In der folgenden Arbeit soll es darum gehen, wie das kontext- und kontrastoptimierte Konzept bei einer Förderung von spracherwerbsgestörten Kindern mit grammatischen Störungen angewendet werden kann. Die Förderung soll in der Erstsprache der Kinder und in der Zweitsprache Deutsch stattfinden. Da die Verfasserin dieser Arbeit Russisch als Erstsprache spricht, bietet sich dies an, um die Förderung mit russischsprachigen Kindern durchzuführen. Des Weiteren haben im Schuljahr 2006/2007 insgesamt 23690 Schüler*innen aus der Russischen Föderation deutsche Schulen besucht, was die Relevanz einer Förderung mit der Erstsprache Russisch noch zusätzlich untermauert. Der Gegenstand der grammatischen Förderung wird der Kasus sein, da dies als eine der wichtigsten und auch komplexesten Regeln der deutschen Sprache gilt. Hiermit haben Kinder mit grammatischen Störungen und besonders mehrsprachige Kinder häufig Schwierigkeiten.
Die Förderung soll als eine Interventionsstudie durchgeführt werden und die Effektivität der Kontrastoptimierung aufzeigen. Da die Effektivität der Kontrastoptimierung bisher noch nicht durch Studien nachgewiesen werden konnte, kann diese Arbeit als ein erster Stützpunkt dienen, um die Effektivität aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Rahmen
- 2.1 Mehrsprachiges Aufwachsen in Deutschland
- 2.1.1 Mehrsprachigkeit- Begriffsklärung
- 2.1.2 Theorien des Zweitspracherwerbs
- 2.1.3 Mehrsprachiges Sprachverhalten
- 2.1.4 Ungestörter Grammatikerwerb bei Mehrsprachigkeit
- 2.2 Russisch als Erstsprache
- 2.2.1 Russisch- Überblick und Grundbegriffe
- 2.2.2 Morphologie des Russischen
- 2.2.3 Syntax des Russischen
- 2.3 Grammatische Störungen im Deutschen
- 2.3.1 Entwicklungstypischer Grammatikerwerb
- 2.3.2 Erwerb des Kasus
- 2.3.3 Störungsbild grammatischer Störungen
- 2.3.4 Bedingungsgefüge grammatischer Störungen
- 2.3.5 Grammatische Störungen bei mehrsprachigen Kindern
- 2.3.6 Diagnostik grammatischer Störungen
- 2.3.7 Therapiemethoden grammatischer Störungen
- 2.4 Kontextoptimierung
- 2.4.1 Prinzipien der Kontextoptimierung
- 2.4.2 Förderschwerpunkt 4: Kasusmarkierung
- 2.4.3 Evaluation und Effektivität der Kontextoptimierung
- 2.5 Kontrastoptimierung
- 2.5.1 Prinzipien der Kontrastoptimierung
- 2.5.2 Effektivität der Kontrastoptimierung
- 2.5.3 Kontrastoptimierung des Kasus mit Russisch als Erstsprache
- 3. Methodik
- 3.1 Methodisches Vorgehen
- 3.1.1 Das geplante Untersuchungsdesign und zentrale Hypothesen
- 3.1.2 Probanden der Experimentalgruppe
- 3.2 Erhebungsmethoden
- 3.2.1 Zeitpunkte der Erhebung und Erhebungssituation
- 3.2.2 ESGRAF-R
- 3.2.3 ESGRAF-MK
- 4. Ergebnisse kontext- und kontrastoptimierter Förderung
- 4.1 Ergebnisse der Pretests
- 4.1.1 Ergebnisse des ESGRAF-R
- 4.1.2 Ergebnisse des ESGRAF-MK
- 4.2 Geplanter Verlauf der Intervention
- 4.2.1 Darstellung des Vorgehens
- 4.2.2 Förderung der Artikelauslassung und der Akkusativmarkierung
- 4.2.3 Förderung der Dativmarkierung
- 4.2.4 Kontrastierung zwischen der Akkusativ- und Dativmarkierung
- 5. Diskussion der Ergebnisse
- 5.1 Wirksamkeit kontrast- und kontextoptimierter Förderung
- 5.2 Grenzen und Herausforderungen kontrastoptimierter Förderung
- 6. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit zielt darauf ab, die Effektivität kontext- und kontrastoptimierter Förderung von spracherwerbsgestörten Kindern mit grammatischen Störungen im Deutschen zu untersuchen, wobei die Erstsprache Russisch als Grundlage dient.
- Mehrsprachigkeit und Zweitspracherwerb
- Russisch als Erstsprache und seine grammatischen Besonderheiten, insbesondere der Kasus
- Grammatische Störungen im Deutschen, insbesondere im Bereich des Kasus
- Kontextoptimierung und Kontrastoptimierung als Förderansätze für spracherwerbsgestörte Kinder
- Intervention und Evaluation der Wirksamkeit der Förderung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und beleuchtet die Bedeutung der Erstsprache für die sprachliche Entwicklung von Kindern, insbesondere im Kontext von Mehrsprachigkeit. Sie skizziert die Problematik des fehlenden Raums für Erstsprachen in Schulen und die unzureichende Anzahl an Therapiekonzepten für mehrsprachige Schüler*innen mit Spracherwerbsstörungen. Die Arbeit fokussiert auf die Kontrastoptimierung als ein Konzept, das die Bedeutung der Erstsprache in der Therapie von Spracherwerbsstörungen aufgreift und sich auf die Kontextoptimierung von Motsch (2017) stützt.
- Kapitel 2: Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel stellt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar und befasst sich mit verschiedenen Aspekten von Mehrsprachigkeit, dem Erwerb der deutschen Sprache als Zweitsprache, dem Russischen als Erstsprache, grammatischen Störungen im Deutschen und den Förderansätzen der Kontextoptimierung und Kontrastoptimierung.
- Kapitel 3: Methodik: Dieses Kapitel beschreibt das methodische Vorgehen der Arbeit, die geplanten Erhebungsmethoden, das Untersuchungsdesign und die zentralen Hypothesen.
- Kapitel 4: Ergebnisse kontext- und kontrastoptimierter Förderung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Pretests und die geplante Durchführung der Intervention.
- Kapitel 5: Diskussion der Ergebnisse: Dieses Kapitel analysiert und interpretiert die Ergebnisse der Arbeit und beleuchtet die Wirksamkeit der kontext- und kontrastoptimierten Förderung.
Schlüsselwörter
Mehrsprachigkeit, Zweitspracherwerb, Russisch als Erstsprache, Grammatische Störungen, Kasus, Kontextoptimierung, Kontrastoptimierung, Intervention, Evaluation, Spracherwerbsstörungen, Mehrsprachige Kinder, Deutsch als Zweitsprache, ESGRAF-MK, ESGRAF-R.
- Citar trabajo
- Vera Martius (Autor), 2020, Kontext- und kontrastoptimierte Förderung des Kasus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/962683