Obwohl das Bewusstsein gegenüber Nachhaltigkeit in der heutigen Gesellschaft stets ansteigt, sind die Auswirkungen auf grünes Konsumverhalten eher gering. Diese Arbeit verfolgt das Ziel, den negativen Einfluss von Materialismus auf grünen Konsum empirisch zu überprüfen. Denn Materialisten schreiben Besitztümern eine wesentliche Rolle zur Entwicklung des Selbst zu, was erhöhten Konsum bedingt. Zusätzlich wird untersucht, ob Einkommen oder Social Media Nutzung diesen Zusammenhang beeinflussen.
An einer Stichprobe von 259 Personen wurden Daten online erhoben und anhand multipler Regressionsanalysen und PROCESS Makro untersucht. Dabei konnte ein schwacher, aber dennoch signifikant negativer Zusammenhang von Materialismus und grünem Konsum festgestellt werden. Sowohl der Einfluss des Einkommens auf grünen Konsum als auch die moderierende Wirkung von Einkommen, Social Media Nutzungsdauer und Social Media als Quelle der Produktinformation auf den Haupteffekt wurden nicht bedeutsam (p< .05).
Die nur sehr gering negative Beziehung von Materialismus und grünem Konsum deutet auf einen Wertewandel in der Gesellschaft zu grünem Materialismus hin. So könnten auch grüne Güter die Möglichkeit bieten, materialistische Motive, wie beispielsweise ein positives Selbstimage, zu erfüllen. Da die Einkommensklassen in der erhobenen Stichprobe nicht gleich verteilt waren, sollten zukünftige Forschungen auf die Gleichverteilung der Gruppen achten und erneute Untersuchungen zur moderierenden Wirkung anstellen. Die genauere Betrachtung der Unterschiede im Social Media Nutzungsverhalten von Materialisten und grünen Konsumenten könnte dabei helfen, eine Entwicklung hin zu nachhaltigem Kaufverhalten zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- Relevanz und Ziel der vorliegenden Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- MATERIALISMUS
- Identitätskonstruktion
- Identitätsformung durch Konsum
- Verschiedene Konzepte des Materialismus
- Materialismus als Persönlichkeitseigenschaft
- Materialismus als Werthaltung
- Motive des Materialismus
- Unsicherheit als Motiv
- Identitätsentwicklung als Motiv
- Auswirkungen des Materialismus
- Zusammenfassung der Erkenntnisse
- GRÜNER KONSUM
- Begriffserklärung Nachhaltigkeit
- Begriffserklärung grüner Konsum
- Formen des grünen Konsums
- Gleichbleibendes Konsumverhalten
- Reduzierter Konsum
- Erklärungsansätze des grünen Konsums
- Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) und grüner Konsum
- Weitere Einflussfaktoren
- Altruismus und grüner Konsum
- Nutzen und Kosten des grünen Konsums
- Zusammenfassung grüner Konsum
- MATERIALISMUS UND GRÜNER KONSUM
- Zusammenhang der Konstrukte
- Schwartz' Wertemodell
- Einfluss des Einkommens
- Einfluss der Social Media Nutzung
- METHODE
- Stichprobe und Vorgehen
- Beschreibung der Messinstrumente
- Materialismus
- Grüner Konsum
- Einkommen
- Social Media Nutzung
- Statistische Datenanalyse
- ERGEBNISSE
- Hypothese 1
- Korrelationen
- Regressionsanalysen
- Hypothese 2
- Kruskal-Wallis-Test
- Hypothese 3
- Moderationsanalyse I
- Hypothese 4
- Moderationsanalyse II
- Hypothese 5
- Moderationsanalyse III
- DISKUSSION
- Limitationen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Materialismus und nachhaltigem Konsum. Das Hauptziel ist die empirische Überprüfung des negativen Einflusses von Materialismus auf grünes Konsumverhalten. Zusätzlich wird analysiert, inwieweit Einkommen und Social Media Nutzung diesen Zusammenhang beeinflussen.
- Der Einfluss von Materialismus auf grünes Konsumverhalten
- Die Rolle des Einkommens im Zusammenhang von Materialismus und grünem Konsum
- Der Einfluss der Social Media Nutzung auf den Zusammenhang zwischen Materialismus und grünem Konsum
- Konzepte des Materialismus und grünen Konsums
- Theoretische Erklärungsansätze für grünes Konsumverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
EINLEITUNG: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, erläutert die Relevanz der Forschungsfrage und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Es skizziert den Aufbau und die Struktur der gesamten Untersuchung.
MATERIALISMUS: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Konzepte und Facetten des Materialismus. Es definiert Materialismus als Persönlichkeitseigenschaft und Werthaltung, untersucht die Motive dahinter (wie Unsicherheit und Identitätsentwicklung) und beleuchtet die Auswirkungen materialistischen Denkens und Handelns auf das Konsumverhalten. Es werden verschiedene Theorien und Modelle herangezogen, um den Materialismus umfassend zu beschreiben und zu kontextualisieren.
GRÜNER KONSUM: Dieses Kapitel widmet sich dem Begriff des grünen Konsums, definiert Nachhaltigkeit und untersucht verschiedene Formen grünen Konsumverhaltens, wie z.B. reduzierten oder gleichbleibenden Konsum. Es beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze für grünes Konsumverhalten, darunter die Theorie des geplanten Verhaltens (TPB), sowie weitere Faktoren wie Altruismus und die Kosten-Nutzen-Abwägung beim grünen Konsum.
MATERIALISMUS UND GRÜNER KONSUM: Dieses Kapitel analysiert den Zusammenhang zwischen Materialismus und grünem Konsum. Es wird untersucht, wie diese beiden Konstrukte miteinander interagieren und welche Faktoren (z.B. Schwartz' Wertemodell, Einkommen, Social Media Nutzung) diese Beziehung beeinflussen. Dieses Kapitel bildet die theoretische Grundlage für die empirische Untersuchung.
METHODE: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der empirischen Studie, einschließlich der Stichprobenbeschreibung, der verwendeten Messinstrumente (zur Erfassung von Materialismus, grünem Konsum, Einkommen und Social Media Nutzung), und der statistischen Analyseverfahren (multiple Regressionsanalysen, PROCESS Makro, Kruskal-Wallis-Test).
ERGEBNISSE: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der durchgeführten empirischen Untersuchung und berichtet über die gefundenen Zusammenhänge zwischen Materialismus, grünem Konsum und den moderierenden Variablen (Einkommen und Social Media Nutzung). Die Ergebnisse werden im Bezug auf die aufgestellten Hypothesen diskutiert.
Schlüsselwörter
Materialismus, grüner Konsum, nachhaltiger Konsum, Einkommen, Social Media, Social Media Nutzung, Identitätskonstruktion, Werthaltung, Theorie des geplanten Verhaltens (TPB), multiple Regressionsanalyse, Moderationsanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Materialismus und Grüner Konsum
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Materialismus und nachhaltigem Konsumverhalten. Im Fokus steht der empirische Nachweis eines negativen Einflusses von Materialismus auf grünes Konsumverhalten und die Rolle von Einkommen und Social Media Nutzung als moderierende Faktoren.
Welche Forschungsfragen werden bearbeitet?
Die Arbeit untersucht folgende Fragen: Wie beeinflusst Materialismus grünes Konsumverhalten? Welche Rolle spielt das Einkommen im Zusammenhang von Materialismus und grünem Konsum? Wie wirkt sich die Social Media Nutzung auf den Zusammenhang zwischen Materialismus und grünem Konsum aus? Welche Konzepte von Materialismus und grünem Konsum existieren? Welche theoretischen Erklärungsansätze gibt es für grünes Konsumverhalten?
Welche Konzepte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Konzepte des Materialismus (als Persönlichkeitseigenschaft und Werthaltung), die Motive hinter materialistischem Konsum (Unsicherheit, Identitätsentwicklung), verschiedene Formen grünen Konsums (reduzierter vs. gleichbleibender Konsum), die Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) im Kontext grünen Konsums, und Schwartz' Wertemodell.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer empirischen Studie. Es wird die Stichprobe beschrieben, die verwendeten Messinstrumente für Materialismus, grünen Konsum, Einkommen und Social Media Nutzung vorgestellt und die statistischen Analyseverfahren (multiple Regressionsanalysen, PROCESS Makro, Kruskal-Wallis-Test) erläutert.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden im Hinblick auf die aufgestellten Hypothesen diskutiert. Die Arbeit präsentiert die gefundenen Zusammenhänge zwischen Materialismus, grünem Konsum und den moderierenden Variablen Einkommen und Social Media Nutzung.
Welche Limitationen werden angesprochen?
Die Diskussion der Ergebnisse beinhaltet eine Auseinandersetzung mit den Limitationen der Studie und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in Einleitung, Literaturreview (Materialismus und Grüner Konsum), Methodenteil, Ergebnisdarstellung und Diskussion. Das Inhaltsverzeichnis bietet eine detaillierte Übersicht über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Materialismus, grüner Konsum, nachhaltiger Konsum, Einkommen, Social Media, Social Media Nutzung, Identitätskonstruktion, Werthaltung, Theorie des geplanten Verhaltens (TPB), multiple Regressionsanalyse, Moderationsanalyse.
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- Johanna Döller (Author), 2020, Zusammenhang von Materialismus und nachhaltigem Konsum. Materialistisch und grün?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/954753