Motion Capture ! Was ist das? Was steckt hinter diesem englischen Fachausdruck? Ein kurzer Blick in ein Englisch-Lexikon übersetzt „motion“ in „Bewegung“ und capture in „(ein)fangen; gefangen nehmen; erobern; erbeuten“. Diese Übersetzung trifft sehr gut, wofür Motion Capture steht, nämlich der Analyse von Bewegungen, sei es von Tieren, Menschen, nur speziellen Körpergliedern oder sonstiger Objekte. Sehr interessant sind solche Analysen bei Animationen computergenerierter Figuren. Um die virtuellen Charakteren möglichst realitätsbezogen darzustellen, wird in speziell für solche Zwecke ausgerüsteten Studios, Schauspieler mit (z.b. bei dem optischen Verfahren des Motion Capture’s mit reflektierenden) Clips ausgestattet, welche von mehreren, um die Spielfläche herum postierten Kameras in Echtzeit aufgenommen werden. Die Positionen der Clips im dreidimensionalen Raum werden von einem Rechner anhand der unterschiedlichen Bildinformationen der verschiedenen Kameras rekonstruiert und auf das Skelett der virtuellen Figur angewandt. Die hierbei aufgezeichneten Informationen können sehr simpel sein, wie z.b. nur die Position einer Figur im Raum bis hin zu sehr komplexen Vorgängen, wie Deformationen von Gesicht und Muskeln.
Inhaltsverzeichnis
- Kurze Begriffserklärung von Motion Capture
- Geschichtlicher Verlauf
- Technische Aspekte von MC
- Elektromagnetische Systeme
- Optische Systeme
- Mechanische Systeme
- Akustische Systeme
- Platzierung und Anzahl der Sensoren
- Die Aufnahmefläche
- Anwendungsgebiete von MC
- Gründe Motion Capture einzusetzen
- Beispiel für Filme, in denen Motion Capture eingesetzt wurde
- Grenzen und Zukunftsperspektiven
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Motion Capture, einer Technologie zur Erfassung und Übertragung von Bewegungen auf computergenerierte Figuren. Ziel ist es, einen Überblick über die Geschichte, die technischen Aspekte und die Anwendungsgebiete von Motion Capture zu geben.
- Die Geschichte und Entwicklung von Motion Capture-Technologien
- Verschiedene technische Systeme des Motion Capture (optisch, elektromagnetisch, mechanisch, akustisch)
- Die Bedeutung der Sensorplatzierung und der Aufnahmefläche
- Anwendungsbereiche von Motion Capture in Film und anderen Medien
- Grenzen und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten der Technologie
Zusammenfassung der Kapitel
Kurze Begriffserklärung von Motion Capture: Der Text erklärt den Begriff Motion Capture als die Analyse von Bewegungen von Lebewesen oder Objekten, vor allem im Kontext der computergenerierten Animation. Es wird beschrieben, wie reflektierende Clips an Schauspielern angebracht werden und von Kameras aufgenommen werden, um die dreidimensionale Bewegung im Raum zu erfassen und auf virtuelle Figuren zu übertragen. Die Genauigkeit reicht von einfachen Positionsdaten bis hin zu komplexen Gesichts- und Muskeldeformationen.
Geschichtlicher Verlauf: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung von Motion Capture, beginnend mit dem menschlichen Vermögen, Bewegungen zu interpretieren. Es werden Pioniere wie Marey und Muybridge erwähnt, die bereits im 19. Jahrhundert Bewegungen für medizinische und militärische Zwecke fotografisch analysierten. Die Technik des Rotoscoping bei Disney's „Schneewittchen“ wird als Vorläufer erwähnt, gefolgt von frühen Computeranwendungen in den 70er und 80er Jahren, inklusive der Verwendung von Potentiometern und der Entwicklung kommerzieller optischer Systeme. Die Entwicklung von Systemen wie "Mike the Talking Head" und "facial waldo" markieren wichtige Fortschritte in der Gesichtsanimation. Der Text endet mit der Erwähnung von Final Fantasy (2001) als Beispiel für einen vollständig computeranimierten Film, der von den Fortschritten im Motion Capture profitierte.
Schlüsselwörter
Motion Capture, Computeranimation, Bewegungsanalyse, optische Systeme, elektromagnetische Systeme, mechanische Systeme, akustische Systeme, Rotoscoping, Gesichtsanimation, Film, Animation, Technische Aspekte, Geschichte.
Häufig gestellte Fragen zu Motion Capture
Was ist Motion Capture und wie funktioniert es?
Motion Capture (MC) ist eine Technologie zur Erfassung und Übertragung von Bewegungen von Lebewesen oder Objekten auf computergenerierte Figuren. Reflektierende Clips an Schauspielern werden von Kameras aufgenommen, um die dreidimensionale Bewegung im Raum zu erfassen und auf virtuelle Figuren zu übertragen. Die Genauigkeit reicht von einfachen Positionsdaten bis hin zu komplexen Gesichts- und Muskeldeformationen.
Welche technischen Systeme gibt es im Motion Capture?
Es gibt verschiedene technische Systeme: elektromagnetische, optische, mechanische und akustische Systeme. Die Wahl des Systems hängt von den Anforderungen der Anwendung ab. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Platzierung und Anzahl der Sensoren sowie die Beschaffenheit der Aufnahmefläche.
Welche Anwendungsgebiete hat Motion Capture?
Motion Capture findet in vielen Bereichen Anwendung, vor allem im Film und in anderen Medien. Es ermöglicht die Erstellung realistischer und ausdrucksstarker Animationen von computergenerierten Figuren.
Wie hat sich Motion Capture historisch entwickelt?
Die Geschichte des Motion Capture beginnt mit frühen Versuchen, Bewegungen fotografisch zu analysieren (Marey, Muybridge). Techniken wie Rotoscoping (z.B. bei Schneewittchen) waren Vorläufer. Die Entwicklung umfasste Potentiometer, frühe kommerzielle optische Systeme, Fortschritte in der Gesichtsanimation (z.B. "Mike the Talking Head", "facial waldo") und führte schließlich zu vollständig computeranimierten Filmen wie Final Fantasy (2001).
Welche Vorteile bietet der Einsatz von Motion Capture?
Motion Capture ermöglicht die Erstellung realistischer und ausdrucksstarker Animationen, die mit traditionellen Animationsmethoden schwer oder gar nicht zu erreichen wären. Es spart Zeit und Kosten und ermöglicht eine höhere Präzision bei der Darstellung von Bewegungen.
Welche Grenzen und Zukunftsperspektiven gibt es im Bereich Motion Capture?
Der Text erwähnt Grenzen und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten der Technologie, geht aber nicht im Detail darauf ein. Es wird jedoch impliziert, dass die Genauigkeit und die Möglichkeiten der Gesichts- und Muskelanimation weiter verbessert werden können.
Welche Schlüsselbegriffe sind im Zusammenhang mit Motion Capture relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Motion Capture, Computeranimation, Bewegungsanalyse, optische Systeme, elektromagnetische Systeme, mechanische Systeme, akustische Systeme, Rotoscoping, Gesichtsanimation, Film, Animation, Technische Aspekte, Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Cornelia Hipp (Autor:in), 2002, Motion Capture. Anwendungsgebiete, Grenzen und Zukunftsperspektiven, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9474