Die junge finnische Republik hatte in den ersten Jahren ihrer Unabhängigkeit eine Vielzahl von Problemen zu bewältigen. Wie überall auf der Welt waren die Folgen der Weltwirtschaftskrise zu spüren. Finnland stand noch am Anfang seiner wirtschaftlichen Entwicklung zum heutigen High-Tech-Land und war bis dato von Land- und Forstwirtschaft geprägt. Gleichzeitig rangen linke und rechte Kräfte im Land um die Macht. Nachdem sich die kommunistische Idee, auch unterstützt von Russland, vor allem unter den Arbeitern verbreitete, kam es als Reaktion der konservativen Großbauern und Bürger 1929 zur Begründung einer rechten Volksbewegung – der Lapua-Bewegung. Sie hatte sich dem Kampf gegen den Kommunismus und der Verteidigung des weißen Finnlands1 verschrieben.
Welche Umstände genau zur Gründung der Lapua-Bewegung führten und wie sie das politische Leben in Finnland bestimmte, soll Inhalt dieser Arbeit sein. Abschließend wird die Frage geklärt, warum die Volksbewegung trotz ihres anfänglichen Erfolges nach nur drei Jahren scheiterte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Die politische Situation im Finnland der 20er Jahre
- Wirken der Lapua-Bewegung
- Ergebnis: Gründe fürs Scheitern
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Lapua-Bewegung, einer rechten Volksbewegung, die sich im Finnland der 1920er Jahre gegen den Kommunismus und zur Verteidigung des „weißen Finnlands“ einsetzte. Sie analysiert die Umstände, die zur Gründung der Bewegung führten, beleuchtet ihren Einfluss auf das politische Leben Finnlands und untersucht die Gründe für ihr Scheitern trotz anfänglichen Erfolgs.
- Die politische Situation im Finnland der 1920er Jahre
- Die Entstehung und Ziele der Lapua-Bewegung
- Die Methoden und Aktionen der Bewegung
- Der Einfluss der Lapua-Bewegung auf das politische Leben in Finnland
- Die Gründe für das Scheitern der Lapua-Bewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die junge finnische Republik und ihre Herausforderungen in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit vor, insbesondere die Folgen der Weltwirtschaftskrise. Sie erläutert die Entstehung der Lapua-Bewegung als Reaktion auf den Aufstieg der Kommunistischen Partei in Finnland und die Bedrohung, die sie für die „weißen“ Sieger des Bürgerkriegs von 1918 darstellte.
Hauptteil
2.1. Die politische Situation im Finnland der 20er Jahre
Dieser Abschnitt beleuchtet die politische Situation in Finnland nach dem Bürgerkrieg. Die „weiße“ Seite war enttäuscht von der Republik, die sich nicht als Monarchie entwickelte, und von der Machtposition der bürgerlichen Mitte, die den Sozialdemokraten Freiraum gewährte. Der Einfluss der Finnischen Kommunistischen Partei (SKP) wuchs und verstärkte die Sorgen der Rechten. Das Schutzkorps, eine rechtsorientierte, antikommunistische Organisation, spielte eine bedeutende Rolle als lokale Kontrollinstanz.
2.2. Wirken der Lapua-Bewegung
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entstehung und die Aktivitäten der Lapua-Bewegung. Die Gewaltbereitschaft der Bewegung wird deutlich und ihre Methoden, die von Einschüchterung bis hin zu physischer Gewalt reichten, werden dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Lapua-Bewegung, einer antikommunistischen Bewegung in Finnland der 1920er Jahre. Schlüsselwörter sind: Finnland, Lapua-Bewegung, Kommunismus, „weißes Finnland“, Schutzkorps, politischer Extremismus, Weltwirtschaftskrise, Bürgerkrieg, politische Instabilität.
- Citation du texte
- Martin Jürgen (Auteur), 2008, Die finnische Lapua-Bewegung , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94528