Anhand des Ansatzes der Lebensweltorientierung nach Thiersch soll ein theoretischer Rahmen für die Soziale Arbeit geschaffen werden, der im Hinblick auf das Alter(n), Menschen als handlungsfähige Individuen betrachtet und im Sinne des Empowerments auch im Alter(n) als kompetent ansieht. Alter(n) soll weniger als Defizit- als vielmehr als Kompetenzmodell erfasst werden, um (weiterhin) als biografisch handelnde Subjekte im gesellschaftlichen Wandel selbstwirksam leben zu können.
Die Aufgabe der Sozialen Arbeit muss darin bestehen, diese Diversität (anzu-)erkennen, Möglichkeiten zum Aufschließen von individuellen Biografien zu finden und damit diverse Bilder vom Alter(n) zu etablieren. Der Stressansatz nach Lazarus betont dabei die verschiedenen Voraussetzungen dafür, Überforderung gerade bei Übergängen im Lebenslauf zu empfinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Lebenslaufregime als sozialintegratives Element
- Unterscheidung von Biografie und Lebenslauf
- Normbiografische Übergänge am Beispiel von Erwerbsarbeit
- Altersbilder als Beispiel für Normbiografien
- Möglichkeiten der Sozialen Arbeit beim Übergang ins Alter(n)
- Der Stressansatz als Werkzeug der Sozialen Arbeit
- Die Bewältigungstatsache und ihre Forderung an die Soziale Arbeit
- Empowerment
- Das Kompetenzmodell als Haltung Sozialer Arbeit
- Fazit
- Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Herausforderungen und Chancen, die der Übergang ins Alter für das Individuum und die Gesellschaft mit sich bringt. Sie beleuchtet die Rolle des Lebenslaufregimes als sozialintegratives Element und untersucht die verschiedenen Formen der biografischen Aneignung des Lebenslaufs. Zudem werden zentrale Themen der Übergangsforschung, wie die subjektive Bewertung von Stress und die Bewältigungstatsache, in den Fokus genommen.
- Das Lebenslaufregime und seine Funktion für die soziale Integration
- Normbiografische Übergänge und ihre Auswirkungen auf die Lebensgestaltung
- Diversität und Komplexität der Altersbilder
- Die Bedeutung der Bewältigungstatsache und der Lebensweltorientierung in der Sozialen Arbeit
- Empowerment und das Kompetenzmodell als Handlungsprinzipien der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Übergänge im Lebenslauf bildungsgerecht gestalten“ ein und skizziert die Relevanz des Themas im Kontext des sozialen Wandels. Kapitel 1 beleuchtet das Lebenslaufregime als sozialintegratives Element und differenziert zwischen Biografie und Lebenslauf. Es untersucht die Bedeutung normbiografischer Übergänge am Beispiel von Erwerbsarbeit und analysiert die gesellschaftlichen Altersbilder als Ausdruck von Normbiografien.
Kapitel 2 thematisiert die Möglichkeiten der Sozialen Arbeit beim Übergang ins Alter(n). Es wird der Stressansatz nach Lazarus erläutert, der die subjektive Bewertung von Veränderungen als entscheidenden Faktor für Belastungsreaktionen hervorhebt. Die Bewältigungstatsache, als zentrale Herausforderung für Individuen im Lebenslauf, wird als Ausgangspunkt für die Forderung nach einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Lebenslaufregime, Normbiografien, Altersbilder, Bewältigungstatsache, Lebensweltorientierung, Empowerment, Kompetenzmodell und soziale Integration im Kontext des Übergangs ins Alter(n).
- Citation du texte
- Britta Hofmann (Auteur), 2019, Entberuflichung und Altern als Übergang, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/941491