Das Verhältnis Cicero-Caesar verdeutlicht am Beispiel der Rede Pro M. Marcello


Trabajo de Seminario, 1998

12 Páginas, Calificación: 1-


Extracto


INHALTSVERZEICHNIS

I. EINLEITUNG

II. DIE BEZIEHUNG BIS ZUM JAHRE 46 V. CHR.

III. ALLGEMEINES ZUR REDE PRO M. MARCELLO

III. WAS LIEFERT DIE REDE PRO M. MARCELLO FÜR DAS VERHÄLTNIS ZWISCHEN CICERO UND CAESAR?
1.) Wie bewertet Cicero Caesars bisherige politische Leistung bzw. Verhalten?
2.) Wie steht Cicero zur clementia -Politik Caesars?
3.) Was will Cicero mit dieser Rede erreichen?
4.) Zweckbündnis oder echte Freundschaft?

III. AUSBLICK
1.) Wie entwickelt sich das Verhältnis nach der Rede?

QUELLENVERZEICHNIS

LITERATURVERZEICHNIS

I. Einleitung

Die entscheidente Fragestellung, die sich aus dem zu bearbeitenden Thema stellt, ist natürlich was die Rede hinsichtlich des Verhältnisses Cicero-Caesar liefert. Ich möchte diese Fragestellung durch vier thematisch konkretere Fragestellungen untersuchen, um so zu einem prägnanten und v.a. quellenmäßig fundiertem Urteil zu gelangen.

Die wichtigste Quelle ist sicherlich die Rede Pro M. Marcello, wobei man diese auch immer in ihrer zeitlichen und thematischen Einordnung sehen und verstehen muß, wozu besonders die Betrachtung der Briefe Ciceros aus dieser Zeit emminent wichtig ist1. Aus dieser Aussage läßt sich schon erkennen, daß die literarische Quellenlage zu diesem Thema sehr gut ist, daß jedoch keine Primärquellen zur Verfügung stehen, was jedoch bei der Betrachtung des höchst subjektiven Charakters einer Beziehung nicht schädlich für das Gesamturteil sein muß.

Im Bereich der Sekundärliteratur möchte ich besonders den Aufsatz von Dobesch2 herausheben, da er äußerst konkrete und vielfältige Denkanstöße für die Bearbeitung des Themas geliefert hat. Ich habe jedoch auch versucht andere Meinungen und zum Teil auch Forschungsschwerpunkte in die Hausarbeit miteinfließen zu lassen, so weit dies in dem vorgegebenen Rahmen möglich war, da so, meiner Meinung nach, ein runderes Bild erreicht wird, was mir hoffentlich gelungen ist.

II. Die Beziehung bis zum Jahre 46 v. Chr.

Betrachtet man die Beziehung zwischen Cicero und Caesar bis zur Rede Pro M. Marcello so ist es äußerst bedeutsam den Begriff der amicitia zu klären3.

Prägnant gesagt überwog in der amicitia zwischen Cicero und Caesar eindeutig die Nützlichkeitskomponente gegenüber der echten inneren Freundschaft,denn Cicero erhielt anfangs von Caesar den Schutz vor Clodius4 und später ein Darlehen, das er jedoch unbedingt vor seiner Statthalterschaft zurückzahlen wollte5, dieses aber dann doch nicht tat6. Dafür mußte er im Gegenzug die ,,politischen Ziele"7 des Triumvirats verteidigen. Im Bürgerkrieg trat Cicero nach langem Zögern, da er nur den Frieden wollte8, zu Pompeius über, aber nach der Niederlage bei Pharsalos und langem Warten in Brundisium wurde er von Caesar im September 47 v. Chr. begnadigt9.

Jedoch erlegt Cicero sich in der Folgezeit ein Schweigen im Senat auf10, wodurch er mit Sicherheit auch die Alleinherr-schaft von Caesar kritisieren wollte.

Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß man trotz der Begnadigung Ciceros nicht von einer inneren Freundschaft, sondern nur von einem äußerlichen Freundschaftsverhältnis mit Zweckbündnischarakter sprechen kann.

III. Allgemeines zur Rede Pro M. Marcello

Die Rede wurde von Cicero zwischen Anfang und Mitte September 46 v. Chr. vor dem Senat und vor Caesar gehalten11, nachdem Caesar einen seiner ,,stolzesten und starrsinnigsten Gegner neben Cato"12, M. Claudius Marcellus, soeben begnadigt hatte, nicht ohne vorher noch die acerbitate 13 des Marcellus zu betonen, die den Akt der Begnadigung in einem noch höheren Licht erscheinen lassen sollte14. Sie stellt somit auch den Anfang des Komplex der drei Caesar-Reden dar, die mit Pro Ligario und Pro rege Deiotaro abgeschlossen werden. Einige ältere Autoren zweifeln komplett die Echtheit der überlieferten Rede an15, andere aktuellere Autoren16 betonen immerhin, daß die Passagen, die Kritik an Caesar enthalten, das Ergebnis einer späteren Überarbeitung durch Cicero sind. Ein Aspekt, der bei der Interpretation der Rede hinsichtlich des Verhältnisses Cicero-Caesar, nicht unbedeutend erscheint, da es geschehen kann, daß man nicht das Verhältnis, das zum exakten Zeitpunkt der Rede bestand, analysiert, sondern Ergebnisse entwickelt, die durch Ciceros spätere und negativere Grundeinstellung zu Caesar geprägt sind. Die Frage, ob dieser Aspekt zutreffend ist, läßt sich letztendlich wohl nur durch eine Interpretation von Cic. fam. 4,4,4 beantworten, da Cicero eine direkte Begegnung mit Caesar in Briefen immer recht ausführlich beschrieben hat17, insbesondere die Kritik, die er geübt hat.

Aus diesen Betrachtungen, die verdeutlichen, daß in der Rede Lob, aber auch Kritik, zur Sprache kommen, stellt sich die Frage, ob die Rede in eine bestimmte Gattung eingeordnet werden kann. Ich denke sie ist ein sehr gutes Beispiel für Panegyrik18, also für Herrscherlob, da sie zwar Lob für Caesar verteilt19, aber auch mit Kritik nicht spart20. Diese Einordnung ist natürlich auch für die Bewertung des Verhältnis Cicero-Caesar von Bedeutung, denn sie spiegelt auch den Grundtenor der Rede wider, der im folgenden Teil erarbeitet und verdeutlicht werden soll.

III. Was liefert die Rede Pro M. Marcello für das Verhältnis zwischen Cicero und Caesar?

1.) Wie bewertet Cicero Caesars bisherige politische Leistung bzw. Verhalten?

Für die Beantwortung der Frage möchte ich exemplarisch die beiden folgenden Textstellen anführen:

Die erste lautet: ,,... doleoque, cum res publica immortalis esse debeat, eam in unius mortalis anima consistere."21. Meiner Meinung nach übt Cicero hier eine relativ deutliche Kritik an der Diktatur Caesars22, d.h. an Caesars bisheriger politischer Leistung, da er unmißverständlich deutlich macht in welcher prekären Lage sich die res publica befindet.

Noch deutlicher kritisiert er diese bisher erbrachte Leistung in der zweiten Textstelle: ,, tantum abes a perfectione maximorum operum, ut fundamenta nondum, quae cogitas, ieceris."23, da er Caesar diesmal sogar direkt anspricht und ihm im Endeffekt vorhält noch rein gar nichts erreicht zu haben. Ich denke expliziter kann man seine Meinung nicht äußern24, was im Rückscluß zu der Erkenntnis führt, daß die Beziehung zwischen Cicero und Caesar bis zum Zeitpunkt der Rede nicht positiv gewesen sein kann. Denn bei einer solch negativen Bewertung von Caesars Leistung, die das Ergebnis vorheriger Überlegungen Ciceros sind, konnte die Beziehung bis dato keinen freundschaftlichen Charakter gehabt haben.

2.) Wie steht Cicero zur clementia -Politik Caesars?

Generell läßt sich auf jeden Fall sagen, daß Cicero der clementia -Politik wesentlich aufgeschlossener und positiver gegenübertrat, als noch im Jahre 49 v. Chr, wo er von der ,, insidiosa clementia"25 gesprochen hat, da er in der Rede Pro M. Marcello clementia direkt mit ,, divinam sapientiam"26 in Verbindung setzt27.

Ich denke im folgenden ist es wichtig herauszufinden, welche Motive zu dieser veränderten Sichtweise führten und welchen Rückschluß sie auf das Verhältnis zu Caesar zulassen. Ein, wenn nicht sogar das, Hauptmotiv läßt sich durch die Interpretation des Postulats ,, Noli igitur in conservandis bonis viris..."28 herausarbeiten. Denn bringt man diese Aufforderung mit der Aussage ,, de nobis, quos in re publica tecum simul esse voluisti, quotiens cogitabis"29 zusammen, so denke ich zeigt sich, daß Cicero Caesar auf die clementia -Politik festlegen wollte, um möglichst viele politisch Gleigesinnte begnadigen zu lassen. Dadurch würde sich für Cicero qualitativ und auch quantitativ die Basis für die Durchführung seiner politischen Wunschvorstellung-en30 verbessern. Mit anderen Worten: Cicero sah in dem Lob für die clementia Caesaris v.a. seinen eigenen Zweck im Vordergrund stehen31.

Die Herleitung dieses Zweckcharakters kann man sicherlich strittig beurteilen32, aber dieser Charakter an sich, denke ich, läßt sich nicht negieren33.

Für das Verhältnis zu Caesar bedeutet das aber, daß wieder einmal der Zweck über der echten Freundschaft steht.

Betrachtet man sogar, wie Caesar selbst seine clementia -Politik auffasst34, so wird die Diskrepanz zwischen den Einstellungen beider Protagonisten deutlich, wodurch sich auch erahnen läßt welches Spannungspotential, speziell verdeutlicht an diesem Punkt, zwischen Beiden existierte, so daß eine echte Freundschaft wohl nie wirklich möglich war.

3.) Was will Cicero mit dieser Rede erreichen?

Diese Frage, wie auch schon teilweise der vorherige Abschnitt, korrespondiert fast zwangsläufig auch mit einer Betrachtung von Ciceros politischen Zielsetzungen, die besonders in der folgenden zentralen Textstelle deutlich werden: ,,..., ut rem publicam constituas, eaque tu in primis summa tranquillitate et otio perfruare"35, da Caesar der res publica eine Verfassung geben soll, was eigentlich fast gleichbedeutend ist mit der Wiederherstellung derselbigen36. Aber es tritt noch eine weitere Forderung an Caesar zu Tage, die besonders Dobesch37 hervorhebt, indem er feststellt, daß Caesar, wenn er diese Zielsetzung erfüllt hat, seine Diktatur niederlegen soll, um dann in ,, summa otio" in dieser res publica zu leben38.

Noch konkreter wird Cicero, wenn er explizit Reformen anspricht, die Caesar durchführen soll39, wobei er interessanterweise nicht auf die Kalenderreform eingeht40, und er betont auch , daß nur Caesar dazu in der Lage ist41 Ich denke, hinsichtlich der Beziehung Cicero-Caesar, kann man aus diesen Betrachtungen zu dem Schluß gelangen, daß Cicero mit dieser Rede v.a. erreichen wollte, Caesar für seine politischen Ziele und deren Durchführbarkeit zu gewinnen42, insbesondere durch die Erkenntnis bedingt, daß nur Caesar ihm dazu zur Verfügung stand.

Somit steht auch bei der Beantwortung dieser Frage der Zweckcharakter der Beziehung relativ eindeutig im Vordergrund.

4.) Zweckbündnis oder echte Freundschaft?

Ich denke aus den bisher getroffenen Ergebnissen wird eindeutig ersichtlich , daß man nicht von einer echten Freundschaft, sondern nur von einem Zweckbündnis sprechen kann43. Meiner Meinung nach kann man somit auch die Gattung der Rede44 begründen, da Cicero durch die Kritik am bisherigen Leisten Caesars seine politischen Wunschvorstellungen verdeutlichen wollte, aber er mußte dabei auch Lob in die Rede miteinfließen lassen, wenn er Caesar für die Durchsetzung dieser Ziele gewinnen wollte.

In diesen Kontext passt auch sehr gut die Beschreibung, die Cicero über den Beginn des Bürgerkrieges und seine Entscheidung für Pompeius abgibt45, da er mit keinem Wort auf die Täuschung durch Caesar eingeht, der versucht hatte Ciceros neutrale Haltung für sich auszunutzen46, denn er konnte Caesar schließlich nicht in aller Öffentlichkeit vor den Kopf stoßen.

Trotz der Deutlichkeit meiner Meinung, möchte ich diese mit einer Aussage von Dobesch47 konfrontieren, der glaubt, daß Cicero und Caesar sich während ihrer ganzen Beziehung nie so nahe standen, wie zum Zeitpunkt dieser Rede. Ich denke diese Nähe hätte sich nur entwickeln können, wenn Caesar den Anweisungen Ciceros gefolgt wäre, was aber bei einer Betrachtung der Meinung Caesars zur res publica 48 ,nie wirklich möglich gewesen ist. Somit ist aber die Aussage eigentlich müßig, da nie die Möglichkeit zu einer Nähe bestanden hat, was der folgende kurze Ausblick bestätigt.

III. Ausblick

1.) Wie entwickelt sich das Verhältnis nach der Rede?

Nachdem Cicero relativ schnell bewußt wurde, daß Caesar seine Wünsche aus der MarcellusRede nicht erfüllte, sondern sich immer mehr zum Diktator aufschwang, erkaltete das Verhältnis, das ohnehin nur einem Zweckbündnis entsprach, immer mehr. Besonders deutlich wird dies an den anderen beiden Caesar-Reden, die immer größere Distanz auf-weisen, wobei sogar die Rede Pro rege Deiotaro als ,,verkappte Generalbrechnung mit dem Gewaltherrscher"49 bewertet wird.

Nach dem Tode Caesars wird dann eigentlich erst das ganze negative Ausmaß der Beziehung, sogar der Haß, deutlich, da er über den Tod Caesars jubelt50 und die Caesarmörder als ,,_____"51 bezeichnet52.

Quellenverzeichnis

1.) Cassius Dio: Römische Geschichte; ed. Veh, O.; Zürich/München 1986.
2.) Cicero: Briefe an seine Freunde; ed. Kasten, H.; München 21976.
3.) Cicero: Atticus-Briefe; ed. Kasten, H.; München 21976.
4.) Cicero: Die Philippischen Reden; ed. Fuhrmann, M.; Zürich/München 1982.
5.) Cicero: Rede für M. Marcellus; ed. Fuhrmann, M.; Zürich/München 1982.
6.) Plutarch: Doppelbiographien; Cicero; ed. Ziegler, K./Wuhrmann, W.; Zürich/München 1994.
7.) Sueton: Leben der Caesaren; Gaius Iulius Caesar; ed. Lambert, A.; Zürich/Stuttgart 1955.

Literaturverzeichnis

1.) Alföldy, A.: Caesar in 44 v. Chr.; Band 1: Studien zu Caesars Monarchie und ihren Wurzeln; Bonn 1985 (= Antiquitas; Reihe 3 Abhandlungen zur Vor- und Früh-geschichte, zur klassischen und provinzial-römischen Archäologie und zur Geschichte des Altertums; 16).
2.) Botermann, H.: Rechtsstaat oder Diktatur; Cicero und Caesar 46-44 v. Chr.; Klio 74 (1992); 179-196.
3.) Bringmann, K.: Untersuchungen zum späten Cicero; Göttingen 1971 (= Hypomnemata 29).
4.) Büchner, K.: Cicero; Bestand und Wandel seiner geistigen Welt; Heidelberg 1964.
5.) Christ, K.: Caesar; Annäherungen an einen Diktator; München 1994.
6.) Dahlmann, H.: Cicero, Caesar und der Untergang der libera res publica; Gymnasium 75 (1968); 337-355.
7.) Dahlmann, H.: Clementia Caesaris; in: Rasmussen, D. (Hrsg.): Caesar; Darmstadt 1967 (= WdF 43); 32-47.
8.) Dobesch, G.: Politische Bemerkungen zu Ciceros Rede Pro Marcello; in: Weber, E./Dobesch, G. (Hrsg.): Römische Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik; Festschrift für Artur Betz zur Vollendung seines 80. Lebensjahres; Wien 1985 (= Archäologisch - Epigraphische Studien 1); 153-231.
9.) Gelzer, M.: Caesar; Der Politiker und Staatsmann; Wiesbaden 61983.
10.) Gelzer, M.: Cicero; Ein biographischer Versuch; Wiesbaden 1983.
11.) Gelzer, M.: War Caesar ein Staatsmann?; in: Gelzer, M. (Hrsg.): Kleine Schriften; Bd. 2; Wiesbaden 1963; 286-306.
12.) Jehne, M.: Der Staat des Diktators Caesar; Köln/Wien 1987 (= Passauer historische Forschungen 3).
13.) Klass, J.: Cicero und Caesar; Ein Beitrag zur Aufhellung ihrer gegenseitigen Beziehungen; Diss. Berlin 1939.
14.)Lossmann, F.: Cicero und Caesar im Jahre 54; Studien zur Theorie und Praxis der römischen Freundschaft; Wiesbaden 1962 (= Hermes Einzelschriften 17).
15.) Malitz, J.: Die Kalenderreform Caesars; Ein Beitrag zur Geschichte seiner Spätzeit; AncSoc 18 (1987); 102-131.
16.) Meier, C.:Caesar; Berlin 21982.
17.) Schmid, S.: Untersuchung über die Frage der Echtheit der Rede pro M. Marcello; Diss. Zürich 1888.
18.) Schmidt, O.E.: Der Briefwechsel des M.Tullius Cicero von seinem Prokonsulat in Cilicien bis zu Caesars Ermordung; Leipzig 1893; Nachdruck Hildesheim/Zürich/New York 1987.
19.) Spielvogel, J.: Amicitia und res publica; Ciceros Maxime während der innenpolitischen Auseinandersetzungen der Jahre 59-50 v. Chr.; Stuttgart 1993.
20.) Yavetz, Z.: Caesar in der öffentlichen Meinung; Düssel-dorf 1979 (= Schriftenreihe des Instituts für Deutsche Geschichte Tel Aviv 3).

[...]


1 v.a. Cic. Att. und Cic. fam.; z.B. Cic. fam. 4,4,3

2 Dobesch, G.: Politische Bemerkungen zu Ciceros Rede Pro Marcello; in: Weber, E./Dobesch, G. (Hrsg.): Römische Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik; Festschrift für Artur Betz zur Vollendung seines 80. Lebensjahres; Wien 1985 (= Archäologisch - Epigraphische Studien 1).

3 Speziell zum Begriff der amicitia:Lossmann, F.: Cicero und Caesar im Jahre 54; Studien zur Theorie und Praxis der römischen Freundschaft; Wiesbaden 1962 (= Hermes Einzelschriften 17). bzw. Spielvogel, J.: Amicitia und res publica; Ciceros Maxime während der innenpolitischen Auseinandersetzungen der Jahre 59-50 v. Chr.; Stuttgart 1993.

4 vgl. Spielvogel, J.: amicitia, Seite 176

5 Cic. Att. 5,1,2

6 Cic. Att. 7,3,11

7 Spielvogel, J.: amicitia, Seite 176

8 Cic. fam. 16,12,5

9 Plut. Cicero 39 (sehr positive Darstellung)

10 Cic. fam. 4,4,4 bzw. Cic. Marcell. 1

11 Ich beziehe mich bei der Zeitangabe auf Schmidt, O.E.: Der Briefwechsel des M.Tullius Cicero von seinem Prokonsulat in Cilicien bis zu Caesars Ermordung; Leipzig 1893; Nachdruck Hildesheim/Zürich/New York 1987., da er oft zur Datierung von Briefen und Reden Ciceros in diesen Jahren verwendet wird.

12 Klass, J.: Cicero und Caesar; Ein Beitrag zur Aufhellung ihrer gegen-seitigen Beziehungen; Diss. Berlin 1939. Seite 181.

13 Cic. fam. 4,4,3

14 Jehne, M.: Der Staat des Diktators Caesar; Köln/Wien 1987 (= Passauer historische

Forschungen 3). Seite 230 betont den beneficium -Charakter

15 besonders erwähnenswert: Schmid, S.: Untersuchung über die Frage der Echtheit der Rede pro M. Marcello; Diss. Zürich 1888., der die Unechtheit v. a. mit der Tatsache begründen will, daß die Rede sich in puncto ,,Speichelleckerei" und ,,Kriecherei" erheblich von den anderen beiden Caesar-Reden unterscheidet. Leider vergißt Schmid, daß die Beziehung zwischen Cicero und Caesar sich nach der Rede pro Marcello erheblich verschlechtert hat (s.u. Ausblick).

16 Botermann, H.: Rechtsstaat oder Diktatur; Cicero und Caesar 46-44 v. Chr.; Klio 74 (1992); 179-196.

17 z.B. Cic. Att. 9,18

18 so auch Alföldy, A.: Caesar in 44 v. Chr.; Band 1: Studien zu Caesars Monarchie und ihren Wurzeln; Bonn 1995 (= Antiquitas; Reihe 3 Abhandlungen zur Vor- und Frühgeschichte, zur klassischen und provinzial-römischen Archäologie und zur Geschichte des Altertums; 16)., Seite 183, Botermann, H.: Rechtsstaat oder Diktatur, Seite 184/185 mit einem zusätzlichen Verweis auf den Begriff ,,philosophischer Fürstenspiegel" und Bringmann, K.: Untersuchungen zum späten Cicero; Göttingen 1971 (= Hypomnemata 29)., Seite 76; Büchner, K.: Cicero; Bestand und Wandel seiner geistigen Welt; Heidelberg 1964. Seite 351 betont sogar, daß diese Reden, d.h. die Caesar-Reden, eine Bedeutung für die Panegyrik der Kaiserzeit haben

19 z.B. Cic. Marcell. 8: ,, simillimum deo" (göttergleich)

20 z.B. Cic. Marcell. 25

21 Cic. Marcell. 22

22 so auch Dobesch, G.: Politische Bemerkungen, Seite 180: ,,...ein Argument von allergrößtem Gewicht, das all die Bedenklichkeit der jetzigen Lage aufzeigt"; Bringmann, K.: Untersuchungen zum späten Cicero, Seite 79 spricht nur von einer ,,verhüllten Kritik"

23 Cic. Marcell. 25

24 so auch Dobesch, G.: Politische Bemerkungen, Seite 185: ,,unverkennbare und schwere Mahnung"

25 Cic. Att. 8,16,2

26 Cic. Marcell. 1

27 Dahlmann, H.: Clementia Caesaris; in: Rasmussen, D. (Hrsg.): Caesar; Darmstadt 1967 (= WdF 43); 32-47. betont sogar, daß Ciceros Caesar-Reden auch dazu geführt haben, daß Caesar ,,der Tempel der clementia Caesaris geweiht wurde" (Seite 42)

28 Cic. Marcell 20

29 Cic. Marcell. 19

30 zu den politischen Zielen siehe nächste Frage: ,,Was will Cicero mit dieser Rede erreichen?"

31 Alföldy, A.: Caesar in 44 v. Chr., Seite 187 geht noch einen Schritt weiter, da er sogar von einem ,,Trick zur geistigen Entwaffnung seiner Feinde" spricht. Jedoch muß man bei dem Werk von Alföldy immer dessen Caesar bzw. auch Cicero-Bild im Hinterkopf behalten, daß in der Tradition von Mommsen und Druman steht.( zu verschiedenen Caesar-Bildern: Christ, K.: Caesar; Annäherungen an einen Diktator; München 1994.)

32 ich fühle mich jedoch dadurch bestätigt, daß auch Gelzer, M.: Cicero; Ein biographischer Versuch; Wiesbaden 1983. Seite 278 diesen Gedankengang vollzieht, den er v.a. mit Cic. fam.4,9,2 begründet; auch Büchner, K.: Bestand und Wandel, Seite 353

33 Dobesch, G.: Politische Bemerkungen stellt auf Seite 201 den Zweckcharakter über eine Umdeutung der clementia durch Cicero dar, da er clementia als Bürger- und Politikertugend, jedoch nicht als Herrschaftstugend darstellt.

34 Cic. Att. 9,7,C1

35 Cic. Marcell. 27

36 vgl. Cic. Marcell. 29: ,, salute patriae restinxeris"

37 Dobesch, G.: Politische Bemerkungen, Seite 188

38 klarer Widerspruch zu Meier, C.: Caesar; Berlin 21982. Seite 519: ,,Welches Caesars

zukünftige Stellung sein soll, läßt er offen."

39 Cic. Marcell. 23; zu den Reformen: Suet. Iul. 40-44 und Cass.Dio 43,25f.; eine

Zusammenfassung und Bewertung gibt Yavetz, Z.: Caesar in der öffentlichen Meinung; Düsseldorf 1979 (= Schriftenreihe des Instituts für Deutsche Geschichte Tel Aviv 3).

40 Malitz, J.: Die Kalenderreform Caesars; Ein Beitrag zur Geschichte seiner Spätzeit; AncSoc 18 (1987); 102-131. Seite 125 fasst diese Tatsache als Kritik gegen die Kalenderreform auf

41 Cic. Marcell. 23

42 so auch Dobesch, G.: Politische Bemerkungen, Bringmann, K.: Untersuchungen zum späten Cicero, Seite 81 f.,

43 so auch Dahlmann, H.: Cicero, Caesar und der Untergang der libera res publica; Gymnasium 75 (1968); 337-355.

44 s.o. Seite 4

45 Cic. Marcell. 14/15

46 z.B. Cic. Att. 9,14,2; Diese Thematik ist besonders ausführlich bei Klass, J.: Cicero und Caesar aufgearbeitet worden. Eine Zusammenfassung findet sich auf Seite 153.

47 Dobesch, G.: Politische Bemerkungen, Seite 195

48 Suet. Iul. 77, zur Authenzität: Gelzer, M.: War Caesar ein Staatsmann?; in: ders. (Hrsg.): Kleine Schriften; Bd. 2; Wiesbaden 1963; 286-306. Seite 299

49 Botermann, H.: Rechtsstaat oder Diktatur, Seite 188

50 z.B. Cic. Phil. 2,32

51 Cic. Att. 14,4,2

52 Der gesamte Ausblick ist u.a. so auch bei Dobesch, G.: Politische Bemerkungen, Seite 160 dargestellt

Final del extracto de 12 páginas

Detalles

Título
Das Verhältnis Cicero-Caesar verdeutlicht am Beispiel der Rede Pro M. Marcello
Universidad
University of Münster  (Historisches Seminar)
Curso
Proseminar: Caesar
Calificación
1-
Autor
Año
1998
Páginas
12
No. de catálogo
V95577
ISBN (Ebook)
9783638082556
Tamaño de fichero
419 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Verhältnis, Cicero-Caesar, Beispiel, Rede, Marcello, Westfälische, Wilhelms-Universität, Münster, Historisches, Seminar, Proseminar, Caesar, Dozent, H-Chr, Schneider
Citar trabajo
Frank Blecher (Autor), 1998, Das Verhältnis Cicero-Caesar verdeutlicht am Beispiel der Rede Pro M. Marcello, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95577

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