Die Arbeit setzt sich mit Angela Merkels Asylpolitik auseinander. Im Fokus steht dabei ihre Solidaritätsbekundung, die es durch die Definition von Solidarität durch diese Arbeit zu analysieren gilt. Denn der Begriff der Solidarität führt unweigerlich zu Irritationen und wird in vielerlei Kontexten verwendet, unterlegt durch eine Vielzahl unterschiedlichster Prinzipien. Daher ist eine genauere Betrachtung des Begriffs Solidarität unerlässlich, um den besonderen Gehalt der Solidaritätsbekundung Merkels freizulegen und zu verstehen, warum sie trotz massiver Vorwürfe mehr europäische Solidarität fordert.
Inhaltsverzeichnis
- Merkels Asylpolitik – Ein Lichtblick wahrer Solidarität?
- Der Syrienkonflikt und die Ambivalenz von Solidarität
- Angela Merkel und die Europäische Union oder wo Solidarität ansetzen sollte
- Warum es dennoch einer europäischen Lösung bedarf
- „Wir schaffen das“ – ein temporärer Lichtblick „wahrer“ Solidarität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Asylpolitik Angela Merkels im Kontext der europäischen Flüchtlingskrise, insbesondere vor dem Hintergrund des Syrienkonflikts. Sie untersucht die unterschiedlichen Auslegungen und Anwendungen des Solidaritätsbegriffs auf nationaler und europäischer Ebene, beleuchtet die damit verbundenen Herausforderungen und diskutiert die Notwendigkeit einer gesamtwirtschaftlichen Lösung.
- Der vielschichtige und oft missbrauchte Begriff der Solidarität
- Die Ambivalenz von Solidarität im Syrienkonflikt und die Rolle internationaler Akteure
- Merkels Asylpolitik als Ausdruck einer ethisch-normativen Solidarität
- Die Herausforderungen für die europäische Solidarität in der Flüchtlingskrise
- Die Notwendigkeit einer gesamteurpäischen Lösung der Flüchtlingskrise
Zusammenfassung der Kapitel
Merkels Asylpolitik – Ein Lichtblick wahrer Solidarität?: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, indem es die kontroverse Reaktion auf Merkels Aussage "Wir schaffen das" im Kontext der größten Flüchtlingsbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg beleuchtet. Es zeigt die unterschiedlichen Interpretationen des Solidaritätsbegriffs auf und betont die Notwendigkeit einer genaueren Betrachtung des Begriffs, um Merkels Handeln besser zu verstehen.
Der Syrienkonflikt und die Ambivalenz von Solidarität: Dieser Abschnitt analysiert den Syrienkonflikt als ein Paradebeispiel für die ambivalente Natur von Solidarität. Er beleuchtet die unterschiedlichen Motivationen und Interessen der beteiligten Akteure (USA, Russland, Türkei), die unter dem Deckmantel von Solidarität ihre jeweiligen geopolitischen Ziele verfolgen. Das Kapitel verdeutlicht, wie Solidarität im Kontext des Syrienkonflikts instrumentalisiert wird und wie das syrische Volk dabei zumeist vernachlässigt wird. Der Giftgaseinsatz von 2012 wird als Beispiel für das Versagen internationaler Akteure im Angesicht humanitärer Katastrophen herangezogen.
Angela Merkel und die Europäische Union oder wo Solidarität ansetzen sollte: Das Kapitel konzentriert sich auf die Reaktion Europas auf die Flüchtlingskrise und Merkels "Willkommenskultur". Es analysiert Merkels Handeln als Ausdruck einer ethisch-normativen Solidarität, die über die üblichen Grenzen des nationalen und europäischen Solidaritätsverständnisses hinausgeht. Es diskutiert die Ausweitung des Solidaritätshorizonts und die damit verbundenen Herausforderungen und Widerstände innerhalb der EU, die auf nationalstaatliche Interessen und das Fehlen einer starken europäischen Identität zurückzuführen sind. Merkels biografischer Hintergrund (Aufwachsen in der DDR) wird als möglicher Einflussfaktor auf ihr Handeln betrachtet.
Warum es dennoch einer europäischen Lösung bedarf: Dieses Kapitel argumentiert für eine gesamteuropäische Lösung der Flüchtlingskrise, da kein einzelnes Land die Herausforderung alleine bewältigen kann. Es kritisiert die fehlenden Kompetenzen der EU, einheitliche Regeln für die Flüchtlingsaufnahme zu verabschieden und die starke Betonung wirtschaftlicher Aspekte im Gegensatz zu sozialen Fragen. Der Konflikt um Verteilungsquoten und die daraus resultierende Zerstrittenheit innerhalb der EU werden als zentrale Hindernisse für eine effektive Krisenbewältigung hervorgehoben. Das Kapitel verdeutlicht den Gegensatz zwischen dem normativ-ethischen Handeln Merkels und dem egoistischen Verhalten einiger EU-Staaten.
Schlüsselwörter
Solidarität, Flüchtlingskrise, Syrienkonflikt, Angela Merkel, Europäische Union, Asylpolitik, Menschenrechte, Geopolitik, normativ-ethisches Handeln, nationale und transnationale Solidarität, Wir schaffen das, Dublin-Abkommen, Kosten-Nutzen-Abwägung, Inklusion, Exklusion.
FAQ: Analyse der Asylpolitik Angela Merkels
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Die Analyse untersucht Angela Merkels Asylpolitik im Kontext der europäischen Flüchtlingskrise, insbesondere in Bezug auf den Syrienkonflikt. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Interpretationen und Anwendungen des Solidaritätsbegriffs auf nationaler und europäischer Ebene und diskutiert die Herausforderungen und die Notwendigkeit einer gesamteurpäischen Lösung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den vielschichtigen Begriff der Solidarität, dessen Ambivalenz im Syrienkonflikt, Merkels Asylpolitik als Ausdruck ethisch-normativer Solidarität, die Herausforderungen für die europäische Solidarität und die Notwendigkeit einer gesamteurpäischen Lösung der Flüchtlingskrise. Die kontroverse Reaktion auf Merkels Aussage "Wir schaffen das" wird ebenso analysiert wie die Rolle internationaler Akteure im Syrienkonflikt und die Widerstände innerhalb der EU gegen eine gemeinsame Flüchtlingspolitik.
Welche Kapitel umfasst die Analyse?
Die Analyse gliedert sich in Kapitel zu Merkels Asylpolitik und dem Begriff "wahrer Solidarität", dem Syrienkonflikt und der Ambivalenz von Solidarität, Merkels Handeln und der europäischen Solidarität, der Notwendigkeit einer europäischen Lösung und der Gegenüberstellung von Merkels Handeln und dem Verhalten einzelner EU-Staaten.
Wie wird Merkels Asylpolitik bewertet?
Merkels Asylpolitik wird als Ausdruck einer ethisch-normativen Solidarität interpretiert, die über die üblichen Grenzen des nationalen und europäischen Solidaritätsverständnisses hinausgeht. Ihr Handeln wird im Kontext ihres biografischen Hintergrunds (Aufwachsen in der DDR) betrachtet. Die Analyse zeigt jedoch auch die Herausforderungen und Widerstände innerhalb der EU auf, die auf nationalstaatliche Interessen und das Fehlen einer starken europäischen Identität zurückzuführen sind.
Welche Rolle spielt der Syrienkonflikt?
Der Syrienkonflikt dient als Beispiel für die ambivalente Natur von Solidarität. Er zeigt, wie Solidarität instrumentalisiert werden kann und wie das syrische Volk dabei vernachlässigt wird. Der Giftgaseinsatz von 2012 wird als Beispiel für das Versagen internationaler Akteure im Angesicht humanitärer Katastrophen herangezogen.
Welche Schlussfolgerung zieht die Analyse?
Die Analyse plädiert für eine gesamteuropäische Lösung der Flüchtlingskrise, da kein einzelnes Land die Herausforderung alleine bewältigen kann. Sie kritisiert die fehlenden Kompetenzen der EU und die starke Betonung wirtschaftlicher Aspekte im Gegensatz zu sozialen Fragen. Der Konflikt um Verteilungsquoten und die daraus resultierende Zerstrittenheit innerhalb der EU werden als zentrale Hindernisse für eine effektive Krisenbewältigung hervorgehoben.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind Solidarität, Flüchtlingskrise, Syrienkonflikt, Angela Merkel, Europäische Union, Asylpolitik, Menschenrechte, Geopolitik, normativ-ethisches Handeln, nationale und transnationale Solidarität, „Wir schaffen das“, Dublin-Abkommen, Kosten-Nutzen-Abwägung, Inklusion und Exklusion.
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- Samuel Kohnle (Autor), 2018, Solidarität bei Angela Merkel. Das Beispiel ihrer Asylpolitik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958980