Zusammenhang von Kommunikation und Entscheidungsfindung in Gruppen


Hausarbeit, 2002

19 Seiten, Note: 2.0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Einleitung zu Kommunikation und Entscheidungsfindung in Gruppen

2 Aufgaben
2.1 Beschreibung und Analyse von Kommunikation und Entscheidungsfindung in Gruppen
2.2 Praxisbeispiel Fluggesellschaft „Business Air“
2.3 Beurteilung der Gruppenkommunikation bei „Business Air“
2.4 Schlussfolgerungen der bisherigen Betrachtung

3 Zusammenfassung

4 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Einleitung zu Kommunikation und Entscheidungsfindung in Gruppen

Im heutigen Leben sind wir jeden Tag Mitglied einer bestimmten Gruppe, teilweise bewusst, oft unbewusst, doch immer kommt es zu sozialen Interaktionen mit den Teilnehmern dieser Gruppen. Sei es im Kontakt mit Familienmitgliedern, Arbeitskollegen, Freunden, Nachbarn, Reisegruppen, Kommilitonen oder die Schlange im Supermarkt. Die Kontakte können langfristiger Natur, von nur sehr kurzer Dauer, teilweise mit Unterbrechungen oder aber zeitlich begrenzt, sowie abhängig von der Aufgabe und den Zielen der Gruppenmitglieder sein. Dasselbe gilt auch für die Größe der Gruppen, die je nach Art der Aufgabe, des gemeinsamen Zieles oder der natürlichen Zusammensetzung variieren kann.

Es können zwei relevante Arten von Gruppen unterschieden werden: kleine, intime Gruppen mit starker persönlicher Interaktion, sowie unpersönliche, große Gruppenverbände, die über formelle oder vertraglich vereinbarte Ziele hinaus keine sozialen Bindungen suchen. In der Fachliteratur finden sich dafür auch folgende Begriffe nach Charles Cooley (1902) für die beiden relevanten Gruppen: „Primärgruppen“ und „Sekundärgruppen“ (vgl. Forgas 1999, 263 f.).

In folgender Arbeit soll die Primärgruppe Gegenstand der Betrachtung sein. Obwohl es aufgrund der starken Industrialisierung der letzten Jahrzehnte zu einem scheinbaren Trend zu S ekundärgruppen kam (vgl. Forgas 1999, 263 f.), sind es nach wie vor die Primärgruppen, die Verantwortung tragen, Entscheidungen treffen und bei denen soziale Interaktionen leichter zu beobachten sind.

Im weiteren Verlauf versucht diese Arbeit die Merkmale, Vor- und Nachteile von Gruppenarbeit, Elemente der verbalen und nonverbalen Kommunikation im theoretischen und anhand eines Beispieles aus der Praxis zu verdeutlichen.

2 Aufgaben

2.1 Beschreibung und Analyse von Kommunikation und Entscheidungsfindung in Gruppen

Definition von Gruppen:

Eine Gruppe besteht aus 2 oder mehr Individuen, die aufeinander Einfluss ausüben können und die sich zum Erreichen gemeinsamer Ziele zusammenschließen (H.Strunz, 1999, 6)

Für die Erledigung der Aufgaben innerhalb einer Gruppe ist es erforderlich, das die einzelnen Gruppenmitglieder untereinander kommunizieren. Je komplexer die Aufgabe bzw. je fragiler das Gebilde der Aufgabe ist, desto mehr Bedeutung kommt der Kommunikation und der richtigen Interpretation zu.

Die wesentlichen Aufgaben der Kommunikation innerhalb von Gruppen lassen sich an Hand vier verschiedenen Punkte charakterisieren:

- Kontrolle
- Motivation
- Emotionen
- Informationen

Die gesamte Kommunikation wird zu einem äußerst komplexen Gebilde, da die vier Punkte oft parallel auftreten und eine isolierte Betrachtung kaum möglich ist (vgl. H.Strunz, 2001, 19f).

Kontrolle:

Durch Kommunikation innerhalb der Gruppe (formell wie informell), kann Einfluss auf das Verhalten der Gruppenmitglieder ausgeübt werden. Dabei können formale Gegebenheiten, wie z.b. der Dienstweg oder andere Regeln der übergeordneten Organisation von Bedeutung sein.

Motivation

Zur Erreichung der Ziele bedarf es der Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern und Vorgesetzten. Eine ständige Reflektion, sowie ein anhaltendes Feedback ist nötig, um den Mitarbeitern hinsichtlich ihrer

geleisteter Arbeit eine Orientierung zu den erwarteten Leistungen zu geben. Bei Versäumnissen kann es zu einem anhaltenden Produktivitätsverlust kommen.

Emotionen

Besonders kleinere Arbeitsgruppen bieten dem Individuum die Möglichkeit sein Bedürfnis nach sozialen Kontakten zu befriedigen. Dabei erfüllt die Kommunikation eine Ventilfunktion in bezug auf seelische Belange, wie z.b. Ausdruck von Ärger oder Freude.

Information

Durch einen anhaltenden Fluss von Informationen werden Daten vermittelt, die es der Gruppe ermöglicht, die geforderten Aufgaben unter Einbeziehung verschiedener Ansätze leichter zu erfüllen.

(H.Strunz, 2001, 20)

Gruppenkohäsion

Das Merkmal einer Gruppe sind die verschiedenen Individuen, die nicht alle gleichermaßen das Ziel der Gemeinschaft verfolgen. Je stärker sich die Mitglieder mit den Zielen und Normen der Gruppe positiv identifizieren, desto stärker ist auch die Gruppenkohäsion. Diese positiven Gefühle haben einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Leistung der Gruppe.

Der Kommunikationsprozess

Die eben genannten vier Punkte zeigen deutlich wie wichtig die Kommunikation zum Erreichen der Ziele ist. Dabei steht aber nicht nur die Aufgabe primär im Vordergrund, sondern auch die soziale Interaktion der Gruppenmitglieder, die bei einem positiven Arbeitsklima eine weit bessere Erfolgschance in Aussicht stellt.

Jede Gruppe entwickelt eine eigene Hierarchie und Struktur, die dann auch die Interaktionsmuster und Kommunikationskanäle innerhalb der Gruppe bestimmen. Mitglieder mit hohem Status interagieren mehr und stehen mehr im Zentrum der Kommunikationsstruktur. Status und Position eines Mitgliedes

kann in vielerlei Signalen – Kleidung, nonverbalem Verhalten und anderer Insignien – zum Ausdruck kommen.“ (J.P. Forgas, 1999).

Das Ziel der Aufgabenerfüllung steht auch hier im Vordergrund. Um die Kommunikation effektiv einsetzen zu können, ist es essentiell, Wissen bezüglich der Informationsübertragung, - verarbeitung und interpretation durch den Empfänger zu besitzen (vgl. H.Strunz, 2001, 20). Für den Leiter der Gruppe oder die übergeordneten Funktionsträger, ist es also wichtig zu wissen, wie innerhalb der Gruppe kommuniziert wird, ob sich evtl. eine Gruppenkultur (vergleichbar einer Unternehmenskultur) entwickelt hat, wie Informationen aufgenommen, verarbeitet und verstanden werden. Kenntnisse zu vorhandenen Störfaktoren in der Informationskette und andere beeinflussende Variablen sollten den Verantwortlichen bekannt sein, um sie entweder zu eliminieren oder gezielt zum Kommunikationsfluss im Sinne der Aufgabenerfüllung einzusetzen.

Wie funktioniert Kommunikation?

„...Kommunikation ist die Übermittlung einer Nachricht zwischen einem oder mehreren Empfängern mit Hilfe eines Übertragungskanals.“ (H.Strunz, 2001).

Notwendige Bestandteile einer erfolgreichen Kommunikation sind also die Botschaft, der Sender, der Kanal und letztendlich der Empfänger.

Der Sender sendet die Botschaft in codierter Form, über einen Kanal, der die codierte Botschaft übermittelt, sowie der Empfänger, der diese Botschaft aufnimmt, decodiert und verarbeitet. Der Übermittlungserfolg, abhängig von der Intensität der Störsignale, lässt sich aus der Reaktion des Empfängers und dessen Feedback ableiten.

Kommunikationsstrukturen in Gruppen

Es gibt unterschiedliche Distributionsmöglichkeiten, wie innerhalb der Gruppe Informationen an andere Gruppenmitglieder verteilt werden. Typisch für Gruppen ist eine Verzögerung des Informationstandes: nicht alle Mitglieder erfahren alles zum gleichen Zeitpunkt. Unterschieden werden „formelle“ und „informelle“ Kommunikationsstrukturen.

Zur Veranschaulichung der formellen Strukturen sei hier das Kommunikationsnetzwerk (fünfköpfige Gruppe) nach Leavitt (1951) dargestellt (J.P. Forgas, 1999, 268f.):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Zusammenhang von Kommunikation und Entscheidungsfindung in Gruppen
Hochschule
Hamburger Fern-Hochschule  (FB Wirtschaft)
Veranstaltung
BWL
Note
2.0
Autor
Jahr
2002
Seiten
19
Katalognummer
V9412
ISBN (eBook)
9783638161220
ISBN (Buch)
9783638831017
Dateigröße
561 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Zusammenhang, Kommunikation, Entscheidungsfindung, Gruppen
Arbeit zitieren
Ismet Gülseren (Autor:in), 2002, Zusammenhang von Kommunikation und Entscheidungsfindung in Gruppen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9412

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