Nachfolgend sollen – unabhängig von der Datierung des Werks – die Schreibmotivation, die Absichten und die Beweggründe Einhards bei der Verfassung der Vita Karoli untersucht werden. Hierzu wird die Meinung der in diesem Zusammenhang wichtigsten Autoren darstellen. Untersucht werden die Ausführungen von Leopold von Ranke, Siegmund Hellmann, Martin Lintzel, Helmuth Beumann, Karl Hauck, Heinz Wolter, Matthew Innes und Rosamond McKitterick, David Ganz, Matthias Tischler, Janet Laughland Nelson, Gereon Becht-Jördens, und Steffen Patzold.
Karl der Große ist der mit Abstand berühmteste Herrscher des frühen Mittelalters. Viele Autoren haben sein Leben und Wirken beschrieben. Die bekannteste Biographie stammt von Einhard. Seine Vita Karoli ist eine Schlüsselquelle der Karolingerzeit. Für einige ist sie sogar ein Stück Weltliteratur. Es ist deshalb nicht weiter verwunderlich, dass die Vita Karoli - wie von Matthias Tischler sorgfältig recherchiert – in insgesamt 123 Handschriften überliefert ist. Sie ist damit eines der populärsten mittelalterlichen nichtreligiösen Werke.
Die Sekundärliteratur zur Vita Karoli ist reichhaltig. Darunter gibt es Untersuchungen über die Entstehungszeit der Vita Karoli aber auch Untersuchungen über die Motive, die Einhard zum Verfassen der Vita Karoli veranlasst haben. Oft sind dabei die Überlegungen zu den Absichten Einhards bei der Schaffung der Vita Karoli eng verwoben mit den Überlegungen zur Datierung der Vita.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Leben und Wirken von Einhard
- Einhards Vita Karoli
- Die Schreibmotivation Einhards beim Verfassen der Vita Karoli
- Leopold von Ranke
- Siegmund Hellmann
- Martin Lintzel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Schreibmotivation Einhards beim Verfassen der Vita Karoli. Sie analysiert die Absichten und Beweggründe des Autors, indem sie verschiedene Interpretationsansätze bedeutender Historiker darstellt und deren Entwicklung im Laufe der Zeit beleuchtet.
- Analyse der Schreibmotivation Einhards
- Untersuchung der Absichten und Beweggründe
- Darstellung verschiedener Interpretationsansätze
- Entwicklung der wissenschaftlichen Meinungen im Zeitverlauf
- Einordnung der Vita Karoli in den historischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Vita Karoli als Schlüsselquelle der Karolingerzeit vor und skizziert die Bedeutung des Werkes für die Geschichtsforschung. Sie führt in die Thematik der Schreibmotivation Einhards ein und benennt wichtige Autoren, die sich mit dieser Frage beschäftigt haben.
Leben und Wirken von Einhard
Dieses Kapitel beleuchtet die Biografie Einhards, seines Lebens und Wirkens. Es werden seine familiäre Herkunft, seine Ausbildung, seine Beziehungen zu Karl dem Großen und Ludwig dem Frommen sowie seine politische und kulturelle Bedeutung im Kontext der Karolingerzeit dargestellt.
Einhards Vita Karoli
Das Kapitel gibt einen Überblick über die Entstehung und den Inhalt der Vita Karoli. Es beschreibt die methodischen Grundlagen des Werkes, die Bedeutung der Kaiserbiographien Suetons als Vorbild sowie die Einordnung der Vita Karoli in den historischen Kontext der mittelalterlichen Geschichtsschreibung.
Die Schreibmotivation Einhards beim Verfassen der Vita Karoli
Dieses Kapitel analysiert verschiedene Interpretationsansätze bedeutender Historiker zur Schreibmotivation Einhards. Es werden die Argumente von Leopold von Ranke, Siegmund Hellmann und Martin Lintzel im Detail dargestellt und in einen chronologischen Kontext eingeordnet.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie der Schreibmotivation Einhards, der Vita Karoli, der Karolingerzeit, der historischen Geschichtsschreibung, der Analyse von Quellen und der Interpretationsgeschichte.
- Citar trabajo
- Klaus Deissenberger (Autor), 2020, Die Schreibmotivation Einhards beim Verfassen der Vita Karoli. Eine Untersuchung von Theorien in der Literatur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/950597