Bisherige Forschungen haben sich immer wieder hauptsächlich mit der Frage des Königreiches und dessen Bedeutung im ersten Teil des Werkes "Herzog Ernst" befasst, während der Orientreise des Herzogs weniger Wichtigkeit zugesprochen wurde. Diese Hausarbeit beschäftigt sich im Allgemeinen grundlegend mit dem Religionsgedanken des Mittelalters und die Verknüpfung des Religionsverständnisses in "Herzog Ernst". Innerhalb dieser Seminararbeit wird nach einer Beantwortung für folgende Leitfrage gesucht: Welche Parallelen und Unterschiede weisen die Kreuzzüge im Mittelalter und das Bild des Kreuzzuges in "Herzog Ernst" auf?
Auch soll verdeutlicht werden, weshalb man sich für die Analyse des Religionsbildes im Mittelalter im Vergleich zur Religiosität in der Spielmannsepik "Herzog Ernst" in Bezug auf Grippia entschieden hat.
Im Folgenden wird zunächst auf das allgemeine Bild der Religion und des Kreuzzugs im Mittelalter eingegangen, indem alle relevanten Informationen dargestellt werden, die für den anschließenden Vergleich von Bedeutung sind. Darauf folgen die einzelnen Beschreibungen der Stadt Grippia und dessen Einwohner, die als Basis für den nachfolgenden analysierten Kreuzzug und damit verbundene Religionsbild in "Herzog Ernst" fungieren. Letztendlich werden im Fazit alle beschriebenen Gegebenheiten miteinander verknüpft und die Ausgangsfrage aufgegriffen, welche im Laufe der Hausarbeit thematisiert wurden und beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- KREUZZÜGE DES CHRISTENTUMS IM MITTELALTER
- GRIPPIA
- DIE GRIPPIANER
- DIE VERKNÜPFUNG ZWISCHEN ERNSTS ANWESENHEIT IN GRIPPIA UND DIE ROLLE DES CHRISTENTUMS
- VERGLEICH ZWISCHEN HERZOG ERNSTS KREUZZUG UND DEM CHRISTLICHEN BILD DER KREUZZÜGE IM MITTELALTER
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Parallelen und Unterschiede zwischen den Kreuzzügen des Mittelalters und dem Bild des Kreuzzugs in Herzog Ernst. Der Fokus liegt dabei auf der Stadt Grippia und ihrer Darstellung im Epos. Die Arbeit analysiert die Rolle der Religion im Mittelalter und in Herzog Ernst, insbesondere im Kontext von Grippia als vermeintlicher Ort der Erlösung nach einer beschwerlichen Reise.
- Das religiöse Verständnis im Mittelalter und seine Darstellung in der Spielmannsepik.
- Der Vergleich der Kreuzzüge des Mittelalters mit der Reise Herzog Ernsts nach Grippia.
- Die Beschreibung Grippias und ihre symbolische Bedeutung.
- Die Rolle des Reichtums und Prunks in der Darstellung Grippias.
- Die Kontrastierung von Leid und Erlösung in der Erzählung.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach den Parallelen und Unterschieden zwischen den mittelalterlichen Kreuzzügen und der Reise Herzog Ernsts nach Grippia. Sie begründet die Wahl des Fokus auf Grippia und die Bedeutung des religiösen Aspekts in der Analyse. Die individuellen religiösen Hintergründe der Autoren (Christentum und Islam) werden als Motivation genannt. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit, der die mittelalterlichen Kreuzzüge, die Beschreibung Grippias und den Vergleich umfasst.
2. Kreuzzüge des Christentums im Mittelalter: Dieses Kapitel beschreibt die Kreuzzüge des Mittelalters, ihre Ziele (Verbreitung des christlichen Glaubens, Kampf gegen Ketzer, Buße) und die Motivation der Kreuzfahrer (remissio peccatorum). Es wird der Unterschied zwischen der eigentlichen Absicht des Papstes Urban II. und dem Verständnis der Kreuzfahrer erläutert. Das Kapitel betont Jerusalem als das zentrale Ziel der Kreuzzüge und die damit verbundenen religiösen Vorstellungen. Der Konflikt zwischen Gewaltlosigkeit des Christentums und der Gewalt der Kreuzzüge wird angesprochen, und die Bedeutung des kulturellen Austausches während der Kreuzzüge wird hervorgehoben.
3. Grippia: Dieses Kapitel analysiert die detaillierte Beschreibung der Stadt Grippia in Herzog Ernst. Die prunkvolle und mächtige Stadt wird mit vielen positiv konnotierten Adjektiven dargestellt, die an paradiesische Zustände erinnern. Der Kontrast zwischen dem Leid der Schiffsreise und dem scheinbar perfekten Ort Grippia wird hervorgehoben. Die Beschreibung konzentriert sich auf den Reichtum und Prunk der Stadt, der die hohe Stellung Grippias symbolisiert und bei Herzog Ernst und seinem Gefolge ein Gefühl höfischer Wonne auslöst. Die Stadtmauern, der Graben und der Fluss, sowie die fast leere Stadt werden beschrieben. Die kunstvollen Verzierungen des Palastes und seiner Einrichtung (Gold, Edelsteine, Elfenbein) werden im Detail analysiert, um die pompöse Atmosphäre Grippias zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Herzog Ernst, Grippia, Kreuzzüge, Mittelalter, Religion, Christentum, Spielmannsepik, Paradies, Reichtum, Prunk, Vergleich, Parallelen, Unterschiede, religiöses Verständnis, kultureller Austausch, Erlösung, Leid.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Herzog Ernst und die Kreuzzüge"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Parallelen und Unterschiede zwischen den Kreuzzügen des Mittelalters und der Reise Herzog Ernsts nach Grippia, einer Stadt im Epos "Herzog Ernst". Der Fokus liegt auf der Darstellung Grippias und der Rolle der Religion in beiden Kontexten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das religiöse Verständnis im Mittelalter, den Vergleich der mittelalterlichen Kreuzzüge mit Herzog Ernsts Reise, die symbolische Bedeutung Grippias, den Reichtum und Prunk Grippias, sowie den Kontrast zwischen Leid und Erlösung in der Erzählung. Die individuellen religiösen Hintergründe der Autoren (Christentum und Islam) werden als Motivation genannt.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die Kreuzzüge des Mittelalters, ein Kapitel über Grippia, ein Vergleichskapitel und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vor. Die weiteren Kapitel behandeln die mittelalterlichen Kreuzzüge, die detaillierte Beschreibung Grippias in Herzog Ernst, und einen Vergleich beider Themenbereiche.
Was wird im Kapitel über die Kreuzzüge des Mittelalters beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt die Ziele der Kreuzzüge (Verbreitung des christlichen Glaubens, Kampf gegen Ketzer, Buße), die Motivation der Kreuzfahrer (remissio peccatorum), den Unterschied zwischen der Absicht des Papstes Urban II. und dem Verständnis der Kreuzfahrer, Jerusalem als zentrales Ziel, den Konflikt zwischen Gewaltlosigkeit des Christentums und der Gewalt der Kreuzzüge, und die Bedeutung des kulturellen Austausches.
Wie wird Grippia in der Arbeit dargestellt?
Das Kapitel über Grippia analysiert die detaillierte Beschreibung der Stadt in Herzog Ernst. Grippia wird als prunkvolle und mächtige Stadt mit paradiesischen Zuständen dargestellt. Der Kontrast zum Leid der Reise wird hervorgehoben. Die Analyse konzentriert sich auf den Reichtum und Prunk der Stadt, ihre symbolische Bedeutung und die Beschreibung der Stadtmauern, des Grabens, des Flusses, des Palastes und seiner Einrichtung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Herzog Ernst, Grippia, Kreuzzüge, Mittelalter, Religion, Christentum, Spielmannsepik, Paradies, Reichtum, Prunk, Vergleich, Parallelen, Unterschiede, religiöses Verständnis, kultureller Austausch, Erlösung, Leid.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage ist die Untersuchung der Parallelen und Unterschiede zwischen den mittelalterlichen Kreuzzügen und der Reise Herzog Ernsts nach Grippia im Kontext des religiösen Verständnisses und der symbolischen Bedeutung Grippias.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Die Zusammenfassung enthält keine expliziten Schlussfolgerungen; diese sind im Fazit der Arbeit selbst zu finden.)
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, "Herzog Ernst", die Stadt Grippia und die Kreuzzüge im Mittelalter. Welche Parallelen und Unterschiede weisen die Kreuzzüge und das Bild des Kreuzzuges in "Herzog Ernst" auf?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958029