Im Rahmen dieser Ausarbeitung soll überprüft werden, inwiefern die veränderte Arbeitsbelastung und die Arbeitsbedingungen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) während der COVID-19-Pandemie moralisch zu rechtfertigen sind. Hierzu wurden zwei Forschungsfragen erarbeitet, die im Verlauf der Ausarbeitung erläutert werden. Zunächst ist hierzu die theoretisch-sachliche Grundlage essentiell, um die Situation der Mitarbeiter des LEHs und die Umstände der Pandemie einschätzen zu können. Abschließend werden die ethischen Grundlagen für die nachfolgende Analyse erläutert. Hierbei werden Ethiktheorien Immanuel Kants und des Utilitarismus nach Jeremy Bentham und John Stuart Mill zur Untersuchung der Moralität innerhalb dieses Sachverhaltes herangezogen.
Innerhalb der Analyse werden dann die ethischen Konzeptionen auf die dargestellte Situation der Beschäftigten des LEHs vor dem Hintergrund der "Corona-Krise" bezogen. Diese Analyse erfolgt getrennt nach Ethiktheorien beginnend mit den Prinzipien KANTS. Grundsätzlich konnten im Rahmen der Untersuchung einige Ansätze zur moralischen Rechtfertigung auf Seiten KANTS so-wie auf Seiten der Vertreter des Utilitarismus gefunden und herausgearbeitet werden. Die kantische Ethik ist diesbezüglich allerdings ambivalent, weshalb sich keine eindeutige moralische Einschätzung ableiten lässt. Im Hinblick auf den Utilitarismus kann eine deutliche Haltung bezüglich der Moralität der Handlungen der Beschäftigten des LEHs erkennbar gemacht werden. Der Utilitarismus rechtfertigt die erhöhte Arbeitsbelastung und die veränderten Arbeitsbedingungen der Angestellten des LEHs mit dem größten erzeugten Nutzen für die Gemeinschaft. In einem abschließenden Fazit werden die Erkenntnisse der Analyse nochmals zusammenfassend gegenübergestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagenkapitel I: theoretisch-sachliche Grundlage zur Beurteilung der veränderten Arbeitsbedingungen im Lebensmitteleinzelhandel
- 2.1 Der Lebensmitteleinzelhandel
- 2.2 Die COVID-19-Pandemie
- 2.3 Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastung im Lebensmitteleinzelhandel
- 2.3.1 Generell
- 2.3.2 Während der COVID-19-Pandemie
- 3. Grundlagenkapitel II: ethische Grundlage
- 3.1 Ethische Grundbegriffe
- 3.2 Die kantische Ethik
- 3.2.1 Der hypothetische Imperativ
- 3.2.2 Der kategorische Imperativ
- 3.3 Die utilitaristische Ethik
- 3.3.1 Das quantitative Nutzenprinzip nach JEREMY BENTHAM
- 3.3.2 Das qualitative Nutzenprinzip nach JOHN STUART MILL
- 4. Hauptteil: moralökonomische Analyse
- 4.1 Einführung in die Analyse
- 4.2 Analyse anhand der kantischen Ethik
- 4.2.1 Der hypothetische Imperativ
- 4.2.2 Der kategorische Imperativ
- 4.3 Analyse anhand der utilitaristischen Ethik
- 4.3.1 Das quantitative Nutzenprinzip nach JEREMY BENTHAM
- 4.3.2 Das qualitative Nutzenprinzip nach JOHN STUART MILL
- 5. Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der moralischen Rechtfertigung der veränderten Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastung im Lebensmitteleinzelhandel während der COVID-19-Pandemie. Dabei werden die ethischen Theorien von Immanuel Kant und des Utilitarismus herangezogen, um die Situation der Mitarbeiter vor dem Hintergrund der Pandemie zu analysieren. Ziel der Arbeit ist es, die ethischen Implikationen der veränderten Arbeitsbedingungen zu beleuchten und eine fundierte moralische Bewertung zu ermöglichen.
- Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Arbeitsbedingungen im Lebensmitteleinzelhandel
- Die Anwendung der kantischen Ethik auf die Situation der Mitarbeiter
- Die Anwendung der utilitaristischen Ethik auf die Situation der Mitarbeiter
- Die ethische Rechtfertigung der erhöhten Arbeitsbelastung und veränderten Arbeitsbedingungen
- Die moralökonomischen Aspekte der Situation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastung im Lebensmitteleinzelhandel während der COVID-19-Pandemie ein und stellt die Forschungsfragen der Arbeit vor. Im ersten Grundlagenkapitel wird der Lebensmitteleinzelhandel sowie die COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen im Detail dargestellt. Im zweiten Grundlagenkapitel werden ethische Grundbegriffe erläutert und die ethischen Theorien von Immanuel Kant und des Utilitarismus vorgestellt. Im Hauptteil erfolgt die Analyse der ethischen Implikationen der veränderten Arbeitsbedingungen im Lebensmitteleinzelhandel anhand der kantischen und utilitaristischen Ethik. Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse im Fazit zusammengefasst und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder gegeben.
Schlüsselwörter
Lebensmitteleinzelhandel, COVID-19-Pandemie, Arbeitsbedingungen, Arbeitsbelastung, moralische Rechtfertigung, kantische Ethik, utilitaristische Ethik, ethische Implikationen, moralökonomische Analyse
- Quote paper
- Valerie Reith (Author), 2020, Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastung im Lebensmitteleinzelhandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/951242