In der Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, anhand welcher allgemeinen Kriterien böses Verhalten erkennbar ist. Darauf aufbauend soll eine Annäherung an obige Frage erfolgen, indem untersucht wird, welche möglichen konkreten Ursachen dazu beitragen könnten, dass Menschen böse bzw. schlecht handeln. Hierbei wird schwerpunktmäßig darauf eingegangen, in welcher Weise Menschen schlechtes Handeln ihrerseits selbst verschulden und unter welchem Aspekt sie trotz schlechtem Handelns einfach nur so gut handeln, wie es ihnen aufgrund ihrer geistigen wie körperlichen Verfassung und der sonstigen sie betreffenden Umstände möglich ist, sodass sie mit Bezug auf sich selbst und bezüglich anderer/ eines anderen Menschen nur beiläufig bzw. unabsichtlich böse handeln. Diesen Schwerpunkten auf den Grund zu gehen bzw. diese näher zu untersuchen, ist das Hauptanliegen dieser Arbeit. Jene Untersuchung obiger Schwerpunkte hat den zentralen Zweck, herauszufinden, ob böse menschliche Handlungen unvermeidbar sind, worin gleichzeitig der Grund des für diese Arbeit gewählten Themas liegt.
Nahezu in jedem Kulturkreis bzw. in jeder Gesellschaft gehört böses bzw. schlechtes menschliches Verhalten zum Alltag. Dies belegen zahllose Nachrichten im Radio, Fernsehen oder in diversen Zeitungen sowie auch mit Sicherheit eigene Erfahrungen. Dadurch ist es auch nicht verwunderlich, dass einige Menschen immer wieder die Frage nach dem Grund für ein solches Verhalten aufwerfen, einem Verhalten, dessen Folgen dem Einzelnen sowie anderen Menschen, welche davon betroffen sind, doch vielmehr in einer gewissen Weise schaden als das sie nützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Allgemeine Erkennbarkeit böser Handlungen
- 1.1 Aus der Perspektive von Thomas von Aquin
- 1.2 Gemäß Hegels Ansichten
- 1.3 Vergleich beider Positionen
- 2. Das intrasubjektiv Böse
- 2.1 Aus der Perspektive von Thomas von Aquin
- 2.2 Gemäß Hegels Ansichten
- 2.3 Vergleich beider Positionen
- 3. Das intersubjektiv Böse
- 3.1 Aus der Perspektive von Thomas von Aquin
- 3.2 Gemäß Hegels Ansichten
- 3.3 Vergleich beider Positionen
- 4. Das Böse als unvermeidbares Element menschlicher Handlungen?
- 4.1 Aus der Perspektive von Thomas von Aquin
- 4.2 Gemäß Hegels Ansichten
- 4.3 Vergleich beider Positionen
- 4.4 Unvermeidbarkeit böser Handlungen aufgrund von Freiheit
- Zusammenfassung/ abschließende Betrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht das Böse als unvermeidbares Element menschlicher Handlungen. Sie analysiert, anhand welcher Kriterien böses Verhalten erkennbar ist, und untersucht die möglichen Ursachen, die Menschen dazu bringen, böse oder schlecht zu handeln. Der Fokus liegt dabei auf den intrasubjektiven und intersubjektiven Aspekten menschlichen Handelns. Die Arbeit zielt darauf ab, zu klären, ob und inwiefern Menschen für ihr schlechtes Handeln selbst verantwortlich sind und ob es ihnen aufgrund ihrer geistigen und körperlichen Verfassung sowie der sie umgebenden Umstände unter Umständen unmöglich ist, anders zu handeln. * Die Erkennbarkeit von bösen Handlungen. * Die intrasubjektiven Ursachen von bösen Handlungen. * Die intersubjektiven Ursachen von bösen Handlungen. * Die Vermeidbarkeit von bösen Handlungen. * Der Zusammenhang von Freiheit und Unvermeidbarkeit von bösem Handeln.Zusammenfassung der Kapitel
* **Kapitel 1:** Dieses Kapitel analysiert die allgemeine Erkennbarkeit von bösen Handlungen. Dazu werden die Definitionen von Thomas von Aquin und Georg Wilhelm Friedrich Hegel gegenübergestellt und miteinander verglichen. * **Kapitel 2:** Hier werden die intrasubjektiven Ursachen bösen Handelns aus der Sicht von Thomas von Aquin und Georg Wilhelm Friedrich Hegel untersucht. Es werden die Hintergründe beleuchtet, die Menschen dazu bringen, selbstverantwortlich böse zu handeln. * **Kapitel 3:** Dieses Kapitel befasst sich mit den intersubjektiven, also den umstandsbedingten Ursachen von bösem Handeln. Es werden die äußeren Umstände analysiert, die Menschen dazu bringen können, schlecht zu handeln. * **Kapitel 4:** Hier wird untersucht, ob schlechtes menschliches Verhalten im intra- und intersubjektiven Sinne tatsächlich vermeidbar ist oder ob es Menschen unter bestimmten Umständen unmöglich ist, anders zu handeln.Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die philosophische Analyse des Bösen als Bestandteil menschlicher Handlungen. Dabei werden die Perspektiven von Thomas von Aquin und Georg Wilhelm Friedrich Hegel sowie Friedrich Wilhelm Joseph Schelling herangezogen. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: **Böse, schlechtes Handeln, Erkennbarkeit, intrasubjektiv, intersubjektiv, Ursachen, Vermeidbarkeit, Freiheit, Thomas von Aquin, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling.**- Quote paper
- Doreen Simon (Author), 2019, Philosophische Klassiker über das Böse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/960719