Der Fachkräftemangel im deutschen Handwerk steigt im Zeitalter des demografischen Wandels kontinuierlich. Wo bisher eine rein monetäre Strategie zur Gewinnung von Fachkräften ausreichte, wächst bei den Arbeitskräften vermehrt der Wunsch nach Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Langfristig müssen Handwerksbetriebe, aufgrund ihrer traditionellen und häufig kleinbetrieblichen Strukturen, eigene Strategien entwickeln, um sich den veränderten Bedingungen des Arbeitsmarktes anzupassen und bestand zu haben.
Ein mögliches Konzept für das deutsche Handwerk ist das Feelgood-Management (FGM), welches thematisiert, wie ein Betrieb seine Rahmenbedingungen und Betriebskultur gestalten muss, um optimale Arbeits- und Lernbedingungen zu schaffen und somit das Wohlbefinden der Mitarbeiter langfristig zu steigern. Das FGM gliedert sich dabei in die fünf Zielbereiche Teambuilding, Onboarding, Kommunikation, Arbeitsplatzgestaltung und Gesundheit auf, welche verschiedene Maßnahmen beinhalten, die auf eine Steigerung des Wohlbefindens der Mitarbeiter abzielen.
Ziel dieser Bachelorarbeit war es, anhand einer deskriptiven Befragung zu untersuchen, welche Maßnahmen aus den genannten Zielbereichen des FGMs in deutschen Handwerksbetrieben bereits Anwendung finden. Zudem sollten die Gründe aus Sicht der Betriebsleitung ermittelt werden, die gegen Maßnahmen des FGMs sprechen. Auf Grundlage des Konzeptes FGM wurden Hypothesen abgeleitet, durch die mithilfe eines Welch-Tests untersucht wurde, ob Maßnahmen des FGMs einen Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter in deutschen Handwerksbetrieben haben. Abschließend wurde eine Handlungsempfehlung für deutsche Handwerksbetriebe zur Verbesserung des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter erstellt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der befragten Handwerksbetriebe bereits Zielbereiche des FGMs anwenden. Zudem haben Maßnahmen der Zielbereiche des FGMs nachweislich einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter in Handwerksbetrieben. Eine weitere Erkenntnis ist, dass fast alle der befragten Betriebe Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Fachkräften haben. Dennoch geben die Handwerksbetriebe, die keine Maßnahmen aus den Zielbereichen des FGMs anbieten an, keinen Bedarf für diese Maßnahmen zu haben. Hier müsse für mehr Aufklärung gesorgt werden. Die abschließende Handlungsempfehlung zeigt zusammenfassend, welche Maßnahmen nachweislich das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Deutsches Handwerk
- Definition des deutschen Handwerks
- Aufbau und Strukturen deutscher Handwerksbetriebe
- Fachkräftemangel
- Feelgood-Management
- Theoretischer Hintergrund des Feelgood-Managements
- Begriffsbestimmung und Ziele des Feelgood-Managements
- Implementierung und Aufgaben des Feelgood-Managements
- Nutzen des Feelgood-Managements für Betriebe
- Zusammenfassung und Herleitung der Hypothesen
- Deutsches Handwerk
- Methodik
- Untersuchungsdesign
- Operationalisierung
- Aufbau des Fragebogens
- Reliabilität
- Stichprobengewinnung
- Datenerhebung
- Datenauswertung
- Stichprobe
- Deskriptive Ergebnisse
- Diskussion
- Zusammenfassung der Befunde und Interpretation der Ergebnisse
- Kritische Reflexion der Untersuchung
- Implikationen für die weiterführende Forschung
- Implikation für die Praxis
- Handlungsempfehlungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Thematik des Feelgood-Managements (FGM) in kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben in Deutschland. Die Arbeit untersucht, welche Maßnahmen des FGM in der Praxis Anwendung finden und ob diese einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter haben.
- Fachkräftemangel im deutschen Handwerk
- Das Konzept des Feelgood-Managements
- Einfluss von Feelgood-Management-Maßnahmen auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter
- Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des Wohlbefindens in Handwerksbetrieben
- Relevanz von Feelgood-Management für die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Handwerks
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik des Feelgood-Managements im deutschen Handwerk ein und beschreibt die Relevanz des Themas im Kontext des Fachkräftemangels.
- Theoretische Grundlagen: Dieser Abschnitt erläutert die grundlegenden theoretischen Konzepte, die der Untersuchung zugrunde liegen. Hierzu gehören die Definition des deutschen Handwerks, die Analyse des Fachkräftemangels sowie eine detaillierte Erörterung des Feelgood-Managements und dessen Bedeutung für das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
- Methodik: In diesem Kapitel wird die Methodik der Untersuchung detailliert dargestellt. Hier werden das Untersuchungsdesign, die Operationalisierung der verwendeten Variablen, die Stichprobengewinnung und die Datenerhebung sowie die Datenauswertung beschrieben.
- Diskussion: Die Ergebnisse der Untersuchung werden in diesem Kapitel diskutiert und interpretiert. Es wird eine kritische Reflexion der Untersuchung durchgeführt und Implikationen für die weiterführende Forschung und die Praxis gezogen.
- Handlungsempfehlungen: In diesem Kapitel werden konkrete Handlungsempfehlungen für Handwerksbetriebe formuliert, um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu verbessern und somit die Attraktivität des Betriebs als Arbeitgeber zu steigern.
Schlüsselwörter
Feelgood-Management, Handwerksbetriebe, Fachkräftemangel, Wohlbefinden, Mitarbeitermotivation, Arbeitsbedingungen, Betriebskultur, quantitative Untersuchung, Handlungsempfehlung.
- Quote paper
- Annika Hantke (Author), 2020, Feelgood-Management in kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/943958