Diese Arbeit geht der Frage nach, inwiefern Studierende an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg auf den Umgang mit digitalen Medien für den Einsatz in der Grundschule vorbereitet werden. Anhand einer quantitativen Datenanalyse soll aufgezeigt werden, wie sich angehende Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien einschätzen, inwiefern das Studium auf diesem Gebiet einen Kompetenzzuwachs ermöglicht und welche Erfahrungen die Studierenden bereits im Umgang mit digitalen Unterrichtsmedien gemacht haben. Da die Zufriedenheit zu einem großen Teil die Studienleistung beeinflusst, wird auch dieser Frage im Fragebogen nachgegangen.
Beginnend mit einer ausführlichen Definition des Medienbegriffs und einer Einordnung in den LehrplanPLUS – Grundschule in Bayern und dem Lehrplan für die bayerische Grundschule, soll darüber hinaus das Strategiepapier der Kultusministerkonferenz (im Folgenden „KMK“ genannt) zur Bildung in einer digitalisierten Welt (2017) vorgestellt werden. Durch den technologischen Wandel ist es darüber hinaus von Interesse, die Rolle der Lehrkraft in digitalen Lernumgebungen zu skizzieren.
Im modernen Unterricht ist es die Aufgabe der Lehrkraft, den eigenen Unterricht an den Voraussetzungen der Schüler auszurichten. Im Zuge des technologischen Wandel ist es von großem Interesse, über das Medienverhalten von Kindern Bescheid zu wissen. Dafür werden die Daten der KIM-Studien des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest von 1999 bis 2018 ausgewertet und vorgestellt. Daraus können didaktische Konsequenzen für die Hoch-schullehre und die unterrichtliche Praxis gezogen werden. Dafür werden Studienergebnisse und Empfehlungen von Experten herangezogen, um den theoretischen Teil abzuschließen.
Der Praxisteil stellt die Forschungsfragen und das methodische Vorgehen vor. Im Anschluss daran werden die Auswertungen der Ergebnisse dargestellt und diskutiert. Nach einer anschließenden Reflexion des Untersuchungsdesigns können aus den Ergebnissen Implikationen für die Forschung und die Praxis entworfen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- 1. Einleitung und Zielsetzung
- 2. „Medien“: Definition und Einordnung des Begriffs
- 2.1 Definitionen
- 2.1.1 Definition „Medien“
- 2.1.2 Definition „Mediensozialisation“
- 2.1.3 Definition „Medienbildung“
- 2.1.4 Definition „Medienerziehung“
- 2.1.5 Definition „Mediendidaktik“
- 2.1.6 Definition „Medienkompetenz“
- 2.2 Einordnung der (digitalen) Medien im LehrplanPLUS und im Lehrplan für die bayerische Grundschule
- 2.2.1 Vorstellung der Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz
- 2.3 Die Rolle der Lehrkraft im Umgang mit Medien im Unterricht
- Zwischenfazit
- 3. Ergebnisvorstellung der KIM-Studien von 1999 bis 2018
- 3.1 Ergebnisvorstellung der KIM-Studien: Freizeitaktivitäten
- 3.2 Ergebnisvorstellung der KIM-Studien: Themeninteressen
- 3.3 Ergebnisvorstellung der KIM-Studien: Medienausstattung
- 3.4 Ergebnisvorstellung der KIM-Studien: Medienbindung
- 3.5 Ergebnisvorstellung der KIM-Studien: Computernutzung in der Schule
- 4. Didaktische Konsequenzen für die Hochschullehre und unterrichtliche Praxis
- 4.1 Konsequenzen für die digitale Lehre an der Hochschule - Bestandsaufnahme
- 4.2 Konsequenzen für die digitale Lehre an der Hochschule - Digitale Kompetenzen angehender Lehrkräfte im Vergleich zu Studierenden anderer Fächer
- 4.3 Konsequenzen für die digitale Lehre an der Hochschule - Kernkompetenzen von Lehrkräften für das Unterrichten in einer digitalisierten Welt
- 5. Fragestellung
- 6. Methode
- 6.1 Untersuchungsdesign
- 6.2 Instrument
- 6.3 Stichprobenkonstruktion
- 6.4 Untersuchungsdurchführung
- 6.5 Datenanalyse
- 7. Ergebnisse
- 7.1 Stichprobenschreibung
- 7.2 Auswertung der Ergebnisse
- 7.2.1 Ergebnisse der Fragestellung 1
- 7.2.2 Ergebnisse der Fragestellung 2
- 7.2.3 Ergebnisse der Fragestellung 3
- 7.2.4 Ergebnisse der Fragestellung 4
- 7.3 Diskussion der Ergebnisse
- 7.3.1 Einschätzung digitaler Kompetenzen bezüglich der Nutzung digitaler Unterrichtsmedien
- 7.3.2 Qualitätskriterien einer sachgemäßen Auseinandersetzung mit digitalen Unterrichtsmedien
- 7.3.3 Erfahrungen im Umgang mit digitalen Unterrichtsmedien
- 7.3.4 Zufriedenheit und Wünsche bezüglich des Einbezugs digitaler Unterrichtsmedien im Studium
- 7.4 Reflexion des Untersuchungsdesigns
- 7.5 Implikationen für Forschung und Praxis
- 8. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, inwiefern Studierende des Lehramtes Grundschule durch ihr Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in ihrer Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien für den Einsatz in der Grundschule vorbereitet werden. Dabei werden die digitalen Kompetenzen der Studierenden in Bezug auf die Nutzung digitaler Unterrichtsmedien, die Qualitätskriterien einer sachgemäßen Auseinandersetzung mit diesen, die Erfahrungen im Umgang mit digitalen Unterrichtsmedien und die Zufriedenheit sowie Wünsche bezüglich des Einbezugs digitaler Unterrichtsmedien im Studium analysiert.
- Digitalisierung in der Grundschule
- Medienkompetenz von Lehramtsstudierenden
- Didaktischer Einsatz digitaler Medien
- Vorbereitung auf den Unterricht in einer digitalisierten Welt
- Qualitätskriterien für den Einsatz digitaler Unterrichtsmedien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung und Zielsetzung, die die Relevanz des Themas und die Forschungsfragen darlegt. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Definitionen von „Medien“, „Mediensozialisation“, „Medienbildung“, „Medienerziehung“, „Mediendidaktik“ und „Medienkompetenz“ vorgestellt und die Bedeutung der (digitalen) Medien im LehrplanPLUS und im Lehrplan für die bayerische Grundschule erläutert. Zudem wird die Rolle der Lehrkraft im Umgang mit Medien im Unterricht beleuchtet.
Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse der KIM-Studien von 1999 bis 2018, die Einblicke in die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland geben. Die Ergebnisse der Studien werden in Bezug auf Freizeitaktivitäten, Themeninteressen, Medienausstattung, Medienbindung und Computernutzung in der Schule diskutiert.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit den didaktischen Konsequenzen für die Hochschullehre und unterrichtliche Praxis. Es werden die Bestandsaufnahme der digitalen Lehre an der Hochschule, die digitalen Kompetenzen angehender Lehrkräfte im Vergleich zu Studierenden anderer Fächer und die Kernkompetenzen von Lehrkräften für das Unterrichten in einer digitalisierten Welt analysiert.
In Kapitel 5 wird die Fragestellung der Arbeit präzisiert, die sich auf die digitale Kompetenz von Lehramtsstudierenden im Umgang mit digitalen Medien fokussiert. Kapitel 6 beschreibt die angewandte Methode, die quantitative Datenanalyse, das Untersuchungsdesign, das Instrument, die Stichprobenkonstruktion, die Untersuchungsdurchführung und die Datenanalyse umfasst.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden in Kapitel 7 präsentiert. Es werden die Stichprobenschreibung, die Auswertung der Ergebnisse zu den vier Forschungsfragen und eine Diskussion der Ergebnisse vorgestellt. Die Diskussion der Ergebnisse beinhaltet eine Einschätzung der digitalen Kompetenzen der Studierenden, die Qualitätskriterien für den Einsatz digitaler Unterrichtsmedien, die Erfahrungen der Studierenden im Umgang mit digitalen Unterrichtsmedien und die Zufriedenheit der Studierenden mit dem Einbezug digitaler Unterrichtsmedien im Studium. Zudem werden das Untersuchungsdesign reflektiert und Implikationen für Forschung und Praxis abgeleitet.
Schlüsselwörter
Digitale Medien, Medienkompetenz, Lehramtsstudium, Grundschule, digitale Lehre, Unterrichtsmedien, digitale Kompetenzen, Qualitätskriterien, Erfahrung, Zufriedenheit, Forschung, Praxis.
- Quote paper
- Jonas Mumperow (Author), 2020, Der Umgang mit digitalen Medien in der Schule. Kompetenzen und Erfahrungen von Grundschullehramtsstudierenden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/945525