Gender Pay Gap. Auswirkungen für Frauen mit unterschiedlichen beruflichen Qualifikationen und Positionen

Eine kurze Darstellung


Hausarbeit, 2019

15 Seiten, Note: 2.3

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitu

2. GesellschaftlicherWan
2.1 HistorischerRückblick
2.2 Megatrend Frau

3. Erklärungsmechanismen für negative Auswirkun
3.1 Neoklassisch orientierte ökonomische Ansätze
3.2 Devaluationshypothese
3.3 Comparable Worth-Index

4. Auswirkungen für Frauen in verschiedenen beruflichen Qualifikationen
4.1 Allgemein
4.2 soziale und emotionaleAuswirkungen
4.3 Ungualifizierte bzw. Nicht-Führungskräfte
4.4 Hochgualifizierte bzw. Führungskräfte

5. Schlussfolgerun

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In unserer heutigen Zeit müsste man doch eigentlich davon ausgehen, dass wir Geschlechterungleichheiten soweit überwunden haben. Doch es gibt noch immer gravierende und ausgeprägte Auswirkungen zum Nachteil der Frauen. Dieses Hausarbeit wird sich dabei auf die Auswirkungen und Gründe im Arbeitsalltag von Frauen in unterschiedlichen beruflichen Qualifikation und Positionen in Bezug auf Geschlechterungleichheiten und den Gender Pay Gap beziehen. Ebenso mit Blick auf den gesellschaftlichen Wandel, dass Frauen zwar erwerbstätig sind, Löhne aber ungleich bleiben.

In Bezug auf die Diskriminierung die Frauen auf dem Arbeitsmarkt erleben müssen, ist der Gender Pay Gap nur die Krönung. Gender Gap allgemein ist ein Phänomen das sowohl EU-weit also auch global aufzufinden ist.1

Sehr erschreckend sind die Zahlen des Gender Pay Gaps aus Deutschland aus dem Jahre 2015, mit 21% ist dieser europaweit der höchste. Hinzu kommt, dass dieser seit Jahrzehnten beim gleichen Unterschied geblieben ist und keine Besserung in Sicht ist.2 Allgemein sind Frauen den Männern in Sachen Bildung voraus, was den Zugang zu höheren Positionen oder zu gleichen Karrierechancen angeht, gibt es bisweilen aber noch immer Ungleichheiten zu Ungunsten der Frau.3

Es wird sich auch erkennbar machen, dass einige der negativen Auswirkungen die Frauen erleben durchaus mit dem Fakt zusammenhängt, dass es geschlechtstypische Frauen-und Männerberufe gibt, welche auch eine unterschiedliche Bewertung und Status erleben. Dieser Fakt steht ebenfalls eng in Verbindung mit einem historischen Wandel.4

2. GesellschaftlicherWandel

2.1 Historischer Rückblick

Die ständige Abwertung der Berufen in den Frauen und den damit zusammenhängenden negative Auswirkungen haben durchaus eine historischen Hintergrund. Dies beschreibt sich als Devaluation welches in Kapitel 4.2 noch einmal genauer beschrieben wird. Zuerkennen ist, dass es Berufe gibt die einen Wandel von einem sogenannten „Männerberuf“ zu einem „Frauenberuf“ erlebt haben und umgekehrt, dies war dann auch immer mit einer gewissen Aufwertung oder Abwertung verbunden. Sogenannte Frauenberufe hatten immer einen schlechteren Status.

Berufe wie beispielsweise Kellner, Friseur oder Apotheker wurde immer öfters von Frauen ausgeübt, was wiederum zu einem Statusverlust führte. Dies beweist also, dass es nicht der Beruf an sich bzw. die Tätigkeit die bei dem Beruf ausübt wird, welche das Ansehen oder den Status des Berufes definiert, sondern der Anteil der in dem Beruf tätigen Frauen. Im historischen Rückblick stehen Frauen also ohne, dass diese sozusagen etwas „falsch“ gemacht haben, immer in Verbindung mit Statusverlust, einer gewissen Abwertung und einer ständigen Diskriminierung im Arbeitsalltag.5

2.2 Megatrend Frau

Megatrend Frau seit Jahren ein großes Thema und steuert in Richtung Gleichstellung zwischen Mann und Frau. In gewissen Bereichen wie der Bildung und der Gesundheit konnte laut aktuellen Angaben des „World Economic Forumus“ der Gender Gap aufgehoben werden. Nicht destotrotz gibt es momentan noch immer starke Unterschiede im Bereich der Entlohnung und dem Zugang zu Führungspositionen.

Vor allem zum Vorteil der Frau besteht in der Politik eine Entwicklung, die den sogenannten soziokulturellen Wertewandel befürwortet und eine ökonomische Neuorientierung zulässt. Bildungsexpansion und bessere Bildungschance haben Frauen allgemein immer mehr, sowohl in Deutschland als auch Nordamerika, Westeuropa und Ostasien.

Die Emanzipation und dieser Megatrend der Frau führt dazu, dass Frauen egal welcher Alterskategorie sie angehören immer selbstbewusster werden. Frauen sind der Meinung, dass die Rolle von Frauen sich immer mehr zum positiven entwickeln wird und dass diese in der Lage sind ihre eigenen Ziele zu erreichen.6

Die Entwicklung und der Wandel ermöglicht es der Frau eine gesteigerte Wahlmöglichkeit zu erleben, in der es ihr möglich ist in einstige Männerdomäne vorzurücken und Berufe auszuüben die einst Männerberufe waren, wie beispielsweise der Beruf als Arzt/Ärztin, Rechtsanwalt/Rechtanwältin oder als Wissenschaftlerin.

Des Weiteren ist es interessant zu erwähnen, dass der soziale Wandel bis hin zu erfolgreichen Gender Mainstreaming auch in Bezug aufdie Gleichstellung des Gender Pay Gap durchaus große Vorteile für den wirtschaftlichen Wandel hätte. Denn dadurch würde die deutsche Wirtschaftsleistung um ungefähr 4% ansteigen. Auch zum Vorteil der Frauen, erlebt das männlich-industrielle Wachstumsmodell aktuell seine Grenzen.

Schlussendlich wird auch davon ausgegangen, dass es nicht das soziokulturelle sondern das ökonomische Interesse ist, das den Megatrend Female Shift verstärkt in die Gesellschaft impliziert. In Bezug auf unterschiedliche Arten von Wertewandel wird unteranderem das „weibliche Arbeitskräftepotenzial“ erkannt werden. Frauen werden immer mehr die Arbeitswelt erobern, wie es das Phänomen Womanomics beschreibt, also ein Anstieg der Macht von Frauen in einem Wirtschaftssystem der mitten im Wandel steht.7

3. Erklärungsmechanismen für negative Auswirkungen

3.1 Neoklassisch orientierte ökonomische Ansätze

Die neoklassischen orientierte ökonomische Ansätze erklären sich den aktuellen Gender Pay Gap dadurch, dass dieser Ansatz davon ausgeht, dass das Marktgeschehen und der Markt an sich perfekt funktioniert und dass dieser gerecht und legitimjegliche Lohnunterschiede begründet sind.

Hier wird also nicht davon ausgegangen, dass das Entlohnungssystem ein soziales oder institutionalisiertes Geschehen ist sondern eins das legitim als Marktereignis entsteht, dadurch wird auch kein Geleichstellungsbedarf des Gender Pay Gap auf politischer Ebene anerkannt. Als Konsequenz werden Frauen dazu geraten kein Frauenberuf auszuüben um so bessere Lohnchancen zu erhalten. Hier entsteht die Annahme, dass der Lohnunterschied zwischen Mann und Frau dadurch definiert und legitimiert ist, dass ein sogenannter Produktivitätsunterschied in Verbindung mit ungleichem Humankapital oder unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen einer Person besteht. Diese angebliche Tatsache soll also den Gender Pay Gap legitim rechtfertigen.

Was dieser Ansatz jedoch nicht mit in Betracht zieht, ist die Tatsache, dass die Tarifverträge und die Entlohnungssysteme festgelegt und bewertet werden und diese aufgrund der Tätigkeit und unterschiedlichen Kriterien des Berufes. Diesbezüglich fehlt also eine gewisse Ursachenanalyse in Bezug auf den Gender Pay Gap.8

Entscheidend sind also die Verfahren zur Arbeitsbewertung, die den Verdienst einer einzelnen Person definieren, es werden also gewisse Standards und Kriterien definiert welche eine Arbeit und ihre Tätigkeit bewerten. Mit der Zeit haben sich diese immer mehr verfestigt und sind keinesfalls geschlechterneutral.

Soziologische und wahrheitsgemäßere Ansätze wie der „Devaluationsansatz“ und der des „Comparable Wort Index“ verdeutlichen hier eher die Tatsachen und die Umstände des Gender Pay Gaps.9

3.2 Devaluationshypothese

Grundsätzlich geht die Devaluationshypothese davon aus, dass der Anteil an Frauen negative Auswirkungen auf den Beruf hat, denn dies wirkt sich negativ auf das Verdienstniveau aus.

Diese systematische Unterbewertung der Frau leitet sich dann weiter auf ihren auszuübenden Beruf, was wiederum dazu führt, dass dieser an einem gesellschaftlichen Statusverlust leidet und dadurch auch geringer Verdinestchancen als Konsequenz sind. Im Vergleich Frauenberufe und Männerberufe erleben durchaus ähnliche Belastungen und Forderungen, weshalb diese Tatsache keinesfalls legitim oder gerechtfertigt ist.10

Die Nachteile und die Auswirkungen die Frauen erleben sind also dem Phänomen der Devaluation und dem geringen Status der Frau in der Gesellschaft zuzuschreiben. Dies ist auch eng damit verbunden, dass Frauen vor allem in Frauenberufen wie in Pflege- und Reinigungsberufen tätig sind, weshalb diese auch schlechter entlohnt werden, dies nennt sich quantitative Devaluation. Zum Nachteil der Frauen, besteht für Frauenberufen die Annahme, dass dabei Tätigkeiten verrichtet werden für die eine geringere Kompetenz notwendig ist, welche ebenfalls als eine Tätigkeit beschrieben wird, die eher von Frauen ausgeübt wird. Diese Annahme beschreibt den qualitative Aspekt der Devaluation.11

3.3 Comparable Worth-Index

Der Comparable Worth Index (CWI) dient als ein Maßstab um unterschiedlichen Berufen mit Blick auf die Arbeitsanforderungen und die Belastungen inhaltlich und geschlechterneutral zu vergleichen. Unteranderem steht der CWI eng in Verbindung mit der Devaluationshypothese.

[...]


1 Vgl. Kreimer2009: 9

2 Vgl. Lillemeier2016: 4

3 Vgl. Online-Redaktion des Zukunftsinstitut 2012: Abs. 2

4 Vgl. Lillemeier2016: 10

5 Vgl. Lillemeier2016: 10

6 Vgl. Online-Redaktion des Zukunftsinstitut 2012: Abs. 2-8

7 Vgl. Online-Redaktion des Zukunftsinstitut 2012: Abs. 13, 24-26

8 Vgl. Lillemeier2016: 4

9 Vgl. Lillemeier2016: 8,9

10 Vgl. Lillemeier2016: 5,9

11 Vgl.Busch 2013:317

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Gender Pay Gap. Auswirkungen für Frauen mit unterschiedlichen beruflichen Qualifikationen und Positionen
Untertitel
Eine kurze Darstellung
Note
2.3
Jahr
2019
Seiten
15
Katalognummer
V942987
ISBN (eBook)
9783346278470
ISBN (Buch)
9783346278487
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gender Pay Gap, Frauenberuf, Gleichberechtigung, Führungspositionen, Hochqualifiziert, Unterqualifiziert, Gender Gap, Equal, Gesllschaft, Transformationen
Arbeit zitieren
Anonym, 2019, Gender Pay Gap. Auswirkungen für Frauen mit unterschiedlichen beruflichen Qualifikationen und Positionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/942987

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