SozialpädagogInnen sind in ihrer Arbeit häufig damit konfrontiert, KlientInnen in Krisensituationen so anzuleiten oder zu begleiten, dass diese wieder eine funktionale Handlungsfähigkeit und in weiterer Folge Selbstwirksamkeit erlangen.
Eine mögliche Interventionstechnik für die Arbeit mit depressiven Jugendlichen stellt das in der dialektisch-behavioralen Therapie (DBT) verankerte Skillstraining dar.
Jene darin enthaltenen Techniken, Übungen und Interventionsmöglichkeiten, die auf Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit abzielen, im Hier und Jetzt operieren und dem dialektischen Prinzip folgen, eignen sich ideal für die akute sozialpädagogische und sozialtherapeutische Krisenintervention und -prävention.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Definitionen: Von der Dialektisch-Behavioralen Therapie für Borderline-PatientInnen zum depressiven Störungsbild
- 2.1 Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
- 2.1.1 Inhalt und Grundprinzipien der DBT
- 2.1.2 Skills – Trainierte Fertigkeiten
- 2.2 Eine kritische Annäherung an den Begriff der Dialektik in der DBT
- 2.2.1 Exkurs: Wie dialektisch ist die Dialektisch Behaviorale Therapie?
- 2.2.2 Die Bedeutung der Dialektik für die Sozialpädagogik
- 2.3 KlientInnengruppen mit depressiven Störungen
- 2.3.1 Versuch einer Definition von Depression
- 2.3.2 Depression im gesellschaftlichen und sozialpädagogischen Kontext
- 2.1 Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
- 3. Dialektische Interventionstechniken in der Sozialpädagogik
- 3.1 Skillstraining im Rahmen der Bezugsbetreuung
- 3.2 Skillscoaching als sozialpädagogische Krisenintervention
- 3.3 Validierung und Invalidierung im Gespräch und auf Handlungsebene
- 3.4 Achtsamkeitstraining im sozialpädagogischen Alltag
- 3.4.1 Übungen zum achtsamen Wahrnehmen
- 3.4.2 Übungen zum achtsamen Beschreiben
- 3.4.3 Übungen zur achtsamen Teilnahme
- 4. Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Integration von Elementen des DBT-Skilltrainings in die sozialpädagogische Arbeit mit depressiven Jugendlichen in einem stationären Setting. Ziel ist es aufzuzeigen, welche Techniken und Übungen aus dem Skillstraining sich für die Krisenintervention und -prävention eignen und wie diese im Kontext der dialektischen Prinzipien der DBT adaptiert werden können. Die Arbeit beleuchtet kritisch den Dialektikbegriff in der DBT und seine Relevanz für die Sozialpädagogik.
- Integration von DBT-Skilltraining in die sozialpädagogische Praxis
- Adaption von DBT-Techniken für die Arbeit mit depressiven Jugendlichen
- Dialektik als Prinzip der sozialpädagogischen Intervention
- Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit als Ziele der Intervention
- Kritische Auseinandersetzung mit dem Dialektikbegriff in der DBT
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt den Kontext der Arbeit. Es erläutert die Herausforderungen sozialpädagogischer Interventionen bei depressiven Jugendlichen und die Notwendigkeit effektiver Interventionstechniken. Der Fokus liegt auf der Fragestellung, wie Teile des DBT-Skilltrainings in die stationäre Jugendhilfe integriert werden können, um Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit zu fördern.
2. Definitionen: Von der Dialektisch-Behavioralen Therapie für Borderline-PatientInnen zum depressiven Störungsbild: Dieses Kapitel definiert die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) und ihre Grundprinzipien, einschließlich des Skilltrainings. Es analysiert kritisch den von Marsha M. Linehan verwendeten Dialektikbegriff und seine Übertragbarkeit auf die Sozialpädagogik. Weiterhin wird der Unterschied zwischen Borderline-Patienten und Jugendlichen mit depressiven Störungen betrachtet, um die Adaption des DBT-Skilltrainings zu beleuchten. Es wird auf die Bedeutung des hier und jetzt-Fokus und die Akzeptanz der aktuellen Realität eingegangen.
3. Dialektische Interventionstechniken in der Sozialpädagogik: Das Kapitel präsentiert spezifische Interventionstechniken und Übungen aus dem DBT-Skilltraining, die sich für die sozialpädagogische Arbeit mit depressiven Jugendlichen eignen. Es beschreibt deren Anwendung im Kontext der Bezugsbetreuung und im Skillscoaching. Der Schwerpunkt liegt auf Techniken, die auf Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit abzielen, im Hier und Jetzt operieren und dem dialektischen Prinzip folgen. Achtsamkeitstraining als integrativer Bestandteil der Intervention wird ausführlich dargestellt, inklusive verschiedener Übungen.
Schlüsselwörter
Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Skillstraining, Sozialpädagogik, Depression, Jugendliche, Krisenintervention, Prävention, Selbstwirksamkeit, Handlungsfähigkeit, Dialektik, Achtsamkeit, Validierung, stationäre Jugendhilfe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Integration von DBT-Elementen in die Sozialpädagogische Arbeit mit Depressiven Jugendlichen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Integration von Elementen des DBT-Skilltrainings in die sozialpädagogische Arbeit mit depressiven Jugendlichen in einem stationären Setting. Das Ziel ist aufzuzeigen, welche Techniken und Übungen aus dem Skillstraining sich für die Krisenintervention und -prävention eignen und wie diese im Kontext der dialektischen Prinzipien der DBT adaptiert werden können.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), deren Skillstraining und die Anwendung spezifischer Techniken und Übungen in der Sozialpädagogik. Es wird kritisch der Dialektikbegriff in der DBT und seine Relevanz für die Sozialpädagogik beleuchtet. Weitere Schwerpunkte sind die Adaption von DBT-Techniken für die Arbeit mit depressiven Jugendlichen, Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit als Ziele der Intervention sowie Achtsamkeitstraining.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zu Definitionen (DBT, Depression, Dialektik), ein Kapitel zu dialektischen Interventionstechniken in der Sozialpädagogik und eine Schlussbetrachtung mit Ausblick. Die Kapitel beinhalten detaillierte Beschreibungen der relevanten Konzepte und praktische Beispiele für die Anwendung der Techniken.
Was sind die wichtigsten Zielsetzungen der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Übertragbarkeit des DBT-Skilltrainings auf die sozialpädagogische Praxis aufzuzeigen und konkrete Interventionsansätze für die Arbeit mit depressiven Jugendlichen zu entwickeln. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die kritische Reflexion des Dialektikbegriffs in der DBT und dessen Bedeutung im sozialpädagogischen Kontext.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Skillstraining, Sozialpädagogik, Depression, Jugendliche, Krisenintervention, Prävention, Selbstwirksamkeit, Handlungsfähigkeit, Dialektik, Achtsamkeit und Validierung.
Welche konkreten Interventionstechniken werden vorgestellt?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Interventionstechniken aus dem DBT-Skilltraining, einschließlich Skillstraining im Rahmen der Bezugsbetreuung, Skillscoaching als sozialpädagogische Krisenintervention, Validierung und Invalidierung im Gespräch und auf Handlungsebene, und Achtsamkeitstraining mit konkreten Übungen (achtsames Wahrnehmen, Beschreiben, und Teilnahme).
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Sozialpädagog*innen, die mit depressiven Jugendlichen arbeiten, sowie für Studierende und Wissenschaftler*innen im Bereich der Sozialpädagogik und der Klinischen Psychologie. Sie bietet praktische Anleitungen und theoretische Hintergründe für die Entwicklung und Umsetzung effektiver Interventionen.
Wie wird der Dialektikbegriff in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert kritisch den Dialektikbegriff, wie er in der DBT von Marsha M. Linehan verwendet wird, und untersucht dessen Übertragbarkeit auf die Sozialpädagogik. Es wird die Bedeutung der Dialektik für die sozialpädagogische Intervention im Umgang mit scheinbar gegensätzlichen Zielen und Bedürfnissen der Jugendlichen diskutiert.
- Citar trabajo
- Paul Donnerbauer (Autor), 2020, Dialektik und Skillstraining als Methoden sozialpädagogischer Intervention, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/941637