Nach einer kurzen Übersicht über die Handlung der Serie „Haus des Geldes“ beschäftigt sich diese Arbeit zunächst mit theoretischen Grundlagen der Narration und der damit einhergehenden Zeitlichkeit in Serien. Im Anschluss wird die Fragestellung untersucht, wie der Faktor Zeit auf unterschiedlichen Ebenen der Serie dargestellt wird, um anhand dieser aufzeigen zu können, dass das vielschichtige Spiel mit Zeit elementarerer Bestandteil der Spannungserzeugung und damit einhergehend für den Erfolg der spanischen Serie verantwortlich ist. Um einen Einstieg im Folgenden zu erleichtern, wird nun zunächst die Serie in Kürze vorgestellt, um den weiteren Verlauf der Arbeit vorzubereiten.
Filme und Serien über Bankraube laufen üblicherweise nach einem oft festgelegten Schema und einer geläufigen Choreografie ab. Die Verbrecher/innen dringen in eine Bank ein, nehmen mitunter Geiseln und wollen den Tatort möglichst schnell und erfolgreich mit der Beute wieder verlassen. Die Polizei arbeitet dagegen oft auf Zeit, um die Täter zu zermürben. "La casa de papel" oder auch "Haus des Geldes" (Spanien 2017-2019) stellt dagegen keine solch klassische Räubererzählung dar, denn es wird keine einzelne Person beraubt, sondern gleich das gesamte spanische Finanzsystem. Wie Kapitel 1.1 zu entnehmen, geht es den Verbrecher/innen in ihrem Handeln darum, möglichst viel Zeit in der Banknotendruckerei zur Verfügung zu haben, um Geld im Milliardenwert drucken zu können. Der Faktor Zeit ist demnach zentrales Element dieser Serie und daher für eine genauere Analyse besonders reizvoll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Handlung
- Narratologische Erzählung
- Der Faktor Zeit in Serien
- Die Narration in Haus des Geldes
- Zeitstempel in Haus des Geldes für die Zuschauer/innen
- Auswirkung der Zeit auf die Polizei
- Auswirkung der Zeit auf die Räuber/innen
- Zeit als filmisches Mittel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, den vielschichtigen Einsatz von Zeit zur Spannungserzeugung in der Serie Haus des Geldes (2017) zu analysieren. Die Arbeit befasst sich mit der narratologischen Erzählung und der damit einhergehenden Zeitlichkeit in Serien sowie der Darstellung von Zeit auf unterschiedlichen Ebenen der Serie.
- Die Bedeutung von Zeit als zentrales Element der Serie
- Der Einsatz von Zeit als Mittel zur Spannungserzeugung
- Die Rolle von Zeit in der narratologischen Struktur der Serie
- Die Auswirkungen von Zeit auf die Charaktere und die Handlung
- Die Verwendung von Zeit als filmisches Mittel
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt die Serie Haus des Geldes vor und erläutert die Bedeutung von Zeit als zentrales Element der Serie. Die Handlung wird in Kürze zusammengefasst, um den weiteren Verlauf der Arbeit vorzubereiten.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel behandelt theoretische Grundlagen der Narration und der damit einhergehenden Zeitlichkeit in Serien. Es wird auf die Unterscheidung zwischen series und serial eingegangen und das "previously on"-Konzept erläutert.
- Kapitel 3: Der Faktor Zeit in Serien wird aus narratologischer Perspektive betrachtet, wobei die Unterscheidung zwischen histoire und discours im Fokus steht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Zeitlichkeit, Narration, Spannungserzeugung, Serienästhetik, Haus des Geldes, Geschichte und Darstellung.
- Citar trabajo
- Olivia Schulze Wierling (Autor), 2020, Das Spiel mit und gegen Zeit. Spannungserzeugung in der Serie „Haus des Geldes“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958293