Welche Rolle spielen soziale Netzwerke für die berufliche Entwicklung einer Person? Ist eine hohe Diversität in dem eigenen Netzwerk von Vor- oder Nachteil? Wie wirken sich Kontakte unterschiedlicher Bildungshintergründe auf den persönlichen Karriereerfolg aus?
In der Arbeit wurde der Einfluss der Bildungsdiversität sozialer Netzwerke auf den Karriereerfolg von 519 Wissenschaftler/-innen untersucht. Bei diesem Zusammenhang wurde eine Mediation über die zwei Unterstützungsdimensionen private und karrierebezogene Unterstützung angenommen. Innerhalb mehrerer Mediationsanalysen wurde der Effekt auf die Karrierezufriedenheit und den erlebten Karriereerfolg als subjektive Erfolgskriterien, sowie auf die Gesamtzahl wissenschaftlicher Publikationen und die Anzahl bewilligter Drittmittelprojekte als objektive Erfolgskriterien, untersucht. Signifikante Ergebnisse konnten für den indirekten Effekt über den Mediator karrierebezogene Unterstützung auf beide subjektiven Erfolgskriterien gefunden werden. Bei der Testung von zeitversetzten Effekten wurde zusätzlich ein indirekter Effekt auf die Gesamtzahl wissenschaftlicher Publikationen erkannt. Zukünftige Forschung sollte weitere Diversitätsdimensionen als Prädiktoren für den Karriereerfolg untersuchen.
Soziale Netzwerke gelten als bedeutender Prädiktor für Karriereerfolg. Dabei erweist sich besonders die Diversität von Netzwerkkontakten als förderlich, da mit ihr eine Vielfalt an Ressourcen einhergeht, aus denen diverse Kompetenzen und Fähigkeiten erworben werden können. Wissenschaftler/-innen sollten hinsichtlich vieler Aspekte ein diverses Entwicklungsnetzwerk besitzen, das ihnen auf privater und karrierebezogener Ebene Unterstützung bieten kann. Dabei wird angenommen, dass Kontakte aus unterschiedlichen sozialen Kontexten mit verschiedenen Bildungshintergründen ein wichtiges Merkmal von nützlichen Unterstützungsnetzwerken sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund und Fragestellung
- 2.1 Karriereerfolg
- 2.1.1 Karriereerfolg in der Wissenschaft
- 2.2 Social Capital, Unterstützung und Bildungsdiversität als Prädiktoren für Karriereerfolg
- 2.2.1 Social Capital
- 2.2.2 Social Capital als Prädiktor für Karriereerfolg
- 2.2.3 Entwicklungsnetzwerke
- 2.2.4 Bildungsdiversität sozialer Netzwerke
- 3. Methode
- 3.1 Untersuchungsdesign
- 3.2 Stichprobe und Stichprobenerhebung
- 3.2.1 Teilnehmende
- 3.2.2 Entwicklungsnetzwerke der Teilnehmenden
- 3.3 Messinstrumente
- 3.3.1 Bildungsdiversität im sozialen Netzwerk
- 3.3.2 Subjektiver und objektiver Karriereerfolg
- 3.3.3 Unterstützung
- 3.4 Statistische Analyse
- 3.4.1 Statistisches Modell
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Vorbereitende Analysen und deskriptive Statistik
- 4.2 Ergebnisse der Mediationsanalysen
- 4.3 Explorative Untersuchung
- 5. Diskussion
- 5.1 Interpretation der Ergebnisse
- 5.1.1 Interpretation von Datenauffälligkeiten
- 5.1.2 Effekte der Bildungsdiversität des Entwicklungsnetzwerkes
- 5.1.3 Effekte der Unterstützung
- 5.1.4 Mediationseffekte
- 5.1.5 Unterschiede zwischen Pre- und Post-Docs
- 5.2 Grenzen der Untersuchung
- 5.3 Theoretische Implikationen
- 5.4 Praktische Implikationen
- 5.5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht den Einfluss der Bildungsdiversität sozialer Netzwerke auf den Karriereerfolg von Wissenschaftler/-innen. Im Zentrum steht die Frage, ob eine höhere Vielfalt an Bildungshintergründen im Netzwerk zu einem gesteigerten Erfolg in der wissenschaftlichen Karriere führt.
- Die Rolle von Social Capital und Unterstützung im Kontext von Karriereerfolg
- Der Zusammenhang zwischen Bildungsdiversität von Netzwerkkontakten und Karriereerfolg
- Die Bedeutung von Entwicklungsnetzwerken und deren Einfluss auf den Karriereverlauf
- Untersuchung der Mediationsrolle von Unterstützung bei der Beziehung zwischen Bildungsdiversität und Karriereerfolg
- Analyse der Unterschiede zwischen Pre- und Post-Docs hinsichtlich der Effekte von Bildungsdiversität und Unterstützung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Einführung in das Thema Bildungsdiversität im sozialen Netzwerk und dessen Bedeutung für Karriereerfolg in der Wissenschaft. Vorstellung der Forschungsfrage und des Forschungsdesigns der Bachelorarbeit.
- Kapitel 2: Theoretischer Hintergrund und Fragestellung: Definition von Karriereerfolg und Social Capital. Diskussion der Rolle von Social Capital und Unterstützung als Prädiktoren für Karriereerfolg. Analyse der Bedeutung von Bildungsdiversität in sozialen Netzwerken und deren Einfluss auf Karriereerfolg.
- Kapitel 3: Methode: Detaillierte Beschreibung des Untersuchungsdesigns, der Stichprobe und der Stichprobenerhebung. Vorstellung der verwendeten Messinstrumente und der statistischen Analysemethoden.
- Kapitel 4: Ergebnisse: Präsentation der Ergebnisse der vorbereitenden Analysen und deskriptiven Statistiken. Darstellung der Ergebnisse der Mediationsanalysen und der explorativen Untersuchung.
- Kapitel 5: Diskussion: Interpretation der Ergebnisse und deren Bedeutung im Kontext der Forschungsfrage. Diskussion von Grenzen der Untersuchung, theoretischen Implikationen und praktischen Auswirkungen der Ergebnisse. Abschließendes Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Diversität, Bildungsunterschiede, soziale Netzwerke, Entwicklungsnetzwerke, wissenschaftlicher Karriereerfolg, Wissenschaft, Unterstützungsdimensionen und empirische Forschung im Kontext von Bildungsdiversität und Karriereerfolg in der Wissenschaft.
- Citar trabajo
- Louisa Dudek Hernandez (Autor), 2019, Bildungsdiversität im sozialen Netzwerk. Erhöht eine hohe Vielfalt den Karriereerfolg?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/944386