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Das Konzept des „failed state“ und die unilaterale humanitäre Intervention als Konfliktlösungsmodell anhand des Beispiels der Salomonen Inseln

Titre: Das Konzept des „failed state“ und die unilaterale humanitäre Intervention als Konfliktlösungsmodell anhand des Beispiels der Salomonen Inseln

Mémoire (de fin d'études) , 2008 , 101 Pages , Note: 2

Autor:in: Mag. Phil. Roland Neubauer (Auteur)

Ethnologie / Anthropologie Culturelle
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In dieser Arbeit wird gezeigt, wie wichtig eine Analyse des Konzeptes des „failed state“ ist. Das Konzept ist nicht nur irreführend in seiner Aussage, es verschließt sich auch den wirklichen Problemen der Staaten, auf welche es angewandt wird, und bietet keinerlei Lösungsansätze, die auf Dauer praktikabel erscheinen. Vielmehr dient dieses Konzept der Rechtfertigung einer von den Vereinten Nationen nicht gerechtfertigten Intervention. Diese unilaterale humanitäre Intervention ist im Falle der Salomonen Inseln in Zusammenhang mit der nach dem 11. September 2001 veränderten angloamerikanischen Sicherheitspolitik zu sehen. Unter ihrem Einfluss entschloss sich Australien eine stärkere Rolle im Pazifik zu spielen. Umso wichtiger scheint es nun, sich nicht einem politischen Realismus zu ergeben, sondern die völkerrechtlichen Probleme aufzuzeigen, die damit verbunden sind. Es bedarf sicherlich einer Klärung dieser Probleme seitens der Vereinten Nationen, wenn man an einer selbstbestimmten, globalen Sicherheit interessiert ist.

Die Salomonen Inseln sind eine geographisch wie gesellschaftlich sehr stratifizierte Gesellschaft. Geprägt durch die britische Kolonialzeit und deren Politik konstituierte sich 1978 der Staat der unabhängigen Salomonen Inseln. Die Unabhängigkeit kam jedoch nicht auf eigenen Wunsch zustande, sondern war Ausdruck der veränderten internationalen Politik. Das politische System erwies sich als nicht geeignet, um diesen Staat regieren zu können. Die Folge war ein sehr instabiles und korruptionsanfälliges System.

1998 kam es schließlich zum Ausbruch von Gewalt. Die IFM kämpfte gegen die malaitischen Immigranten auf Guadalcanal. Als Gegenpol riefen diese die MEF ins Leben. Es waren jedoch keine klar strukturierten, hierarchisch geführten Milizen, die einer klaren politischen Linie folgten, sondern eher ein loser Haufen bewaffneter Männer mit unterschiedlichsten Zielen.
Im Jahre 2000 kam es zum Putsch durch die MEF, welche die Hauptstadt Honiara dominierte. Befriedungsbemühungen blieben erfolglos. Da sich die internationale Politik nach den Anschlägen vom 11. September 2001 weitreichend änderte und die Gewaltakte nicht aufhörten, kam es zur australischen Intervention am 24. August 2003. Die Invasion des Landes durch eine Friedensmission von mehreren Pazifikstaaten unter der Führung Australiens, genannt RAMSI geschah auf Einladung der Regierung der Salomonen.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
    • Vorwort
    • Methode und Theorie
  • Theoretische Überlegungen
    • Failed State
      • Der Begriff des „zerfallenen Staates“
      • Methodologische Kritik
      • Politische Analyse
    • Humanitäre Interventionen in zerfallenen Staaten
      • Unilaterale humanitäre Intervention
      • Völkerrechtliche Dimension
      • Intervention auf Einladung
  • Historische Bedingtheiten und die traditionelle Gesellschaft der Salomonen Inseln
    • Geschichte und Gesellschaft
      • Kontakt mit Europa
      • Britisches Protektorat
      • Der Zweite Weltkrieg und seine Auswirkungen
      • Maasina Rule und der Weg zur Unabhängigkeit
      • Die Unabhängigen Salomonen Inseln
  • Der bewaffnete Konflikt 1998 - 2003
    • Die Konfliktparteien
      • Isatabu Freedom Movement (IFM)
      • Malaita Eagle Force (MEF)
    • Der Konflikt
      • Die Regierung Sogavare Juni 2000 – Dezember 2001
      • Die Regierung Kemakeza 2001 - 2004
      • Mediation und Friedensverhandlungen 1998 - 2001
  • Hintergründe des bewaffneten Konflikts
    • Ethnischer Konflikt
    • Politische Situation
      • Politisches System
      • Nation Making
    • Ökonomie
    • Sozialstruktur und Landrecht
    • Strukturelle Faktoren
  • Die Australische Außenpolitik und die rezente Situation
    • Die Salomonen Inseln als zerfallender Staat?
      • Das Konzept des zerfallenden Staates in der australischen Position gegenüber den Salomonen
    • Poor Government zwischen Tradition und Moderne
    • RAMSI Operation Helpem Fren"
    • Die Aprilaufstände 2006
      • Der weitere Weg nach den April Aufständen

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Diplomarbeit untersucht das Konzept des „failed state“ und die unilaterale humanitäre Intervention als Konfliktlösungsmodell anhand des Beispiels der Salomonen Inseln. Dabei wird der Fokus auf die historischen Bedingtheiten, die gesellschaftliche Organisation, die politischen und ökonomischen Strukturen, sowie die Rolle der australischen Außenpolitik gelegt.

  • Das Konzept des „failed state“ und seine Anwendung auf die Salomonen Inseln
  • Die Rolle ethnischer Konflikte und politischer Instabilität in der Entstehung des Konflikts
  • Die Herausforderungen der Staatsbildung und Nation Making in postkolonialen Gesellschaften
  • Die Auswirkungen der humanitären Intervention auf die politische und soziale Situation der Salomonen Inseln
  • Die Analyse der australischen Außenpolitik und ihre Rolle im Umgang mit dem Konflikt

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung bietet einen Überblick über den Kontext der Salomonen Inseln, ihre Geschichte und die Bedeutung der ethnischen und geografischen Stratifizierung für die gesellschaftliche Organisation. Das Kapitel „Theoretische Überlegungen“ beschäftigt sich mit dem Konzept des „failed state“ und der Kritik daran, sowie der Rolle humanitärer Interventionen. Kapitel 3 beleuchtet die historischen Bedingtheiten und die traditionelle Gesellschaft der Salomonen Inseln, wobei die Beziehung zu Europa und der Kolonialisierungsprozess im Fokus stehen.

Das Kapitel „Der bewaffnete Konflikt 1998-2003“ analysiert die Konfliktparteien, die Ursachen des Konflikts und die Rolle der verschiedenen Regierungen. Kapitel 5 beleuchtet die Hintergründe des Konflikts, wobei der ethnische Konflikt, die politische Situation, die ökonomischen Strukturen und die sozialen Faktoren im Vordergrund stehen.

Das Kapitel „Die Australische Außenpolitik und die rezente Situation“ beschäftigt sich mit der Wahrnehmung der Salomonen Inseln als „failed state“, der Rolle der australischen Außenpolitik und den Auswirkungen der Intervention „RAMSI Operation Helpem Fren“.

Schlüsselwörter

Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen „failed state“, humanitäre Intervention, Konfliktlösung, Ethnischer Konflikt, Staatsbildung, Nation Making, Kolonialismus, Postkolonialismus, politische Instabilität, und die Australische Außenpolitik. Sie befasst sich mit dem Fall der Salomonen Inseln und deren spezifischen Herausforderungen.

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Résumé des informations

Titre
Das Konzept des „failed state“ und die unilaterale humanitäre Intervention als Konfliktlösungsmodell anhand des Beispiels der Salomonen Inseln
Université
University of Vienna
Note
2
Auteur
Mag. Phil. Roland Neubauer (Auteur)
Année de publication
2008
Pages
101
N° de catalogue
V94297
ISBN (ebook)
9783640100033
ISBN (Livre)
9783640120062
Langue
allemand
mots-clé
Konzept Intervention Konfliktlösungsmodell Beispiels Salomonen Inseln
Sécurité des produits
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Citation du texte
Mag. Phil. Roland Neubauer (Auteur), 2008, Das Konzept des „failed state“ und die unilaterale humanitäre Intervention als Konfliktlösungsmodell anhand des Beispiels der Salomonen Inseln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94297
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