Mittlerweile sind alle 54 Staaten Afrikas an das Internet angeschlossen. Somalia bekam 2000 als letztes afrikanisches Land einen Zugang zum weltweiten Datennetz. Zum Vergleich: Nur 7 Jahre zuvor waren gerade einmal 4 Länder mit dem Internet verbunden.
Auch wenn die Verbreitung des neuen Mediums in Afrika somit relativ schnell vorangeschritten ist, befindet sich Afrika auf diesem Sektor nach wie vor noch im erheblichen Entwicklungsrückstand zu den anderen Kontinenten. Durchschnittlich haben von den 800 Millionen Einwohnern Afrikas nur 0, 5 % Zugang zum Internet. Die meisten Anschlüsse liegen in den Hauptstädten, in denen jedoch nur 10 % der Bevölkerung leben. Allerdings gibt es auch innerhalb von Afrika große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, was denn Internetzugangsstatus betrifft. Die Länder nördlich der Sahara sowie Südafrika nehmen eine Sonderstellung am Kontinent ein. Beispielsweise zeigt sich die besondere Position Südafrikas an der Zahl der Internetanwender, die alle anderen afrikanischen Länder um das 30fache übertrifft. Hinsichtlich seiner Internetknoten ist Südafrika sogar eines der 20 führenden Länder der Welt. Wie schon erwähnt, ist dies jedoch ein großer Ausnahmefall. Besonders südlich der Sahara hinkt die Entwicklung der Informationstechnologie der restlichen Welt hinterher, weswegen auch von einem innerafrikanischen wie auch globalen Nord-Süd-Gefälle gesprochen wird. 2. 0 Probleme bei der Verbreitung des Internets in Afrika Dem Fortschritt der Ausweitung des weltweiten Datennetzes in Afrika stellen sich diverse Schwierigkeiten in den Weg. Neben finanziellen Problemen und einer mangelhaften Infrastruktur sind politische Restriktionen sowie Rückstände auf dem Bildungssektor ausschlaggebende Gründe für die geringe Entwicklung Afrikas in der Informationstechnologie. Die auftretenden Behinderungen sollen nun im Folgenden näher ausgeführt werden.
Gliederung
1. 0 Aktuelle Situation
2. 0 Probleme bei der Verbreitung des Internets
2. 1 Technische und wirtschaftliche Hindernisse
2. 2 Schwierigkeiten im Bereich des Bildungswesens
2. 3 Politische Barrieren
3. 0 Chancen und Risiken des Internets für Afrika
3. 1 Wirtschaftswachstum
3. 2 Verbesserung von Bildung und Wissenschaft
3. 3 Aufhebung des Informationsgefälles Nord-Süd
3. 4 Demokratisierung
3. 5 Verbesserung der medizinischen Versorgung
3. 6 Neue Abhängigkeit Afrikas von den Industrienationen
3. 7 Gefahr der Entstehung eines Monopols der Informationselite
3. 8 Kulturimperialismus
4. 0 Fazit
1. 0 Aktuelle Situation
Mittlerweile sind alle 54 Staaten Afrikas an das Internet angeschlossen. Somalia bekam 2000 als letztes afrikanisches Land einen Zugang zum weltweiten Datennetz. Zum Vergleich: Nur 7 Jahre zuvor waren gerade einmal 4 Länder mit dem Internet verbunden.
Auch wenn die Verbreitung des neuen Mediums in Afrika somit relativ schnell vorangeschritten ist, befindet sich Afrika auf diesem Sektor nach wie vor noch im erheblichen Entwicklungsrückstand zu den anderen Kontinenten. Durchschnittlich haben von den 800 Millionen Einwohnern Afrikas nur 0, 5 % Zugang zum Internet. Die meisten Anschlüsse liegen in den Hauptstädten, in denen jedoch nur 10 % der Bevölkerung leben. Allerdings gibt es auch innerhalb von Afrika große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, was denn Internetzugangsstatus betrifft. Die Länder nördlich der Sahara sowie Südafrika nehmen eine Sonderstellung am Kontinent ein. Beispielsweise zeigt sich die besondere Position Südafrikas an der Zahl der Internetanwender, die alle anderen afrikanischen Länder um das 30fache übertrifft. Hinsichtlich seiner Internetknoten ist Südafrika sogar eines der 20 führenden Länder der Welt. Wie schon erwähnt, ist dies jedoch ein großer Ausnahmefall. Besonders südlich der Sahara hinkt die Entwicklung der Informationstechnologie der restlichen Welt hinterher, weswegen auch von einem innerafrikanischen wie auch globalen Nord-Süd-Gefälle gesprochen wird.
2. 0 Probleme bei der Verbreitung des Internets in Afrika
Dem Fortschritt der Ausweitung des weltweiten Datennetzes in Afrika stellen sich diverse Schwierigkeiten in den Weg. Neben finanziellen Problemen und einer mangelhaften Infrastruktur sind politische Restriktionen sowie Rückstände auf dem Bildungssektor ausschlaggebende Gründe für die geringe Entwicklung Afrikas in der Informationstechnologie. Die auftretenden Behinderungen sollen nun im Folgenden näher ausgeführt werden.
2. 1 Technische und wirtschaftliche Hindernisse
Nur 0, 76 Prozent der Afrikaner befinden sich im Besitz eines eigenen Computers. Anders als in den Industrienationen wird dieser jedoch nicht nur von einer Person, sondern häufig von mehreren Menschen gleichzeitig genutzt. Zu vergleichen wäre dieses Verhältnis in etwa mit der Fernsehnutzung Anfang der 60er Jahre in Europa, als der Fernseher (wenn vorhanden) von der gesamten Familie, teilweise sogar von der gesamten Nachbarschaft in Anspruch genommen wurde.
Oberflächlich betrachtet sind die Anschaffungskosten für einen Computer in Afrika ungefähr so hoch, wie in den Industrienationen. Verglichen mit dem durchschnittlichen Einkommen der Afrikaner sind sie jedoch unverhältnismäßig hoch. Während man in den Industrieländern höchstens ein Monatsgehalt für aufwenden muss, kostet einen afrikanischen Universitätsprofessor ein Computer sein ganzes Jahreseinkommen. Hard- und Software kommen meistens aus den nördlichen Industrienationen und müssen deshalb für hohe Devisen eingekauft werden. Selbst wenn es einem Afrikaner gelingt diese hohen Kosten aufzuwenden oder Computer durch Förderprojekte beschafft wurden, entstehen zusätzlich bei dem Bedarf von Ersatzteilen immense finanzielle Belastungen, die häufig nicht mehr aufgewendet werden können.
Aber nicht nur die Kosten des Computers selbst übersteigen häufig die Grenzen der Finanzierbarkeit für die afrikanischen Bürger, auch die Gebühren für den Internetzugang liegen meist außerhalb einer realistischen finanziellen Reichweite. Trotz des wesentlich geringeren Einkommens sind die Kosten für den Internetzugang teilweise doppelt oder sogar dreimal so hoch wie in den Industrieländern. Hauptursache dafür ist vor allem die geringe Zahl von Internetprovidern in den einzelnen Staaten. Es ist aber anzunehmen, dass es mit einer steigenden Zahl der Internetnutzer auch neue Anbieter geben wird und somit die Kosten erheblich zurückgehen werden.
Neben diesen ungünstigen Kostenfaktoren stehen häufig fehlende Grundvoraussetzungen für das Internet einer größeren Verbreitung im Weg. Ohne einen vorhandenen Telefonanschluß ist beispielsweise der Zugang zum Internet nicht möglich. Dabei besitzen nicht einmal 2 von 1000 Afrikanern eine Telefonleitung. Ähnlich, wie beim Internet, existieren auch beim Telefon die Anschlüsse hauptsächlich in den (Groß-) Städten während der ländliche Bereich nahezu abgeschnitten von der restlichen Welt bleibt. Beachtet man die Kosten für einen Telefonanschluß in Afrika, die ca. 4mal so hoch liegen wie in den Industrienationen, und die langen Wartezeiten bis ein beantragter Anschluss tatsächlich gelegt wird verwundert die schlechte Telekommunikationsinfrastruktur allerdings nicht weiter.
Einige afrikanische Länder, wie z. B. Botswana, fördern jedoch verstärkt den Ausbau der digitalen Telefonleitungen. In den meisten Ländern herrschen allerdings noch die veralteten analogen Leitungen vor. Diese fallen besonders in der Regenzeit des Öfteren aus. Aufwendigere Anwendungen wie das World Wide Web (www) benötigen zudem stabile und schnelle Leitungen. Kleinere Internetdienste wie E-Mail kommen dagegen auch mit analogen Verbindungen noch gut zurecht. Trotzdem ist insbesondere der Ausbau von digitalen Leitungen notwendig, damit die Verbreitung des Internets in Afrika voranschreiten kann, besonders weil die damit verbundene Bandbreitenkapazität vergrößert wird.
Gesamt gesehen muss aber zunächst eine stabile Stromversorgung gewährleistet werden, um weitere Überlegungen überhaupt sinnvoll zu machen. Nicht einmal in den Hauptstädten Afrikas haben die Menschen durchgehend Strom. Im ländlichen Bereich ist diese Lage noch denkbar verschärft. Teilweise existiert in diesen Regionen überhaupt kein Anschluss. Dies ist zu ca. 70 % in Afrika der Fall.
Ökonomisch, wie technisch gesehen herrscht somit noch ein großer Nachholbedarf in Afrika, um den Anschluss ans weltweite Netz in vermehrter Form möglich zu machen. Darüber hinaus sind auf dem Bildungssektor erhebliche Rückstände zu beobachten.
2. 2 Schwierigkeiten im Bereich des Bildungswesen
Ein erstes großes Problem bei der Verbreitung des Internets stellt auf dem Bildungssektor die hohe Analphabetenrate von rund 135 Millionen Menschen in Afrika dar. Dadurch, dass in diesen Ländern lange Zeit die orale Informationsüberbringung dominant war, verfügen viele afrikanische Staaten über keine Schrift. Außerdem wurde in Afrika die Schulbildung der Kinder lange Zeit vernachlässigt. Der wirtschaftliche Vorteil einer Familie beruhte eher auf vielen Kindern, die in der Landwirtschaft helfen konnten. Doch auch in den ärmsten Ländern ändern sich die Produktionsweisen. Eine große Zahl von Kindern zu ernähren, können sich viele Familien inzwischen nicht mehr leisten. Die Menschen erkennen auch, dass sie mehr in die Ausbildung ihrer Kinder investieren müssen, um ihre Zukunftschancen zu verbessern. Trotzdem können 60 % der afrikanischen Frauen heute weder schreiben noch lesen, da teilweise Frauen in Afrika eine Grundschulbildung verweigert wird. Bezüglich des Internets herrscht außerdem noch immer das Vorurteil vor, dass Frauen kein technisches Verständnis besitzen würden. Dadurch sind besonders Frauen vom Analphabetismus in Afrika betroffen. Es wird jedoch versucht diese Barriere durch neue Software-Entwicklungen, die es ermöglichen Daten auch als Video- oder Tondatei zu versenden, zu überwinden.
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