Die Entwicklungen der finanziellen Strukturen im Profifußball vor dem Hintergrund der Coronakrise

Ein Blick auf die Personalkosten der Bundesliga


Trabajo Escrito, 2020

28 Páginas, Calificación: 2,0


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Coronakrise 2020
2.1. Coronavirus – Fakten und Entstehung
2.2. Corona in Deutschland
2.3. Folgen für die Bundesliga

3. Personal
3.1. Begriffsdefinitionen
3.2. Personal in der Bundesliga – Fakten

4. Personalkostenanalyse - Bundesliga
4.1. Die Personalkostensituation vor der Krise
4.2. Die Entstehung der Personalkosten
4.3. Die Situation während der Krise
4.4. Ausblick

5. Die Debatte um die Gehaltssituation

6. Fazit

Quellenverzeichnis

1.Einleitung

Die Coronakrise stellt für die Weltgemeinschaft eine in dieser Form noch nie dagewesene Herausforderung dar. Weltweit gibt es mehrere Millionen Infizierte, die Anzahl an Todesfällen liegt im hohen sechsstelligen Bereich.1 Die von vielen Regierungen angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionskrankheit COVID-19, und dem daraus resultierenden, temporären Stillstandes des öffentlichen Lebens, folgten wirtschaftliche Einbrüche vieler Unternehmen, respektive den Staaten dahinter.2

Auch die deutsche Fußballbundesliga war direkt betroffen. Der Spielbetrieb wurde inmitten der Saison pausiert. Schon wenige Tage nach der Verkündigung des auf unbestimmte Zeit ausgesetzten Spielbetriebs wurden Stimmen einiger Verantwortlicher laut, die Liga müsse zu Ende gespielt werden, da viele Vereine die Krise sonst womöglich nicht überstehen.3 Aussagen denen in der Öffentlichkeit eher mit Spott als Verständnis begegnet wurde,4 ist der heutige Profifußball doch eher für gehandelte Summen bekannt, die die des durchschnittlichen, mittelständischen Unternehmens weit übersteigen. Seien es Transferausgaben, Beraterkosten oder allen voran die Spielergehälter.

Die Kontroverse, die die beschriebene Situation mit sich bringt, ist eine genauere Analyse wert. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es deshalb, einen Blick auf die Personalkosten in der Bundesliga vor dem Hintergrund der Coronakrise zu werfen. Die Arbeit wird hierfür in mehrere Teilabschnitte gegliedert. Zunächst wird es einen Überblick über die Coronakrise und die Folgen für die Bundesliga geben, anschließend folgen Begriffsdefinitionen aus dem Bereich des Personals. Beide Punkte sind wichtige Grundlagen für den Hauptteil der Arbeit, die Personalkostenanalyse. Diese wird in die Phase vor und während der Krise unterteilt. Um die jeweiligen Situationen nachvollziehen zu können, wird ein grober Überblick über die generelle Struktur des Systems der Bundesliga gegeben. Mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse soll anschließend die Forschungsfrage diskutiert werden, welche zukünftigen Perspektiven es für die Situation der Personalkosten gibt, und ob sich an ihr nachhaltig etwas ändern wird.

2. Die Coronakrise 2020

Im folgenden Abschnitt wird ein kurzer Überblick über den Coronavirus und den Verlauf der aus ihm resultierenden Krise gegeben, um die Auswirkungen dieser auf die Bundesliga besser zu verstehen. Es folgen einige Fakten zum Virus selber, sowie die wichtigsten Eckdaten der welt- bzw. deutschlandweiten Verbreitung. Der letzte Teilabschnitt thematisiert den Verlauf der coronabedingten Ereignisse in der Bundesliga.

2.1. Coronavirus – Fakten und Entstehung

Im Dezember 2019 wurden in der chinesischen Millionenstadt Wuhan erste Fälle einer Lungenerkrankung mit unbekannter Ursache bekannt. Die chinesischen Behörden identifizierten als diese ein neuartiges Coronavirus. Die Viren dieser Familie kommen beim Menschen und Tieren vor, und „sind weltweit für 10 bis 20% der herkömmlichen Erkältungen verantwortlich und verursachen Symptome eines klassischen grippalen Infektes.“5. Nur in seltenen Fällen sind schwerere Krankheitsverläufe, bis hin einem tödlichen Ausgang, Folge einer Infektion. Im Jahr 2003 kam es mit dem Ausbruch des SARS-Virus, im Jahr 2012 mit dem Ausbruch des MERS-Virus, zu solchen Fällen. An den Folgen der Viren starben jeweils ungefähr 800 Menschen. Das neuartige Coronavirus bekam den Namen SARS-CoV-2, eine der möglichen Krankheiten im Falle einer Infektion wird als COVID-19 bezeichnet. Die Erreger des Virus werden vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die häufigsten Symptome der Krankheit sind trockener Husten, Fieber und Müdigkeit. Vor allem bei den sogenannten Risikogruppen, älteren Personen ab etwa 50-60 Jahren, Rauchern, adipösen Menschen und Personen mit Vorerkrankungen, sind schwerere Krankheitsverläufe zu erwarten.6 Die neue Atemwegserkrankung verbreitete sich zunächst in China und dessen Nachbarländern, bevor sie sich auf allen anderen Kontinenten ausbreitete und von der WHO am 11. März offiziell zur Pandemie erklärt wurde. Zu diesem Zeitpunkt gab es knapp 120.000 bestätigte Infizierte und insgesamt 4291 Todesfälle, aus 114 Ländern.7

2.2. Corona in Deutschland

Der erste Fall in Deutschland wurde am 27. Januar 2020 in Bayern bestätigt. Ein Mitarbeiter eines Autozulieferers, der Kontakt zu einer chinesischen Geschäftsfrau hatte, die eine Woche zuvor in jener Firma auf einer Fortbildung gewesen ist, wurde positiv auf das Virus getestet. Der Mann und die direkt zu ihm in Kontakt stehenden Personen wurden, wie nach dem Infektionsschutzgesetz üblich, isoliert und in Quarantäne gebracht. Diese erste, „publike“ Isolation erwies sich als erfolgreich, konnte die Verbreitung in den folgenden Wochen allerdings nicht verhindern. Ende Februar nahm ein infiziertes Ehepaar an einer Karnevalssitzung mit mehreren hundert Menschen im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg teil. Viele der Teilnehmer wurden in den folgenden Tagen positiv auf das Virus getestet. Heinsberg galt seitdem kurzzeitig als Epizentrum des Virus in Deutschland. Bis Ende März meldeten alle 16 Bundesländern Infizierte.

Bund und Länder veranlassten im Verlauf der Monate umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Virus.8 7Am 8. März empfahl Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Großveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Ein Einreisestopp für Drittstaatler, eine weltweite Reisewarnung, sowie erste Betriebsschließungen folgten am 17. März. Fünf Tage darauf wurde eine Maßnahmenpaket mit Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte bestätigt. Zu diesen Maßnahmen gehörten Appelle an die Bürgerinnen und Bürger, ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, einen Mindestabstand von 1,50m im öffentlichen Raum einzuhalten, sowie die Schließung von Gastronomie- und einigen Dienstleistungsbetrieben. In allen weiterhin geöffneten Betrieben sind die Hygienevorschriften einzuhalten. Einige Bundesländer legten ihren Einwohnern zusätzlich Ausgangsbeschränkungen auf, wonach man den eigenen Haushalt nur aus dringenden Gründen verlassen dürfe, wie zum Arbeitsantritt oder dem Lebensmitteleinkauf.9 Verstöße gegen diese Maßnahmen, sollten von den örtlichen Behörden sanktioniert werden. Maßnahmen dieses Ausmaßes stellten ein Novum in Deutschland dar.

Die Maßnahmen trugen zu einer Reduzierung der Anzahl an bestätigten Neuinfizierten bei.10 Seit Mitte April gab es daher erste Lockerungen. Unter Auflagen durften alle Geschäfte schrittweise wieder öffnen. In diesen und im öffentlichen Nahverkehr herrscht seitdem eine Maskenpflicht. Großveranstaltungen bis zum 31. August blieben untersagt.

2.3. Folgen für die Bundesliga

Von den behördlich angeordneten Maßnahmen war auch die Fußballbundesliga betroffen. Der 25. Spieltag vom 6.-8. März war vorerst der letzte, der noch planmäßig, vor Zuschauern, ausgetragen wurde. Nach der Empfehlung des Gesundheitsministers Großveranstaltungen vorerst abzusagen, beriet sich das DFL-Präsidium. Das am 11. März stattfindende Nachholspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln stellte dann bereits das erste Geisterspiel der Geschichte dar. Die DFL plante den 26. Spieltag planmäßig, aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen, revidierte die Aussage allerdings noch am selben Tag und beschloss die Saison bis zum 2. April zu pausieren. Am 31. März wurde einer Verlängerung dieser Pause bis zum 30. April beschlossen, gleichzeitig wurde eine von der DFL gegründete “Task Force” vorgestellt, die das Ziel hatte, ein Konzept für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu entwickeln. So sollten sich, vom Ausschluss der Zuschauer abgesehen, maximal 300 Personen an Spieltagen im Stadion aufhalten dürfen. Spieler und Beteiligte würden täglich, teilweise mehrfach, auf das Virus getestet werden. Jeglicher Kontakt zu Mitmenschen, abgesehen vom am Spielbetrieb Beteiligten sei dabei zu unterlassen.11 Verstöße gegen die Maßnahmen würden vom Verein bzw. Verband entsprechend sanktioniert. Am 29. April wurde das Konzept vom dafür zuständigen Bundesministerium für Arbeit und Soziales akzeptiert, bevor es am 6. Mai von der Bundeskanzlerin, sowie den Regierungen der Länder, die endgültige Bestätigung für einen Restart der 1. und 2. Bundesliga gab. Dieser folgte am 16. Mai. Alle ausstehenden Spieltage der Liga, inklusive der Spiele des DFB-Pokals fanden bis zum 4. Juli, ohne weitere Unterbrechungen, statt.

3. Personal

Da sich diese Arbeit nicht auf die gesamte Situation der Bundesliga in Bezug auf die Coronakrise fokussiert, sondern der Teilbereich Personalkosten im Mittelpunkt steht, soll vorab einige Begriffe des Personalwesens definiert werden, um anschließend einige einführende Fakten zur aktuellen Personalsituation in der Bundesliga zu geben.

3.1. Begriffsdefinitionen

Da es keine einheitlichen Definitionen der folgenden Begriffe gibt, werden an dieser Stelle die für das Anliegen dieser Arbeit passendsten Erklärungen genutzt.

Personal ist demnach “die Gesamtheit der Arbeitnehmer von Organisationen, die zur Realisierung von Geschäftsprozessen und damit zur Leistungserbringung beitragen. Arbeitnehmer ist, wer seine Arbeit aufgrund eines Arbeitsvertrages und somit in persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit verrichtet.”12.

Personalkosten sind diejenige Kosten, die bei der Einstellung (z.B. Anwerbung), Umsetzung (z.B. Ausbildung) und Freisetzung (z.B. Abfindung) von Arbeitnehmern, sowie beim laufenden Betrieb (Gehalt, Lohn) anfallen. Hierzu gehören neben den Löhnen und Gehältern, auch die gesetzlichen und freiwilligen Sozialleistungen, wie z.B. die Beiträge des Arbeitgebers an die Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung.13

Die Personalaufwandsquote, bzw. Personalkostenquote, ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, um zu beurteilen wie personalintensiv ein Unternehmen arbeitet. Die Kennzahl setzt den gesamten Personalaufwand (Personalkosten) in Bezug zu den Umsatzerlösen. Ab einem Wert von größer 50% spricht man von einem personalintensiven Unternehmen.14

3.2. Personal in der Bundesliga – Fakten

Grundlage für den Großteil der in allen Abschnitten folgenden Daten ist der DFL Wirtschaftsreport 2020. Dieser bildet die kumulierten ökonomischen Kennzahlen Teilnehmer der 1. und 2. Bundesliga für die Saison 2018/19 ab. Für die zeitlich aktuellere Saison 2019/20, gibt es noch nicht im selben Ausmaß valide Daten, weshalb jene der vergangenen Spielzeit als Ausgangspunkt dienen. Ferner bezieht sich diese Analyse, wenn nicht anders erwähnt, auf die erste Fußballbundesliga. Alle genannten Daten sind dementsprechend grundsätzlich ihr zuzuordnen.

Konkret angewandt, meint man mit Personal in Bezug auf die Bundesliga, alle direkt bei den Lizenznehmern bzw. deren Tochtergesellschaften beschäftigten Arbeitnehmern (Vollzeitangestellte, Auszubildende, Teilzeitangestellte, Aushilfskräfte), sowie den indirekt Beschäftigten (z.B. Sicherheits- und Wachdienst, Catering-Firmen, Sanitätsdienst). In der Saison 2018/19 wird die Summe aller Beschäftigten in der Bundesliga auf 23.227 beziffert.15

Für die folgende Analyse sind in erster Linie die Kosten für die direkt, als Vollzeitangestellte, beschäftigten Arbeitnehmer interessant, konkreter, die Spieler der Profimannschaften und Trainerstäbe. Sie sind auch die einzige “Kostengruppe” zu der es eine ausreichende Datenlage gibt. So lag der Personalaufwand der Bundesligisten in der Saison 2018/2019 bei ca. 1.431.633.000 €. Bei einem Gesamterlös von ca. 4.019.611.000 € ergibt sich eine Personalkostenquote von 35,6%.16

4. Personalkostenanalyse - Bundesliga

Zu allererst ist zu erwähnen, dass es sich bei den meisten Daten der folgenden Analyse um Durchschnittswerte der Bundesligisten handelt. Zwischen den einzelnen Proficlubs gibt es teilweise enorme Unterschiede, was die Gesamtsituation des Vereins, v.a. die absoluten Zahlen der Einnahmen und Ausgaben betrifft. Eine Einzelbetrachtung der Klubs wird es aber aufgrund des dafür erforderlichen Umfanges nicht geben, sie werden, wenn dann für konkrete Beispiele herangezogen. Auch eine grobe Einteilung in potentiell vergleichbare Gruppen ist aufgrund der individuellen Situation jedes Vereins schwer.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, traf die dringende Bitte der Liga an die Politik, die laufende Saison, unter egal welchen Umständen, zu Ende spielen zu dürfen, in großen Teilen der Öffentlichkeit auf Unverständnis, teilweise gab es laute Kritik. Der Fußball würde eine “Sonderstellung” beanspruchen. Viele Experten, darunter auch das Robert-Koch-Institut, die Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten, welches seit Ausbruch der Krise zentraler Ansprechpartner der Regierung, vor allem in Bezug auf Handlungsempfehlungen, ist, kritisierten die hohe Anzahl benötigter Testkapazitäten.17 Diese Kapazitäten seien nötig um die am Spielbetrieb Beteiligten routinemäßig zu testen, wie es das Konzept der DFL-Task-Force vorsah. Kapazitäten, die laut vielen Experten nicht vorhanden seien und wenn dann für medizinische Indikationen vorbehalten sein müssten. Der Vorwurf der Beanspruchung unzureichender Testkapazitäten wurde von den Ligaverantwortlichen zwar zurückgewiesen, dennoch zeugt die Tatsache, dass es zu überhaupt zu so einer Diskussion kam, von einer gewissen Dringlichkeit. Diese wurde von DFL-Präsident Christian Seifert allerdings auch direkt betont. So sprach er bewusst nicht von “Vereinen” oder “Spielern”, die es zu retten galt. Es gehe vielmehr um die Existenz vieler mittelständischer Unternehmen und zehntausender Arbeitsplätze.18

Dass Unternehmen aufgrund der Coronakrise, und den damit in vielen Fällen verbundenen, massiven Umsatz- und Absatzverlusten vor existenziellen Bedrohungen stehen, und den Wunsch äußern, schnellstmöglich ihre Arbeit wieder aufzunehmen, braucht nicht erklärt zu werden. Warum sich die Bundesliga auf diese, potentiell imageschädigende, Debatte einlässt, und diese auf verhältnismäßig wenig Verständnis gestoßen ist, wird beim Blick auf die im Fußball gehandelten, und in den Medien stets präsenten, Geldsummen deutlicher. Neben Transfersummen, Beraterkosten und Werbedeals in Millionenhöhe, ist die in Coronazeiten relevante “Kennzahl” vor allem die der Spielergehälter. Wie sich diese verhält, wird nachfolgend analysiert.

4.1. Die Personalkostensituation vor der Krise

Die Personalkostenquote der Bundesliga lag in der Saison 2018/19 bei 35,6%, und ist somit nicht personalkostenintensiv. Da es bei dieser Kennzahl, um einen relativen Wert geht, ist dieser nur begrenzt aussagefähig. Um den, in der öffentlichen so kontrovers diskutierten, Unterschied zwischen der Bundesliga und den “durchschnittlichen Unternehmen” zu erkennen, ist ein Blick auf die absoluten Zahlen nötig.

In der Saison 2018/19 gaben die Vereine ca. 1,431 Milliarden Euro für Spieler und Trainer aus. Es folgt ein Überblick über die Durchschnittsgehälter der Profimannschaften jedes Vereins.19 Die Werte sind Bruttoangaben, die Währung ist der US-Dollar. Aufgrund des Wechselkurses fallen die Angaben in Euro etwas geringer aus.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mehrere Punkte lassen sich mithilfe dieser Daten herausarbeiten. Zum einen ist das Lohngefälle der verschiedenen Vereine untereinander sehr groß. Zum anderen scheint, bei Hinzunahme einiger, weniger Rechnungen, auch das Lohngefälle innerhalb der Vereine selber, genauer gesagt zwischen den “Spielern und Trainern” und den restlichen Angestellten der Vereine sehr groß.

Würde man die genannten 1,431 Milliarden €20 auf Spieler, Trainer und alle anderen von der DFL als direkt beschäftigt bezeichnete Arbeitnehmer (insgesamt 14.74021 ) gleichmäßig aufteilen, käme man auf ein durchschnittliches Jahresgehalt von 97.125 €. Der Abgleich mit den Daten der Tabelle macht dabei deutlich, dass es sich um eine nicht annähernd gleichmäßige Verteilung handeln kann. Um ein ungefähres Bild davon bekommen, ist das durchschnittliche Gehalt eines Bundesligaprofis nicht einmal nötig. Es reicht der Abgleich des fiktiven Wertes von 97.125 € mit dem realen Wert vom letztplatzierten der Tabelle, folglich dem niedrigsten Gehaltszahler der letzten Saison, dem SC Paderborn. Dieser zahlt mit umgerechnet knapp über 350.000 € Jahresgehalt, also immer noch 3,5-mal mehr als das “theoretische” durchschnittliche Gehalt welches errechnet wurde. Zur Vergleich ist das durchschnittliche Jahreseinkommen in Deutschland von rund 37.000 € zu erwähnen.22

[...]


1 (who.int, 2020a)

2 (Bhakdi & Reiss, 2020, S.87f.)

3 (sportschau, 2020)

4 (sportbuzzer.de, 2020)

5 (Bhakdi & Reiss, 2020, S.12)

6 (rki.de, 2020)

7 (who.int, 2020b)

8 (bundesgesundheitsministerium.de, 2020)

9 (sueddeutsche.de, 2020a)

10 (br.de, 2020a)

11 (dfl.de, 2020a)

12 (Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, 2018, S.133f.)

13 (Schneck et al., 2019, S.721)

14 (Barth & Giannaku, 2017, S.206f.)

15 (dfl.de, 2020b, S.39)

16 (dfl.de, 2020b, S.25)

17 (Wolf, 2020)

18 (dpa/dpg, 2020)

19 (Zeppenfeld, 2020a)

20 (Anmerkung: der Spieler-und Traineretat wird in der folgenden Rechnung der Einfachheit halber bewusst als Gesamtetat betrachtet. Unter Hinzunahme des Etats für alle direkt Beschäftigen (für die es keine validen Daten gibt), würde das errechnete Jahresgehalt höher sein, das Fazit folglich noch deutlicher ausfallen)

21 (dfl.de, 2020b, S.39)

22 (Rudnicka, 2020)

Final del extracto de 28 páginas

Detalles

Título
Die Entwicklungen der finanziellen Strukturen im Profifußball vor dem Hintergrund der Coronakrise
Subtítulo
Ein Blick auf die Personalkosten der Bundesliga
Universidad
University of Applied Management
Curso
Fallstudienmodul
Calificación
2,0
Autor
Año
2020
Páginas
28
No. de catálogo
V948817
ISBN (Ebook)
9783346288059
ISBN (Libro)
9783346288066
Idioma
Alemán
Palabras clave
entwicklungen, strukturen, profifußball, hintergrund, coronakrise, blick, personalkosten, bundesliga, fußball, kosten, gehälter, spielergehälter, berater, spielerberater, dfl, dfb, debatte, corona, 2020, kostenanalyse, personalkostenanalyse, personalsituation
Citar trabajo
Maximilian Knossalla (Autor), 2020, Die Entwicklungen der finanziellen Strukturen im Profifußball vor dem Hintergrund der Coronakrise, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/948817

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