Viele der älteren Reformschulen sind knapp vor oder nach der Jahrhundertwende entstanden.
Sie haben eine wichtige Epoche der Anfechtung und der Bewährung hinter sich.
Man kann sagen, daß in Europa etwa 1 200 Schulen ihr Schulleben als Ganzes im Sinne einer der "traditionellen" Reformlinien gestalten bzw. orientieren.
Dabei muß an jene Lehrer gedacht werden, die innerhalb ihrer Klassen reformpädagogische Ideen realisieren, ohne daß sich das gesamte Kollegium anschließt.
Dabei bilden die Freinetlehrer den größten Anteil dieser Gruppe.
Der französische Lehrer C´elestin Freinet ist einer der bedeutendsten Vertreter des Arbeitsschulgedankens.
Freinet wurde sehr stark von KERSCHENSTEINERs " Schule der Arbeit" beeinflußt.
Inhaltsverzeichnis
0. Einleitung
1. Der Lebensweg des Pädagogen C´elestin Freinet
2. Die ersten Lehrjahre Freinets
3. Durch Selbsttätigkeit zur Selbständigkeit
4. Begriff des Lebens
5. Prinzip Arbeit und Selbsttätigkeit
6. Sinn und Notwendigkeit
7. Freiheit und Selbstbestimmung
8. Erziehung zur Kooperation
9. Mitverantwortung
10. Zusammenfassung
11. Literaturangabe
0. Einleitung
Viele der älteren Reformschulen sind knapp vor oder nach der Jahrhundertwende entstanden.
Sie haben eine wichtige Epoche der Anfechtung und der Bewährung hinter sich.
Man kann sagen, daß in Europa etwa 1 200 Schulen ihr Schulleben als Ganzes im Sinne einer der „traditionellen“ Reformlinien gestalten bzw. orientieren.
Dabei muß an jene Lehrer gedacht werden, die innerhalb ihrer Klassen reformpädagogische Ideen realisieren, ohne daß sich das gesamte Kollegium anschließt.
Dabei bilden die Freinetlehrer den größten Anteil dieser Gruppe
Der französische Lehrer C´elestin Freinet ist einer der bedeutendsten Vertreter des Arbeitsschulgedankens.
Freinet wurde sehr stark von KERSCHENSTEINERs „ Schule der Arbeit“ beeinflußt.
1. Der Lebensweg des Pädagogen C´elestin Freinet
1896
Freinet wird als fünftes von acht Kindern einer südfranzösischen Bauernfamilie in dem provenzialischen Dorf Gars geboren.
Sein pädagogisches Denken wurde von frühester Kindheit beeinflußt.
Die Gründe dafür waren die naturnahe, bäuerliche Umgebung und sein täglicher Umgang mit Handwerkern, Bauern und Hirten.
1913
Nach Besuch der Volksschule und des Gymnasiums, tritt Freinet 1913 in die Ecole Normale ( Lehrerbildungsseminar ) ein, aus der man ihn 1915 zum Kriegsdienst einzieht.
1916
C´elestin wird durch einen Lungenschuß schwer verwundet und verbringt vier Jahre in Lazaretten und Sanatorien und kehrt dann schließlich zurück.
1920
Am 1. Januar dieses Jahres erhält er eine Anstellung als Lehrer in dem Dörfchen Bar - sur - Loup.
Er interessierte sich stark für die besonders nach dem 1. Weltkrieg aufblühende Reformpädagogik.
Durch den belgischen Arzt und Pädagogen DECROLY angeregt, entwickelt der wegen seines Lungenschusses im Sprechen sehr behinderte FREINET, seine Technik der Schuldruckerei, durch die er Weltbekannt wird.
1933
FREINET wird vom Dienst suspendiert, da die ihm feindlich gesonnene CLIQHE der Bürgerlichen durch Lug und Verleumdung seine Entlassung erreicht.
1934
FREINET erbaut bei Vence ein Landerziehungsheim.
1937/ 38
FREINET gibt seine Ideen und Techniken zur Umgestaltung des Schulwesens bekannt, indem er mehrere Broschüren herausbringt.
1946
FREINET schreibt sein Hauptwerk „L`Ecole moderne Francaise“.
In den Jahren 1946 und 1950 bringt er zahlreiche Veröffentlichungen heraus.
Danach schreibt er weitere zahlreiche Werke bis er schließlich am
8. Oktober 1966 stirbt und in Gars beerdigt wird.
( vgl. Jörg, H., Praxis der Freinet - Pädagogik, Übersetzung und Bearbeitung d. Buches von C´elestin Freinet: „Les techniques Freinet de l`Ecole Moderne“, Ferdinand Schöningen, Paderborn, München, Wien, Zürich, 1981, 138-146 ).
2. Die ersten Lehrjahre Freinets
Am 1. Januar 1920 wird FREINET zum Lehrer an der zweiklassigen Landschule in Bar - sur - Loup, einem kleinen Dörfchen in den Seealpen Südfrankreichs, ernannt.
Bedingt durch seine Kriegsverwundung sucht er neue Wege, um von der alten Lernschule wegzukommen.
Er entwickelt eine Reihe von Unterrichtstechniken, die den Schüler zu einem selbsttätigen und selbständigen Lernen und Arbeiten führen.
Da die stickige Schulluft für ihn unerträglich ist, verlegt er seinen Nachmittagsunterricht in den Sommermonaten hinaus ins Frei.
Diesen Unterricht nennt er „Ecole Buissonniere“, was „Heckenschule“ oder „Freiluftschule“ bedeutet.
Die Eltern sind erstaunt, ja zum Teil sogar empört, da sie glauben, der Lehrer gehe nur spazieren und bringe ihren Kindern nicht genug Wissen bei. Daß aber eine Schulstunde draußen in der erlebten Wirklichkeit, sei es in der Naturkunde, Heimatkunde, in Raumlehre oder im muttersprachlichen Unterricht und Rechnen fruchtbarer sein kann als die trockene, nur in Worten vorgestellte Behandlung eines Gegenstandes in der Schulstube, das wissen sie nicht.
[...]
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.