In dieser Arbeit wird die Rhetorik in der späten Republik und frühen Kaiserzeit betrachtet.
Die Rhetorik ist ein zentraler Bereich des griechisch-römischen Kulturerbes. Die rhetorische Technik geht auf die rednerische Praxis in der römischen Republik sowie im kaiserzeitlichen Imperium Romanum zurück. Aufgrund der Punischen Kriege hielt die griechische Bildung in Rom verstärkt Einzug. Die Rhetorik hatte in Rom zunächst einen späten und schweren Start, weil diese den starken Widerständen der konservativen Kräfte ausgesetzt war. Am Anfang der Republik wurden die Kinder zu Hause erzogen, was sich zum Ende hin änderte. Der Elementar-, Grammatik- und Rhetorikunterricht wurde dann von speziell dafür ausgebildeten Lehrern durchgeführt. Es gab ein dreigliedriges Schulsystem. Mit sieben Jahren gingen die Schüler in die Elementarschule, die rund vier Jahre dauerte. Dort lernten diese die Grundlagen, wie Lesen, Rechnen und Schreiben. Es folgte die Grammatikschule, die besonders beliebt war. Den Schülern wurden dort die lateinische und griechische Literatur, sowie Geschichte, Philosophie und Mythologie nähergebracht. In Rom existierten zeitweise bis zu 20 Schulen. Ab dem 15. bzw. 16. Lebensjahr konnte die höchste Schule, eine Rhetorikschule, besucht werden. Diese Ausbildung dauerte wieder vier Jahre und der Schwerpunkt lag vor allem auf der Kunst der Sprache, das heißt, es wurden Reden entwickelt und Prosatexte aufgesagt. Für jeden Römer, der später am öffentlichen Leben teilnehmen wollte, war der Besuch einer Rhetorikschule verpflichtend. In Rom, wurde der Rhetorikunterricht zur dominierenden Kraft in der schulischen Ausbildung, weil viel Wert auf die Verschulung der rhetorischen Fähigkeiten gelegt wurde. Als Thema dieser Hausarbeit wurden die Rhetorikschulen der späten Republik und frühen Kaiserzeit ausgewählt, weil es nicht selbstverständlich war, dass diese Ausbildung zum Schulsystem gehörte, denn es gab neben vielen Förderern auch einige Kritik an diesen Schulen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Begriffsdefinition, Literaturüberblick und historische Leitfrage
- Rhetorikschulen
- Das rhetorische System der späten Republik und frühen Kaiserzeit
- Alltag in den Rhetorikschulen
- Kritik an den Rhetorikschulen
- Förderer der Rhetorikschulen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Rhetorikschulen der späten Republik und frühen Kaiserzeit im Römischen Reich. Sie untersucht, wie diese Schulen entstanden, welche Inhalte sie vermittelten und welche Rolle sie im Bildungssystem der damaligen Zeit spielten. Die Arbeit geht insbesondere auf die Kritik und Förderung der Rhetorikschulen ein.
- Entwicklung und Organisation von Rhetorikschulen in Rom
- Das rhetorische System und die Lehrmethoden
- Bedeutung der Rhetorikschulen für die politische und gesellschaftliche Entwicklung
- Kritik an den Rhetorikschulen und ihre Gründe
- Förderer der Rhetorikschulen und ihre Motivation
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Bedeutung der Rhetorik im antiken römischen Kontext. Es erläutert die historische Entwicklung des Rhetorikunterrichts und zeigt auf, wie die Rhetorik im Schulsystem der späten Republik und frühen Kaiserzeit eine zentrale Rolle spielte.
Begriffsdefinition, Literaturüberblick und historische Leitfrage
In diesem Kapitel werden die zentralen Begriffe der Arbeit definiert, wie z. B. „Republik“, „Prinzipat“ und „Rhetorik“. Es erfolgt ein kurzer Überblick über die relevanten Forschungsliteratur und es wird die Forschungsfrage der Arbeit formuliert.
Rhetorikschulen
Dieses Kapitel behandelt die Entstehung und Organisation von Rhetorikschulen in Rom. Es beleuchtet die ersten Anfänge des Rhetorikunterrichts, die Entwicklung eines spezifisch römischen Rhetorikmodells und die Rolle der Rhetorikschulen in der römischen Gesellschaft.
Das rhetorische System der späten Republik und frühen Kaiserzeit
Dieses Kapitel untersucht die Organisation und Inhalte des Rhetorikunterrichts in der späten Republik und frühen Kaiserzeit. Es analysiert die Lehrmethoden, die wichtigsten Disziplinen der Rhetorik sowie den Stellenwert der Rhetorik im Vergleich zu anderen Bildungsbereichen.
Alltag in den Rhetorikschulen
In diesem Kapitel wird der Alltag in den Rhetorikschulen anhand von konkreten Beispielen aus der damaligen Zeit näher beleuchtet. Es wird gezeigt, wie der Unterricht organisiert war, welche Aufgaben die Schüler zu erledigen hatten und wie die Rhetorik in der Praxis angewandt wurde.
Kritik an den Rhetorikschulen
Dieses Kapitel befasst sich mit der Kritik an den Rhetorikschulen und ihren Gründen. Es untersucht, welche Kritikpunkte vonseiten der römischen Gesellschaft geäußert wurden und welche Folgen diese Kritik für den Stellenwert der Rhetorikschulen hatte.
Förderer der Rhetorikschulen
Dieses Kapitel analysiert die Förderer der Rhetorikschulen und ihre Motivation. Es zeigt, warum bestimmte Kreise in der römischen Gesellschaft den Rhetorikunterricht förderten und welche Vorteile sie sich von der rhetorischen Ausbildung versprachen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Rhetorik, Rhetorikschulen, späte Republik, frühe Kaiserzeit, römische Gesellschaft, Bildungssystem, Politik, Recht, Sprache, Redekunst, Deklamation, Kritik, Förderung.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2020, Erziehung in der Antike. Rhetorikschulen der späten Republik und frühen Kaiserzeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/944694