Liebe und Kommunikation in der Partnerschaft


Seminar Paper, 1998

25 Pages, Grade: 1.0


Excerpt


Inhalt Seite

1 Partnerschaft als Gefühlsgemeinschaft

2 Die Bedeutung der Liebe bei der Interaktion in der Partnerschaft
2.1 Liebe als Emotion
2.2 Liebe als Ressource in Austauschprozessen
2.3 Die Anwendbarkeit der Austauschtheorie auf Liebesbeziehungen

3 Die Bedeutung der Kommunikation bei der Interaktion in der Partnerschaft
3.1 Kommunikation und Konstruktionsleistung
3.2 Kommunikationskompetenzen

4 Die Bedeutung von Konsens bei der Interaktion in der Partnerschaft
4.1 Konsensfiktionen
4.2 Faktischer Konsens

5 Schlußbetrachtung

6 Literatur

1 Partnerschaft als Gefühlsgemeins chaft

Die Emotionalisierung personaler Beziehungen ist ein zentrales Thema der aktuellen Familiensoziologie. In diesem Zusammenhang wird davon gesprochen, daß Ehen und Familien in modernen Gesellschaften vor allem einen emotionalen Charakter haben; sie gründen auf Liebe. Als ein Merkmal von differenzierten Gesellschaften kann angesehen werden, daß Partnerschaft, Ehe und Familie jahrhundertelang gesellschaftlich und sozial normiert und kontrolliert worden sind und sich nun immer mehr aus der Einflußsphäre sozialer Kontrolle entfernen, so daß sie zunehmend in den Bereich individueller Gestaltungsmöglichkeiten gelangen. Gerade die Ehe stellt ein gesellschaftliches Subsystem dar, daß emotionale Funktionen übernommen hat. Beck und Beck-Gernsheim sehen im Übergang zur modernen Gesellschaft einen tiefgreifenden Wandel von Ehe und Familie: "Die Arbeitsgemeinschaft von einst nimmt immer mehr den Charakter einer Gefühlsgemeinschaft an“ (Beck & Beck- Gernsheim 1960:69). Dabei wird Liebe "eine Leerformel, die die Liebenden selbst zu füllen haben" (Beck & Beck-Gernsheim 1960:13)

In dieser Arbeit wird nun versucht, der Frage nachzugehen, inwieweit das Phänomen der Liebe, dem ja ein irrationaler Charakter anhaftet, einen Beitrag zur wissenschaftlichen Erklärung der Entstehung und Auflösung von partnerschaftlichen, intimen Beziehungen leisten kann, wobei die Ehe als „klassische“, enge Beziehungsform im Fokus der Betrachtungen steht1. Ferner soll erörtert werden, ob Liebe in rational-choice-Theorien, bei denen ökonomische Erklärungsansätze auf soziales Verhalten angewendet werden, eingebunden werden kann. Kann zudem eine Verbindung von emotionalen und ökonomischen Faktoren, die unser Verhalten beeinflussen, hergestellt werden? Läßt sich Liebe in Austauschtheorien integrieren?

Die Qualität und Stabilität einer Partnerschaft hängt auch in hohem Maße von der Eigenleistung der Partner ab, gerade wenn man davon ausgeht, daß (Ehe-)Normen an Geltungskraft verlieren. Welche Bedeutung haben Kommunikationskompetenzen der Beteiligten in diesem Kontext? Da von den Partnern wahrgenommener Konsens als eine wichtige Einflußgröße der Qualität einer Partnerschaft angesehen werden kann, soll letztlich der Zusammenhang von Kommunikation und Konsensbildung in engen Partnerschaften untersucht werden.

2 Die Bedeutung der Liebe bei der Interaktion in der Partnerschaft

2.1 Liebe als Emotion

Bei den beiden, in der aktuellen theoretischen und empirischen Diskussion der Scheidungsforschung dominanten Richtungen - der Austauschtheorie und der öko-nomischen Theorie - wird Liebe nur in einem gewissen Sinne verwendet: als "commitment". Dieser Begriff bezeichnet das subjektive Vertrauen in die Dauerhaftigkeit der Beziehung, welches nach der Austauschtheorie aus den vorgängigen gewinnbringenden Interaktionen und Investitionen oder nach der Familienökonomie aus dem Ehegewinn resultiert. Nach letzterem Ansatz beruht die Stabilität einer Beziehung letztlich auf der Effizienz der Produktion von "commodities" (direkt in die Nutzenfunktion eingehende Güter), wozu eben auch Liebe geh ö ren kann. Die Bedeutung von Liebe als etwas Romantischem, Leidenschaftlichem wird von den Theorien weitestgehend ausgeblendet. Hill (1992) macht darauf aufmerksam, daß es zumindest zwei Gründe gibt, warum ein Versuch, das Thema Liebe wissenschaftlich anzugehen, wichtig sein könnte: Zum einen ist Liebe oder Verliebtheit zumeist die Ursache für die Entstehung von Partnerschaften; sie ist der mögliche Auslöser für die Kontaktaufnahme von Individuen und die Vertiefung der Beziehung. Zudem geht Hill davon aus, daß die euphorische Komponente der Liebe nicht dauerhaft ist, oder daß sie anfänglich eher durch Leidenschaft und im weiteren Verlauf der Beziehung eher durch Intimität, Vertrautheit und Geborgenheit geprägt ist. Diese Effekte der Instabilität des Phänomens Liebe müßten dann einen Einfluß auf die Aufrechterhaltung und die Auflösung von Beziehungen haben2.

Hill versucht nun, einen Erklärungsansatz zur Systematik der Abnahme der Ehezufriedenheit und der Zunahme der Scheidungswahrscheinlichkeit zu entwerfen. Zunächst unternimmt er den Versuch, den Begriff der "romantischen Liebe" in der frühen Phase von Beziehungen zu umschreiben. Zwei Elemente seien für die Charakterisierung dieses Phänomens kennzeichnend: Zum einen eine gewisse physiologische Erregung und andererseits eine kognitive Interpretation dieses Zustandes als "Verliebtsein" oder ähnliches. "Romantische Liebe" fällt damit in den Anwendungsbereich der Emotionstheorien.3. In der gegenwärtigen Emotionsforschung erscheinen Emotionen nicht mehr als dysfunktionale Elemente im Handeln von rationalen Akteuren, "sondern als funktionale Komponenten, von denen wichtige motivationale Impulse ausgehen." Als zentrale Funktionen von Emotionen werden dabei beschrieben: Sie geben ein Alarmsignal, welches Menschen auf unerwartete Ereignisse aufmerksam macht, sie leiten eine Veränderung der Prioritäten von Handlungszielen ein, und sie bewirken eine Neuprogrammierung von Handlungsabläufen. „Sie sind also entscheidende Korrektive für Handlungspräferenzen und -strategien in einer nicht perfekt vorhersagbaren Umwelt“ (Hill 1992:132). Ohne Emotionen würden Akteure unflexibel an ihren Zielen festhalten und dabei sich und den anderen ggf. Schaden zufügen. Emotionen werden somit gerade von rationalen Akteuren gebraucht.

Erregung und Gefühle entstehen durch die Unterbrechung zielgerichteter Handlungsketten (z.B. durch Mißerfolg oder durch Ungewißheit). Die Intensität von Emotionen allgemein und damit auch die der "romantischen Liebe" scheint im wesentlichen von zwei Merkmalen der emotionsauslösenden Ereignisse abhängig zu sein: Zum einen steigt die Intensität der Emotionen mit der subjektiven Bedeutung, also dem Wert von Handlungszielen, die durch die emotionsauslösenden Ereignisse begünstigt oder erschwert werden. So werden subjektiv wichtige Ziele wie etwa Berufserfolg oder Gesundheit bei Beeinträchtigung deutlich stärkere Emotionen auslösen als tendenziell nebensächliche (z.B. Autopanne, ein schlechtes Essen). Zum anderen ist das emotionale Empfinden um so intensiver, je unerwarteter ein Ereignis ist. Die Freude über "drei Richtige" im Lotto ist beispielsweise geringer als über "sechs Richtige". Das Schwinden der primär leidenschaftlichen Emotionen der Liebe versteht Hill nun als Folge von "Routinisierung, wachsender Vorhersehbarkeit und seltener werdenden geglückten Unsicherheitsabwägungen im Interaktionsverlauf“ (Hill 1992:138) von Paaren. Das Wissen über den Partner nehme zu, die Chancen für das Eintreten von unerwarteten Ereignissen nähme ab und als Folge sinke die Intensität der Leidenschaft der Liebe. Geht man von der Vorstellung aus, daß sich eine Person "auf den ersten Blick" oder mit nur geringen Vorinformationen in eine andere verliebt, so bedeutet dies, daß die Interaktion durch Unsicherheit bezüglich der Reaktionen des Partners geprägt ist. Jedes Näherkommen, jeder Intimitätszuwachs bleibt also stets insofern risikobehaftet, als die Reaktion des Partners in einer neuen Situation nicht mit Sicherheit abgeschätzt werden kann. Da die Beziehung wichtig ist und die Unsicherheit über die entsprechenden Reaktionen des Partners stark ist, ist ein hohes emotionales Potential in dieser Phase der Beziehung zu erwarten.

Hill faßt den Interaktionsprozeß in Beziehungen als einen Erwerb von partnerbezogenen Schemata und Skripten auf. Unter einem Schema versteht man das Wissen eines Menschen über ein bestimmtes Objekt, ein Ereignis oder eine Handlung. Schemata steuern unser Verhalten. Das gilt insbesondere für Handlungsschemata: Skripts ("Drehbücher")4. Die Nützlichkeit von Skripts ergibt sich daraus, daß sie eine rasche und effiziente Informationsverarbeitung sowie rasches und effizientes Handeln ermöglichen; "gedankenloses" Handeln kann dadurch stattfinden, es sei denn, man befindet sich in einer neuen Situation, für die definitionsgemäß keine fertigen Programme vorhanden sind, oder man befindet sich in einer wichtigen Situation, z.B. in Interaktionen mit Personen, von denen man in wichtigen Belangen abhängig ist. Die Entwicklung von Liebesbeziehungen kann man nunmehr als einen Prozeß der Ausdifferenzierung von entsprechenden Schemata bzw. Skripten verstehen. Ab der ersten Kontaktaufnahme kommt es zu einer Verstetigung der Interaktion, in der Informationen ausgetauscht werden, die von einfachen Merkmalen (Alter, Anschrift, Bildung, Lieblingsessen u.a.) über komplexe Verhaltensstile in spezifischen Situationen (Konflikte in der Partnerschaft) bis hin zur Offenlegung von sehr persönlichen, intimen Vorstellungen reichen. Da Skripte für das Verhalten in Beziehungen meist nicht besonders gut erprobt sind - vor allem zu Beginn einer Beziehung - sind Skriptunterbrechungen , also Störungen oder Unterbrechungen von Handlungsabläufen, und in deren Folge Emotionen zu erwarten. Mit steigender Interaktionshäufigkeit werden Skriptunterbrechungen seltener und das anfänglich hohe Emotionalitätsniveau sinkt und kann zur Trennung führen. Zusätzlich können sich Skripte der Paare als unverträglich erweisen und damit negative Emotionen produzieren5. Einen Einfluß externer Faktoren ausgenommen, müßten die abnehmende Leidenschaftlichkeit und die potentiellen Konflikte also vor allem in den ersten Ehejahren systematisch die Ehezufriedenheit senken und das Scheidungsrisiko steigen lassen.

Nachlassende Intensität von Leidenschaft muß jedoch keineswegs das Ende einer Beziehung bedeuten. Die sich entwickelnde Routine und Vorhersehbarkeit im wechselseitigen Verhalten kann entlastend wirken und das Entstehen von Geborgenheitsgefühlen und Intimität begünstigen. Das Wissen über den Partner wächst, Vertrauen und damit zunehmende Sicherheit für die folgenden Interaktionen können entstehen.

Das "commitment", welches ja stark von den Investitionen mitbestimmt wird, ist in diesem Stadium allein von zu geringer Bedeutung zur Stabilisierung einer Beziehung. Die emotionalen Effekte der Liebe kompensieren unter Umständen die noch geringen Bindungskräfte, die aus dem noch rudimentären "commitment" resultieren. Mit jedem Investitionsschritt (Heirat, Kinder, Immobilienerwerb und effiziente wechselseitige Verhaltensanpassung) werden Auflösungen von Beziehungen aufgrund nachlassender leidenschaftlicher Liebe unwahrscheinlicher.

Da Liebe Handlungspräferenzen beeinflußt, welche wiederum bei der Wahl von Handlungsalternativen wichtig sind, sind Emotions- und rational-choice-Theorien nicht unvereinbar, sondern können sich ergänzen.

2.2 Liebe als Ressource in Austauschprozessen

Ein Modell für das Zusammenwirken von Liebe und anderen Ressourcen in sozialen Austauschprozessen entwerfen Foa (1971) und Foa & Foa (1980). Ihre Überlegungen stützen sich auf die Austauschtheorie. Nach deren Grundidee läßt sich soziales Handeln als Austausch von materiellen oder immateriellen Ressourcen zwischen mindestens zwei Akteuren verstehen. Die Akteure verfolgen bestimmte Ziele und verfügen über Ressourcen. Ein Austausch kommt dann zustande, wenn sich die Akteure von dem Tausch wechselseitig relative Vorteile versprechen. Haben Akteure verschiedene Handlungsalternativen, so wählen sie diejenige, die ihnen subjektiv den größten Gewinn verspricht.

Die zum Austausch anstehenden Ressourcen sind nun nach Foa und Foa & Foa ökonomischer und nicht-ökonomischer Art. Beispielsweise kann jemand einen schlechter bezahlten, dafür aber mit höherem Prestige versehenen Job wählen; ein anderes Beispiel: Ein kleines, relativ teures Geschäft kann Kunden dadurch anziehen, daß es ihnen individuelle Aufmerksamkeit schenkt, im Gegensatz zu einem unpersönlicheren, wenn auch billigeren Einkaufszentrum. Ressourcen sind zunächst alle Dinge, die in zwischenmenschlichen Situationen ausgetauscht werden: materielle Objekte (z.B. ein Kleid, eine Blume, eine Flasche Wein, Geld) und gleichwertige Formen des "Bezahlens" (z.B. ein beglückwünschender Händedruck, ein bewundernder oder vorwurfsvoller Blick, ein Schlag auf die Nase).

Abbildung 1: Die Anordnung der sechs Ressourcenklassen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ressourcen können nun in sechs Klassen eingeordnet werden: Liebe, Status, Information, Geld, Güter und Dienste. Liebe wird definiert als Ausdruck von Achtung, Wärme oder Trost; Status ist Ausdruck eines Urteils, das hohes oder niedriges Prestige vermittelt; Information umfaßt Rat, Meinungen, Anweisungen oder Aufklärung; Information stellt jedoch nicht solches Verhalten dar, das in die Klassen Liebe oder Status eingeordnet werden kann. Geld ist jede Münze, Währung, Schecks u.ä. Güter sind greifbare Produkte, Objekte oder Materialien; und Dienste beinhalten Körperaktivitäten oder Angelegenheiten, in denen eine Person ihre Arbeitskraft für eine andere einsetzt. Foa und Foa & Foas Bemühen besteht nun darin, alle sechs Klassen von Ressourcen innerhalb eines einzigen Modells zu betrachten, in dem sowohl deren Unterschiede als auch deren Ähnlichkeiten untergebracht werden können; Regeln des sozialen Austausches sollen daraus abgeleitet werden.

Das Modell basiert auf zwei Koordinaten, nach denen die Ressourcen charakterisiert werden können: Konkretheit (concreteness) versus Abstraktheit (symbolism) sowie Besonderheit (particularism) versus Allgemeinheit (universalism). Manches Verhalten (z.B. jemandem ein Objekt zu überreichen) ist eher konkret, während anderes (z.B. Sprache, ein Lächeln, eine Geste oder ein Gesichtsausdruck) eher symbolisch-abstrakt ist. Dienste und Güter umfassen den Austausch von eher "greifbaren" Aktivitäten oder Produkten; sie zählen somit zur Klasse der konkreten Ressourcen. Auf der anderen Seite werden Status und Information zumeist verbal vermittelt und sind somit eher symbolisch-abstrakt. Da Liebe und Geld in beiden Formen - konkreten und symbolischen - ausgetauscht werden, besetzen diese beiden Ressourcen die mittleren Positionen auf der Koordinate. Die zweite Koordinate unterteilt Ressourcen danach, inwieweit der Wert der Ressource für den Empfänger von den Merkmalen des Vermittlers abhängt: Für einen Kunden, der einen Scheck einlösen will, wird es keinen großen Unterschied machen, wenn er den Schalter wechselt; hingegen wird der Wechsel des Doktors oder des Rechtsanwalts nicht ohne weiteres erfolgen. Die zweite Koordinate gibt also an, inwieweit der Austausch von Ressourcen an bestimmte Personen gebunden ist. So macht es einen großen Unterschied, von wem man Liebe empfängt. Auf der anderen Seite behält Geld den selben Wert ungeachtet der Beziehung zwischen den Akteuren oder den Merkmalen der am Tausch beteiligten Personen. Dienste und Status sind weniger personengebunden als Liebe, aber mehr partikular als Güter und Information. Eine Liebesäußerung wie "Ich mag Dich sehr" ist symbolisch und somit eher der Klasse des Status als der Klasse der Dienste ähnlich. Jemanden zu küssen ist hingegen ein konkreter Ausdruck von Zuneigung und somit näher der Klasse der Dienste als der des Status.

Je näher zwei Klassen auf einer Koordinate zueinander stehen, so die Hauptthese, desto ähnlicher werden sie wahrgenommen bezüglich ihrer Merkmale, desto eher können sie miteinander ersetzt werden und desto wahrscheinlicher wird es, daß sie Tauschprozesse mit ähnlichen Ressourcen hervorrufen. Foa und Foa & Foa konnten diese Hypothesen in einigen Studien testen. Tatsächlich ergab sich, daß sich ähnelnde, nahestehende Ressourcen auch ein ähnliches Verhalten bewirken, so daß Verhaltensähnlichkeit als eine direkte Funktion von struktureller Nähe aufgefaßt werden kann.

Aus dem Modell können nun weitere Hypothesen abgeleitet werden. Liebe wird hauptsächlich mit Liebe oder den angrenzenden Ressourcen (Status und Dienste) ausgetauscht; Liebe wird am unwahrscheinlichsten mit Geld "verrechnet"6.

Auch die Umgebung beeinflußt Austauschprozesse: Während Geld in geschäftlichen Dingen gebraucht wird, wird Liebe unter Freunden ausgetauscht. Die simultane Vermittlung einer Ressource mit Liebe steigert den Wert der Ressource oder erleichtert die Vermittlung7. Der Austausch von Liebe erfordert mehr Zeit und Vertrauen als die weniger personenbezogenen Ressourcen (z.B. sind mehrere Begegnungen nötig, bis es zu Liebe zwischen Partnern kommt). Die Wahrscheinlichkeit eines Austausches von Liebe ist höher in kleinen Gruppen; das Gegenteil gilt für Geldaustausch. Nach Foa und Foa & Foa fördert eine städtische Umgebung den Austausch von universalistischen Ressourcen; da in großen Städten für intensive zwischenmenschliche Kontakte weniger Zeit zur Verfügung stehe und die Gruppen (Menschenmassen) sehr groß seien, würden Austauschprozesse bevorzugt, die Anonymität erlauben. Während beim Austausch der Ressource Geld der Gewinn des einen der Verlust des anderen am Tausch Beteiligten ist, ist der Austausch von Liebe kein Nullsummenspiel.

Foa und Foa & Foa gelingt es somit, ein Modell des sozialen Austausches zu entwerfen, das Liebe als Ressource behandelt. Es können Hypothesen abgeleitet werden, die jedoch auch kritisch hinterfragt werden müssen. Beachtet werden muß auf jeden Fall, daß die Austauschmuster, auf denen das Modell beruht, als geschichts-, kultur- und situationsspezifisch aufzufassen sind. Genetisch programmiert sind diese Muster sicherlich nicht8.

2.3 Die Anwendbarkeit der Austauschtheorie auf Liebesbeziehungen

Es stellt sich nun die Frage, ob verschiedene Regeln der Austauschtheorie nicht versagen, wenn sie auf Liebesbeziehungen angewendet werden, denn "anders als das Interaktionsgeschehen zwischen einander oberflächlich Bekannten ist die Beziehung zwischen Partnern in Liebesbeziehungen durch hohe Interdependenz, altruistische Kosten-Nutzen- Kalkulation, langfristige Krediteinräumung, Vielfalt von austauschbaren Ressourcen und Orientierung auf spontane Gef ä lligkeiten für den Partner anstelle einer Orientierung auf Forderungen und Verbindlichkeiten gekennzeichnet (Kirchler, 1989:77)". Soziale Interaktion ist generell ein Prozeß des Gebens und Nehmens; auch in Liebesbeziehungen werden materielle Werte, Gefühle und Ideen ausgetauscht, jedoch werden intime Gruppen andere Austauschregeln entwickeln als einander oberflächlich Bekannte.

Die Verhaltensweisen variieren je nach Zufriedenheit mit der Beziehung auf einem Kontinuum von Austauschhandlungen bis zu spontan altruistischem Verhalten. "Je harmonischer die Beziehung, um so dichter sind die Gefühle, Gedanken und Handlungen der Partner miteinander verstrickt, um so eher wird eine gemeinsame Nutzenmaximierung anstelle einer egoistischen Kosten-Nutzen-Rechnung verfolgt, umso vielfältiger die Ressourcen, die einander angeboten werden, umso großzügiger die Kreditgebarung, umso eher fühlen sich die Partner für die Befriedigung der Bedürfnisse des anderen verantwortlich und umso weniger werden Forderungen an den anderen beachtet" (Kirchler 1989:82). Erst mit sinkender Beziehungsqualität werden Machtunterschiede bedeutsamer. Ist die Beziehung harmonisch, so stellt das, was dem einen eine Belohnung ist, auch für den anderen einen Gewinn dar. Um an Foa & Foas Konzept anzuknüpfen: Partner, die in loser Beziehung zueinander stehen oder mit der Beziehung unzufrieden sind, werden dann einen Austausch als befriedigend empfinden, wenn der andere universalistische mit universalistischen und partikularistische mit partikularistischen Ressourcen vergütet, während in Liebesbeziehungen auch dann Ausgewogenheit erlebt wird, wenn etwa materielle Ressourcen angeboten werden und der Partner mit Dankbarkeit und Zuneigung o.ä. antwortet. Da zudem noch die Rückzahlungseinheiten nicht als solche verstanden werden, kann kaum noch von einem Austauschgeschäft im ökonomischen Sinn gesprochen werden. Weil die individuelle Zurechnung von Input und Output verlorengeht, entfällt der Gegensatz zwischen egoistischem und altruistischem Verhalten. Altruismus erscheint zudem insofern rational, "als bei dichten Interaktionen (gemeinsame Haushaltsführung und Freizeitgestaltung) Überwachungskosten tendenziell stark ansteigen, die dann die Gewinne schmälern oder gänzlich zunichte machen können" (Hill 1992:127). Vertrauen in den anderen und in die Überzeugung, daß die Beziehung an sich wertvoll sei, ersetzt die Notwendigkeit einer "Buchführung" über Forderungen und Verbindlichkeiten.

Ob Partner in extrinsisch motivierenden Beziehungen ihre Beiträge kontrollieren, wurde anhand eines Experiments untersucht9. Die Versuchsteilnehmer sollten gemeinsam mit einer anderen Person eine Arbeit verrichten. Dabei wurden zwei Versuchssituationen variiert: Zum einen wurden ökonomische Austauschsituationen und zum anderen Freundschaftsbeziehungen realisiert. Eine Versuchsperson begann mit der Aufgabe: Sie mußte bestimmte Zahlen in einer Zahlenmatrix entweder mit rotem oder schwarzem Stift ankreuzen. Anschließend wurde der Partner aufgefordert, die Arbeit weiterzuführen. Er hatte die Wahl, entweder denselben Farbstift oder den anderen zu verwenden. Untersucht wurde, welche Farbe die zweite Versuchsperson benutzte. Tatsächlich verwendeten in der ökonomischen Beziehung wesentlich mehr als 50% der Versuchspersonen den andersartigen Stift, um ihre Leistung von der des anderen abzuheben; in der Freundschaftsbeziehung wurde überzufällig oft mit dem gleichfarbigen weitergearbeitet.

Die hohe intrinsische Befriedigung, die aus der selbstlosen Gefälligkeit resultiert, ist Anreiz genug, um dem anderen immer wieder Annehmlichkeiten zu bereiten. Daß in intimen Beziehungen Altruismus in dem Sinne eines Handelns aus reinem Selbstzweck vorliegt, muß jedoch bezweifelt werden:

"Love appears to make human beings unselfish, since they themselves enjoy giving pleasure to those they love, but this selfless devotion generally rests on an interest in maintaining the other's love. Even a mother's devotion to her children is rarely entirely devoid of the desire to maintain their attachment to her. Exchange processes occur in love relations as well as in social associations of only extrinsic significance. Their dynamics, however, are different(...)" (Blau, 1964:76)

3 Die Bedeutung der Kommunikation bei der Interaktion in der Partnerschaft

3.1 Kommunikation und Konstruktionsleistung

Nachdem die Bedeutung der Liebe als Emotion und Ressource im Hinblick auf die Entstehung, Aufrechterhaltung und Trennung von Partnerschaften und auf die Austauschprozesse in Beziehungen diskutiert wurde, soll nun der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung Kommunikation in der Interaktion zukommt.

Geht man davon aus, daß der Prozeß der Wahrnehmung der Welt ein Konstruktionsprozeß ist, der durch Umweltbedingungen und personelle Faktoren beeinflußt wird, so kann angenommen werden, daß Menschen nicht in der Lage sind, die Welt objektiv zu erkennen und zu wissen, was wahr ist10. Vielmehr bilden Menschen aufgrund von Ereignissen ihre Erfahrungen, indem sie in diesen Ereignissen Wiederholungen feststellen, die sie zu Mustern und Regelhaftigkeiten abstrahieren, zu Konstrukten und Hypothesen, die so lange stimmen, wie sie passen. Die Konstrukte ermöglichen es, in sich wiederholenden Ereignissen das Gleichartige vom Speziellen zu unterscheiden, Ereignisse in ihrem Wert und ihrer Bedeutung einzustufen und sie in sinnvolle Zusammenhänge zu stellen. Ereignisse, die als Wiederholungen wahrgenommen werden, stabilisieren sich zum Gewohnten. Sie geben der Welt eine Ordnung und Struktur, die auch eine ökonomische Bedeutung hat. Es spart Kraft und Energie, wenn man sich in einer vertraut gewordenen Welt bewegen kann. Dennoch sind solche Konstrukte, die unsere Wahrnehmung lenken und durch Wahrgenommenes laufend bestätigt werden, nur so lange gültig, wie sie zur alltäglichen Erfahrung passen. Passen die Wahrnehmungen nicht mehr zu den Konstrukten, so müssen die Konstrukte modifiziert werden, bis sie wieder im Einklang mit den Wahrnehmungen stehen. Eine der wichtigsten Möglichkeiten, sich der Gültigkeit der persönlichen Konstrukte zu versichern, ist der Umgang mit Mitmenschen, unter denen der Lebensgefährte eine spezielle Stellung hat. Lebensgefährten validieren aneinander ihre persönlichen Konstrukte, ihre Weltanschauung, ihre religiösen Einstellungen etc. Bei der Vermittlung und Aktualisierung der konstruierten Welt kommt dem Gespr ä ch, oder allgemeiner, der Kommunikation, eine außerordentliche Bedeutung zu. Die "wirklichkeitsstiftende Kraft des Gesprächs" (Berger & Luckmann,1969:164) bewirkt einerseits, daß die subjektive Wirklichkeit von etwas, das nie besprochen wird, allmählich anfängt, hinfällig zu werden. Andererseits verleiht das Gespräch Objekten, die vorher fließend und undeutlich waren, Konturen. Zudem macht einem die Aufgabe, dem Partner die eigene Sicht der Welt zu erklären, oft erst bewußt, wie man selbst die Welt sieht. "Es ist, als ob man einem Gast die Stadt zeigt, in welcher man seit vielen Jahren lebt, und vieles erst entdeckt, indem man den anderen darauf hinweist oder von ihm danach gefragt wird" (Willi 1996:67). Das gegenseitige Erzählen voneinander befreit von einer einseitig subjektiven Sicht und hat eine wichtige regenerierende und ausgleichende Funktion im Sinne eines Abladens von Belastungen. Partner erfahren auch häufig, daß ein Erlebnis, etwa ein Kinobesuch oder ein Auslandsaufenthalt, erst richtig real wird, wenn er dem Partner erzählt worden ist und dann - mit dem Kommentar des Partners versehen - in den Erfahrungsschatz eingeordnet und abgelegt werden kann. Die Qualität einer Beziehung wird also auch dadurch bestimmt, inwieweit die Partner in der Lage sind, die Konstruktionsleistung kommunikativ zu erbringen.

3.2 Kommunikationskompetenzen

Eine Metaanalyse von Schweizer Längsschnittuntersuchungen zur Scheidungsprädiktion (Bodenmann 1996) ergab, daß Kompetenzen der beiden Partner bzw. des Paares für den Verlauf einer Partnerschaft und deren Stabilität von herausragender Bedeutung sind11. Neben Kompetenzen in effizienter Problemlösung und der Bewältigung von Streß seien vor allem Kommunikationsfertigkeiten bedeutsam. Partner unzufriedener Paare versuchen häufig ihre eigenen Interessen durchzusetzen, achten zu wenig auf die Bedürfnisse des Partners, überfahren ihn, ignorieren seine Vorschläge und dominieren bzw. ziehen sich vom Problem zurück. Die Studie gibt deutliche Hinweise dafür, daß die Ehequalität sehr darunter leiden kann, wenn Probleme nicht ausdiskutiert und Konflikte gescheut werden. Zufriedenere Paare zeichnen sich durch mehr dyadische Streßbewältigung (häufiger und längerer Dauer) aus, reagieren schneller und zuverlässiger auf Streßsignale des Partners und investieren sich stärker auf emotionaler Ebene, indem sie häufiger emotionale Belastungen thematisieren und auch stärker emotionale Unterstützung geben. Das ursprüngliche Potential an Verbindendem bleibt nur dann weiterbestehen, wenn es gepflegt und lebendig erhalten wird, und hierzu bedarf es vor allem - auch durchaus erlernbarer - kommunikativer Kompetenzen beider Partner, welche die Liebe des Paares erneuern helfen und festigen.

Einige Beispiele einer qualitativen Studie (Scheller 1992) mögen illustrieren, welche Kommunikationsformen einer Beziehung mit hoher Qualität nicht dienlich sind.

Ansprüche an eine Partnerschaft werden ganz entscheidend durch die Anforderungen der Berufssphäre geformt. Vermehrt bei berufsorientierten kinderlosen jüngeren Frauen zeigt sich, daß ihnen die Erfüllung ihrer emotionalen Unterstützungsansprüche so wichtig sind, daß ihre Nichterfüllung durchaus zur Trennung der Partner führen kann:

Frau:"Und ... das war auch etwas ganz Neues, das hab' ich das erste Mal gemacht, daß ich ihn um Hilfe gebeten habe ... Und ... da hat ... das mein Mann nicht bemerkt, daß bei mir nun wirklich.., daß ich so ... ja, nicht vor'm Ende, aber daß es ziemlich schlimm für mich war. Und er hat gesagt: Nee, du, ich hab' soviel zu tun, ich komme nicht. Das lohnt sich nicht. Genau: Das lohnt sich nicht. Das war ein Standardspruch von ihm ... Das war das letzte Mal, wo ich ihn um etwas..oder ihn um eine gefühlsmäßige Zuwendung gebeten habe. Das war das allerletzte Mal. Da bin ich heulend durch den Park gelaufen und hab’ gesagt: So, jetzt ist Schluß. Du schottest Dich jetzt gefühlsmäßig von dem Mann ab..."

Wie Beck & Beck-Gernsheim (1990) betonen, sei das entscheidend Neue an der Moderne die Individualisierung des weiblichen Lebenslaufs. Männer seien noch ungeübt darin, Beziehungsarbeit zu leisten. Nach Schellers Studie begriffen geschiedene Männer ihre Ehe als Refugium gegenüber der von Zwängen beherrschten Berufswelt, in der sie sich von den Anstrengungen des Arbeitslebens erholen und den eigenen Bedürfnissen nachgehen können:

Mann:"Ich bin also..eigentlich..immer der Meinung gewesen, ich könnte meine Probleme alleine lösen. Meine auch..hab auch immer viele Probleme alleine gelöst. Bin eigentlich auch immer gut damit gefahren(...)"

Mann: "Das ging von meiner Frau eigentlich aus. Die hatte plötzlich keine Lust mehr, Essen zu machen. Ich hatte eine Zeitlang so'n bißchen Abendschule besucht und sie sollte dann..wir wollten dann gemeinsam Abendbrot essen, und dann kam ich nach Hause, war beispielsweise kein Essen mehr da, also war nichts gemacht, nichts eingekauft, und so fing das an. Und sie hatte was anderes zu tun gehabt..Oder mit Wäschewaschen, daß dann plötzlich man feststellt, ist ja gar nicht gemacht worden. Ich mein' man macht selber was, aber..nicht immer, man hat ja auch nicht immer Zeit. Man verläßt sich dann auf den Partner und dann plötzlich stellt man fest, ist ja nichts gemacht."

Häufig sind Ehemänner dann überrascht, wenn ihre Frauen ihnen ihre Trennungsabsicht mitteilen.

Jede Kommunikation zeichnet sich auch dadurch aus, daß sie über verschiedene Ebenen verläuft. Nach Watzlawick (1990) findet man in jeder Kommunikation einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. Jede Mitteilung enthält Information und einen Hinweis darauf, wie ihr Sender sie vom Empfänger verstanden haben will. Die Mitteilung definiert also, wie der Sender die Beziehung zwischen sich und dem Empfänger sieht, und ist in diesem Sinn seine persönliche Stellungnahme zum anderen. Ein Beispiel: Zwei Personen sitzen in einem Auto. Der Beifahrer sagt (ohne böse Absicht): "Da vorne ist grün!" Der Fahrer antwortet: "Fahre ich oder fährst Du?" Diese Mitteilung wurde auf der einen Ebene gemeint, auf der anderen gedeutet. Der Idealfall ist dann gegeben, wenn sich die Partner sowohl über den Inhalt ihrer Kommunikation als auch über die Definition ihrer Beziehung einig sind, wenn sie also ein "offenes Ohr" für verschiedene Kommunikationsebenen haben. Kommunikationskompetenz zeichnet sich auch dadurch aus, inwieweit man in der Lage ist, ein feines Gespür dafür zu entwickeln, welche Ebene die Hauptebene für den Partner ist; bei dauerndem Auseinanderklaffen sind Klärungen hilfreich, bei denen die Form der Kommunikation selbst zum Gegenstand des Gesprächs gemacht wird (Metakommunikation).

Kommunikative Kompetenzen sind zweifelsohne ein wichtiger Teil der die Ehe stabilisierenden Eigenleistung der Partner. Kommunikative Emotionsarbeit muß natürlich nicht notwendigerweise als Arbeit oder Anstrengung empfunden werden, sondern kann gerade als etwas Reizvolles in Beziehungen angesehen werden. Natürlich können Partner auch zu unterschiedlichen Antworten kommen. Dies muß nicht aus vorrangig persönlichen Gründen geschehen, weil es ihnen etwa an Kompromißbereitschaft oder gutem Willen mangele. Statt dessen können in ihren jeweiligen Biographien, insbesondere ihren Berufsbiographien, Grenzen der Gestaltbarkeit angelegt sein, bei deren Mißachtung erhebliche Nachteile drohen würden: Das Stellenangebot in einer entfernten Stadt, für den einen beruflicher Aufstieg, drängt den anderen ins berufliche Abseits.

4 Die Bedeutung von Konsens bei der Interaktion in der Partnerschaft

4.1 Konsensfiktionen

Kommunikationsfertigkeiten und funktionierende Konstruktionsleistungen in der Partnerschaft haben sicherlich einen positiven Effekt auf die Qualität der Beziehung. Gerade in einer Ehe müssen Normen, die das Eheleben regeln, ausgehandelt werden. Welche Qualität eine Ehe hat, ergibt sich auch dadurch, inwieweit eine Übereinstimmung im normativen Bereich erreicht wird. Diesbezüglich kann man Bergers und Kellners (1965) Konversationsmodell der Ehe als zu idealisiert bezeichnen. Und genau an dieser Stelle knüpft Hahns Erklärungsversuch der Entstehung und Funktion von Konsens in Partnerschaften an (Hahn 1983).

Hahn geht der Frage nach, ob Konsensfiktionen möglicherweise eine ähnlich große Bedeutung zukommt wie dem tatsächlichen Konsens. Nach Hahn ist die Leistung der Liebe als Stabilhaltung von Konsensfiktionen anzusehen. Diesen Gedanken entwickelt er wie folgt: Als eigentliche Basis und Bedingung für Beziehungen zwischen Ehepartnern können die Gemeinsamkeit zentraler Welt- und Lebensauffassungen, Erinnerungen, Normen, Werten, Einstellungen und Gefühlen unterstellt werden12. In solchen Gruppen entsteht also ein hoher Konsensbedarf. Dieser Konsens soll nicht bezüglich einzelner Maximen begrenzt sein, sondern "virtuell die Gesamtheit aller Lebensvollzüge einschließen" (Hahn 1983:212). Man verbindet sich mit einem Partner über den man in der Regel nur wenig Vorkenntnis hat. In modernen Gesellschaften befindet man sich zudem nicht mehr in weitgehend vorstrukturierten Rollen, die vorrangig "durch imaginative Antizipation und durch Anschauung von verbindlichen Vorbildern im Sozialisationsprozeß erlernt werden konnten, und zwar unabhängig von der Kenntnis der konkreten Person, die einem in der jeweiligen reziproken Rolle einmal begegnen wird" (Hahn 1983:212). Je genauer die Rolle der Ehefrau z.B. bestimmt ist, desto genauer sind die zukünftigen Handlungssituationen im voraus bekannt. Je eher die traditionelle Rollenhaftigkeit als unerwünscht angesehen wird, und je verbindlicher die Norm wird, daß das Verhalten der Ehepartner nicht durch gesamtgesellschaftliche Vorverständnisse und allgemein verbindliche Regeln definiert werden soll, desto mehr müssen die Partner die für sie gültigen Lebensformen in ihrer Beziehung selbst erst entwickeln. Das Modell der Ehe als Form der Wirklichkeitserzeugung, in der durch eheliche Kommunikation und Umdefinieren von Erfahrungen eine neue gemeinsame Welt entsteht, wie es Berger und Kellner beschrieben haben, wird von Hahn hingegen in Frage gestellt. Bei dem Vorhaben, mit einem zunächst fremden Partner eine gemeinsame Welt aufzubauen entsteht zunächst Unsicherheit; diese wird abgefangen durch einen wechselseitig gewährten Vertrauensvorschuß. Liebe als leidenschaftliche Emotion erzeugt dabei Sicherheit und wirkt realitätsentlastend; alle Hindernisse erscheinen als überwindlich. Die Verschiedenheit der Biographien wird von den Partnern in wichtigen Punkten nicht bemerkt. Die Liebe steigert den Konsensbedarf und macht den Dissens unsichtbar; man meint bloß, in allen wichtigen Dingen tatsächlich übereinzustimmen.

Hahn führte zur Unterstützung seiner Thesen eine Befragung von über 300 jung verheirateten Ehepaaren durch. Ein Ergebnis war, daß sich Ehepartner als sehr ähnlich erleben. So zeigte sich beispielsweise, daß bei der Frage nach möglichen Scheidungsgründen die Eheleute zu 70 bis über 90% unterstellen, daß ihre Partner die gleichen Umstände als scheidungsrelevant ansehen würden wie sie selbst, obwohl dies tatsächlich in erheblich geringerem Maße zutraf. Man ist sich keineswegs in dem Maß einig, in dem man das für notwendig hält, und man weiß das nicht einmal. Der tatsächlich meßbare Konsens ergibt sich nach Hahn nicht aus den "nomischen" Prozessen in der Ehe, sondern ist in hohem Maße zufällig. Die Unterstellung des Konsens "wirkt gleichsam wie ein Kredit, dessen Deckung unter Umständen niemals überprüft werden muß" (Hahn 1983:221). Die Konsensfiktionen beruhen größtenteils auf egozentrischen Zuschreibungen und sind gegen eine mögliche Aufklärung ziemlich resistent. Kommunikation wirkt nicht in jedem Falle aufkl ä rend und ist nicht Ursache der Fiktionen. Vielmehr produziert eine grundlegende Notwendigkeit sowohl die Fiktionen wie die Verdrängungen, die die Fiktionen schützen. Das Sein der Beziehung kann davon abhängen, daß es gelingt, den Schein zu wahren, "ohne daß der Schein als Schein sichtbar werden darf" (Hahn 1983:228)13. Es ist auch möglich, daß die Fiktion zur Tatsache wird, ja daß die Fiktion ihren Inhalt erzeugt, also wie eine "self-fulfilling prophecy" wirkt. Nur am Rande macht Hahn eine Einschränkung für die Wirkung der Konsensfiktionen: Sie treten bei Knappheit realer Ü bereinstimmung als funktionale Äquivalente ein.

Doch auch dieses Ehe- oder Partnerschaftsmodell, bei dem Beziehungen durch einen Konsens aufrechterhalten werden, der faktisch nicht besteht und auch nicht als Fiktion durchschaut wird, läßt Zweifel aufkommen, ob es in dieser Form in der Wirklichkeit vorkommt. Einige Fragen drängen sich an dieser Stelle auf: In welchem Zusammenhang steht das Maß, in dem Ehen auf Illusionen beruhen, mit dem Grad der Ehequalität und -intensität? Steht eine Beziehung nicht "auf wackeligen Beinen", wenn sie größtenteils auf Konsensfiktionen beruht?

Bezieht sich das Modell des Scheinwahrens, ohne daß der Schein als Schein sichtbar wird, nicht nur auf eine frühe Phase einer Partnerschaft, die sich häufig dadurch auszeichnet, daß der noch recht unbekannte Partner idealisiert wird, daß das "wahre Bild" des Gegenübers (noch) nicht erkannt wird oder erkannt werden will und daß Konflikte heruntergespielt und in ihrer Bedeutung minimiert werden? Gerade das Ziel der "reifen, wahren Liebe" - diese Form der Liebe wird wohl von den meisten Menschen angestrebt, dürfte aber eher selten vorkommen - wird doch in einer illusionslosen, im Bezug auf den Partner realistischen Beziehung gesehen.

4.2 Faktischer Konsens

Betrachtet man die meistgenannten subjektiven Trennungsgründe, die von ehemaligen Partnern angegeben werden (Schneider, 1990 und Vaskovics, 1995), so werden meist an erster Stelle genannt: "fehlende gemeinsame Zukunfsperspektive", "wir haben uns auseinandergelebt" und "wir haben uns im Laufe der Beziehung unterschiedlich entwickelt". Der Aspekt der wahrgenommenen, faktischen Gemeinsamkeit in der Entwicklung und Lebensperspektive scheint also von großer Bedeutung zu sein14. Für langfristige Beziehungen förderlich sein dürften ein beträchtliches Ausmaß an Übereinstimmungen in den den Partnern wichtigen Lebensbereichen, aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen und eine Akzeptanz von Unterschieden auf der anderen Seite. Je breiter die Berührungsflächen zweier Partner sind, desto mehr Reserven sind da, um bei Meinungsverschiedenheiten eine Verständigung finden zu können oder bei fehlender Verständigung ausreichende thematische Alternativen zur Verfügung zu haben. Man kann annehmen, daß die Gleichartigkeit oder Ähnlichkeit der Partner - mag sie auch empirisch noch zweifelhaft sein - in vielfacher Hinsicht belohnend wirkt. Sie erleichtert die Planung und Koordination von Handlungen (gemeinsame Wünsche), und ermöglicht gegenseitige Selbstbildbestätigungen. Zueinander Passen - was in hohem Maße damit zusammenhängen wird, inwiefern man in der Lage ist Konsens herzustellen - erhöht die Ehequalität und damit auch die Ehestabilität. Zueinander Passen darf man dabei aber nicht als Zustand, sondern als einen laufenden Prozeß ansehen. Die Lebendigkeit und Qualität einer Partnerschaft kann eher bewahrt werden, wenn die Partner laufend mit Verständigungsarbeit beschäftigt sind. Sie werden die Wirklichkeit zwar immer unterschiedlich konstruieren, entscheidend dürfte jedoch sein, ob die unterschiedlichen Konstruktionen miteinander kompatibel sind.

Ehelicher Kommunikation kommt also eine enorme Bedeutung zu; sie besteht in "emotional work", normativer Konstruktionsleistung, Aushandelprozeduren, darin, daß sich die Partner im Bezug auf die Konsensbildung gegenseitig informieren und darin, "die von zwei verschiedenen Menschen gegebenen Definitionen der Wirklichkeit aufeinander abzustimmen" (Berger und Kellner 1965:228). Hahns Behauptung, "das Vertrauen in die konsensbildende Kraft des Gesprächs" (Hahn 1983:227) gehöre "zu den Fiktionen", ist sicherlich genauso überzogen wie das idealisierte Bild, das Berger und Kellner von der Ehe und der Konversation in der Ehe entwerfen.

5 Schlußbetrachtung

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Phänomen der Liebe als Emotion und Ressource kann einen wichtigen Beitrag zur Analyse des Entstehens15, Aufrechterhaltens und Auflösens von Partnerschaften leisten. Liebe als Emotion beeinflußt die Handlungspräferenzen und kann somit auch an rational-choice-Theorien, die sich mit der Wahl von Handlungsalternativen bei gegebenen Präferenzen beschäftigen, angebunden werden. Liebe kann als eine der Ressourcen angesehen werden, die in sozialen Interaktionen nach bestimmten Regeln ausgetauscht wird; Liebe kann in Austauschtheorien einbezogen werden und sie bereichern. Es gibt jedoch einige Argumente, die dafür sprechen, daß in intimen, zufriedenen Liebesbeziehungen die Austauschtheorien größtenteils versagen.

„Funktionierende“ Kommunikation dürfte in einem engen Zusammenhang mit hoher Ehequalität stehen, welche sich wiederum positiv auf die Stabilität einer Ehe auswirken wird. Die Scheidungsforschung sollte diesen Faktor der Ehequalität also bei ihren Analysen berücksichtigen. Eine wichtige Rolle spielt Kommunikation auch bei der Herstellung von Konsens zwischen den Partnern. Einer Partnerschaft kann man einen hohen Konsensbedarf unterstellen, wobei dieser aber auch hergestellt werden kann, indem Divergenzen latent gehalten oder abgeblendet werden.

Emotionale und kommunikative Merkmale einer Paarbeziehung allein, ohne Berücksichtigung sozialstruktureller Faktoren, können Ehescheidungsprozesse aber sicherlich nicht hinreichend erklären. Das Vorhandensein von Kindern, die eheliche Arbeitsteilung und das gemeinsame Eigentum und Vermögen der Ehepartner müssen ebenso in die Analyse der Ehescheidung einbezogen werden wie die Attraktivität alternativer Beziehungen (andere Partner, andere Lebensformen wie nichteheliche Lebensgemeinschaften und das Alleinleben) und die Barrieren, die der Auflösung der existierenden Ehe entgegenstehen (Verpflichtungsgefühle, religiöse Normen, Belastungen durch die Trennung von Kindern, finanzielle Kosten).

Literatur

Beck, Ulrich/Beck-Gernsheim, Elisabeth, 1990: Das ganz normale Chaos der Liebe. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Berger, Peter L./Kellner, Hansfried, 1965: Die Ehe und die Konstruktion der Wirklichkeit. Soziale Welt 16, 3, 220-235.

Berger, Peter L./Luckmann, Thomas, 1969: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Frankfurt a.M.: Fischer.

Blau, P.M. 1964: Exchange and Power in Social Life. New York: Wiley.

Bodenmann, Guy, 1996: Können wir vorhersagen, welche Ehen scheidungsgefährdet sind? In: Bodenmann, Guy/Perrez, Meinrad (Hg.): Scheidung und ihre Folgen. Freiburg, Schweiz: Univ.-Verl./Bern: Huber, 76-103.

Corsten, Michael, 1993: Das Ich und die Liebe. Opladen: Leske und Budrich.

Fisher, Helen, 1995: Evolution von Bindungs- und Scheidungsmustern. Knaur.

Foa, Uriel G., 1971: Interpersonal and Economic Resources. Their Structure and Differential Properties Offer New Insight into Problems of Modern Society. Science 171: 345- 351.

Foa, Edna B./Foa, UrielG., 1980: Resource Theory. Interpersonal Behaviour as Exchange. In: Gergen, Kenneth J./Greenberg, Martin S./Willis, Richard H.(Hg.): Social Exchange. Advances in Theory and Research. New York: Plenum, Press, 77-94.

Hahn, Alois, 1983: Konsensfiktionen in Kleingruppen. Dargestellt am Beispiel von jungen Ehen. In: König, René/Neidhardt, Friedhelm/Lepsius, M. Rainer (Hg.): Gruppensoziologie. Perspektiven und Materialien. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 25. Opladen: Westdeutscher Verlag, 210-232.

Hartmann, Peter H., 1989: Warum dauern Ehen nicht ewig? Eine Untersuchung zum Scheidungsrisiko und seinen Ursachen. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Hill, Paul B., 1992: Emotionen in engen Beziehungen: Zum Verhältnis von "Commitment", "Liebe" und "Rational Choice". Zeitschrift für Familienforschung 4, 2, 125-146.

Kirchler, Erich, 1989: Interaktionsprozesse in Liebesbeziehungen. Von der kühlen Geschäftslogik zur spontanen Gefälligkeit. Zeitschrift für Familienforschung 1: 77-102.

Scheller, Gitta, 1992: Wertewandel und Anstieg des Ehescheidungsrisikos? Pfaffenweiler: Centaurus.

Schneider, N.F., 1990: Woran scheitern Partnerschaften? Subjektive Trennungsgründe und Belastungsfaktoren bei Ehepaaren und nichtehelichen Lebensgemeinschaften. Zeitschrift für Soziologie, 19, 6: 458-470.

Vaskovics, Lazlo A./Rupp, Marina, 1995: Partnerschaftskarrieren. Entwicklungspfade nichtehelicher Lebensgemeinschaften. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Watzlawick, Paul/Beavin, Janet H./Jackson, Don D., 1990: Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien. Bern; Stuttgart; Toronto: Huber.

Willi, Jürg, 1996: Was hält Paare zusammen? Der Prozeß des Zusammenlebens in psycho- ökologischer Sicht. Reinbek: Rowohlt.

[...]


1 Im Rahmen dieser Arbeit kann auf die verschiedenen Definitionsversuche von "Liebe" nicht eingegangen werden. Lediglich ein Versuch, das komplexe Phänomen zu beschreiben, soll an dieser Stelle angeführt werden: "Liebe stiftet Totalität, Identität und Erlösung, versteht und identifiziert die Person als ganze, dequalifiziert Anonymität und Rechenhaftigkeit, fordert Opferbereitschaft und die diffuse Hingabe an nicht-limitierbare Gemeinschaftlichkeit und steigert damit die Erwartbarkeit sozialer Verwurzelung." (Corsten 1993:66)

2 Auch Evolutionsbiologen gehen von der flüchtigen Natur der Leidenschaft aus. Die Anthro pologin Helen Fisher (1995) zum Beispiel glaubt entdeckt zu haben, daß in allen Gesellschaften der Welt Paare nur etwa vier Jahre lang das "Feuer der Leidenschaft" aufrechterhalten können. Eine Trennung droht also genau nach jener Zeitspanne, in der das Kind auf die intensive Betreuung angewiesen ist. Wenn es nicht gelingt, die eher euphorische Phase der Liebe durch die partnerschaftliche zu ersetzen, dann wird die Trennung wahrscheinlicher.

3 Hill beruft sich im wesentlichen auf die Emotionstheorie E. Berscheids.

4 Ein bekanntes Beispiel ist das Restaurant-Skript. Es besteht aus einigen zeitlich aufeinanderfolgenden Komponenten (z.B. Eintreten, Platznehmen, Bestellen, Essen, Zahlen, Verlassen des Lokals). Das Verhalten nach Betreten eines Restaurants wird weitgehend durch das jetzt aktivierte Restaurantskript bestimmt.

5 Über die Verträglichkeit von Skripten/Konstrukten der Partner siehe 4.2.

6 Foa kommt in diesem Zusammenhang zu dem mit unserem Alltagsverständnis übereinstimmendem Schluß, daß eine Person, die Liebe braucht, auch dann nicht glücklich werden wird, wenn sie lediglich Geld, egal welcher Menge, erhalten kann.

7 In einem Experiment sollte Schülern etwas über das Leben der Wölfe beigebracht werden; in einer Klasse verhielt sich der Lehrer den Schülern gegenüber freundlich und warm, in einer anderen kalt und distanziert. Die Schüler des "netten" Lehrers mochten diesen nicht nur besser, sondern lernten auch mehr. Dieser Effekt war am deutlichsten, wenn sowohl die Lehrerin/der Lehrer als auch die Schüler weiblich waren; waren die Akteure männlich, so verschwand der Effekt fast gänzlich.

8 Beispielsweise war es in frühen griechischen Kulturen durchaus üblich, dem Partner für seine Gefälligkeiten mit Geld und Gütern zu danken.

9 Kirchler nimmt bezug auf Forschungen M.S. Clarks (1984).

10 Diese Sichtweise entspringt der Psychologie der persönlichen Konstrukte von George Kelly (1955) sowie dem radikalen Konstruktivismus von Ernst von Glasersfeld (1984).

11 Zur Kritik an Untersuchungen zur Scheidungsprädiktion (Hartmann 1989:29-32).

12 Hahn beschäftigt sich generell mit Konsensfiktionen in Kleingruppen. Seine Thesen verdeutlicht er am Beispiel junger Ehen.

13 Zahlreiche Ergebnisse sozialpsychologischer Untersuchungen lassen auf eine den "normalen" Menschen entlastende Funktion von Illusionen und Rationalisierungen (unrealistische Rechtfertigungen eigener Standpunkte und Verhaltensweisen) schließen: Psychische Gesundheit, Wohlbefinden und ein positiver Selbstwert sind mit zahlreichen für das Selbst schmeichelhaften Illusionen verbunden. Man hält sich selbst generell positiver als andere. Jene negativen Merkmale, die zu besitzen man zugibt, sind sehr verbreitet. Die eigenen positiven Merkmale und Fähigkeiten sind selten. Man glaubt, daß die Wahrscheinlichkeit positiver Ereignisse für einen selbst größer ist als für andere. Demnach kann man es für angemessen halten, den Menschen nicht als rationales, sondern als rationalisierendes Wesen aufzufassen.

14 Poetischer drückt es Saint-Exupéry aus: "Die Erfahrung lehrt uns, daß Liebe nicht darin besteht, daß man einander ansieht, sondern daß man gemeinsam in gleicher Richtung blickt."

15 Die Soziologie übersieht häufig, daß "Liebe" eine zumindest notwendige Bedingung für das Zustandekommen einer Beziehung darstellt.

Excerpt out of 25 pages

Details

Title
Liebe und Kommunikation in der Partnerschaft
Grade
1.0
Author
Year
1998
Pages
25
Catalog Number
V96373
ISBN (eBook)
9783638090490
File size
407 KB
Language
German
Keywords
Liebe, Kommunikation, Partnerschaft
Quote paper
Oliver Schmitz (Author), 1998, Liebe und Kommunikation in der Partnerschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96373

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