Sowohl die Bundesregierung, als auch die Europäische Kommission versuchen, das Angebot an und die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen mit diversen politischen Gestaltungsmaßnahmen signifikant zu erhöhen. Die dazu geschaffenen legalen Rahmenbedingungen sollen innerhalb dieser Arbeit erläutert und analysiert werden. Dabei wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, anhand geeigneter Fachliteratur Erklärungsversuche für den immer noch geringen Marktanteil von Elektrofahrzeugen in fast allen europäischen Ländern zu liefern.
Der Transportsektor ist europaweit für 23,2% aller Treibhausgasemissionen verantwortlich, was seit 1990 einen konstanten Anstieg um insgesamt 8,3 Prozentpunkte bedeutet. Dabei wird vor allem die Individualmobilität seit über einem Jahrhundert von Verbrennungsmotoren dominiert. Die negativen Folgen dieser Antriebsform sind vielfältig: Zum einen ökologisch, da der globale Klimawandel auch durch das gestiegene Verkehrsaufkommen weltweit vorangetrieben wird. Zum anderen medizinisch, da erhöhte Feinstaubbelastungen, vor allem in Metropolregionen, ein nicht unerhebliches Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen. Des Weiteren bedeutet die Endlichkeit der Ressource Erdöl für die meisten europäischen Staaten eine kritische wirtschaftliche Abhängigkeit von Importen. Deutschland beispielsweise bezieht momentan über 98% seines Mineralölbedarfs aus dem Ausland.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, werden auf europäischer und nationaler Ebene die Energiewende, also die Abkehr von der Energieerzeugung auf Basis endlicher Ressourcen, und ein Paradigmenwechsel in der Mobilitätsbranche hin zur Elektromobilität stark gefördert.
Die Elektromobilität ermöglicht vor allem in Verbindung mit nachhaltiger Energiegewinnung eine Senkung der verkehrsbedingten Schadstoffemissionen. Dies wird für eine Verlangsamung des weltweiten Klimawandels als notwendig angesehen. Ein weiterer Vorteil ist die reduzierte Abhängigkeit von importiertem Rohöl. Allerdings haben Elektrofahrzeuge in großen Teilen Europas momentan noch keine nennenswerten Marktanteile.
Inhaltsverzeichnis
- Motivation und wissenschaftlicher Aufbau.
- Ziel der Arbeit.
- Aufbau der Arbeit.
- Die legalen Rahmenbedingungen der Elektromobilität
- Allgemeines zur Elektromobilität.
- Grundlagen der legalen Rahmenbedingungen
- Deutschland: Nationaler Entwicklungsplan Elektromobilität (2009).
- EU: Richtlinie 2009/28/EG (Erneuerbare-Energien-Richtlinie).
- Förderung der Nachfrage
- Steuererleichterungen (2012).
- EmoG- Privilegien im Straßenverkehr (2015).
- Der Umweltbonus (2016).
- Förderung des Angebots
- Fahrzeugangebot: Verordnung (EG) Nr. 443/2009
- Infrastrukturelles Angebot
- Zusammenfassung und Ausblick.
- Empfehlung weiterer Forschungsfelder.
- Abschließende Würdigung der rechtlichen Rahmenbedingungen
- Kurzübersicht relevanter Gesetze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen der Elektromobilität in Deutschland und der EU. Sie analysiert die politischen Maßnahmen, die darauf abzielen, das Angebot an und die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu erhöhen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Auswirkungen dieser Maßnahmen auf den deutschen und europäischen Markt.
- Die Herausforderungen des Transportsektors hinsichtlich Treibhausgasemissionen und Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
- Die Rolle der Elektromobilität bei der Energiewende und der Senkung von Schadstoffemissionen
- Die Analyse von politischen Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland und der EU
- Die Bewertung der Wirksamkeit der legalen Rahmenbedingungen auf die Verbreitung von Elektrofahrzeugen
- Die Identifizierung von Herausforderungen und Perspektiven für die zukünftige Entwicklung der Elektromobilität
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet die Relevanz des Themas Elektromobilität im Kontext der globalen Herausforderungen des Klimawandels und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Es werden die Ziele der Arbeit und der Aufbau des Textes dargelegt.
Kapitel zwei befasst sich mit den legalen Rahmenbedingungen der Elektromobilität. Es werden die Grundlagen der Elektromobilität erläutert, sowie die wichtigsten politischen Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene. Dabei werden sowohl Förderprogramme für die Nachfrage als auch für das Angebot an Elektrofahrzeugen analysiert.
Das dritte Kapitel fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder. Es werden die Wirksamkeit der rechtlichen Rahmenbedingungen bewertet und relevante Gesetze und Richtlinien zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Elektromobilität, Rechtliche Rahmenbedingungen, Deutschland, EU, Förderung, Energiewende, Klimawandel, Treibhausgasemissionen, Nachhaltige Mobilität, Fahrzeugangebot, Infrastruktur, Umweltbonus, EmoG, Steuererleichterungen.
- Quote paper
- Tobias Nitsch (Author), 2017, Legale Rahmenbedingungen der Elektromobilität in Deutschland und der EU, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/962746