Die Arbeitszufriedenheit gilt als eines der zentralsten und populärsten Konzepte der Arbeits- und Organisationspsychologie. Dies spiegelt sich einerseits in der besonders hohen Anzahl von Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen zu diesem Thema wider. So kommt eine PsycLit-Recherche von Spector (1997) bis zum Veröffentlichungszeitpunkt seiner Arbeit allein auf 3.690 Studien. Eine PsycINFO Recherche aus dem Jahr 2005 zeigt, dass zwischenzeitlich mindestens weitere 594 Arbeiten bei denen der Begriff „job satisfaction“ im Titel enthalten ist, hinzugekommen sind (Felfe & Six, 2006). Anderseits kann als Indiz für das hohe Interesse der wissenschaftlichen Forschung an der Arbeitszufriedenheit die lange Tradition der Diskussion genannt werden. Die Ursprünge der Arbeitszufriedenheitsforschung liegen bereits in den 1930er Jahren und somit blickt die Erforschung dieses Konzeptes auf eine fast 90-jährige Geschichte mit einigen Höhen und Tiefen zurück (Liebig, 2006). Bei vielen Studien lag das Erkenntnisinteresse schwerpunktmäßig auf der Untersuchung der plausiblen Hypothese, dass zufriedene Mitarbeiter mehr leisten. Kritiker verspotteten diese weitverbreitete Zusammenhangsvermutung gerne mit dem Spruch „glückliche Kühe geben mehr Milch!“. Trotz kontroversen Meinungen blieb das Forschungsinteresse dauerhaft hoch und die Arbeitszufriedenheit wird nach wie vor in unterschiedlichsten Zusammenhängen intensiv untersucht (Nerdinger, Blickle & Schaper, 2019).
Dies ist nach heutigen Wissenstand durchaus berechtigt, denn das Thema Arbeitszufriedenheit ist bedeutsamer denn je. Die zunehmende Globalisierung und die damit verbundenen wirtschaftlichen Belastungen wie beispielsweise der ständig steigende Effizienzdruck und die ansteigende Unsicherheit über die Zukunft des eigenen Arbeitsplatzes beeinflussen nachhaltig das Befinden und die Motivation der Mitarbeiter. Auch sehen sich viele Unternehmen bereits jetzt mit einem Fachkräftemangel konfrontiert und der demographische Wandel wird diese Problematik noch verschärfen (Fischer, 2006). Folglich muss ein hohes Maß an Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter eine elementare Zielsetzung der Unternehmen sein. Dies leistet einen großen Anteil zu einer geringeren Kündigungsabsicht und zu einer höheren Leistungsbereitschaft. Des Weiteren verbessert eine stark ausgeprägte Mitarbeiterorientierung die Attraktivität des Unternehmens am Personalmarkt (Liebig, 2006).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Arbeitszufriedenheit
- Begriffsdefinition und -abgrenzung
- Theorien der Arbeitszufriedenheit
- Die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg
- Das Job Characteristics Model von Hackmann und Oldham
- Das Züricher Modell der Arbeitszufriedenheit von Bruggemann
- Ansätze zur Messung der Arbeitszufriedenheit
- Die Skala zur Messung der allgemeinen Arbeitszufriedenheit
- Der Arbeitsbeschreibungsbogen
- Untersuchungsgegenstand und Hypothesen
- Methodisches Vorgehen
- Forschungsdesign
- Planung der Untersuchung
- Durchführung der Untersuchung
- Aufbereitung, Analyse und Interpretation der Daten
- Diskussion: Kritische Bewertung des Testinstruments
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Einfluss verschiedener Arbeitsbedingungen auf die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern.
- Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Entgelthöhe, der wöchent lichen Arbeitszeit und der jährlichen Urlaubstage auf die Arbeitszufriedenheit.
- Die Arbeit untersucht verschiedene Theorien der Arbeitszufriedenheit, darunter die Zwei-Faktoren-Theorie, das Job Characteristics Model und das Züricher Modell.
- Die Arbeit analysiert verschiedene Ansätze zur Messung der Arbeitszufriedenheit.
- Die Arbeit entwickelt Hypothesen über den Zusammenhang zwischen den Arbeitsbedingungen und der Arbeitszufriedenheit.
- Die Arbeit diskutiert die methodischen Herausforderungen der Erforschung von Arbeitszufriedenheit.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Arbeitszufriedenheit in der Arbeits- und Organisationspsychologie dar und beschreibt die Ziele und den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2 definiert den Begriff der Arbeitszufriedenheit, stellt verschiedene Theorien zur Erklärung der Arbeitszufriedenheit vor und diskutiert Ansätze zur Messung der Arbeitszufriedenheit. Es werden verschiedene Modelle und Skalen vorgestellt, die in der Forschung zur Arbeitszufriedenheit eingesetzt werden.
Kapitel 3 legt den Fokus auf den Untersuchungsgegenstand und die Hypothesen der Arbeit. Es werden die spezifischen Arbeitsbedingungen (Entgelthöhe, wöchent liche Arbeitszeit, jährliche Urlaubstage) und deren vermuteter Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit beschrieben.
Kapitel 4 beschreibt das methodische Vorgehen der Untersuchung. Es wird das Forschungsdesign, die Planung, die Durchführung und die Analyse der Daten vorgestellt. Dieses Kapitel erläutert die Methode, die zur Beantwortung der Forschungsfragen eingesetzt wird.
Kapitel 5 diskutiert die Ergebnisse der Untersuchung und bietet eine kritische Bewertung des eingesetzten Testinstruments. Es werden die Stärken und Schwächen des Instruments beleuchtet und mögliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisse diskutiert.
Schlüsselwörter
Arbeitszufriedenheit, Entgelthöhe, wöchent liche Arbeitszeit, jährliche Urlaubstage, Zwei-Faktoren-Theorie, Job Characteristics Model, Züricher Modell der Arbeitszufriedenheit, Skala zur Messung der allgemeinen Arbeitszufriedenheit, Arbeitsbeschreibungsbogen, Forschungsdesign, Analysemethoden, Testinstrument, kritische Bewertung.
- Citation du texte
- Sandra Waldeyer (Auteur), 2019, Auswirkungen der Entgelthöhe, wöchentlicher Arbeitszeit und jährlicher Urlaubstage auf die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958260