Die Entstehung der Fabrik und die Folgen


Ponencia / Ensayo (Colegio), 1999

4 Páginas


Extracto


Definition:

kommt von lat.“FABRICA“=Werkstatt

- vor der industriellen Revolution anderes Wort für MANUFAKTUR oder VERLAG
- nach der Industrialisierung Bezeichnung für den zunftfreien zentralisierten Gewerbebetrieb auf maschineller Grundlage

Manufaktur: zentralisierte Produktionsstätte,in der Waren arbeitsteilig und in größerer Menge hergestellt,aber ohne Einsatz von Maschinen hergestellt werden

Verlag: zunftfreier,großer,aber deuzentralisierter Gewerbebetrieb(vorallem im Textilbereich),der von Verleger- Kaufleuten geleitet wurde und in dem Heimarbeiter die unmittelbare Produktion erledigten

Aufbau der frühen Fabrik:

Die aneinandergereihten Arbeitsmaschinen werden von einer einzigen Antriebsmaschine(Dampfmaschine oder mit Wasserkraft betriebene Turbine) angetrieben.Die Kraft wird dabei mit Hilfe von ungeschützten Treibriemen und Zahnrädern übertragen.

Die Gebäude sind anfangs meist mehrstöckig (ein Arbeitsgang pro Etage,Antriebsmaschine im Untergeschoss), viele Fabriken sind jedoch auch in großen Hallen untergebracht.

Beispiel:Textilfabrik:

Untergeschoss:Antriebsmaschine Erdgeschoss: Krempeln

1.Stock: Spinnen

2.Stock: Weben

Lage der Fabriken:

- in alten großen Gebäuden(Klöster,Burgen)
- in Neubauten(ab ca. 1850 auch Stahlhallen
- nahe bei Rohstoffen(z.B.Ruhrgebiet)
- in Anknüpfung an vorindustrielles Gewerbe(z.B. Augsburger Textilindustrie) →1. Große bayrische Fabrik: Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg (1837)
- meist in Städten
- bei ehemaligen landwirtschaftlichen Regionen führt die Industrialisierung zur planlosen Ballung von Fabriken,Wohnvierteln,öffentlichen Einrichtungen und Kohlegruben ( → Ruhrgebiet)

Grundlagen für Entstehung und Betrieb der Fabriken:

- Aufhebung der Zünfte (in Preußen 1810/11,in Bayern erst nach 1850) → Fabrikgründung wird erleichtert
- Bergwerke → Kohle,Koks als Heizmaterial
- Hüttenwerke → Eisen,Stahl zur Weiterverarbeitung
- Verbesserung der Infrastruktur (staatliche Reform) → Transport von Rohstoffen und Endprodukten

Ziel der Fabrik: rationale Herstellung von Massengütern

Problem: Maschineneinsatz bringt hohen Kostenaufwand mit sich → Maschine muss rund um die Uhr laufen

→ vielfältig spezialisierte Gesamtherstellung erforderlich

Folgen :

- Urbanisierung

→ Wanderung vom Land in die Stadt zu den Fabriken und Arbeitsplätzen → enormes Wachstum der Bevölkerung in den Städten

→ Wohnungsnot,vorallem in der Unterschicht

- überfüllte Wohnungen in den Arbeitervierteln(Berlin 1900 :30000 übervölkerte Wohnungen) Def.: Wohnung ist übervölkert,wenn mehr als 5 Personen in einem Zimmer oder mehr als 10 Personen in zwei Zimmern leben
- Entstehung von Elendsvierteln → lange Arbeitswege

- Ständegesellschaft wird zur Klassengesellschaft

Klassen in der Fabrik:

1.Unterschicht: Arbeiter

- „Erziehung zur Maschine“:

- Maschine bestimmt Tempo und Rhythmus der Arbeit
- keinerlei Selbstbestimmung in Bezug auf Arbeitszeit und Pausen
- strenge Fabrikordnungen (bei kleinsten Übertretungen droht die Entlassung

⇒ Der Fabrikarbeiter kann im Gegensatz zu früher über seinen Tagesablauf nicht mehr selbst bestimmen

- Bezahlung:

- sehr niedrige Löhne → Frauen- und Kinderarbeit wird notwendig,um das Überleben zu sichern
- Akkordbezahlung → konzentrierte Arbeit → wenig Kontakt zu Mitarbeitern

- Arbeitsbedingungen:

- Lärm,schlechte Luft
- 7-Tage-Woche,14-Stunden-Tag
- große Unfallfgefahr wegen ungesachützter Maschinen ·keine Sozialversicherung
- kein sicherer Arbeitsplatz

- Stellung in der Gesellschaft:

- werden von höheren Klassen gemieden
- kein politisches Mitspracherecht
- aus finanziellen Gründen keine Ausbildung möglich

⇒ Alkoholismus

⇒ Anstieg von Kriminalität und Prostitution

⇒ Kampf gegen die Verelendung: Arbeitervereine und Gewerkschaften

⇒ Staat und Kirche werden auf die Missstände aufmerksam

Langsam verbessert sich die Lage der Arbeiter

Beispiele für Gesetze zum Schutz der Arbeiter:

1840 Arbeitsverbot für Kinder unter 9 Jahren

1867 Arbeitszeitbeschränkung auf 12 Stunden pro Tag

2.Mittelschicht:Angestellte

- in der Verwaltung beschäftigt
- besser ausgebildet und bezahlt,meist sicherer Arbeitsplatz,günstigere Arbeitszeiten,Anspruch auf Urlaub
- grenzen sich auch in der Gesellschaft von den Arbeitern ab

3.Oberschicht:Fabrikherren,Industrielle

- meist aus dem Bürgertum

zur Fabrikgründung nötige Vorraussetzungen:

- gleichzeitig Techniker und Kaufmann

- Spürsinn für die Vorlieben der Käufer n Organisationstalent

- Kapital

- erst nach 1850 beteiligen sich Großbanken an Fabriken
- Aktien werden verkauft

Beispiel für einen Unternehmer:Joseph von Maffei(1790-1870)

Obwohl die Produktionsform der Fabrik anfangs viele Probleme mit sich brachte,ist sie auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Arbeitswelt.

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Detalles

Título
Die Entstehung der Fabrik und die Folgen
Curso
Geschichteunterricht
Autor
Año
1999
Páginas
4
No. de catálogo
V96499
ISBN (Ebook)
9783638091756
Tamaño de fichero
335 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Fabrik, Geschichteunterricht
Citar trabajo
Jenny Winkler (Autor), 1999, Die Entstehung der Fabrik und die Folgen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96499

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