Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Kindheitserinnerungen und dem Coming-out in Bechdels grafischem Roman. Die konkrete Frage lautet hierzu, inwieweit die dargestellten Kindheitserinnerungen der Erzählinstanz den Verlauf ihres Coming-out als Studentin beeinflussen. Um die Verknüpfungen herzustellen, schaue ich mir im theoretischen Teil zunächst an, wie Erinnerungen in einem Roman erzählt werden. Dazu bietet der Erinnerungsroman hilfreiche Merkmale, die im analytischen Teil der Arbeit aufgegriffen werden. Danach stelle ich die Graphic Novel vor, da ihre besondere Darstellungsform vor allem für die Queer Studies wichtig sind, wie Bechdel mit "Fun Home" beweist.
Auf den theoretischen Teil folgt nun die textgebundene Analyse im vierten Kapitel, in der es darum geht, auf welche Weise Alison ihre Erinnerungen darstellt. Dabei spielt ihr Vater eine wichtige Rolle, dessen heteronormatives Erscheinungsbild von ihr aufgedröselt und neu konstruiert wird. In ihren Kindheitserinnerungen ist Alison häufig zwischen fiktiver und realer Welt gefangen, dass sich auch in ihren Memoiren zeigt. Das fünfte Kapitel beinhaltet die textliche Analyse ihres Coming-out und wie dabei ihre Kindheitserinnerungen mitwirken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kindheit - Erinnern und Erzählen
- Graphic Novel
- Eine Reise in die Vergangenheit
- Heteronormative Fassade
- Zwischen Fiktion und Realität
- Coming-out
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Kindheitserinnerungen und dem Coming-out im Graphic Novel "Fun Home" von Alison Bechdel. Der Fokus liegt darauf, die Wechselwirkungen zwischen den dargestellten Kindheitserinnerungen der Erzählinstanz und dem Verlauf ihres Coming-out als Studentin zu untersuchen.
- Analyse von Kindheitserinnerungen im Kontext von Erinnerungsromanen
- Die spezifische Darstellungsform der Graphic Novel
- Die Rolle des heteronormativen Erscheinungsbildes des Vaters
- Die Ambivalenz zwischen Fiktion und Realität in Bechdels Erinnerungen
- Die Auswirkungen der Kindheitserinnerungen auf das Coming-out der Erzählinstanz
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Kindheitserinnerungen und des Coming-out im Graphic Novel "Fun Home" ein. Es stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Relevanz des Themas. Kapitel zwei beleuchtet den Erinnerungsroman als literarisches Genre und untersucht, wie Erinnerungen in literarischen Texten erzählt werden. Das dritte Kapitel widmet sich der Graphic Novel als Medium und beleuchtet ihre besonderen Darstellungsformen, die für die Queer Studies von Bedeutung sind. Kapitel vier analysiert die Art und Weise, wie Alison Bechdel ihre Kindheitserinnerungen in "Fun Home" darstellt, wobei die Rolle des Vaters und die Ambivalenz zwischen Fiktion und Realität im Mittelpunkt stehen. Kapitel fünf befasst sich mit der textlichen Analyse des Coming-out von Alison Bechdel und untersucht die Verknüpfungen mit ihren Kindheitserinnerungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Kindheitserinnerungen, Erinnerungsroman, Graphic Novel, Coming-out, Queer Studies, Heteronormativität, Fiktion und Realität, Autofiktion, Visualisierung und Narration. Die Analyse von "Fun Home" von Alison Bechdel steht im Zentrum.
- Citation du texte
- Jennifer Osmani (Auteur), 2020, Kindheitserinnerungen und Coming-out im Graphic Novel "Fun Home" von Alison Bechdel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958782