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Intertextuelle Zusammenhänge zwischen Robert Musils "Moosbrugger" und Georg Büchners "Woyzeck"

Titel: Intertextuelle Zusammenhänge zwischen Robert Musils "Moosbrugger" und Georg Büchners "Woyzeck"

Hausarbeit , 2020 , 21 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Anonym (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Büchners Woyzeck wird zwar in einigen Aufsätzen zum Thema Moosbrugger erwähnt, bisher gibt es jedoch keine Untersuchung, die sich explizit dem Verhältnis von Woyzeck zu Moosbrugger widmet. Hier soll ein erster Schritt getan werden, diese Lücke zu schließen. Damit der Rahmen einer Hausarbeit nicht über Gebühr ausgereizt wird, werde ich mich vor allem auf das Expositionskapitel zu Moosbrugger stützen und auf andere Romanstellen nur am Rande verweisen. Um zu klären, ob und wie gut Musil Woyzeck überhaupt gekannt haben kann, liefere ich zunächst eine grobe Editions- und Aufführungshistorie des Stücks und betrachte Musils Büchner-Rezeption. Im Anschluss möchte ich aufzeigen, wie Musil und Büchner mit den "Fällen" Johann Christian Woyzeck und Christian Voigt verfahren und zuletzt intertextuelle Bezüge zwischen Woyzeck und Moosbrugger aufzeigen.

So wie Ulrich im "Mann ohne Eigenschaften" aus der Zeitung vom Fall Moosbrugger erfährt, so hat auch sein Autor Musil vermutlich aus der Presse von Christian Voigt erfahren, der 1910 in Wien die Prostituierte Josephine Peer erstach. Aus der Berichterstattung und gerichtlichen Protokollen zu Voigt hat Musil etliche Merkmale, Aussagen und Hintergründe zur Konstruktion der Figur Moosbrugger übernommen. Denkt man an Frauenmörder mit diskutabler Zurechnungsfähigkeit in der deutschen Literaturgeschichte, so kommt man schnell zu Georg Büchners Dramenfragment "Woyzeck", das in eben dem Jahr 1913 uraufgeführt wurde, in dem sich auch die Handlung des "Mann ohne Eigenschaften" abspielt. Oder anders gesagt: Zu dieser Zeit beschäftigte der Fall Moosbrugger die Öffentlichkeit, zu jener Zeit ist es der Fall Woyzeck gewesen. Auch Büchner stützt sich für seinen Protagonisten Franz Woyzeck auf einen realen Fall, den von Johann Christian Woyzeck, der 1821 in Leipzig Johanna Christiane Woost erstach.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Zur Editions- und Aufführungsgeschichte des Woyzeck
  • Musils Notate zu Büchner und Woyzeck
  • Vom Fall zur Figur
    • Von Johann Christian Woyzeck zu Woyzeck
    • Von Christian Voigt zu Moosbrugger
    • Woyzeck in Moosbrugger
    • Namensspiele
    • „Minderwertig krank“
    • Stichwort / Freies Feld / Schwankende Gestalten
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Robert Musils Figur Moosbrugger aus Der Mann ohne Eigenschaften und Georg Büchners Woyzeck. Ziel ist es, die Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Figuren und ihren jeweiligen literarischen Kontexten aufzuzeigen und die Rezeption Büchners durch Musil zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf das Kapitel über Moosbrugger in Musils Roman und bezieht sich nur am Rande auf andere Stellen.

  • Die Konstruktion der Figuren Moosbrugger und Woyzeck auf Basis realer Kriminalfälle.
  • Der Einfluss der zeitgenössischen Presseberichterstattung auf die literarische Gestaltung.
  • Intertextuelle Bezüge zwischen Woyzeck und Der Mann ohne Eigenschaften.
  • Die Editions- und Aufführungsgeschichte von Woyzeck und deren möglicher Einfluss auf Musils Werk.
  • Fragen nach Zurechnungsfähigkeit und Schuld bei den Figuren Moosbrugger und Woyzeck.

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Verhältnis von Musils Moosbrugger und Büchners Woyzeck. Sie hebt die literaturwissenschaftliche Rezeption Moosbruggers hervor und verweist auf die Bedeutung des realen Falls Christian Voigt als Vorlage für Musils Figur. Die Einleitung skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der sich auf das Kapitel über Moosbrugger in Der Mann ohne Eigenschaften konzentriert und die Rezeption Büchners durch Musil beleuchtet.

Zur Editions- und Aufführungsgeschichte des Woyzeck: Dieses Kapitel beleuchtet die komplexe Editions- und Aufführungsgeschichte von Büchners Woyzeck. Es beschreibt die Herausforderungen der Woyzeck-Philologie, die verschiedenen Handschriften und die Schwierigkeiten, eine eindeutige Szenenfolge zu rekonstruieren. Die unterschiedlichen Editionen, beginnend mit der ersten Veröffentlichung durch Ludwig Büchner bis hin zu späteren wissenschaftlichen Ausgaben und spielbaren Fassungen, werden diskutiert. Besonders hervorgehoben wird der Einfluss von Karl Emil Franzos' Edition und die Bedeutung der Uraufführung 1913 im Kontext der damaligen Büchner-Rezeption.

Musils Notate zu Büchner und Woyzeck: (Annahme: Dieses Kapitel existiert, aber der Text liefert keine Information dazu. Eine Zusammenfassung muss daher spekulativ sein.) Dieses Kapitel würde vermutlich Musils Kenntnis von Büchners Werk und insbesondere von Woyzeck untersuchen. Es könnte Aufzeichnungen, Briefe oder andere Quellen analysieren, um Musils Rezeption von Büchner zu rekonstruieren und mögliche Einflüsse auf seine eigene Schreibweise zu ermitteln. Der Fokus läge darauf, den Kontext von Musils Kenntnis von Woyzeck zu klären und mögliche Verbindungen zu der Gestaltung der Figur Moosbrugger aufzuzeigen.

Vom Fall zur Figur: Dieses Kapitel analysiert die Transformation realer Kriminalfälle in literarische Figuren. Es vergleicht den Fall Johann Christian Woyzeck mit der literarischen Figur Woyzeck bei Büchner und den Fall Christian Voigt mit der Figur Moosbrugger bei Musil. Der Fokus liegt auf den Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den realen Ereignissen und deren literarischer Bearbeitung. Die Arbeit analysiert, wie Musil und Büchner Fakten selektiert, verändert und interpretiert haben, um ihre Figuren zu gestalten. Es wird die Rolle der literarischen Gestaltung bei der Interpretation von Schuld und Zurechnungsfähigkeit untersucht.

Schlüsselwörter

Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, Moosbrugger, Georg Büchner, Woyzeck, Intertextualität, Kriminalfall, Zurechnungsfähigkeit, Schuld, Editionsgeschichte, Presseberichterstattung, Realismus, Dramatik, Roman.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Moosbrugger und Woyzeck: Ein Vergleich"

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Robert Musils Figur Moosbrugger aus Der Mann ohne Eigenschaften und Georg Büchners Woyzeck. Der Fokus liegt auf den Parallelen und Unterschieden zwischen den beiden Figuren, ihren literarischen Kontexten und der Rezeption Büchners durch Musil.

Welche Themen werden behandelt?

Die Arbeit behandelt unter anderem die Konstruktion der Figuren auf Basis realer Kriminalfälle, den Einfluss der zeitgenössischen Presse, intertextuelle Bezüge zwischen Woyzeck und Der Mann ohne Eigenschaften, die Editions- und Aufführungsgeschichte von Woyzeck und deren Einfluss auf Musils Werk, sowie Fragen der Zurechnungsfähigkeit und Schuld bei Moosbrugger und Woyzeck.

Wie ist die Arbeit strukturiert?

Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur Editions- und Aufführungsgeschichte von Woyzeck, zu Musils Notizen über Büchner und Woyzeck, ein Kapitel zum Vergleich der Transformation realer Kriminalfälle in literarische Figuren (Woyzeck und Moosbrugger) und ein Fazit. Der Schwerpunkt liegt auf dem Kapitel über Moosbrugger in Musils Roman.

Welche Methode wird angewendet?

Die Arbeit konzentriert sich auf eine vergleichende Analyse der Figuren Moosbrugger und Woyzeck, unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Entstehungsgeschichte und literarischen Kontexte. Der methodische Ansatz beinhaltet die Untersuchung von Quellen wie Musils Notizen, die Editionsgeschichte von Woyzeck und die relevanten Kriminalfälle.

Welche Quellen werden verwendet?

Die Arbeit bezieht sich primär auf Der Mann ohne Eigenschaften von Robert Musil und Woyzeck von Georg Büchner. Zusätzlich werden die jeweiligen Editionsgeschichten, zeitgenössische Presseberichte und möglicherweise weitere Quellen, wie Briefe oder Notizen Musils, herangezogen.

Was sind die zentralen Ergebnisse? (Spekulative Antwort, da der vollständige Text fehlt)

Die Arbeit wird vermutlich Parallelen und Unterschiede in der Konstruktion der Figuren Moosbrugger und Woyzeck aufzeigen, den Einfluss der realen Kriminalfälle und der zeitgenössischen Presse beleuchten und die Rezeption Büchners durch Musil analysieren. Möglicherweise werden auch Schlussfolgerungen zur Frage der Zurechnungsfähigkeit und Schuld der Figuren gezogen.

Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?

Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, Moosbrugger, Georg Büchner, Woyzeck, Intertextualität, Kriminalfall, Zurechnungsfähigkeit, Schuld, Editionsgeschichte, Presseberichterstattung, Realismus, Dramatik, Roman.

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Details

Titel
Intertextuelle Zusammenhänge zwischen Robert Musils "Moosbrugger" und Georg Büchners "Woyzeck"
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin
Note
1,0
Autor
Anonym (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2020
Seiten
21
Katalognummer
V962537
ISBN (eBook)
9783346322487
ISBN (Buch)
9783346322494
Sprache
Deutsch
Schlagworte
robert musil mann ohne eigenschaften georg büchner woyzeck moosbrugger frauenmörder lustmord editionsgeschichte aufführungsgeschichte fall mörder krank schizophrenie
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Anonym (Autor:in), 2020, Intertextuelle Zusammenhänge zwischen Robert Musils "Moosbrugger" und Georg Büchners "Woyzeck", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/962537
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Leseprobe aus  21  Seiten
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