Die Arbeit behandelt die Frage, inwiefern der assistierte Suizid ethisch legitimierbar ist und inwieweit die Legalisierung als Maßnahme helfen kann, schwer kranken Menschen einen langen oder gar schmerzvollen Tod zu ersparen und welche Konsequenzen sich aus dieser Legalisierung ergeben werden.
Deshalb spiegelt diese Arbeit sowohl juristische als auch philosophische und theologische Argumente wider. Anhand einer Gegenüberstellung der Argumente wird eine Reflexion und Beurteilung erfolgen, die diesen ethischen Normenkonflikt für den Leser übersichtlicher darstellen soll. Im Zuge dessen sollen Fragen, die während der Arbeit entstehen, weitestgehend und bestmöglich beantwortet werden. Grundlegend für die Klärung ist die Differenzierung einiger Termini und ihrer Relevanz in der heutigen Gesellschaft. Anhand der Argumente und der Gegenüberstellung wird am Ende der Arbeit eine didaktische Reflexion Einblicke in den Unterrichtsalltag geben, um den LeserInnen die Relevanz der Thematik erneut vor Augen zu führen.
Besonders einschneidende Termini werden in dieser Arbeit daher kursiv gekennzeichnet; dies wird allerdings nicht in jedem auftretenden Fall in den Fußnoten, sondern allgemeingültig anhand dieses Hinweises gekennzeichnet. Abschließend lässt sich sagen, dass bereits zu Beginn wichtige Fragen gestellt werden sollten. Beispielhaft dafür sind folgende Gedanken: Wer darf über unser Ableben entscheiden und welche Kriterien spielen bei der Entscheidung eine Rolle, beziehungsweise ab welchem Zeitpunkt wird das Leben eines Menschen für lebensunwert erachtet?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Überlegungen
- I. Problemstellung
- 1.0 Darlegung eines Falles
- 2.0 Begriffliche Differenzierung und deren Bestimmung
- 2.1 Ethische Begriffsbestimmungen und Differenzierung der Euthanasie
- 2.2 Begriffsverständnis des assistierten Suizids in der Gegenwart
- II. Pro-Argumentation: Die Assistenz ist ethisch legitimierbar
- 1.0 Theologische Perspektive: Menschenwürdig sterben
- 2.0 Juristische Perspektive: Die Rechtsprechung in der Schweiz
- 3.0 Philosophische Perspektive: Befürwortung des selbstbestimmten Todes
- III. Kontra-Argumentation: Die Assistenz ist ethisch nicht legitimierbar
- 1.0 Theologische Perspektive: Du sollst nicht töten!
- 2.0 Juristische Perspektive: Die Rechtsprechung in Deutschland
- 3.0 Philosophische und medizinethische Perspektive: Positionen verschiedener Gremien
- IV. Erörterung der Pro- und Kontra-Argumente und Abwägungsprozesse
- 1.0 Gegenüberstellung der Pro- und Kontra-Argumentation
- 2.0 Eine abgewogene Positionierung
- V. Thematisierung in der Schulpraxis
- 1.0 Beschreibung des assistierten Suizids im Bildungsplan 2016
- 2.0 Thematisierung des assistierten Suizids anhand eines Unterrichtsentwurfes
- 2.1 Elementarisierung und Korrelation als Schwerpunkte
- 2.2 Methodisch-didaktische Überlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die ethische Legitimität des assistierten Suizids anhand von Argumentationen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und im Kontext der aktuellen Debatte zu diskutieren. Dabei werden juristische, philosophische und theologische Argumente sowohl für als auch gegen die Legitimierung der Suizidassistenz analysiert und gegeneinander abgewogen.
- Ethische und rechtliche Aspekte des assistierten Suizids
- Die Bedeutung von Selbstbestimmung und Menschenwürde im Sterbeprozess
- Theologische Positionen zum Thema Tötungsverbot und Sterbehilfe
- Juristische Rahmenbedingungen in Deutschland und anderen Ländern
- Didaktische Überlegungen zur Thematisierung des assistierten Suizids im Schulunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Problemstellung, in der ein konkreter Fall den Ausgangspunkt für die ethische und rechtliche Diskussion bildet. Dabei werden die Begriffe "Euthanasie" und "assistierter Suizid" definiert und abgegrenzt. Im zweiten Teil werden Argumente für die ethische Legitimierung der Suizidassistenz aus theologischer, juristischer und philosophischer Perspektive präsentiert. Der dritte Teil widmet sich der Gegenargumentation und beleuchtet die ethische und rechtliche Problematik aus den gleichen Perspektiven. Kapitel IV stellt die pro- und kontra-Argumente gegenüber und führt zu einer abgewogenen Positionierung.
Im fünften Kapitel werden die didaktischen Möglichkeiten der Thematisierung des assistierten Suizids im Schulunterricht erörtert. Hierbei werden der Bildungsplan 2016 und ein konkretes Unterrichtsbeispiel vorgestellt.
Schlüsselwörter
Assistierter Suizid, Sterbehilfe, Selbstbestimmung, Menschenwürde, Euthanasie, Tötungsverbot, Rechtsprechung, Theologische Ethik, Philosophie, Didaktik, Schulunterricht, Bildungsplan.
- Quote paper
- Sarah Scheible (Author), 2019, Die ethische Legitimation des assistierten Suizids. Die aktuelle Debatte und didaktische Reflexionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/942985