In vielen Zeitungen und Zeitschriften wurde das aktuelle, anscheinend nicht abschließend formulierte Modell der sogenannten Hartz-Kommission behandelt und mehr oder weniger ausreichend inhaltlich diskutiert. Aufgabe und Ziel dieser Seminararbeit ist es, die ,,Wolfsburg AG" als geistigen Vorgänger dieser arbeitsmarktpolitischen Maßnahme vorzustellen und ihr zentrales Moment, die ,,PersonalServiceAgenturen" zu diskutieren.
Sinn und Zweck erfährt diese Arbeit durch ihre Aktualität im Zusammenhang mit der umfangreichen Umsetzung von Leiharbeit in der Region Wolfsburg, welche durch die Arbeit von Dr. Peter Hartz, Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG und weiteren Mitarbeitern im Rahmen der Wolfsburg AG zu einer deutlichen Reduzierung der Arbeitslosenquote in ebenjener Region führte.
Es wäre nötig, die Wolfsburg AG in die bundespolitische Arbeitsmarktproblematik einzubinden, da letztlich die Module der Hartz-Kommission zum Teil auf dem ,,Erfolgsmodell" Wolfsburg AG basieren. Es ergäbe sich ein sehr viel komplexeres Bild der regionalen Umsetzung von Leiharbeit, falls man diese auf ihre bundespolitische Machbarkeit hin überprüft. Jedoch würde eine abschließende und erschöpfende Diskussion dieser Problematik zu weit führen und den Rahmen dieser Seminararbeit deutlich sprengen. Somit werden die Schnittstellen zwischen der Wolfsburg AG und den relevanten Modulen der Hartz-Kommission nach Meinung des Autors nur oberflächlich bleiben können.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Ausgangssituation
- Vorgehen
- Ausgangssituation 1997
- Handlungsfeld der Stadt Wolfsburg
- Geschäftsfelder der Wolfsburg AG
- AutoVision
- InnovationsCampus
- Lieferantenansiedlung
- Erlebniswelt
- Personal ServiceAgentur
- Personalvermittlung
- Zumutbarkeit
- Korrekturen der gesetzlichen Bestimmungen
- Konsequenzen der Deregulierung der Leiharbeit
- Zeitarbeit und weitere Dienstleistungen
- Beurteilung der Personalvermittlung
- Personalvermittlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Wolfsburg AG als Vorläufermodell der Hartz-Kommission und analysiert insbesondere das zentrale Element der "Personal ServiceAgenturen". Der Fokus liegt auf der Darstellung der Arbeitsmarktproblematik in der Region Wolfsburg und der Wirksamkeit der Wolfsburg AG bei der Reduzierung der Arbeitslosenquote. Darüber hinaus soll die Relevanz der Wolfsburg AG für die bundespolitische Arbeitsmarktdiskussion beleuchtet werden.
- Die Ausgangssituation der Arbeitsmarktregion Wolfsburg
- Die Rolle der Wolfsburg AG als regionales Entwicklungskonzept
- Die "Personal ServiceAgenturen" und die Auswirkungen auf die Arbeitsmarktstruktur
- Die Verbindung zwischen der Wolfsburg AG und der Hartz-Kommission
- Die Relevanz der Wolfsburg AG für die bundespolitische Arbeitsmarktdiskussion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Ausgangssituation
Das erste Kapitel beleuchtet die wirtschaftliche und arbeitsmarktliche Situation der Region Wolfsburg vor der Gründung der Wolfsburg AG. Dabei werden die Schwächen des Standorts, die starke Abhängigkeit von der Volkswagen AG und die hohe Arbeitslosenquote dargestellt. Das Kapitel zeigt die Notwendigkeit eines regionalen Entwicklungskonzepts auf, welches die Wolfsburg AG als Antwort auf diese Herausforderungen hervorgebracht hat.
Geschäftsfelder der Wolfsburg AG
Das zweite Kapitel beschreibt die verschiedenen Geschäftsfelder der Wolfsburg AG. Im Vordergrund stehen die AutoVision der Volkswagen AG, der InnovationsCampus, die Ansiedlung von Zulieferern, die Entwicklung einer Erlebniswelt und die "Personal ServiceAgenturen" mit ihrer Fokussierung auf Personalvermittlung und Zeitarbeit. Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die verschiedenen Strategien der Wolfsburg AG zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Diversifizierung der Wirtschaft in der Region.
Schlüsselwörter
Wolfsburg AG, Hartz-Kommission, Arbeitsmarktpolitik, Leiharbeit, Personal ServiceAgenturen, Regionale Entwicklung, Arbeitsmarktregion Wolfsburg, Volkswagen AG, Monostruktur, Wirtschaftsstruktur, Arbeitslosenquote, Innovation, Dienstleistungssektor.
- Arbeit zitieren
- Robin Grüe (Autor:in), 2002, Wolfsburg AG - Ein Modell zur Schaffung von Arbeitsplätzen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9500