Glaziale Serie


Exposé / Rédaction (Scolaire), 1998

4 Pages


Extrait


Glaziale Serie

Grundmoräne

entstanden durch:

+ Gesteinsmaterial, dass unter der Last des Eises abgetragen wird Oberflächenformen/Gesteinsmaterial:

+ durch stärkste Wirkung des Eises ist hier das Material am stärksten aufgearbeitet

+ Aufarbeitung bis zu einer fein zermahlenen sandig-tonigen Grundmasse (meist graublauer Geschiebemergel oder nach Verwitterung und Entkalkung meist gelbbrauner Geschiebelehm), in der kleinere und größere Geschiebe eingebettet liegen; sie enthält Blöcke oder Findlinge

+ die (v. a. aus der letzten Eiszeit stammenden) Grundmoränen bilden ebene oder wellig-kuppige bis flach-hügelige Landschaften

+ bilden seichte, oft seen- oder moorerfüllte Mulden und Becken (Rinnenseen, Sölle)

heutige Nutzung durch den Menschen:

+ kalkreiche Geschiebemergel liefern fruchtbare Böden + Ackerbau (Weizen, Zuckerrüben)

+ in abflusslosen Senken finden sich dagegen landwirtschaftlich ungeeignete Moorböden

Endmoräne/Stirnmoränen

entstanden durch:

+ vor dem Rand eines vorrückenden Gletschers zu einem Wall zusammengeschobenes Material Oberflächenformen/Gesteinsmaterial:

+ besteht aus gewaltigen Schuttmassen

+ werden in Form von Hügelkränzen und -reihen, die bis zu einigen hundert Metern hoch sein können, abgelagert

+ meist schwach geneigt

+ sie sind meist, den Gletscherschwankungen entsprechend, in mehreren Wällen sowie in unterschiedlicher Ausbildung entstanden

+ demnach Unterscheidung in

a) Bildung bei Gletschervorstoß_Vorstoßmoräne (mit Stauchungserscheinungen_Stauchmoräne)
b) Bildung bei Gletscherrückzug_Rückzugsmor.(lassen dabei ihr Material in Form von Moränendecken oder Moränenstreu zurück)

+ die Moränenwälle umgeben vielfach girlandenartig die vom Gletscher ausgeschürften Zungenbecken

+ das Moränenmaterial ist besonders bei Jungmoränen (der letzten Eiszeit), ungeschichtet und unsortiert, die Gesteinsstücke sind anfangs kantig-eckig und grob

+ sie werden erst bei weiterem Transport zerkleinert und zugerundet (Geschiebe)

+ die jungen Endmoränenwälle zeigen unruhige Oberflächenformen

+ durch erst spät abgetaute Toteisblöcke sind sie oft von Löchern, Gruben, Kesseln und Wannen durchsetzt

heutige Nutzung durch den Menschen:

+ vom Ackerbau in der Regel gemieden und meist als Wald und Weide genutzt

+ die Endmoränen aus früheren Eiszeiten (Altmoränen) eignen wegen der seither eingetretenen Solifluktion, Verwitterung und Aufwehung von Löß besser für den Ackerbau

Sander

entstanden durch:

+ am Außenrand der Endmoränen durch Gletscherschmelzwasser abgelagertes Material

Oberflächenformen/Gesteinsmaterial:

+ flache, oft weit ausgedehnte, fächerförmige Schotter- und Sandfläche

+ besteht zum größten Teil aus Sand und Kies

+ am oberen Ende ist die Steigung verhältnismäßig groß (bis 20%), nimmt nach außen hin aber rasch ab

+ verbreitert sich oft, wobei er mit benachbarten zusammenwächst heutige Nutzung durch den Menschen:

+ Sanderflächen sind wenig fruchtbar und tragen vielfach Kiefernwälder (z.B. Tucheler, Rominter und Johannisburger Heide südlich des Baltischen Landrückens)

+ bei Düngung Anbau von Kartoffeln und Roggen möglich

Urstromtal

entstanden durch:

+ während der Eiszeiten am Rand des Inlandeises

+ durch Schmelzwässer entstanden, die parallel zum Eisrand abfließen mußten, wenn die periglaziale Landoberfläche gegen das Eis hin geneigt war

Oberflächenformen/Gesteinsmaterial:

+ flache, breite Talniederungen

+ wurden nicht durchgehend von nur einem Fluss benutzt und auch kein gleichmäßiges, nicht einmal ein gleichsinniges Gefälle besitzen

+ auch heute werden sie nur streckenweise von einem größerem Fluss benutzt

+ im übrigen von kleinen, wegen des geringen Gefälles oft nur trägen Wasserläufen, für welche die Urstromtäler viel zu breit sind

+ die durch die eiszeitlichen Schmelzwasserfluten abgelagerten Sande lieferten vielfach das Material für Binnendünen

+ in Norddeutschland verzweigtes Netz mit Hauptausrichtung O-W oder SO-NW

+ entsprechend den einzelnen längeren Pausen beim jeweiligen Eisrückzug kann man vier größere Urstromtäler unterscheiden

1) Breslau-Magdeburger Urstromtal (Warthe-Stadium der Saale- Eiszeit)
2) Glogau-Baruther Urstromtal (Brandenburger Stadium der Weichsel-Eiszeit)
3) Warschau-Berliner Urstromtal (Frankfurter Stadium der Weichsel- Eiszeit)
4) Thorn-Eberswalder Urstromtal (Pommersches Stadium der Weichsel Eiszeit)

heutige Nutzung durch den Menschen:

+ sind von großer Bedeutung für den Verkehr (Anlage von Kanälen)

+ infolge ihrer reichen Grundwasservorräte bedeutsam für Wasserversorgung

+ Obstanbau, Weideland

Fin de l'extrait de 4 pages

Résumé des informations

Titre
Glaziale Serie
Auteur
Année
1998
Pages
4
N° de catalogue
V96253
ISBN (ebook)
9783638089296
Taille d'un fichier
329 KB
Langue
allemand
Mots clés
Glaziale, Serie
Citation du texte
Sabine Fuchs (Auteur), 1998, Glaziale Serie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96253

Commentaires

  • invité le 16/5/2002

    Quellenmaterial für Glaziale Serie?.

    alles in allem ein recht informativer Vortrag.
    Kannst du mir sagen, aus welchen Büchern du deine Informationen bezogen hast?
    Vor allem die Spalte

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Titre: Glaziale Serie



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