Diese Arbeit befasst sich mit der Bildungsbiographie eines 25-jährigen Mannes, welcher interviewt wurde. Mit seinem Alter von 25 Jahren stellt er die altersbezogene Untergrenze der in der Arbeit analysierten Personen dar. Aufgrund dessen bestehen ausschließlich Daten bis zur Aktivitäts- und Erwerbsphase. Zur Legitimation der Auswahl des Biographieträgers ist zu sagen, dass durch ein Minimum vorhandener Kenntnisse zur Bildungsbiographie auf unterschiedliche, von der Norm abweichende Bildungsprozesse zu schließen ist, welche latenten Merkmale im Interesse dieser Forschung liegen.
Ziel ist es, herauszuarbeiten, welche Wege der neuen Generation möglich sind, im Sinne der Veränderung bezogen auf die Homogenisierung von Lebensläufen zu agieren, und wie der Biographieträger mit normativen determinierten biographischen Verläufen im aktuellen Bildungssystem umgeht, sich distanziert und gegen die gesamtgesellschaftliche Bildungsnorm stellt, oder sich aufgrund intrinsischer Lernmotivation den gegebenen Lernprozessen seiner Umwelt anpasst.
Zur Vorgehensweise innerhalb dieses Forschungsberichts wird zuallererst der Biographiebegriff kurz definiert, um im Anschluss unterschiedliche wissenschaftliche Texte anteilig aufzugreifen und thematisch in Bezug zur durchgeführten Forschung zu setzten. Weiter erfolgt die Darstellung der Erhebungsmethode samt Vorgehen und Auswertung, sowie im Anschluss die Interpretation der Gesamtergebnisse mit folgender Reflexion der gesamten Forschungsarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition Biographie und Biographieforschung
- 3. Forschungsstand Biographieforschung:
- 3.1 Die Institutionalisierung des Lebenslaufs nach Kohli
- 3.2 Biographieforschung in der Erwachsenenbildung nach Alheit und Dausien
- 3.3 Strukturen des Lebenslaufs nach Sackmann und Wingens
- 4. Das narrative Interview
- 5. Narrationsanalyse
- 5.1 Formale Analyse
- 5.2 Strukturelle inhaltliche Beschreibung
- 5.3 Analytische Abstraktion
- 5.4 Wissensanalyse
- 6. Darstellung der Analyseergebnisse
- 7. Interpretation anhand drei Grundlagentexten
- 8. Fazit und Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit befasst sich mit der Bildungsbiographie eines 25-jährigen Mannes. Ziel ist es, die Wege der neuen Generation im Bildungssystem zu beleuchten und herauszuarbeiten, wie der Biographieträger mit normativen biographischen Verläufen umgeht. Insbesondere untersucht die Arbeit, wie er sich gegenüber der gesamtgesellschaftlichen Bildungsnorm stellt oder aufgrund intrinsischer Lernmotivation den gegebenen Lernprozessen seiner Umwelt anpasst.
- Bildungsbiographien Erwachsener
- Narrative Interviews und deren Analyse
- Die Institutionalisierung des Lebenslaufs
- Biographieforschung in der Erwachsenenbildung
- Normative Determinanten von Bildungsprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Kontext der Arbeit dar. Kapitel 2 definiert den Begriff der Biographie und der Biographieforschung, wobei die verschiedenen Perspektiven auf das Verhältnis von beschriebenem und wirklichem Leben hervorgehoben werden. Kapitel 3 beleuchtet den Forschungsstand der Biographieforschung anhand von drei wichtigen Grundlagentexten: Kohli, Alheit und Dausien, sowie Sackmann und Wingens. Es werden die zentralen Thesen und Erkenntnisse dieser Autoren in Bezug auf die Institutionalisierung des Lebenslaufs, die Rolle der Bildung in der Erwachsenenbildung und die Strukturen des Lebenslaufs zusammengefasst. Die folgenden Kapitel befassen sich mit dem narrativen Interview als Forschungsmethode, der Narrationsanalyse und der Darstellung der Analyseergebnisse.
Schlüsselwörter
Bildungsbiographie, Biographieforschung, Lebenslauf, narrative Interviews, Institutionalisierung, Erwachsenenbildung, Lernmotivation, Bildungsnorm, Normative Determinanten, Bildungsbiographie, narrative Analyse.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2020, Homogenisierung von Biographien durch das normativ determinierende Bildungssystem. Distanzierung oder Anpassung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/957905