Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs


Notes (de cours), 1998

22 Pages


Extrait


Wie kam es dazu ?

Außenpolitische Situation - 3 Thesen zu Außenpolitik !

1. Hitler hat den Krieg beabsichtigt !
2. Hitler wurde in diese Situation gedrängt !
3. Hitler führte politischen Zickzackkurs !

Der Weg zum 2.Weltkrieg

1.These : Hitler hat von Anfang an den Krieg beabsichtigt !

- Festlegungen im Buch "Mein Kampf"
- Lebensraum im Osten, Ausrottung der Bolschewisten, Revision der Friedensverträge - nicht ohne Krieg möglich !

2.These : Kriegsausbruch Ergebnis internationaler Verwicklungen und fehlerhaften Au ß enpolitik aller europ ä ischen M ä chte !

- Hitler erhielt bis 1939 von allen europäischen Mächten viel Entgegenkommen (Münchner Abkommen , Anschluß Ö und Memel-Land, Besetzung Rheinland, Aufrüstung, Wehrpflicht ...)
- Appeasement-Politik
- Hitler tat was der amerikan. Präsident Woodrow Wilson im Januar 1918 über das Selbstbestimmungsrecht der Völker sagte (z.B. staatl. Ordnung, Selbstbestimmung der Volksgruppen zu welchem Staat und Volk sie gehört )
- Hitler wollte Danzig auch "Eindeutschen" - Alliierte sagten nein !

3.These : Hitler hat Au ß enpolitisch improvisiert, ohne feste Zielsetzung (Zickzackkurs)

- Politik der kleinen Schritte
- Abtasten der anderen Staaten auf Weichstellen
- Hitlers Buch "Mein Kampf" ist nicht ernst zunehmen, da in Gefängnissituation geschrieben oder als Jugendsünde anzusehen

Hitlers Methoden in der Außenpolitik - Besonderheiten

- in den 20-er & 30-er Jahren üblicherweise Außenpolitik Botschafter und Überbringen von "Noten"
- Hitler berief Reichstag ein und hielt dort seine Reden (in denen er auch andere Staaten beleidigte und beschimpfte)
- Hitler gab großen europäischen Zeitungen Interviews
- Er setzte Sonderbotschafter für gewisse Aufgaben ein (Mißtrauen gegenüber den Diplomaten --> meist aus Adel vgl. Antiintellektualismus)
- Schickte seine Gesandten aus um seine Interessen zu vertreten
- Unterminierung des Auswärtigen Amtes ( Minister : v. Neurath )
- è Bildung von Konkurrenzämtern

z.B. a) Amt Ribbentrop :

- sollte junge nationalsozialistische Diplomaten ausbilden
- Weisung Botschafterberichte Auszuwerten in Kurzform
- Gründung von Außengesellschaften (Pflege von Kontakten außerhalb der Diplomatenebene)

b) Auslandsabteilung der NSDAP - Leiter Rudolf Hess

- Erfassung der Auslandsdeutschen
- Gründung GAU - Ausland
- Informationsbeschaffungsstelle

c) Außenpolitisches Amt der NSDP - Leiter Rosenberg

- Besucherbetreuung im Inland
- Führungen für Ausländer, damit diese gute Berichte Abgeben
- Anlegen einer Zeitungsausschnittsammlung aller Zeitungen aus dem Ausland

d) Volksdeutsche Mittelstelle

- Geld ins Ausland zur Erhaltung des Deutschtums
- Bezahlung von Privatlehrern zur Aufrechterhaltung der deutschen Kultur im Ausland
- Durchführung von Volksabstimmungen - Absegnung oder Rückhalt des Volkes für seine Handlungen

Hitlers Außenpolitische Schritte ab 1933

Reichskonkordat vom 20.7.1933

- Kirche schließt mit Hitler Vertrag --> Außenpolitische Reputation
- Angst der Kirche vor Schicksal wie in Rußland oder Spanien (Schließung, Enteignung ...)

Kirche wollte :

- keine Schließung, Beibehaltung der Feiertage, Religionsunterricht, Wallfahrten, Prozessionen, Sonntagsheiligung ...
- Staat darf Kirchensteuer einziehen
- Universitäten bilden Theologen aus - Staat finanziert

Hitler wollte :

- keine Politik in den Predigten
- Zentrumspartei als polit. Stimme der Kirche abschaffen --> Archiv nach Rom
- Kirche soll karitative Aufgaben aufgeben
- Militärseelsorge

Austritt aus dem V ö lkerbund im Oktober 1933

- Artikel 8 der Völkerbundsatzung besagt Abrüstung aller Vertragsstaaten
- Deutschland hat nach I. Weltkrieg abgerüstet und wartete bis 1930 auf die anderen Staaten
- 2.2.1932 Abrüstungskonferenz in Genf mit vielen Kompromißvorschlägen
- Deutschland lehnte alle ab - und Hitler verließ im Oktober 1933 die Konferenz und trat aus Völkerbund aus
- Völkerbund beschloß keine Sanktionen gegenüber Deutschland durchzuführen
- Hitler glaubte nun der Völkerbund sei unschlüssig und versuchte ihn noch weiter auszureizen
- Ende Oktober Volksbefragung mit über 90 %-iger Zustimmung des Volkes zu Hitlers Politik
- Ergebnis des Austritts : keine Kontrolle der deutschen Politik von Außen (Völkerbund) - die Politik von Hitler konnte sich jetzt frei entfalten

Deutsch-Polnisches Abkommen (Gewaltverzicht) vom 26.1.1934 (Seite 75)

Polen waren in Deutschland verhaßt weil :

- Unterdrückung der deutschen Minderheiten
- Schlacht bei Annaberg noc in Erinnerung war
- Korridorfrage (Danzig) noch ungeklärt war
- mit Franzosen und Polen verbündet (Polen ist der franz. Gendarm an der Hintertür Deutschlands)

Polen war in Rußland verhaßt weil:

- 1920 Krieg mit Rußland
- Polen viel Landgewinn (vorwiegend Ukraine)
- Viele Ukrainer in Polen
- Hitler pflegte Sympathien zu Marschall Pilsudski (nahm Rußland die Ukraine ab)
- Pilsudski 1926 Staatsputsch --> bis 1931 Diktator in Polen
- 1931 - 1935 Staatspräsident (eigentl. Ablehnung gegenüber Deutschland)
- März 1933 : Vorschlag an Frankreich eines Präventivkrieges gegen Deutschland
- Franzosen lehnten ab (Angst vor Völkerbund)
- Aus Verärgerung nahm er Beziehungen mit Deutschland auf
- Austausch der Botschafter mit Auftrag die Beziehungen zu verbessern
- Hitler empfing den poln. Botschafter Lipinski zu einem längeren Gespräch -

Abkommen

+ Vorteile für Deutschland:

- Auflösung der Zange und Rückenfreiheit für Deutschland
- 1.Außenpolitischer Pakt (bisher verfeindet - jetzt verbündet)
- Außenpolitische Ohrfeige für Rußland, Frankreich & Völkerbund
- Vergünstigungen der deutschen Minderheiten

+ Nachteile für Deutschland:

- fast keine

+ Vorteile für Polen:

- Polen ist international selbständig geworden (kein Ziehkind Frankreichs mehr)
- Deutschland als überlegener "Angstgegner" ist neutralisiert

+ Nachteile für Polen :

- keine Unterdrückung der deutschen Minderheiten mehr möglich

Au ß enpolitische Auswirkungen nach Einf ü hrung der Wehrpflicht (15.3.1935)

- Verletzung des Versailler Vertrages
- Deutschland umgeben von Nachbarstaaten mit Wehrpflichtarmeen
- Keine Resultate der Abrüstungskonferenzen
- Bildung von Reserven
- Schaffung von Arbeitsplätzen (Bauindustrie, Schwerindustrie, Textilindustrie)
- Armee als Schule der Nation (preuß. Tugenden)
- Riskant, da Deutschland nicht wußte wie Völkerbund & Nachbarstaaten auf Aufrüstung reagieren
- Reaktionen des Auslandes :

+ Konferenz von Stresa (Seite 77) vom 14.4.1935 :

- Italien, England & Frankreich tadelten Deutschland in seinen Aufrüstungsbestrebungen (Ermahnung als Vertragsbrüchiger)
- Forderten die Unversehrtheit und Unabhängigkeit Österreichs, spez. Mussolini
- Entwicklung eines Sicherheitssystems für Osteuropa

+ Franz.-Sowjet.-Pakt (Seite 79) vom 2.5.1935 :

- Große Zange, in der Deutschland & Polen saßen
- Verpflichtung zum Beistand im Falle eines Angriffes

+ Beistandspakt (UdSSR - Tschechoslowakei) (Seite 82) vom 16.5.1935

- Verpflichtung zum Beistand im Falle eines Angriffes

Deutsch-Britischer Flottenvertrag vom 18.6.1935 (Seite 92)

- Veraltete & kleine Flotte (Baujahr 1902 - 1906) mit ca. 15000 Mann
- Heimliche Rüstung der Marine in Spanien, Den Haag & Finnland
- Washingtoner Vertrag von 1921 legte Tonnage der Marinestaaten fest
- 23.3.1935 brit. Außen -& Premierminister in Berlin
- Erfolg für Hitler, da Briten nach Deutschland zu ihm kamen
- Briten waren an deutscher Luft - und Marinerüstung interessiert
- Ende Mai Reichstagsrede Hitlers : Anerkennung der brit. Vorherrschaft der Marine
- 2.6. 1935 Delegation nach England um Flottenfragen zu besprechen

--> Leitung v. Ribbentrop

- Engländer akzeptierten die deutschen Wünsche
- Zum 1.mal hatte ein Unterzeichnerstaat des Versailler Vertrages diesen mit Zustimmung gebrochen

+ Vorteile für die Briten :

- wirtschaftliche Gründe --> keine teure Flottenrüstung (Tirpitz-Trauma)
- Deutschland auf Abstand halten
- Balance of Power (mit minimalem Kräfteaufwand in Europa herrschen)
- Verhinderung der franz. Hegemonie auf dem Kontinent

+ Nachteile für die Briten :

- Gleiche Anzahl U-Boote wie Deutschland
- Schelte der anderen Unterzeichnerstaaten des Versailler Vertrages

+ Vorteile für Deutschland :

- Ermutigung zum Weitermachen (Uneinigkeit der Westmächte)
- "Stresa-Front" gebrochen
- Hitler der Friedensbringer --> Revision des Versailler Vertrages durch Verhandlungen
- 1. Vertrag mit demokratischer Großmacht --> anerkannter Partner in der europ. Außenpolitik
- Aufrüstung der Flotte möglich --> beim Flottenvertrag muß Deutschland berücksichtigt werden
- Aufschwung der Werftindustrie

Besetzung des Rheinlandes 7.3 1936

- entmilitarisierte Zone auf Wunsch der Franzosen (40 Km westl. des Rheins) nach I.WK
- Souveränitseinbuße für Deutschland
- Hitler suchte im Frühling 1936 Vorwand zur Besetzung des Rheinlandes
- Im Locarno - Vertrag (Seite 40) sichert Frankreich Deutschland Hilfe zu, dieser war jetzt durch Franz.-Sowj.-Pakt gebrochen worden
- Hitler - Regime in Gefahr, da Armee noch nicht voll aufgebaut
- Bataillone wurden beim Einmarsch gefeiert und freudig begrüßt (Schande von Versailles beseitigt)

+ Gründe warum Frankreich nicht Eingriff :

- Krieg war im franz. Volk unpopulär
- Aus Rheinlandbesetzung hätte europ. Krieg entstehen können
- Engländer waren nicht bereit Frankreich zu helfen (Anlaß zu nichtig, Balance of Power)
- Rußland konnte keine Hilfe leisten (kein Durchmarschrecht durch Polen)
- Italien wollte nicht helfen (Mussolini an der Macht --> Faschist, und Beziehungen zu Deutschland besserten sich )
- Franz. Armee war auf Verteidigung eingestellt (Maginot-Linie, Festungsverteidigung, keine Panzer)

+ Vorteile für Deutschland :

- Souveränitätsrückgewinn
- Positive Resonanz für Hitler
- Wiedergutmachung der Schande von Versailles
- Hitler - Gegner verloren Argumente
- Industrieller Aufschwung im Rheinland
- Voller Triumph nach riskanter Handlung

+ Konsequenz für Frankreich :

- hatte sich außenpolitisch schwach erwiesen und gab Fall an Völkerbund ab
- Franz.-Sowj.-Pakt hatte sich als Windei erwiesen
- Völkerbund wiedereinmal als nicht handlungsfähig erwiesen
- Mißstimmung gegenüber England
- Polen entzogen sich gegenüber den Franzosen immer mehr (nicht zuverlässig)

Achse Berlin - Rom vom 1.November 1936 (Seite 104)

- bei Machtübernahme Hitlers : schlechtes Deutsch - Italienisches Verhältnis
- Italien auf Seiten der Entente gewann Südtirol nach I.WK
- Mussolini versuchte nach Machtübernahme die südtirol. Minderheiten zu italienisieren
- Mussolini fühlte sich mehr zu der romanischen Volksgemeinschaft (Frankreich, Spanien) hingezogen
- Angst vor Hitlers "Heim ins Reich" - Politik --> wollte Österreich als natürlichen Puffer
- Angst vor industrieller Blüte Deutschlands
- Hitlers erste Auslandsreise am 14.7.1934 führte ihn nach Padua in Italien
- Voller Mißerfolg
- Abessinienkrieg Okt. 1935 - Mai 1936 --> Italien überfällt Äthiopien
- Briten wollen Italien vor dem Völkerbund als Aggressor darstellen
- Völkerbund verhängt Öl-Embargo gegenüber Italien
- Auswirkungen groß, da nichts mehr lief --> Hitler könnte helfen, da nicht an Völkerbund gebunden
- Hitler lieferte Stahl, Öl --> gleichzeitig aber auch Waffen an die Äthiopier --> um Italien in ein bestimmtes Abhängigkeitsverhältnis zu zwingen
- --> Italien und Deutschland werden seit Mussolinis Mailänder Rede vom 1.11.1936 als Achsenmächte bezeichnet

Der Antikomminternpakt vom 25.11.1936 (Seite 89)

- Weimarer Republik führte gute Beziehungen zu China und schlechte zu Japan
- Hitler drehte Bündnisse um --> er erkannte die wirtschaftl. Stärke Japans
- Hitler wollte einen Partner an der "Hintertür" der UdSSR
- Militärische und Politische Entwicklung beider Staaten ist vergleichbar --> Autoritäres System mit großer Armee
- Japaner hatten genau wie die Deutschen ein Schlagwort "Volk ohne Raum" --> Imperialistische Ziele
- Expansionspolitik in 2 Richtungen möglich --> Richtung Westen (China) und Richtung Südwesten (Indochina und Indonesien)
- 1931 Krieg zwischen Japan und China (Japaner eroberten den Westen Chinas - Shanghai)
- Hitler wollte, daß die Japaner ihren Lebensraum in Sibirien wählen (Sowjetunion in Zange) --> später zeigte sich jedoch das Gegenteil
- Beide waren gegen die Kommunisten, deshalb auch Antikommintern (Kommunistische Internationale --> Vereinigung aller kommunistischen Parteien unter der Führung der KpdSU)
- Beide hatten rassistische Elitevorstellungen
- 1934 Austausch der Botschafter zur Verbesserung der Beziehungen

+ Vorteile für Hitler :

- Kampf gegen Kommunismus erstmals vertraglich besiegelt
- 1.Vertrag mit einem nichteuropäischen Staat
- Briten, Franzosen und Holländer sahen sich in ihrer Einflußsphäre (Kolonien) gestört
- "Genialität" des Führers bestätigte sich erneut

Der Deutsch - Spanische Freunschaftspakt vom 31.3.1939

- kein Beistandspakt - nur freundschaftliche Worte
- gemeinsames politisches und ideologisches Interesse bekundet
- gemeinsames Ziel : Kommunisten
- Hitler stellte Forderungen als Bezahlung für "Legion Condor" (190 Millionen RM, Rohstoffe - Kupfer, Nickel, Zinn ...)
- Hitler wollte, daß sich Franco am II.WK beteiligt
- Franco lehnte ab - als nette Geste die "Blaue Division"
- Gründe warum Franco ablehnte :
- Spanien wirtschaftlich am Boden
- Bevölkerung vom Bürgerkrieg ausgeblutet und nicht auf erneuten Krieg eingestellt
- Spaniens Grenzen schwer zu verteidigen (lange Küste - große Angriffsfläche)
- Wollte nicht das auf span. Boden ein Krieg stattfindet

Anschlu ß Ö sterreichs an Deutschland am 12.3.1938

- als Ergebnis des I.WK wurde die k.u.k. - Monarchie aufgebrochen
- 12. November 1918 : Angliederung an Deutschland im österr. Parlament beschlossen - -> jedoch von den Versailler Vertragsstaaten abgelehnt

- Österreich sollte Riegel zu Balkanstaaten darstellen
- Nach der Teilung war Österreich der einzige Nationalstaat - alle anderen neu gegründeten Staaten waren Vielvölkerstaaten
- Art. 80 des Versailler Vertrages --> Verbot der Wiedervereinigung Deutschlands mit Österreich
- Im Art. 88 des Vertrages von St. Germain --> Anschlußbestrebungen Österreichs mit Deutschland verboten
- Nach Aufteilung keine Industriestandorte mehr in Österreich - reiner Agrarstaat
- Viele Darlehen bei Siegerstaaten aufgenommen - hoch verschuldet
- Weltwirtschaftskrise wirkte sich verheerend aus, da Gläubigerstaaten ihr Geld zurück wollten - fast Staatsbankrott
- In Österreich 3 Parteien :
- Christlich - Soziale ( Mitte )
- Deutsch - Nationale Partei ( Rechts )
- Sozialdemokratische ( Links )
- wollten 1931 Zollunion mit Deutschland --> durch Franzosen und Völkerbund abgelehnt
- Radikalisierung der Politik Engelbert Dollfuß (Offizier aus I.WK) hob Demokratie auf

--> Diktatorischer Staat mit faschistischen Strömungen (Proto-Faschsimus)

- Stütze von Dollfuß waren die Heimwehren
- Als Hitler an die Macht kam (1933) --> gegen Österreich viele Schikanen (1000,-RM Einschränkung der "Sommerfrische"; Propaganda, ...)
- Hitler bildete mit Flüchtlingen aus Österreich die sogenannte "österreichische Legion" (15000 Mann) in Bayern
- Terrorismus, Anschläge, Attentate, Radikalisierung --> Auseinandersetzungen eskalierten
- Putschversuch 25.7.1934 --> ausgehend von der 89.SS-Standarte in Wien
- 3 Gruppen wurden ausgesandt mit folgenden Zielen :
- 1. Gruppe : Bundespräsident Miklas verhaften
- 2. Gruppe : Kabinett mit Kanzler Dollfuß verhaften
- 3. Gruppe : Rundfunkstation besetzen
- Putschversuch mißlang --> Bundespräsident im Urlaub - Dollfuß wurde angeschossen und starb - Rundfunkstation zerstört --> Putschisten wurden verhaftet (13 Mann erschossen)
- Nachfolger wurde Schuschnigg - gleichzeitig wurde mit Fanz von Papen ein neuer Botschafter nach Wien geschickt
- Papen schlug Hitler vor : keine Einmischung in österreichische Verhältnisse - dafür friedliche Angliederungspolitik
- 1936 Vertrag zur Normalisierung der Deutsch - Österreichischen Beziehungen
- Februar '38 - Schuschnigg zum Besuch nach Deutschland eingeladen
- 12.2.'38 - Treffen auf dem Obersalzberg in Garmisch --> Hitler übte Druck aus und forderte :
- ein National-Sozialist soll ins Kabinett als Innenminister
- Amnestie für politische Vergehen
- Offizieraustausch
- Emigranten zurückkehren lassen
- Schuschnigg wollte Volksbefragung durchführen, Hitler forderte ultimativ eine Aufschiebung oder Absage (Seite131)
- Am 11.3.'38 übernahm Seyß-Inquart (bisher Innenminister) quasi auf Befehl Hitlers das Amt als des Bundeskanzlers und rief die deutsche Wehrmacht zu Hilfe gegen "Unruhen"
- 12.3.'38 Einmarsch der deutschen Truppen - keine Gegenwehr ("Blumenkrieg")
- 14.3.'38 auf dem Heldenplatz in Wien Hitlers Rede und Vollzugsmeldung vor dem deutschen Volk, daß Österreich dem Deutschen Reich beigetreten ist
- 10.4.'38 Volksbefragung in Österreich --> 99,7% für Hitler
- Österreich verschwand von den Karten --> jetzt Ostmark Auswirkungen des Anschlusses :

Für Deutschland :
- großer Erfolg für Hitler (Innen -& Außenpolitisch)
- Protest des Völkerbundes blieb unbeachtet
- neue militär. Ausgangslage (Italien, Tschechien, Balkan)
- Änderung des Namens in "Großdeutsches Reich"

Für Italien :

- Mussolini griff nicht ein als Hitler in Österreich einmarschierte --> Dank Hitlers in einem Telegramm

("Duce, das vergesse ich Ihnen nie")

- gemeinsame Grenze entlang der Alpen
- Machtgewicht fiel eindeutig zugunsten Hitlers --> Absturz Mussolinis in die Zweitklassigkeit
- Volksbefragung in Süd Tirol --> 90% wollten nach Deutschland auswandern è siehe Seite 14 / 15 !!

Reaktionen der anderen Mächte:

USA :

- offene ideologische Feindschaft zwischen Roosevelt und Hitler

M ü nchner Abkommen vom 30.09.1938 (Seite 134)

- CSR entstand als Ergebnis des I.WK (Tschechen entstanden aus Österreichungarn und vereinigten sich mit Slowaken)
- Deutschen waren größte Minderheit mit 23.4 % - wurden aber bei der Regierungsbildung nicht berücksichtigt
- 1.Staatspräsident war Masaryk bis 1935, danach Benesch bis 1938
- Uneinigkeit innerhalb der deutschen Minderheiten (viele Parteien) führten zu keiner Einigung mit dem Zentralsystem in Prag
- In der Weltwirtschaftskrise 1919/20 waren die Dt. Minderh. am schlimmsten betroffen
- 1933 : Gründung der Sudetendeutschen Partei unter Konrad Henlein --> Sammlungsbewegung
- im Programm der Partei : Abtretung der deutschen Gebiete und Angliederung an Deutschland
- bei dem 1.Auftreten bei der Wahl 1935 schon 2/3 der deutschen Stimmen
- Karlsbader Forderungen (siehe Umdruck) --> Eröffnung des Kampfes der Deutschen Minderheit gegen die Tschechen
- Hitler unterstützte Henlein und seine Partei in ihren Bestrebungen
- Mai-Krise 1938 --> Benesch veranlaßte Teilmobilmachung und Besetzung aller Grenzanlagen zu Deutschland
- Hitler ärgerte sich, traf aber keine Gegenmaßnahmen --> außenpolitische Darstellung als "Friedensfürst"
- Heimlich wurde auf seinen Befehl jedoch der Fall Grün (Anschluß der Sudetendeutschen ) vorbereitet
- Briten schickten im Juli 1938 Lord Runciman, um zu prüfen, wie die Deutsch - Tschechischen Beziehungen wirklich sind
- Dieser stellte fest, daß die Deutschen Minderheiten wirklich benachteiligt sind, und auf seinen Bericht hin bot sich Chamberlain als Vermittler an
- 15.09.1938 : Besuch Chamberlains in Berchtesgaden bei Hitler
- Hitlers Forderungen :
- Angliederung aller Gebiete mit mehr als 50 % Deutscher der Gesamtbevölkerung an das Großdeutsche Reich
- Garantie der neuen Grenzen
- Chamberlain besprach mit Franzosen und Tschechen die deutschen Forderungen :
- Tschechen waren natürlich dagegen
- Franzosen wollten keinen Krieg provozieren und waren sich uneinig
- Sowjetunion wollte Krieg
- Camberlain flog erneut nach Deutschland und wollte Hitler in Bad Godesberg berichten, daß man sich mit Tschechen auf friedliche Weise einigen könnte
- Hitler wollte auf einmal nicht mehr, weil sich die restlichen Minderheiten ebenfalls lossagen wollten und Hitler ihre Interessen zusätzlich vertreten sollte
- Ende September 1938 stand nach großen Mobilisierungsaktionen in Europa der Krieg vor der Tür (Tschechen mobilisierten 1,2 Mill., Briten führten Wehrpflicht ein, Franzosen mobilisierten auch)
- Jetzt tat sich Mussolini als Vermittler hervor und lud alle 4 großen Staaten nach München zu einem Treffen (Chamberlain, Daladier, Hitler, Mussolini) (- siehe auch Seite15 !)
- Tschechen und UdSSR waren nicht eingeladen - alle 4 Stimmten Anschluß des Sudetengebietes zu
- Ab 03.10.1938: Einmarsch deutscher Truppen im Sudetenland und Anschluß an das Deutsche Reich
- Hitler mußte trotzdem auf 2 Forderungen verzichten :
- Garantie der neuen Grenzen
- Anderen Minderheiten blieben vorerst nicht unberücksichtigt
- Benesch trat daraufhin zurück und ging nach England ins Exil
- Neuer Ministerpräsident wurde Hacha bis 1945
- Weitere Gebiertsverluste an Polen und Ungarn
- Slowaken streben nach Unabhängigkeit - vorerst Autonomie - später slowak. Regierung unter Tiso (kath. Geistlicher) gebildet
- Bestellung Hachas nach Berlin nach Bitten der Slowaken um Unterstützung
- Unter Druck (Androhung der Bombardierung Prags u.a.) Übergabe des tschech. Staatsgebietes an Deutschland
- 15.3.1939: Gründung der Slowakei und des Protektorats Böhmen und Mähren mit Hacha als Präsident; Reichsprotektor wurde v. Neurath ; ab 1942 Heidrich

Warum war die Annexion ein Wendepunkt in der europäischen Geschichte ?

- Britische Appeasementpolitik wendete sich jetzt !!!!
- Balance of Power gestört --> Deutschland Hegemonialmacht in Europa
- Hitler hielt Garantieerklärung vom Münchner Abkommen nicht ein
- Hitler hat sich erstmalig als Imperialist offenbart, der gewillt war, auch andere Völker in das Deutsche Reich zu holen
- Geduld des Auslandes mit Hitler war vorbei - jetzt erst stellte man sich gegen Hitler

Die Danzig - Frage

Danzig wird freier Stadtstaat unter der Aufsicht des Völkerbundes, Kommissar des VB ist der Schweizer Jakob Burckardt

>> er beaufsichtigt die Teilung der Rechte zwischen Deutschen ( 98 % ) und Polen. Die Polen hatten Außen-Verteidigungs- und Zollpolitik unter sich Die Danziger wählten Ihren eigenen Senat und das Parlament, der Volkstag

Senatspräsident war Rauschning ( bis 1934 ), er ging ins Exil (USA) und schrieb dort das Buch "Gespräche mit Hitler" - stellte sich als Phantasiegebilde heraus

Gauleiter Forster war Rauschings Nachfolger

Hitler wartete nach seiner Machtergreifung mit der Annektion Danzigs ( sollte im Falle seines Scheiterns sein Refugium werden ) - Danzig führte also bis 1938 relativ ruhiges Leben

Trotzdem kam es immer wieder zu Streitigkeiten zw. Deutschen und Polen :

- Ein Streik deutscher Dockarbeiter führte schließlich zum Bau des polnischen Hafens Gdingen
- Polen brachte über Nacht überall polnische Briefkästen an

24.10.38 : v. Ribbentrop bestellt den polnischen Botschafter Lipski auf das Schloß Fuschl

v. Ribbentrops Vorschläge :

- Danzig wird als Freistaat aufgelöst und kehrt nach Deutschland zurück
- Bau einer exteritorialen Bahnlinie und Autobahn durch den Korridor
- Deutsch-Polnisches Gewaltverzichtabkommen von 1934 (- Seite 3) soll um 25 Jahre verlängert werden
- Wirtschaftsabkommen ( Absatzgarantie für polnische Güter in Deutschland )
- Garantie der freien Weichselschiffahrt
- Unterstützung der polnischen Anstrengungen auf die Kapato - Urkaine ( Rum. Geb. )

Die polnische Seite lehnte diese Angebote ab !!

Folgen :

- Kapato - Ukraine fiel am 02.11.38 nach der polnischen Ablehnung an Ungarn · Der Propagandakrieg in Danzig begann
- Reisebehinderungen durch bzw. im Korridor nahmen zu

31.03.39 : Chamberlain hält eine Rede vor brit. Unterhaus (House of Commons) (S. 142)

--> Garantieerklärung für Polen, Frankreich schloß sich an !!

--> Polen erleichtert, schlug in Deutschland wie Bombe ein

01.04.39 :Hitler befiehlt den "Fall Weiß" :

Dt. GenSt sollte die Eroberung Polens ausarbeiten - Taktisch reizvoll

28.04.39 : Hitler kündigt Verträge mit England ( Flottenabkommen v. 18.06.35 ) und Polen ( Gewaltverzichtabkommen v. 26.01.34 )

18.05.39 : Militärkonvention zwischen Polen und Frankreich ( Wiederannäherung )

22.05.39 : Hitler fragt Mussolini, wie er sich verhält, wenn Deutschland Polen angreift

--> Stahlpakt Deutschland - Italien (S. 143)

Vertragspartner stehen sich bei, auch bei Angriffskrieg !!

Die Anti-Hitler-Koalition mit England, Frankreich, Sowjetunion vom 24.07.'39 ( Seite 153) :

25.05.39 : Kommission fährt nach Moskau zur Aushandlung eines Militärpaktes Stalins Überlegungen : entweder Kapitalisten gegen Faschismus oder mit Faschisten gegen den Kapitalismus

Die Koalition kann nur unter zwei Bedingungen der Russen entstehen :

1. Durchmarschrecht für die Rote Armee durch Polen, Litauen, Rumänien
2. Kriegsfall liegt schon bei indirekter Aggression durch Deutschland vor

S. 150 ff.: Paktentwurf der Westmächte vom 25.05.1939

S. 152 : sowjetischer Entwurf vom 02.06.1939

S. 153 : paraphierter Vertag vom 24.07.1939

- Nur einer der Vertragschließenden Teile muß sich im Konflikt befinden, schon müssen alle anderen nachziehen
- Der Vertrag mit den Westmächten kam nicht zustande, weil Kleinstaaten wie Lettland, Estland, Litauen, Polen, Rumänien, Griechenland, Türkei, u.a.

Das Durchmarschrecht für die Russen verweigerten und die demokratischen Westmächte die o.g. Kleinstaaten nicht übergehen wollten

>>Die Westmächte wollten nicht so wie Stalin, also wandte er sich jetzt an Hitler<< Entstehung des Hitler - Stalin Paktes bzw. v.Ribbentrop - Molotow Pakt ( Seite 154 ) UdSSR - Rohstoffe für Rüstung - Deutschland

Deutschland - Maschinen für Rüstung - UdSSR

Ab 1935 gab es einen Clearinghandel zwischen Hitler und Stalin

- Ware gegen Ware ( Geldlos ), am Jahresende Bilanz = 0

Die Botschafter : Astachoff in Berlin / v. Schulenburg in Moskau

10.03.1939 : Stalin hält eine Rede ( Kastanienrede ) auf 18. Parteitag d. KPdSU ( Seite 145 )

- gegen England ("...für andere Kastanien aus Feuer holen...")
- für Aufrüstung

03.05.1939 : Austausch der Außenminister durch Stalin : Litwinow ( zu anglophil ) geht Molotow kommt ( bis 1957 ! )

03.08.1939 : Molotow bittet v. Schulenburg zu sich : "...wenn wirtschaftliche Beziehungen, dann auch politische !"

>>>> Anti-Hitler-Kommission bereits in Moskau !! <<<<

19.08.1939 : Unterzeichnung des Wirtschaftsvertrages ( bedeutete erhebliche Steigerung ) ( jetzt wußten die Russen, das die Anti-Hitler-Koalition scheitert )

20.08.1939 : Hitler telegraphiert Stalin : "... bin bereit auf all Ihre Wünsche einzugehen, aber schnell !!"

- v. Ribbentrop sollte ganz schnell empfangen werden, er hat alle Generalvollmachten !!!

21.08.1939, 22:00 h : Antwort Stalins : Positiv, Ausdruck von Hoffnung auf allen Gebieten

23.08.1939 : Stalin & Molotow empfangen v. Ribbentrop & v. Schulenburg

--> Unterzeichnung des Paktes durch v. Ribbentrop & Molotow Geheimes Zusatzprotokoll ( bis ´76 unter Verschluß ) :

- Aufteilung Polens
- Stalin erhofft sich durch Hitlers Verzicht auf Süd-Ost-Europäischen Gebiete den Zugang zum Mittelmeer

--> Dieses Zusatzprotokoll war eine Ohrfeige für Mussolini, und mußte daher unbedingt geheim bleiben !!!!!!!!

Beurteilung / Bedeutung des v. Ribbentrop-Molotow-Paktes

- Die Gefahr eines Zwei-Fronten-Krieges war für Hitler gebannt, er hatte die UdSSR jetzt auf seiner Seite
- Die Voraussetzungen für Hitlers Kriegspläne waren jetzt alle gegeben
- Wirtschaftlich Vorteile für die UdSSR und für Deutschland ( s.o. Warenaustausch )
- Verrat an Mussolini
- Aushebung des Anti-Komintern-Paktes von 1936 ( mit Jap. & It. Gegen Kommunismus )

Bedeutung des Paktes für Stalin :

- Gebietsgewinne ohne Krieg mit Deutschland
- Vereinigung der Diktatoren

--> fast unmöglich bei diesen ideologischen Gegensätzen

--> evtl. deswegen auch zum Scheitern verurteilt

- Aussicht auf die Gewinnung Gesamteuropas : D, F, GB sollten sich gegenseitig zerfleischen
- Neues Feindbild mußte geschaffen werden : statt Faschisten jetzt Kapitalisten Bedeutung des Paktes für Hitler :

- Propaganda mußte um 180° gedreht bzw. umgekrempelt werden :
- Statt Kommunisten jetzt Westmächte
- Versailles war jetzt endgültig von Hitler erledigt worden
- Politische Ohrfeige für die Westmächte

Die Rolle Italiens bis zum Kriegsbeginn :

- Konkurrenz zwischen Hitler und Mussolini :
- Mussolini war der erste, Hitler bald der viel Erfolgreichere

Kippunkt der Beziehungen : der Anschluß Österreichs am 12. 03.38

- Puffer zwischen Deutschland und Italien verschwand, Problem Südtirol kam auf

Mussolini hielt beim Anschluß Österreichs still - die Österreicher wollten den Anschluß ja ( Hitler : "Duce, das vergesse ich Ihnen nie !" )

jetzt Südtirolproblem : - aber Hitler verzichtete auf Südtirol, was seine Politik der "Heim ins Reich Führung" aller deutschsprachigen Volksgruppen eigentlich widersprach. Mussolini ließ die Südtiroler abstimmen : entweder bleiben und Italiener werden, oder gehen nach Deutschland.

>>> Volksentscheid in einer Diktatur ungewöhnlich !!! <<<

Ergebnis : Über 90 % entschieden sich zu gehen, das bedeutet für Mussolini den Zerfall einer ganzen Region !!

--> Wohin mit den Südtirolern in Deutschland ( Planung : Protek. Böhmen/Mähren ; Burgund;

bei Sieg über Rußland: auf die Krim ) ?? - Es ging um ca. 350.000 Menschen

Anfang Mai 1938 : Hitler in Rom auf Staatsbesuch (genervt von König Viktor Emanuel in offener Kutsche ) - Hitler wünschte sich Mussolini an seiner Seite

30.09.1938 : Hitler und Mussolini treffen sich schon in Kuftstein im Zug, um auf der Fahrt nach München die letzten Details für die Münchner Konferenz zu besprechen - sie wollten vor Chamberlain und Daladier Einigkeit zeigen.

Knackpunkte :

1.) 15.03.1939 : Annexion Böhmen/Mähren (Resttschechei ) - Niederlage für Mussolini, weil seine Verhandlungserfolge von München hinfällig waren ! (Mussolini wollte jetzt auch ein Protektorat !)

2.) 07.04.1939 : Besetzung Albaniens durch Italien ( König Zogu - Engl. Exil )

3.) 23.10.1940 : Als Mussolini von Albanien Griechenland angreift, muß Hitler ihm völlig genervt helfen.

4.) 22.05.1939 : Mussolini schließt Stahlpakt mit Hitler, wg. bedingungsloser Beistandsklausel nur mit Bauchschmerzen ab.

5.) 23.08.1939 : Hitler-Stalin Pakt :

- Hitler teilt Mussolini nach der Unterzeichnung mit, das er Polen angreifen will
- Mussolini fordert von Hitler Waren ( Molybdän-Liste ) von ca. 170.000.000 Tonnen, wenn er mitmachen soll.
- Hitler setzt daraufhin den Stahlpakt aus
- Mussolini schwenkt auf seine non-beligerenza - Politik um :

- Unterstützung Deutschlands auf allen Gebieten, nur nicht kriegerisch

01.09.1939, 04:45 h, Westerplatte vor Danzig :

Kriegsausbruch - Fregatte SCHLEWIG HOLSTEIN gibt die ersten Schüsse des II. Weltkrieges ab.

10.06.1940 : Kriegseintritt Italiens, kurz vor Besiegung Frankreichs

- Italien Trittbrettfahrer

Der Countdown - die letzten Stunden bis zum Kriegsausbruch

England und Frankreich warnen Hitler : "Denk an unsere Garantieerklärung für Polen !"

- Die Deutschen versuchten jetzt durch Reisediplomatie ständig die Briten zu beruhigen, man wollte eine Bruderkrieg gegen die Angelsachsen unbedingt vermeiden.

- Den Franzosen versprach man die Mittelmeerkolonien, erneuter Verrat an Mussolini.

v. Ribbentrops Hausverfügung : Ist jemand anderer Meinung als Hitler, wird er auf der Stelle von Ribbentrop persönlich erschossen.

Engländer und Franzosen versuchten vor dem Krieg ständig, die Polen zu Verhandlungen zu bewegen ( z.B.: Über Danzig-Frage ) - Polen halbstark : "Nein !"

Generalmobilmachung in Polen ; Morde an Volksdeutschen nahmen zu Hitler nimmt u.a. das als Grund für den Angriff

03.03.1939 : Ultimatum aus England bzw. Frankreich : Einstellung des Angriffs bis 11:00 bzw. 17:00 Uhr, sonst folgen Kriegserklärungen, und spätestens am 10.09.1939 die Kampfunterstützung für Polen- es passierte Nichts am 10.09.1939 !

Zusammenfassung : Der Ausbruch des II. Weltkrieges

Der Weg zum 2.Weltkrieg

1.These : Hitler hat von Anfang an den Krieg beabsichtigt !

Festlegungen im Buch "Mein Kampf" / Lebensraum im Osten, Ausrottung der Bolschewisten, Revision der Friedensverträge - nicht ohne Krieg möglich !

2.These : Kriegsausbruch Ergebnis internationaler Verwicklungen und fehlerhaften Au ß enpolitik aller europ ä ischen M ä chte !

H. erhielt bis '39 von allen europäischen Mächten viel Entgegenkommen (Münchner

Abkommen , Anschluß Ö und Memel-Land, Besetzung Rheinland, Aufrüstung, Wehrpflicht ...) / Appeasement-Politik / H. tat was der amerikan. Präsident Woodrow Wilson im Januar '18 über das Selbstbestimmungsrecht der Völker sagte (z.B. staatl. Ordnung, Selbstbestimmung der Volksgruppen) / H. wollte Danzig auch "Eindeutschen" - Alliierte sagten nein !

3.These : Hitler hat Au ß enpolitisch improvisiert, ohne feste Zielsetzung (Zickzackkurs)

Politik der kleinen Schritte / Abtasten der anderen Staaten auf Weichstellen / H. Buch "Mein Kampf" nicht ernst zunehmen, Gefängnissituation geschrieben Hitlers Methoden in der Außenpolitik - Besonderheiten in 20-er & 30-er Jahren Außenpolitik Botschafter und Überbringen von "Noten" / H. berief Reichstag ein und hielt dort seine Reden / H. gab großen europ. Zeitungen Interviews / Sonderbotschafter für gewisse Aufgaben (Mißtrauen gegenüber den Diplomaten --> meist aus Adel vgl. Antiintellektualismus) / Schickte seine Gesandten aus um seine Interessen zu vertreten / Durchführung von Volksabstimmungen - Absegnung oder Rückhalt des Volkes für seine Handlungen / Unterminierung des Auswärtigen Amtes - Bildung von Konkurrenzämtern : a) Amt Ribbentrop : junge nationalsozialistische Diplomaten ausbilden / Weisung Botschafterberichte Auszuwerten in Kurzform / Gründung von Außengesellschaften (Pflege von Kontakten außerhalb der Diplomatenebene) / b) Auslandsabteilung der NSDAP - Leiter Rudolf Hess : Erfassung der Auslandsdeutschen / Gründung GAU - Ausland / Informationsbeschaffungsstelle / c) Außenpolitisches Amt der NSDP - Leiter Rosenberg : Besucherbetreuung im Inland / Führungen für Ausländer, damit diese gute Berichte Abgeben / Anlegen einer Zeitungsausschnittsammlung aller Zeitungen aus dem Ausland / d) Volksdeutsche Mittelstelle : Geld ins Ausland zur Erhaltung des Deutschtums / Privatlehrer zur Aufrechterhaltung der dt Kultur im Ausland

Hitlers Außenpolitische Schritte ab '33: Reichskonkordat vom 20.7.'33 : Kirche schließt mit H. Vertrag --> Außenpolitische Reputation / Angst der Kirche vor Schicksal wie in Rußl oder Span (Schließung, Enteignung ) / Kirche wollte : keine Schließung, Beibehaltung der Feiertage, Religionsunterricht, Wallfahrten, Prozessionen, Sonntagsheiligung / Staat darf Kirchensteuer einziehen / Universitäten bilden Theologen aus / H. wollte : keine Politik in den Predigten / Zentrumspartei als polit. Stimme der Kirche abschaffen / Kirche soll karitative Aufgaben aufgeben / Militärseelsorge

Austritt aus dem Völkerbund im Oktober '33: Art. 8 der Völkerbundsatzung besagt Abrüstung aller Vertragsstaaten / Dt nach I. Wk abgerüstet wartete bis '30 auf die anderen Staaten / 2.2.'32 Abrüstungskonferenz in Genf mit vielen Kompromißvorschlägen / Dt lehnte alle ab - und H. verließ im Okt. '33 die Konferenz und trat aus Vbd aus / Vbd beschloß keine Sanktionen gegenüber Dt / H. glaubte der Vbd sei unschlüssig und versuchte ihn auszureizen / Ende Okt. Volksbefragung mit 90 %-iger Zustimmung des Volkes zu H. Politik / Ergebnis: keine Kontrolle der dt Politik von Außen (Vbd) - die Politik konnte sich frei entfalten

Deutsch-Polnisches Abkommen (Gewaltverzicht) vom 26.1.'34 (S 75): Pol waren in Dt verhaßt : Unterdrückung der dt Minderheiten / Schlacht bei Annaberg / Korridorfrage (Danzig) / Waren mit Fra verbündet (Pol ist der franz. Gendarm an der Hintertür Dt) / Pol war in Ruß verhaßt weil : '20 Krieg mit Ruß / Pol viel Landgewinn (vorwiegend Ukra) / H. pflegte Sympathien zu Marschall Pilsudski (nahm Rußl die Ukra ab) / Pilsudski '26 Staatsputsch --> bis'31 Diktator in Pol / '31 - '35 Staatspräsident (eigentl. Ablehnung gegenüber Dt) / März '33 Vorschlag an Fra eines Präventivkrieges gegen Dt / Fra lehnten ab (Angst vor Vbd) / Aus Verärgerung nahm er Beziehungen mit Dt auf / Austausch der Botschafter mit Auftrag die Beziehungen verbessern / H. empfing den poln. Botschafter Lipinski

+ Vorteile für Dt : Auflösung der Zange und Rückenfreiheit für Dt / 1.Außenpolitischer Pakt (bisher verfeindet - jetzt verbündet) / Außenpolitische Ohrfeige für Ruß, Fra & Vbd / Vergünstigungen der dt Minderheiten / Nachteile für Dt : fast keine / Vorteile für Pol : Pol ist international selbständig geworden (kein Ziehkind Fra) / Dt als überlegener "Angstgegner" ist neutralisiert / Nachteile für Pol : keine Unterdrückung der dt Minderheiten

Außenpolitische Auswirkungen nach Einführung der Wehrpflicht (15.3.'35): Verletzung des Versailler V / Dt umgeben von Staaten mit Wehrpflichtarmeen / Keine Resultate der Abrüstungskonferenzen / Bildung von Reserven / Schaffung von Arbeitsplätzen (Bauind., Schwerind., Textilind.) / Armee als Schule der Nation / Riskant, da Dt nicht wußte wie Vbd & Nachbarstaaten auf Aufrüstung reagieren / Reaktionen des Auslandes : Konferenz von Stresa (S 77) vom 14.4.'35 : Ita, Eng & Fra tadelten Dt in seinen Aufrüstungsbestrebungen (Ermahnung als Vertragsbrüchiger) / Forderten die Unversehrtheit und Unabhängigkeit Ö / Entwicklung Sicherheitssystems für Osteuropa / Franz.-Sowjet.-Pakt (S 79) vom 2.5.'35 : Große Zange in der Dt & Pol saßen / Verpflichtung zum Beistand im Falle eines Angriffes / Beistandspakt (UdSSR - Tschech) (S 82) vom 16.5.'35 : Verpflichtung zum Beistand im Falle eines Angriffes

Deutsch-Britischer Flottenvertrag vom 18.6.'35 (S 92): Veraltete & kleine Flotte (Bauj '02 - '06) mit ca. 15000 Mann / Heimliche Rüstung der Marine in Spa, Den Haag & Finn / Washingtoner V von '21 legte Tonnage der Marinestaaten fest / 23.3.'35 brit. Außen -& Premierminister in Berlin / Erfolg für H., da Eng nach Dt kamen / Eng waren an deutscher Luft - und Marinerüstung interessiert / Ende Mai Reichstagsrede H. : Anerkennung der brit. Vorherrschaft der Marine / 2.6. '35 Delegation nach Eng um Flottenfragen zu besprechen --> Leitung v. Ribbentrop / Engl akzeptierten die dt Wünsche / Zum 1.mal hatte ein Unterzeichnerstaat des Versailler V diesen gebrochen / Vorteile für die Eng : wirtschaftliche Gründe --> keine teure Flottenrüstung (Tirpitz-Trauma) / Dt auf Abstand halten/Balance of Power (mit minimalem Kräfteaufwand in Europa herrschen) / Verhinderung der franz. Hegemonie auf dem Kontinent / Nachteile für die Eng : Gleiche Anzahl U-Boote wie Dt / Schelte der Unterzeichnerstaaten des Versailler V / Vorteile für Dt : Ermutigung zum Weitermachen (Uneinigkeit der Westmächte) / "Stresa-Front" gebrochen / H. der Friedensbringer --> Revision des Versailler V durch Verhandlungen / Vertrag mit demok Großmacht --> anerkannter Partner in der europ. Außenpolitik / Aufrüstung der Flotte möglich --> beim Flottenvertrag muß Dt berücksichtigt werden / Aufschwung der Werftindustrie

Besetzung des Rheinlandes 7.3 '36: entmilitarisierte Zone auf Wunsch der Franzosen (40 Km westl. des Rheins) nach I.WK / Souveränitseinbuße für Dt / H. suchte im Frühling '36 Vorwand zur Besetzung des Rheinlandes / Im Locarno-V (S 40) sichert Fra Dt Hilfe zu - diesen durch Franz.-Sowj.-Pakt gebrochen / H. - Regime in Gefahr, da Armee noch nicht aufgebaut / Bataill wurden beim Einmarsch gefeiert (Schande von Versailles besei) / Gründe warum Fra nicht Eingriff : Krieg im franz. Volk unpopulär / Aus Rheinlandbesetzung hätte europ. Krieg entstehen können / Eng waren nicht bereit Fra zu helfen (Anlaß zu nichtig,

Balance of Power) / Ruß konnte keine Hilfe leisten (kein Durchmarsch durch Pol) / Ita wollte nicht helfen (Musso an der Macht --> Faschist, und Beziehungen zu Dt besserten sich) /Franz. Armee war auf Verteidigung eingestellt (Maginot-Linie, Festungsverteidigung, keine Panzer) / Vorteile für Dt : Souveränitätsrückgewinn / Positive Resonanz für H. / Wiedergutmachung der Schande von Versailles / H. - Gegner verloren Argumente / Industrieller Aufschwung im Rheinland / Voller Triumph nach riskanter Handlung / Konsequenz für Fra : hatte sich außenpol schwach erwiesen und gab Fall an Vbd ab / Franz.-Sowj.-Pakt hatte sich als Windei erwiesen / Vbd als nicht handlungsfähig erwiesen / Mißstimmung gegenüber Eng / Pol entzogen sich gegenüber den Fra (nicht zuverlässig)

Achse Berlin - Rom vom 1.November '36 (S 104): bei Machtübernahme H. schlechtes Deutsch - Italienisches Verhältnis / Ita auf Seiten der Entente gewann Südtirol nach I.WK / Musso versuchte nach Machtübernahme die Minderheiten zu italienisieren / Musso fühlte sich mehr zu der romanischen Volksgemeinschaft (Fra, Span) hingezogen / Angst vor H. "Heim ins Reich" Politik --> Ö als natürlichen Puffer / Angst vor industrieller Blüte Dt / H. erste Auslandsreise am 14.7.'34 führte ihn nach Padua in Ita --> Mißerfolg / Abessinienkrieg Okt. '35 - Mai '36 --> Ita überfällt Äth / Eng wollen Ita vor dem Vbd als Aggressor darstellen / Vbd verhängt Öl-Embargo gegenüber Ita / Auswirkungen groß, nichts lief mehr --> H. könnte helfen, da nicht an Vbd gebunden / H lieferte Stahl, Öl --> gleichzeitig aber Waffen an die Äth --> um Ita in ein bestimmtes Abhängigkeitsverhältnis zu zwingen --> Ita und Dt seit Musso Mailänder Rede vom 1.11.'36 Achsenmächte

Der Antikomminternpakt vom 25.11.'36 (S 89): Weim Republik führte gute Beziehungen zu China und schlechte zu Jap / H drehte Bündnisse um --> er erkannte die wirtschaftl. Stärke Jap / H wollte einen Partner an der "Hintertür" der UdSSR / Militärische und Politische Entwicklung beider Staaten ist vergleichbar --> Autoritäres System mit großer Armee / Jap hatten genau wie die Dt ein Schlagwort "Volk ohne Raum" --> Imperialistische Ziele / Expansionspolitik in 2 Richtungen mgl --> Richtung Westen (China) und Richtung Südwesten (Indochina/Indonesien) / '31 Krieg zwischen Jap und China (Jap eroberten den Westen Chinas - Schanghai) / H wollte, daß die Jap ihren Lebensraum in Sibirien wählen (Sowj in Zange) --> später jedoch Gegenteil / Beide waren gegen die Kommun, deshalb auch Antikommintern (Kommunist Internationale --> Vereinigung aller kommun. Parteien unter der Führung der KPdSU / Beide hatten rassistische Elitevorstellungen / '34 Austausch der Botschafter zur Verbesserung der Beziehungen / Vorteile für H : Kampf gegen Kommun erstmals vertraglich besiegelt / 1.Vertrag mit einem nichteuropäischen Staat / Eng, Fra und Holl sahen sich in ihrer Einflußsphäre (Kolonien) gestört / "Genialität" des Führers bestätigte sich

Der Deutsch - Spanische Freunschaftspakt vom 31.3.'39: kein Beistandspakt - freundschaftliche Worte / gemeins polit und ideol Interesse bekundet / gemein Ziel Kommun / H stellte Forderung als Bezahlung für "Legion Condor" (190 Millionen RM, Kupfer, Nickel, Zinn ) / H wollte, daß sich Franco am II.WK beteiligt / Franco lehnte ab - Geste die "Blaue Division" / Gründe warum Franco ablehnte : Spa wirtsch am Boden / Bevölkerung vom Bürgerkrieg ausgeblutet und nicht auf Krieg eingestellt / Spa Grenzen schwer zu verteidigen (lange Küste - große Angriffsfläche) / Wollte nicht das auf span. Boden ein Krieg stattfindet

Anschluß Österreichs an Deutschland am 12.3.'38: als Ergebnis des I.WK wurde die k.u.k. - Monarchie aufgebrochen / 12. November '18 : Angliederung an Dt im österr. Parlament beschlossen --> jedoch von den Versailler Vertragsstaaten abgelehnt / Ö sollte Riegel zu Balkanstaaten darstellen / Nach der Teilung war Ö der einzige Nationalstaat - alle anderen neu gegründeten Staaten waren Vielvölkerstaaten / Art. 80 des Versailler V --> Verbot der Wiedervereinigung Dt mit Ö / Im Art. 88 des Vertrages von St. Germain --> Anschlußbestrebungen Ö mit Dt verboten / Nach Aufteilung keine Industriestandorte mehr in Ö - reiner Agrarstaat / Viele Darlehen bei Siegerstaaten aufgenommen - hoch verschuldet / Weltwirtschaftskrise wirkte sich verheerend aus, da Gläubigerstaaten ihr Geld zurück wollten - fast Staatsbankrott / In Ö 3 Parteien :Christlich - Soziale / Deutsch - Nationale Partei / Sozialdemokratische / wollten '31 Zollunion mit Dt --> Fra und Vbd abgelehnt / Radikalisierung der Politik Engelbert Dollfuß (Offiz aus I.WK) hebte Demokratie auf --> Diktatorischer Staat mit fasch Strömungen (Proto-Fasch) / Stütze von Dollfuß waren Heimwehren / Als H an die Macht kam ('33) --> gegen Ö viele Schikanen (1000,-RM Einschränkung der "Sommerfrische"; Propaganda ) / H bildete mit Flüchtlingen aus Ö die sogenannte "österr Legion" (15000 Mann) in By / Terrorismus, Anschläge, Attentate, Radikalisierung / Putschversuch 25.7.'34 --> ausgehend von der 89.SS-Standarte in Wien / Putschversuch mißlang --> Bundespräsident im Urlaub - Dollfuß wurde angeschossen und starb - Rundfunkstation zerstört --> Putschisten wurden verhaftet (13 Mann erschos) /

Nachfolger wurde Schuschnigg - gleichzeitig wurde Fanz von Papen neuer Botschafter in Wien / Papen schlug H. vor keine Einmischung inöVerhältnisse - dafür friedliche Angliederungspolitik / '36 Vertrag zur Normalisierung der Dt - Ö Beziehungen / Feb '38 - Schuschnigg zum Besuch nach Dt eingeladen / 12.2.'38 - Treffen auf dem Obersalzberg in Garmisch --> H übte Druck aus und forderte : ein National-Sozialist soll ins Kabinett als Innenminister / Amnestie für politische Vergehen / Offizieraustausch / Emmigranten zurückkehren lassen / Schuschnigg wollte Volksbefragung durchführen, H. forderte ultimativ eine Aufschiebung oder Absage (S 131) / Am 11.3.'38 übernahm Seyß-Inquart (bisher Innenminister) sozusagen auf Befehl H das Amt als des Bundeskanzlers und rief die dt Wehrmacht zu Hilfe / 12.3.'38 Einmarsch der dt Truppen - keine Gegenwehr ("Blumenkrieg") / 14.3.'38 auf dem Heldenplatz in Wien H. Rede und Vollzugsmeldung vor dem dt Volk, daß Ö dem Dt Reich beigetreten ist / 10.4.'38 Volksbefragung in Ö --> 99,7% für H/ Ö verschwand von den Karten --> jetzt Ostmark / Auswirkungen des Anschlusses : Für Dt : großer Erfolg für H (Innen -& Außenpolitisch) / Protest des Vbd blieb unbeachtet / neue militär. Ausgangslage (Ita, Tschech, Balkan) / Änderung des Namens in "Großdeutsches Reich" / Für Ita : Musso griff nicht ein als H in Ö einmarschierte --> Dank H. in einem Telegramm ("Das vergesse ich Ihnen nie") / gemeinsame Grenze die Alpen / Machtgewicht fiel eindeutig zugunsten H. --> Absturz Musso in die Zweitklassigkeit / Volksbefragung in Süd Tirol --> 90% nach Dt auswandern

Münchner Abkommen vom 30.09.'38 (S 134): CSR entstand als Ergebnis des I.WK (Tschechen entstanden aus ÖU und vereinigten sich mit Slowaken) / Dt waren größte Minderheit mit 23.4 % - wurden aber bei der Regierungsbildung nicht berücksichtigt / 1.Staatspräsident war Masaryk bis '35, danach Benesch bis '38 / Uneinigkeit innerhalb der dt Minderheiten (viele Parteien) führten zu keiner Einigung mit dem Zentralsystem in Prag / In der Weltwirtschaftskrise '19/20 waren die Dt am schlimmsten betroffen / '33 Gründung der Sudetendeutschen Partei unter Konrad Henlein --> Sammlungsbewegung / im Programm der Partei Abtretung der dt Gebiete und Angliederung an Dt / bei dem 1.Auftreten bei der Wahl '35 schon 2/3 der dt Stimmen / Karlsbader Forderungen (Umdruck) --> Eröffnung des Kampfes der Dt Minderheit gegen die Tschech / H unterstützte Henlein und seine Partei in ihren Bestrebungen / Mai-Krise '38 --> Benesch veranlaßte Teilmobilmachung und Besetzung aller Grenzanlagen zu Dt / H ärgerte sich aber traf keine Gegenmaßnahmen --> außenpol Darstellung als "Friedensfürst" / Heimlich auf seinen Befehl jedoch der Fall Grün (Anschluß der Sudetendeutschen ) vorbereitet / Engl schickten im Juli '38 Lord Runciman, um zu prüfen wie die Deutsch - Tschech Beziehungen wirklich sind / Dieser stellte fest, daß die Dt wirklich benachteiligt sind und auf seinen Bericht hin bot sich Chamberlain als Vermittler an / 15.09.'38 Besuch Chamberlains in Berchtesgaden bei H. / H. Forderungen : Angliederung aller Gebiete mit mehr als 50 % Dt der Gesamtbevölkerung an Großdt Reich / Garantie der Grenzen / Chamberlain besprach mit Fra und Tschech die dt Forderungen : Tschech natürlich dagegen / Fra wollten keinen Krieg provozieren - waren sich uneinig / Sowj wollte Krieg / Camberlain flog erneut nach Dt und wollte H in Bad Godesberg berichten, daß man sich mit Tschech auf friedliche Weise einigen könnte / H wollte auf einmal nicht mehr, weil restlichen Minderheiten ebenfalls lossagen wollten und H ihre Interessen zusätzlich vertreten sollte / Ende Sept '38 stand nach großen Mobilisierungsaktionen in Europa der Krieg vor der Tür (Tschech mobilisierten 1,2 Mill., Eng führten Wehrpflicht ein, Fra mobilisierten ) / Jetzt tat sich Musso als Vermittler hervor und lud alle 4 großen Staaten nach München zu einem Treffen (Chamberlain, Daladier, H, Mussolini) / Tschech und UdSSR nicht eingeladen - alle 4 Stimmten Anschluß des Sudetengebietes zu / Ab 03.10.'38 Einmarsch dt Truppen im Sudetenland und Anschluß an das Dt Reich / Benesch trat daraufhin zurück und ging nach Eng ins Exil / NMinisterpräsident wurde Hacha bis '45 / Weitere Gebiertsverluste an Pol und Ung / Slowa streben nach Unabhängigkeit - vorerst Autonomie - später slowak. Regierung unter Tiso (kath. Geistlicher) gebildet / Bestellung Hachas nach Berlin nach Bitten der Slowa um Unterstützung / Unter Druck (Androhung der Bombardierung Prags u.a.) Übergabe des tschech. Staatsgebietes an Dt / 15.3.'39 Gründung der Slowak und des Protektorats Böhmen und Mähren mit Hacha als Präsident und Reichsprotektor wurde Neurath; ab '42 Heidrich / Warum war Annexion ein Wendepunkt in der europ Geschichte ? (Britische Appeasementpolitik wendete sich / Balance of Power gestört --> Dt Hegemonialmacht in Europa / H. hielt Garantieerklärung vom Münchner Abkommen nicht ein / H hat sich erstmalig als Imperialist offenbart, der gewillt war, andere Völker in das Dt Reich zu holen / Geduld des Auslandes mit H war vorbei - jetzt erst stellte man sich gegen H.)

Die Danzig - Frage: Danzig wird freier Stadtstaat unter der Aufsicht des Vbd, Kommissar des Vbd ist der Schweizer Jakob Burckardt / Pol hatten Außen- Verteidigungs- und Zollpolitik unter sich / Danziger wählten Ihren eigenen Senat und das Parlament, der Volkstag / Senatspräsident war Rauschning (bis '34), er ging ins Exil (USA) und schrieb dort das Buch "Gespräche mit H" / Gauleiter Forster war Rauschings Nachfolger / H wartete nach seiner Machtergreifung mit der Annektion Danzigs (sollte im Falle seines Scheiterns sein Refugium werden) - Danzig führte bis '38 relativ ruhiges Leben / Trotzdem kam es immer wieder zu Streitigkeiten zw. Dt und Pol : Ein Streik dt Dockarbeiter führte schließlich zum Bau des pol Hafens Gdingen / 24.10.38 : Ribb bestellt den pol Botschafter Lipski auf das Schloß Fuschl - Ribb Vorschläge : Danzig wird als Freistaat aufgelöst und kehrt nach Dt zurück / Bau einer exteritorialen Bahnlinie und Autobahn durch den Korridor / Dt-Pol Abkommen soll um 25 Jahre verlängert werden / Wirtschaftsabkommen ( Absatzgarantie für pol Güter in Dt ) / Garantie der freien Weichselschiffahrt / Unterstützung der pol Anstrengungen auf die Kapato - Ukr ( Rum. Geb. ) / Die pol Seite lehnte diese Angebote ab / Folgen : Kapato - Ukr fiel am 02.11.38 nach der pol Ablehnung an Ung / Der Propagandakrieg in Danzig begann / Reisebehinderungen durch bzw. im Korridor nahmen zu / 31.03.39 : Chamberlain hält eine Rede vor brit. Unterhaus(S. 142) --> Garantieerklärung für Pol, Frau schloß sich an / 01.04.39 :H befiehlt den "Fall Weiß" : Dt. GenSt sollte die Eroberung Pol ausarbeiten / 28.04.39 : H kündigt Verträge mit Eng (Flottenabkommen v. 18.06.35) und Pol (Gewaltverzichtabkommen v. 26.01.34) / 18.05.39 : Militärkonvention zwischen Pol und Fra (Wiederannäherung) / 22.05.39 : H fragt Musso, wie er sich verhält, wenn Dt Pol angreift / Stahlpakt Dt - Ita (S. 143)Vertragspartner stehen sich bei, auch bei Angriffskrieg !!

Die Anti-Hitler-Koalition mit England, Frankreich, Sowjetunion vom 24.07.'39 ( S 153) :25.05.39: Kommission fährt nach Moskau zur Aushandlung eines Militärpaktes / Stalins Überlegungen : entweder Kapitalisten gegen Faschismus oder mit Faschisten gegen den Kapitalismus / Die Koalition kann nur unter zwei Bedingungen entstehen : Durchmarschrecht für die Rote Armee durch Pol, Litauen, Rumä und ein Kriegsfall liegt schon bei indirekter Aggression durch Dt vor / Nur einer der Vertragschließenden Teile muß sich im Konflikt befinden, schon müssen alle nachziehen / Der Vertrag mit den Westmächten kam nicht zustande, weil Kleinstaaten wie Lettland, Estland, Litauen, Pol, Rumä, Griechenland, Türkei, u.a. das Durchmarschrecht für die Russen verweigerten und die demokr Westmächte die o.g. Kleinstaaten nicht übergehen wollten. Die Westmächte wollten nicht so wie Stalin, also wandte er sich jetzt an H

Entstehung des Hitler - Stalin Paktes / Ribbentrop - Molotow Pakt ( S 154 ): UdSSR - Rohstoffe für Rüstung - Dt / Dt - Maschinenfür Rüstung - UdSSR / Ab '35 gab es einen Clearinghandel zwischen H und Stalin - Ware gegen Ware (Geldlos), am Jahresende Bilanz = 0 / 10.03.'39 : Stalin hält eine Rede ( Kastanienrede) auf 18. Parteitag d. KPdSU ( S 145 ) / 03.05.'39 : Austausch der Außenminister durch Stalin Litwinow ( zu anglophil ) geht - Molotow kommt ( bis '57 ) / 19.08.'39 : Unterzeichnung des Wirtschaftsvertrages / 20.08.'39 : H telegraphiert Stalin : "... bin bereit auf all Ihre Wünsche einzugehen, aber schnell !!" - Ribb sollte ganz schnell empfangen werden, er hat alle Generalvollmachten ! / 21.08.'39, 22:00 h : Antwort Stalins : Positiv, Ausdruck von Hoffnung auf allen Gebieten / 23.08.'39 : Stalin & Molotow empfangen Ribb & v. Schulenburg --> Unterzeichnung des Paktes durch Ribb & Molotow / Geheimes Zusatzprotokoll ( bis ´76 unter Verschluß ) : (Aufteilung Pol - Stalin erhofft sich durch H. Verzicht auf Süd-Ost-Europäischen Gebiete den Zugang zum

Mittelmeer --> Dieses Zusatzprotokoll war eine Ohrfeige für Musso, und mußte daher unbedingt geheim bleiben ) / Bedeutung des Ribbentrop-Molotow-Paktes : Die Gefahr eines 2-Fronten-Krieges war für H gebannt, er hatte die UdSSR jetzt auf seiner Seite / Die Vorr. für H Kriegspläne waren jetzt alle gegeben / Wirtschaftlich Vorteile für die UdSSR und für Dt ( s.o. Warenaustausch) / Verrat an Musso / Aushebung des Anti-Komintern-Paktes von '36 ( mit Jap. & Ita Gegen Kommun ) / Bedeutung des Paktes für Stalin : Gebietsgewinne ohne Krieg mit Dt / Vereinigung der Diktatoren / Aussicht auf Gewinn Gesamteuropas : D, F, GB sollten sich gegenseitig zerfleischen / Neues Feindbild mußte geschaffen werden : statt Fasch jetzt Kapitalisten / Bedeutung des Paktes für H : Propaganda mußte um 180° gedreht werden / Statt Kommun jetzt Westmächte / Versailles war jetzt endgültig von H erledigt worden / Politische Ohrfeige für die Westmächte / Die Rolle Ita bis zum Kriegsbeginn : Konkurrenz zwischen H und Musso - Musso war der erste, H bald der Erfolgreichere / Kippunkt der Beziehungen : der Anschluß Ö am 12. 03.38 / Puffer zwischen Dt und Ita verschwand, Problem Südtirol kam erneut auf / H verzichtete auf Südtirol, was seine Politik der "Heim ins Reich Führung" aller deutschsprachigen eigentlich widersprach. / Musso ließ die Südtiroler abstimmen : entweder bleiben und Ital werden, oder gehen nach Dt --> Wohin mit den Südtirolern in Dt ( Planung : Protek. Böhmen/Mähren ; Burgund; bei Sieg über Ruß auf die Krim ) ?? - Es ging um ca. 350.000 Menschen / Anfang Mai '38 :H in Rom auf Staatsbesuch ( genervt von König Viktor Emanuel in offener Kutsche ) - H wünschte sich Musso an seiner Seite / 30.09.'38 :H und Mussolini treffen sich schon in Kuftstein im Zug, um auf der Fahrt nach München die letzten Details für die Münchner Konferenz z u besprechen - sie wollten vor Chamberlain und Daladier Einigkeit zeigen. / Knackpunkte : 1.) 15.03.'39 :Annexion Böhmen/Mähren ( Resttschech)- Niederlage für Musso, weil seine Verhandlungserfolge von München hinfällig waren ! (Musso wollte jetzt auch ein Protektorat !) 2.) 07.04.'39 :Besetzung Alban durch Ita ( König Zogu - Engl. Exil )3.) 23.10.'40 :Als Musso von Alban Griech angreift, muß H ihm helfen. 4.) 22.05.'39 :Musso schließ Stahlpakt mit H , wg. bedingungsloser Beistandsklausel nur mit Bauchschmerzen ab.5.) 2301

Fin de l'extrait de 22 pages

Résumé des informations

Titre
Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
Auteur
Année
1998
Pages
22
N° de catalogue
V94820
ISBN (ebook)
9783638075008
Taille d'un fichier
534 KB
Langue
allemand
Mots clés
Ausbruch, Zweiten, Weltkriegs
Citation du texte
Ralf Heusser (Auteur), 1998, Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94820

Commentaires

  • invité le 3/11/2001

    Anfrage von Shoa.de.

    Hallo Herr Heusser,

    ich habe gerade ihre Arbeit auf Hausarbeiten.de gesehen und wollte Sie fragen, ob Sie nicht auch Lust hätten, bei uns mitzuarbeiten.

    Unser Arbeitskreis betreibt das derzeit größte Portal zum Thema 3. Reich, Zweiter Weltkrieg und Holocaust und ist unter anderem unter www.shoa.de oder www.wk-2.de zu erreichen.

    Wir suchen noch engagierte Mitarbeiter, die Lust haben bereits vorhandene Arbeiten bei uns zu veröffentlichen, oder sogar neue Artikel zu schreiben.

    Wir würden uns sehr freuen, vielleicht auch Sie dazu gewinnen zu können.

    viele Grüße

    Stefan Mannes

  • invité le 8/2/2001

    Lausige Grammatik und dem Zeitgeist der 30iger Jahre entsprechend mit Abkürzungen gespickt!.

    Es ist einfach eine Schande das jeder, der gerade lustig ist einen Text ins Internet stellen kann,so etwas kann man doch nicht als fachlich kompetente Hausarbeit abliefern. Außerdem ist der Text sehr unsachlich und enthält uninterresande details "(genervt von König Victor Emanuel in offener Kutsche)- H wünschte sich Musso an seiner Seite" einfach unkompetent unwichtig, ganz gravierend ist dabei die Tatsache das er dieses selbst hinzugefügt hat. Positiv zu bemerken ist das der Autor eine blühende Fantasebesitzt abes wohl zu viel Zeit vor dem PC verbringt anstatt sich mal mit der dt. Rechtsschreibung zu befassen.

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