. Besteuerung von inländischen Personengesellschaften mit ausländischem
Gesellschafterkreis (Inbound-Investitionen)
- 5.1 Nicht-DBA-Fall
- 5.1.1 Gewinnanteil
- 5.1.2 Verlustanteil
- 5.1.3 Sondervergütungen
- 5.2 DBA-Fall
- 5.2.1 Gewinnanteil
- 5.2.2 Verlustanteil
- 5.2.3 Sondervergütungen
- 5.1 Nicht-DBA-Fall
- 6. Besteuerung von ausländischen Personengesellschaften mit inländischem
Gesellschafterkreis (Outbound-Investitionen)
- 6.1 Nicht-DBA-Fall
- 6.1.1 Besteuerung bei einheitlicher Steuersubjektqualifikation
- 6.1.1.1 Gewinnanteil
- 6.1.1.2 Verlustanteil
- 6.1.1.3 Sondervergütungen
- 6.1.2 Besteuerung bei abweichender Steuersubjektqualifikation
- 6.1.1 Besteuerung bei einheitlicher Steuersubjektqualifikation
- 6.2 DBA-Fall
- 6.2.1 Besteuerung bei einheitlicher Steuersubjektqualifikation
- 6.2.1.1 Gewinnanteil
- 6.2.1.2 Verlustanteil
- 6.2.1.3 Sondervergütungen
- 6.2.2 Besteuerung bei abweichender Steuersubjektqualifikation
- 6.2.1 Besteuerung bei einheitlicher Steuersubjektqualifikation
- 6.1 Nicht-DBA-Fall
- 7. Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der steuerlichen Behandlung von Personengesellschaften im grenzüberschreitenden Kontext. Im Fokus steht die Analyse der Besteuerungskonzeptionen in Deutschland und den USA sowie die Herausforderungen, die sich aus den unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben. Die Arbeit untersucht insbesondere die verschiedenen Konfliktfelder, die im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Aktivitäten von Personengesellschaften auftreten können, und analysiert verschiedene Maßnahmen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung.
- Zivilrechtliche Grundlagen von Personengesellschaften in Deutschland und den USA
- Besteuerungskonzeptionen für Personengesellschaften in beiden Ländern
- Steuerrechtliche Konflikte bei grenzüberschreitenden Aktivitäten
- Methoden zur Vermeidung von Doppelbesteuerung
- Analyse der Besteuerung bei Inbound- und Outbound-Investitionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Dieses Kapitel führt in die Thematik der Besteuerung von Personengesellschaften im grenzüberschreitenden Kontext ein und erläutert die Relevanz der Arbeit. Es werden die Forschungsfragen und die Struktur der Arbeit vorgestellt.
- Kapitel 2: Zivilrechtliche Grundlagen Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen von Personengesellschaften in Deutschland und den USA. Es werden die verschiedenen Gesellschaftsformen und deren rechtliche Merkmale sowie die Unterschiede zwischen den Rechtssystemen dargestellt.
- Kapitel 3: Besteuerungskonzeptionen In diesem Kapitel werden die grundlegenden Konzepte der Besteuerung von Personengesellschaften erläutert. Es werden die Besteuerungskonzeptionen in Deutschland und den USA vorgestellt und die Unterschiede zwischen den beiden Systemen aufgezeigt.
- Kapitel 4: Steuerrechtliche Konflikte und Maßnahmen bei grenzüberschreitenden Aktivitäten Dieses Kapitel widmet sich den steuerlichen Konflikten, die im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Aktivitäten von Personengesellschaften auftreten können. Es werden verschiedene Qualifikationskonflikte und Methoden zur Vermeidung der Doppelbesteuerung untersucht.
- Kapitel 5: Besteuerung von inländischen Personengesellschaften mit ausländischem Gesellschafterkreis (Inbound-Investitionen) In diesem Kapitel wird die Besteuerung von inländischen Personengesellschaften mit ausländischem Gesellschafterkreis im Detail analysiert. Es werden die verschiedenen Steuerfolgen sowohl im Fall eines Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) als auch ohne DBA betrachtet.
- Kapitel 6: Besteuerung von ausländischen Personengesellschaften mit inländischem Gesellschafterkreis (Outbound-Investitionen) Dieses Kapitel untersucht die Besteuerung von ausländischen Personengesellschaften mit inländischem Gesellschafterkreis. Es werden die verschiedenen Steuerfolgen im Fall von einheitlicher und abweichender Steuersubjektqualifikation sowohl im DBA- als auch im Nicht-DBA-Fall dargestellt.
Schlüsselwörter
Personengesellschaften, grenzüberschreitende Besteuerung, Doppelbesteuerung, Qualifikationskonflikte, DBA, Inbound-Investitionen, Outbound-Investitionen, Gewinnanteil, Verlustanteil, Sondervergütungen, Deutschland, USA, Steuerrecht.
- Quote paper
- Serdar Tilafsinlu (Author), 2016, Die Besteuerung von Personengesellschaften. Steuerrechtliche Konflikte und Maßnahmen bei grenzüberschreitenden Aktivitäten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/941154