Die Politik der philippinischen Regierung scheint der Einsicht zu folgen, dass Migration gerade aus ökonomischer Sicht zu einer Entwicklung in den Entsendeländern führen kann. Diese Überlegungen sind in letzter Zeit ebenfalls in der politikwissenschaftlichen Forschung verstärkt aufgegriffen worden, die versucht hat zu zeigen, dass kluge Migrationspolitik wirkungsvoller sein kann als traditionelle Entwicklungspolitik.
Die Arbeit geht der Frage nach, ob durch die Steuerung von Migration gering qualifizierter Arbeiter ökonomische und soziale Entwicklung gefördert werden kann. Ist das Migration Management der philippinischen Regierung als eine erfolgreiche entwicklungspolitische Maßnahme zu bezeichnen?
Aus kritischer Perspektive muss konstatiert werden, dass in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren eine Feminisierung und Flexibilisierung transnationaler Arbeit eingesetzt und zu einer institutionalisierten Marginalisierung von Arbeitsmigranten in Niedriglohnsektoren geführt hat.
Am Beispiel der Philippinen zeigte sich, dass eine nachhaltige ökonomische Entwicklung des Landes nicht eingetreten ist und der Zwang, zum Arbeiten ins Ausland zu gehen, sich verstärkt hat. Die daraus resultierenden sozialen Folgen sind weitreichend.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbemerkungen
- Nationalstaat, Arbeitsmigration und Globalisierung
- Die Philippinen: „prototype of a labor-exporting country“
- Rekrutierung
- Betreuung im Ausland
- Familienbetreuung und Reintegrationsprogramme
- Flexibilisierung transnationaler Arbeit
- Entwicklung durch Migration. Ein neuer Trend
- Remittances - die „besseren“ Entwicklungsgelder?
- Ausblick: Migration Management als Konzept
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob staatliche Steuerung von Migration zu einer Entwicklung im Entsendeland führen kann. Am Beispiel der Philippinen wird untersucht, ob die Migrationspolitik der Regierung als eine erfolgreiche entwicklungspolitische Maßnahme betrachtet werden kann.
- Die Rolle des Nationalstaates in der internationalen Migration
- Die Herausforderungen der Globalisierung für nationale Migrationspolitiken
- Die philippinische Migrationspolitik: Institutionalisierung und Flexibilisierung
- Die Bedeutung von Remittances für die philippinische Entwicklung
- Das Konzept des "Entwicklung durch Migration"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Migration für die philippinische Gesellschaft und die staatliche Politik dar. Kapitel 2.1 beleuchtet den Zusammenhang zwischen Nationalstaaten, Arbeitsmigration und Globalisierung. Kapitel 3 analysiert die philippinische Migrationspolitik als "prototype of a labor-exporting country", einschließlich der Rekrutierung, Betreuung im Ausland und der Familienbetreuung. Kapitel 4 diskutiert den neuen Trend "Entwicklung durch Migration" und die Rolle von Remittances. Der Ausblick thematisiert das Konzept des Migration Management.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den zentralen Themen der nationalen Migrationspolitik, der Globalisierung und der philippinischen Entwicklung. Weitere wichtige Begriffe sind: Arbeitsmigration, Remittances, Migration Management, "Entwicklung durch Migration", Transnationale soziale Räume, Migrationsnetzwerke, Staatsvolk, Staatsgebiet, Flexibilität der Arbeit.
- Citation du texte
- Robert Westermann (Auteur), 2006, Entwicklung durch (Arbeits-)Migration?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94233
