Der Falschinformationseffekt


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 1999

18 Pages, Note: bestanden


Extrait


Gliederung

Matthias Liebl:

1. Einleitung
1.1. Die erweiterte Begriffsexplikation
1.2. Exkurs zur Entwicklung des Forschungszweiges
1.3. Methoden

2. Theoretische Erklärungsansätze
2.1. Die Integrations, und Substitutionshypothese
2.2. Das Composite Holographic Association Recall Modell (CHARM)
2.3. Die Koexistenzhypothese
2.4. Warnungen
Marcel Baumgärtler:
2.5. Das Headed-Records-Model
2.6. Antwortverzerrungen
2.7. Der Quellenüberwachungsansatz
2.8. Das Integrative Model for Performance

3. Zusammenfassung und Schlußfolgerung für die Praxis

Literaturverzeichnis

Anhang

1. Einleitung

In dieser Hausarbeit werden mein Co-Autor und ich, anhand verschiedener Forschungsliteratur, das Phänomen des Falschinformationseffektes vorstellen und einige kontroverse Erklärungsansätze darlegen.

In der Einleitung soll zunächst der Begriff erläutert und umrissen werden, anschließend erfolgt ein kurzer Exkurs zur Entwicklung dieses Forschungszweiges. Zuletzt wird allgemeinverständlich auf die Methode eingegangen.

Der Hauptteil setzt sich mit einigen theoretischen Erklärungsansätzen auseinander und stellt ein integratives Modell vor.

Im Schlußteil findet man eine Zusammenfassung.

Diese Arbeit soll jedoch keine Ergebnisdiskussion von Einzeluntersuchungen werden, sondern lediglich eine Vermittlung der verschiedenen Ansätze darstellen.

1.1. Die erweiterte Begriffsexplikation

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in regelmäßigen Experimenten nachgewiesen, daß die Erinnerung an ein Originalereignis durch eine nachträgliche Information verfälscht werden kann (vgl. Loftus, 1979).

Früher bezeichnete man dieses Phänomen als „irreführende Information“ (misleading postevent information). Mittlerweile weiß man, daß nicht alleine die nachträgliche Information diesen Effekt auslösen kann, der heute als Falschinformationseffekt diskutiert wird.

Aus der kognitiven Psycholgie ist bekannt und mehrfach belegt, daß sensorische Informationen (Reize) gruppiert und anschließend kategorisiert werden. Diese Kategorien kann man auch als Begriffe bezeichnen. Diese Begriffe werden durch Schemata repräsentiert (vgl. Anderson, 1996). Diese setzen sich aus dem Begriff, seinen Attributen und deren speziellen Ausprägungen zusammen. Diese Schemata werden bei jeder neuen Information abgerufen. Jene wird mit ihren dazugehörigen Schemata assoziiert. Es können soziale Schemata sein (z.B. Umgebungsbedingungen, kulturanthropologische Vorurteile, Stereotype), zusammenfassend: erlerntes Wissen um unsere Welt, unseren Alltag.

Menschen besitzen auch Wissen über Abläufe bestimmter Handlungen. Dieses prozedurale Wissen nennt man auch Ereignisschema oder Script. „Scripts sind Ereignisschemata, die beim logischen Nachdenken über prototypische Ereignisse zum Einsatz kommen.“ (Anderson, 1996, S.160). Daraus läßt sich ableiten, daß neue Informationen, entsprechend des Vorwissens einer Person, individuell interpretiert werden können. Einige Wissenschaftler teilten, um besser analysieren zu können, die Gedächtnisleistung in drei Phasen ein:

1. Wahrnehmungsphase, 2. Behaltensphase, 3. Abrufphase (vgl.Loftus, 1979; Sporer & aus dem Kahmen,1994).

Auf diese drei Phasen können Informationen einwirken und den Effekt auslösen.

Jetzt wird deutlich, daß jede Information interpretiert bzw. mit einem Kontext versehen wird.

Ein interessantes Modell stellt Loftus (1979) vor. Dieses wurde öfters modifiziert. Eine aktualisierte Ausführung findet man bei Sporer:

Besonders wollen wir hier hervorheben, daß nach dieser Auffassung die wahrgenommene Information nicht einfach abgespeichert, sondern zunächst eine Interpretation vorgenommen wird, die zur Speicherung von Fragmenten (features) des Ereignisses führt. Zum späteren Zeitpunkt wird wiederum keine (etwa ganzheitliche) Repräsentation als solche abgerufen, sondern die vorherige Interpretation anhand der Fragmente aktiv rekonstruiert (1991,S.17).

Somit scheint der Begriff „Falschinformationseffekt“ besser geeignet zu sein, als „irreführende nachträgliche Information“ (misleading postevent information).

1.2. Exkurs zur Entwicklung des Forschungszweiges

Nachdem einige Wissenschaftler (z.B. Bird, 1927) den Effekt in frühzeitigen Experimenten nachgewiesen haben, wurde die Bedeutung dieses Phänomens für die Aussagepsychologie erkannt.

Wenn man bedenkt, daß Augenzeugenberichte gerade in den USA als ein wichtiges Beweismittel vor Gericht angesehen werden, dann erhält das korrekte Erinnern des Zeugen an einen Tathergang eine immense Wichtigkeit (vgl. Loftus, 1979). Die Zuverlässigkeit der Erinnerung des Augenzeugen, hängt somit auch vom Falschinformationseffekt ab. Die Folgen einer inkorrekten Zeugenaussage, zeigt Loftus auf:

„More than one thousand people are known to have been wrongfully convicted prior to 1986, and some of them were, tragically, executed“ (1979, Preface 1996, S.vi). Damit stellten diese, der Aussagepsychologie entwachsenen, Probleme die Weichen für das Entstehen eines Forschungszweiges. Insbesondere Loftus und Mitarbeiter machten sich mit zahlreichen Experimenten einen Namen. Deren Befunde veranlassten einige Wissenschaftler zu interessanten Replikationen (vgl. Bekarian & Bowers,1983; McCloskey & Zaragoza,1985)

Die Diskussion hält bis heute an.

1.3. Methoden

In den meisten Untersuchungen wird das Standardparadigma verwendet, in das die drei Phasen der Gedächtnisleistung einfließen.

In der Wahrnehmungsphase wird meistens eine Handlungsszene als Film oder Dia präsentiert. In der Behaltensphase (Täuschphase) wird eine nachträgliche Information gegeben. Die Experimentalgruppe erhält eine „irreführende“, die Kontrollgruppe eine korrekte oder neutrale Information. Diese wird aus kritischen Details der Originalinformation, verbal dargeboten. Die kritischen Details sind in Berichten oder Fragebögen eingebunden.

Manchmal erfolgt die nachträgliche Information auch visuell (Phantombild). Vielfach werden noch Ablenkaufgaben oder ein längeres Behaltensintervall eingefügt. In der sogenannten Abrufphase wird ein Gedächtnistest durchgeführt. Es handelt sich dabei um einen, auch als Standardtest bezeichneten, Wiedererkennenstest. In der englischsprachigen Literatur spricht man von einen Alternative-Forced-Choice Test. Die Vpn müssen sich zwischen dem korrekten und veränderten Detail entscheiden.

Dieser Test ist öfters verändert wurden. Loftus (1979) ließ frei reproduzieren. McCloskey und Zaragoza (1985) änderten das richtige Item in ein Neutrales. Foerster (1994) verwendete einen Betting-Form Test, bestehend aus drei Alternativen. Außerdem wurden bei Greene, Flynn und Loftus (1982) zwischen den einzelnen Phasen, Warnungen eingefügt. Christiaansen & Ochalek (1983) und Foerster (1994) taten jenes nur vor dem Test.

Das soll als grober Überblick zu den Methoden genügen.

2. Theoretische Erklärungsansätze

Der Falschinformationseffekt wurde als relativ robust betrachtet (vgl. auch Sporer, 1991). Doch wie kann er erklärt werden? Was passiert mit der Originalinformation? Einige Wissenschaftler waren der Meinung, daß die nachträgliche Information die Originalinfomation überlagert, mit ihr integriert, verschmilzt oder diese sogar ersetzt (vgl. Loftus, Miller & Burns, 1978; Loftus, 1979; Metcalfe, 1990). Diese Ansicht war natürlich nicht unangreifbar. Es wurden alternative Ansätze aufgestellt und „lautstark“ diskutiert.

„Loftus`s interpretation of eyewitness testimony data is not uncontroversial. Indeed, there has been a recent upsurge of debate experimentation on this eyewitness testimony paradigm (...).“ (Metcalfe, 1990, S.145f)

Andere Forscher vermuteten, daß die Originalinformation durch die Falschinformation nicht beeinflußt wird, sondern unabhängig koexistiert und nur schwerer abrufbar ist (vgl. Bekarian & Bowers, 1983; Christiaansen & Ochalek, 1983). Einigen Autoren gelang es, den Falschinformationseffekt zu eliminieren und seine Robustheit anzuzweifeln. Diese theoretischen Erklärungsansätze sollen nachfolgend vorgestellt werden.

Zuvor möchte ich noch allgemeine Bedingungen zur Wirksamkeit des Effektes erwähnen, welche, je nach Standpunkt, unterschiedlich interpretiert werden. Warnungen können einen Einfluß auf den Effekt haben.

Weiterhin ist der Zeitpunkt zwischen der ursprünglichen Wahrnehmung und dem Test wichtig. Aus Befunden der Gedächtnisforschung weiß man, daß die Erinnerung an ein Ereignis im Laufe der Zeit verblasst und damit Diskrepanzen zwischen der Original- und der Falschinformation nicht aufgedeckt werden.

„Ein langes Zeitintervall zwischen Wahrnehmung und Falschinformation minimiert somit die Fähigkeit der Entdeckung dieser Irreführungen“( Sporer & aus dem Kahmen, 1994, S.72).

Interessante Befunde dazu findet man auch bei Hall, Loftus und Tousignant (1984) sowie bei Schumacher-Bittner (1994). Anderson (1996,S.136f) berichtet, in diesem Zusammenhang, über ein Experiment von Mandler und Ritchey (1977). Loftus (1979), führte Untersuchungen von peripheren vs. zentralen Details durch. Sie kam zu der Erkenntnis, daß peripheren Details eine geringere Aufmerksamkeit zugebilligt wird, als zentralen Details.

Dadurch könnte der Falschinformationseffekt beeinflußt werden.

2.1. Die Integrations- und Substitutionshypothese

Beide Hypothesen haben ein Kriterium gemeinsam. Sie gehen davon aus, daß nach Erhalt der nachträglichen Falschinformation, die ursprüngliche Originalinformation verändert wird. Beim Abruf steht somit nur eine geänderte Gedächtnisspur zur Verfügung. Dieser Vorgang sei irreversibel.

Nach Ansicht von Loftus (1979), werden bei der Integrationshypothese die Fragmente der Originalinformation in die Fragmente der nachträglichen Information integriert. Man schloß auch eine Verschmelzung von Fragmenten der beiden Informationen nicht aus (Sporer, 1991; Metcalfe, 1990).

Ein prototypisches Experiment findet man bei Loftus (1979).

Dieses handelt von der Erinnerung an ein nichtexistierendes Objekt. Die Vpn sahen in der Phase 1 des Standardparadigmas (siehe Ein-leitung) einen Film über einen Autounfall. In der Phase 2 wurden die kritische Details in folgende Fragen eingebettet.

Die Experimentalgruppe (EG) erhielt die Frage: „How fast was the white sportscar going when it passed the barn while traveling along the countryroad?“ Die Kontrollgruppe (KG) bekam die Frage „ How fast was the white sportscar going while traveling along the countryroad?“

Eine Woche später wurden alle Vpn in Phase 3 nach dem „barn“ gefragt.

17% der EG meinten, den „barn“ gesehen zu haben, gegenüber 3% der KG.

Bei einer etwas radikaleren Version der Veränderungshypothese geht Loftus (1979) davon aus, daß die nachträglich falsche Information ebenfalls in derselben Gedächtnisspur enkodiert wird. Dabei soll Letztere automatisch ersetzt werden. Es gelang Loftus (1979) jedoch nicht, den empirischen Nachweis zu erbringen, daß die Originalinformation komplett überschrieben wurden. Zu dieser Ansicht gelangten auch Hell (1993) und Sporer & aus dem Kahmen (1994). Bei Hell findet man auch ein interessantes Replikt:

Wenn die Versuchspersonen falsch geantwortet haben („sah STOPP-Schild“), sind sie trotzdem noch in der Lage, bei Nachfrage die Farbe der (in der Diaserie dargebotenen) Ampel besser, als per Zufall zu erwarten war, anzugeben ( Wagenaar & Boer, 1987 ). Dies dürfte nicht der Fall sein, wenn die Gedächtnisspur für das Sehen der Ampel von der Fehlinformation völlig überschrieben wäre (destructive updating)(1993, S. 19f).

Ich möche nun mehr, anhand der prinzipiell ähnlichen Integrationshypothese, den Falschinformationseffekt weiterdiskutieren.

Einige Befunde aus Experimenten lassen die Integrations- oder Verschmelzungshypothese plausibel erscheinen.

McCloskey und Zaragoza (1985) erwägten einen Konflikt, der entstehen müsste, wenn die Vpn der EG eine widersprüchliche nachträgliche Information gegenüber der Originalinformation erhielten. Weil die Vpn der EG beim Abruf mehr Zeit für die Lösung des Konfliktes benötigen, als die Vpn der KG. Loftus, Donders, Hoffmann und Schooler (1989) waren anderer Meinung.

Wenn die beiden Informationen in einer Gedächtnisspur integriert wären, dürfte sich der Konflikt bereits während der Täuschphase gelöst haben (vgl. Sporer, 1991). Hell fasst zusammen:

Wenn die Antwortzeit als abhängige Variable eingeführt wird (Loftus, Donders & Hoffmann, 1989), zeigt sich, daß in einer Versuchsbedingung, in der die richtige und falsche Information Antwortalternativen sind, Versuchspersonen sehr schnell und überzeugt die falsche Antwort geben. Haben sie in der Kontrollbedingung die Wahl zwischen der Originalinformation und einer neuen, vorher nicht als Falschinformation dargebotenen Alternative, zögern sie bei Abgabe der falschen Antwort. Die unterschiedlichen Schnelligkeiten der Fehlantworten sprechen eher gegen die Unabhängigkeit der Gedächtnisspuren (1993, S.20).

Ein weiteres wichtiges Argument stellen die Experimente über

Farbgedächtniskompromisse dar (vgl. Sporer , 1991; Belli ,1988).

Sporer (1991) berichtet über ein Experiment von Loftus (1977).

Die Vpn erhielten als Originalinformation, die Farbe „Grün“ dargeboten.

In der Täuschphase bekam die EG die Information „Blau“ und die KG keine Farbe. Beim Test entschieden sich bei der EG ein signifikant großer Anteil für einen Kompromiss zwischen „Blau“ und „Grün“.

Belli (1988) legt auf Grund seiner Untersuchungsergebnisse, Kompromisse zwischen Wissen über einen Gegenstand, Originalinformation und nachträglicher suggerierter Information, nahe.

Damit schließt er sich der Meinung von Loftus an (vgl. Sporer, 1991).

Weitere Befunde, die für die Integationshypothese sprechen, seien kurz erwähnt. Die Motivation der Vpn hatte keinen Einfluß auf den Falschinformationseffekt, ebenso wie die Technik des Nachfragens (vgl. Loftus, 1979).

2.2. Das Composite Holographic Associative Recall Modell (CHARM)

Das CHARM wurde von Metcalfe (1990) auf die Problematik des Falschinformationseffektes angewendet (vgl. Sporer,1991) und unter-stützt ebenfalls die Auffassung von Loftus.

Es handelt sich dabei um ein mathematisches Modell, welches auf der Grundlage neuronaler Netzwerke basiert.

Dabei besteht ein Item (Information) aus einem Muster von Fragmenten (features). Diese Fragmente bezeichnet Metcalfe (1990) als Vektoren.

Beispielsweise werden zwei Items, es können natürlich auch mehrere sein, durch „convolution“ assoziiert. Dabei wird jeder Vektor des Item A mit jedem Vektor des Item B multipliziert. Dabei entsteht eine Matrix. Diese wird in Diagonale eingeteilt. Die Werte jeder Diagonalen werden addiert. Dabei entstehen einzelne Vektoren, welche die neu entstandene Gedächtnisspur repräsentieren. Diese Vektoren sind dementsprechend eine verteilte Kombination der Vektoren von Item A und Item B. Es fand eine Repräsentationsverschmelzung statt.

In der Abrufphase wird der Abrufhinweis ( „cue“) mit den assoziierten Items korreliert. Das „verrauschte“ (noisy) Ergebnis wird mit beiden Items in einem „lexicon“ verglichen. Der beste Vergleich wird schließlich als Abrufergebnis (recalled item) ausgegeben. Daraus leitet Metcalfe (1990) ab, je ähnlicher die Items sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß es zu einer Ergebnisverschmelzung kommt. Die Ergebnisse der Experimente von Metcalfe (1990) unterstützen die Theorie des Modells.

2.3. Die Koexistenzhypothese

Die Koexistenzhypothese gilt als alternativer Ansatz gegenüber der Integrationshypothese.

Die Vertreter dieser Hypothese gehen davon aus, daß die Originalinformation und die falsche Information in zwei, voneinander unabhängigen, Gedächtnisspuren koexistieren. (vgl. Bekarian & Bowers, 1983). Christiaansen & Ochalek ( 1983) sprechen auch von einer temporären Koexistenzhypothese.

Bekarian und Bowers (1983) argumentieren, daß unter bestimmten Abrufbedingungen die Erinnerungen an ein Originalereignis , trotz nach-träglicher Falschinformation, weiterhin vorhanden ist.

Die Autoren meinten, wenn die Testfragen in dieselbe Reihenfolge gebracht werden können, wie die Diasequenz, dann könnte der Falschinformationseffekt eliminiert werden.

„The sequential nature of the slides allows the subject to extract what we term thematic information, that is, the theme of the incident, the setting the context, and perhaps event episodes (...)“ (Bekarian & Bowers, 1983, S.140 ).

Man bedient sich bei diesem Ansatz der, bereits erwähnten, konstruktiven Prozesse. Wenn sequentiell abgefragt wird, sollte der Kontext mit der Originalinformation wieder hergestellt werden.

Um das zu überprüfen wurden die Vpn in einem Experiment von Bekarian & Bowers (1983) in der 3. Phase einmal randomisiert abgefragt, entsprechend den Testbedingungen von Loftus (1979), und ein andermal sequentiell.

Während in der Zufallsabfrage das Verhältnis korrekter Antworten der KG zur EG bei 94% zu 60% lag, so betrug es in der sequentiellen Abfrage 87% zu 85% (vgl. Sporer & aus dem Kahmen, 1994). Daraus läßt sich schlußfolgern, daß unter diesen Testbedingungen der Falschinformationseffekt nicht auftritt.

„Thus, we predicted no effects of inconsistent postevent information when a sequential test order was imposed“ (Bekarian & Bowers, 1983,S.191). Sporer und aus dem Kahmen (1994) wiesen darauf hin, daß nicht nur die Testbedingung, sondern auch die Darbietungsform der nach-träglichen Information auf den Effekt einwirkt. Dieses kann aber besser mit dem Headed-Records Modell erklärt werden.

Bekarian & Bowers (1983) räumen ein, daß aus der alten Gedächtnisspur bestimmte Abschnitte mit der neuen Information integrieren. Die alte Gedächtnisspur bleibt aber unangetastet.

Diese Befunde ergeben, daß die Originalinformation abgerufen werden konnte und der Falschinformationseffekt keine Wirkung erzielte.

2.4. Warnungen

Ein weiterer Forschungszweig widmet sich dem Einfluß von Warnungen auf den Falschinformationseffekt.

Die Quintessenz war, ob Warnungen diesen Effekt verhindern können. Wenn dies der Fall wäre, würde man an die Koexistenzhypothese anschließen können. Greene, Flynn und Loftus (1982) führten eine Untersuchung durch, in der den Vpn vor jeder Phase eine indirekte Warnung dargeboten wurde. In Phase 2 veränderte man 4 nichtzentrale Details.

Trotz erhöhter Aufmerksamkeit beim Lesen des Berichtes durch die Vpn, welche die Warnungen erhalten hatten, trat der Falschinformationseffekt bei allen Vpn der EG ein. Die Warnungen hatten hier keinen Einfluß. Greene et al. (1982) waren der Meinung, daß ein Überschreibungsprozess stattgefunden hat (vgl. Foerster, 1994). Wright (1991; nach Foerster, 1994, S.86) warf Greene et al. vor, daß die Warnungen zu indirekt waren.

Nachdem der Autor in seinen Studien explizit gewarnt hat („die Frau ißt kein Müsli“), kam es bei den gewarnten Vpn zu keinem Falschinformationseffekt. Christiaansen und Ochalek (1983) konfrontierten die Vpn unmittelbar nach Erhalt der Originalinformation mit einem Wiedererkennungstest. Die Autoren wollten herausbekommen, ob periphere Details überhaupt encodiert werden. Die Warnungen erfolgten nur vor dem Test.

Es kam bei den Vpn, welche die Originalinformation gespeichert hatten, beim Verabreichen von Warnungen, zu einer Reduzierung des Falschinformationseffektes. Christiaansen und Ochalek (1983) kamen zu der Auffassung, daß Warnungen einen Einfluß auf den Effekt besitzen.

Sind nachweislich gespeicherte Originalinformationen und explizite Warnungen die Prämissen, um einen Falschinformationseffekt zu verhindern? Diese Fragen versuchte Foerster (1994) zu beantworten.

In einem Anfangsfragebogen wurden, nach dem Erhalt einer Originalinformation, geprüft, ob jene abgespeichert wurde.

Die Warnungsbedingungen waren: keine Warnung vs. indirekte Warnung vs. explizite Warnung.

Bei getrennter Auswertung der Ergebnisse konnte man entnehmen, daß bei nicht gespeicherter Originalinformation und expliziter Warnung, die Vpn in der Lage waren im Endtest die korrekte Antwort zu geben.

Dieser Befund kann auf die Wirksamkeit expliziter Warnungen zurückgeführt werden.

In Anlehnung an das HR-Modell, scheint die explizite Warnung ein ausgezeichneter Hinweis zu sein, die Originalinformation von der nachträglichen Information zu unterscheiden.

2.5. Das Headed-Records-Model

In der Headed-Records Theorie (HR-Theorie) von Morton et al. (1985) wird zwischen Record (Eintrag), Header (Überschrift) und Description (Beschreibung) unterschieden. Im Eintrag ist die Information abgespeichert. Die Einträge sind unabhängig voneinander (sog. distinkte Einheiten, in Anlehnung an die Gedächtnistheorie von Norman und Bobrow, 1979; nach Morton et al., 1985, S. 3) und sind nicht mehr veränderbar, sobald sie angelegt wurden. Die Information kann innerhalb eines Eintrages unbeschränkt aufgenommen werden und gleichzeitig in mehreren Einträgen vorkommen. Der Abruf des Eintrages ist eine Alles-oder-Nichts Funktion, d. h. der Eintrag wird entweder gefunden oder nicht. Die Überschrift dient als Schlüsselbegriff zu den Einträgen und ist selber nicht zugänglich. Die Information die eine Person benötigt um eine Suche in Gang zu setzen heißt Beschreibung.

Die Abrufphase beginnt indem man eine Beschreibung bildet und an Hand dieser die Überschriften durchsucht. Wenn eine Beschreibung mit einer Überschrift übereinstimmt, werden die Einträge, die nach den-selben Regeln aufgebaut sind wie die Überschriften, bereitgestellt. Der HR-Theorie zufolge kann nur ein Eintrag innerhalb eines Suchvorganges abgerufen werden. Hierbei werden die zuletzt angelegten Einträge zuerst durchsucht. Die Suche wird solange fortgeführt bis eine befriedigende Überschrift gefunden wird und zusätzlich der dazugehörende Eintrag den Anforderungen der Aufgabe entspricht oder die Suche beendet wird.

In Bezug auf den Falschinformationseffekt wird angenommen, daß sowohl für die Originalinformation als auch für die Falschinformation eine eigenständige Überschrift mit Eintrag im Gedächtnis koexistieren. Die Originalinformation ist aber aufgrund von Abruffehlern während des Testes temporär nicht zugänglich (Sporer, 1991). Der Abruf der Originalinformation in der nachträglich-irregeführten Gruppe ist nur möglich, wenn sie mit einer einzigartigen, klar unterscheidbaren Überschrift angelegt ist und genau diese einzigartige Information im Test, als Hinweisreiz, enthalten ist (Sporer, 1991).

Morton et al. haben versucht, innerhalb der H-R-Theorie das Standardparadigma, die Befunde von Bowers und Bekerian (1984), second-guess-Versuche (wie bei Loftus, 1979) und den Einfluß von Warnungen ( wie z.B. bei Christiaansen & Ochalek, 1983; Foerster, 1994) zu erklären.

Sporer zeigt sich zu diesen Erklärungsversuchen skeptisch: „Wir schließen daraus, daß das Headed-record-Modell zwar einige Befunde eleganter zu erklären vermag als die nichtüberprüfbare Verschmelzungstheorie (CHARM; Anmerkung v. Verf.), andererseits bei einigen Phänomenen nicht präzise genug greift um als umfassende Theorie zur Erklärung von Falschinformationseffekten gelten zu können“ (Sporer, 1991, S.23).

2.6. Antwortverzerrungen

McCloskey & Zaragoza (1985) sind der Ansicht, daß analog der Koexistenzhypothese keine Beeinträchtigung des Original-Gedächtnisses durch nachträgliche irreführende Information erfolgt. Irregeführte Versuchspersonen (Vpn) können auch dann Fehler bei der Abfrage begehen, wenn das Gedächtnis nicht beeinträchtigt worden ist.

McCloskey und Zaragoza konnten anhand ihres modifizierten Testes zeigen, daß der Falschinformationseffekt verschwindet.

In diesem Test wird die nachträgliche irreführende Information der kritischen Items nicht als Alternative angeboten. Es wird stattdessen eine neue (vorher noch nicht gezeigte) Information gegeben. Sieht eine Vp in der Originalinformation einen Hammer und liest im Text von einem Schraubenzieher, wird der Vp im modifizierten Test die Auswahl zwischen Hammer und Schraubenschlüssel gegeben. Dadurch soll Antworttendenzen vorgebeugt werden.

McCloskey & Zaragoza ziehen folgende 4 Antworttendenzen in Betracht:

1. Erinnert sich die Vp an die Originalinformation, aber nicht an die Falschinformation wird sie die richtige Antwort im Test wählen.
2. Einige getäuschte Vpn erinnern sich aus Gründen, die unabhängig von der Präsentation der Falschinformation sind, nicht mehr an die Originalinformation. Diese (die Originalinformation) wurde entweder während der Wahrnehmungsphase nicht im Gedächtnis enkodiert oder während der Behaltensphase vergessen. Einige der nachträglich irregeführten Vpn, die sich nicht mehr an die Originalinformation erinnern, können sich aber an die Falschinformation erinnern. Diese Vpn werden als beste Strategie die Falschinformation wählen.
3. Vpn erinnern sich weder an die Original,- noch an die Falschinformation. In diesem Fall müssen die Vpn raten. Bei einem two-alternative forced-choice recognition test werden die Vpn durch Zufall 50% der Fragen richtig beantworten.
4. Vpn, die sich sowohl an die Originalinformation als auch an die Falschinformation erinnern, werden unter Umständen die Falschinformation wählen. Die Vpn legen vielleicht ein größeres Vertrauen in den Versuchsleiter, der besser (als die Vpn) wissen sollte welche Information gegeben wurde und wählen bewußt die Information des nachfolgenden (irreführenden) Textes (Sporer & aus dem Kahmen, 1994).

Hierbei sprechen McCloskey und Zaragoza von Überlegungsprozessen (deliberation-hypothesis). Eine weitere Erklärungsmöglichkeit in diesem

Zusammenhang entspricht Orne’s (1962) Theorie des „Aufforderungscharakter der experimentellen Situation“ (demand characteristics) (vgl. z.B. Lindsay & Zaragoza, 1987; Sporer, 1991; Weinberg et al., 1983). Demzufolge antworten Vpn mit der Falschinformation, da diese, ihrer Ansicht nach, innerhalb des Experimentes von ihnen erwartet wird. Cohen (1989, S.82) schreibt hierzu “...people respond with the misleading information because they think this is what is demanded of them, not because it is more accessible.“

Bei der modifizierten Testanordnung konnte keine Leistungsverschlechterung der Experimentalgruppe zur Kontrollgruppe, die keine irreführende Information erhalten hat, festgestellt werden. (72% korrekt in der Experimentalgruppe vs. 75% in der Kontrollgruppe)

Daraus schließen die Autoren, daß der Effekt lediglich auf Antwortverzerrungen (response bias) beruht, die durch das Standardparadigma, wie z.B. bei Loftus (1979), hervorgerufen werden.

Allerdings zeigten Belli et al. (1992), daß ein Falschinformationseffekt auch in der modifizierten Testanordnung auftritt, aber erst nach längeren Zeitintervallen. Dieses Ergebnis wurde durch eine Metaanalyse zu Experimenten mit der modifizierten Testanordnung bestätigt (Payne et al., 1994).

2.7. Der Quellenüberwachungs-Ansatz

Eine weitere Erklärung liefern einige Forscher (z.B. Lindsay & Johnson, 1989; Zaragoza & Koshmider, 1989; Zaragoza & Lane, 1994), die sich auf die Quellen der verschiedenen Informationen konzentrieren. Nach diesem Ansatz wird der Falschinformationseffekt durch eine Verwechslung der Quellen des Gedächtnisinhaltes von Original,- und Falschinformation erklärt.

Unterschiedliche Studien konnten z.B. zeigen, daß Vpn phantasierte Ereignisse mit tatsächlichen Ereignissen (Johnson et al., 1977), phantasierte Handlungen mit tatsächlichen Handlungen (Anderson, 1984), Traummaterial mit der Wirklichkeit (Mazzoni & Loftus, 1996) und Wörter von einer selbstgeschriebenen Geschichte mit Wörtern einer vorgegebenen Liste (Mazzoni et al., 1999) verwechseln. Die Wahrscheinlichkeit der Quellenverwechslungen ändert sich mit der Anzahl und Art der quellenspezifischen Informationen im Gedächtnis, der Ähnlichkeit der verschiedenen Quellen, der Strenge der entscheidungsrelevanten Kriterien (Lindsay et al., 1995), die während der Abrufphase genutzt werden, und der Plausibilität der Informationen (Lindsay & Johnson, 1989).

Nach der Quellenüberwachungstheorie (source monitoring hypothesis) erinnern sich Vpn an beide Inhalte, aber mißattribuieren den Inhalt einer Quelle auf den Inhalt einer anderen, nach dem Prinzip: „... we think we are remembering something Liz said when we are really remembering something Kathy said)“ (Lindsay et al., 1995, S.86). Dieser Fehler wird durch den Zwangswahltest des Standardparadigmas, wie bei Loftus (1979), hervorgerufen. Hier wird die Aufmerksamkeit der Vpn auf die Inhalte gelenkt, aber nicht auf die Quellen, so daß Vpn die Quelleninformation häufig nicht nutzen (Lindsay & Johnson, 1989).

Lindsay und Johnson konnten durch ihren Quellenüberwachungstest den Falschinformationseffekt ausschalten. Hierbei wurden die Vpn angeleitet ihre Aufmerksamkeit auf die Quellen ihrer Gedächtnisinhalte zu richten. Blank (1994) verweist darauf, daß die Quellenüberwachung dieselbe Wirkung hat wie Warnungen. Die Vpn werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Informationen in der Bilderserie und dem Text nicht identisch sein müssen, und somit keine Konsistenz der verschiedenen Informationen vorausgesetzt werden kann. Für seine Konsistenzannahmen übernimmt Blank einige der Maximen der Konversationsimplikationen des Sprachphilosophen Grice (1975; nach Blank 1994, S.106; 109).

Weiterhin steht eine korrekte Zuordnung der Information zu den verschiedenen Quellen oft im Einklang mit einer Widerspruchsentdeckung (Schumacher-Bittner, 1994).

Allerdings zeigte sich, daß auch bei dem Quellenüberwachungstest manchmal Vpn die irreführende Textinformation auf die visuelle Originalinformation mißattribuierten. Belli et al. (1994) schlußfolgern aus ihren Experimenten, daß Vpn wahrscheinlicher ein visuelles Bild des irreführenden Textes als ein textähnliches Abbild der

Bildinformation im Gedächtnis anlegen. Daher werden Vpn eher die Textinformation auf das Bild fehlattribuieren, als die Bildinformation auf den Text. Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangten Intraub und Hoffman (1992; nach Schumacher-Bittner 1994, S.145), die aufzeigten, daß Vpn Textbeschreibungen für visuelle Information hielten.

2.8. Das Integrative Model for Performance

Blank (1996) versucht mit seinem Integrative Model for Performance (IMP) die Integrationshypothese, den Einfluß von Warnungen, Antwortverzerrungen, die Quellenüberwachungstheorie und lerntheoretische Annahmen zur proaktiven Interferenz (PI) und retroaktiven Interferenz (RI) in ein Modell zu integrieren. Die Grundannahmen des Modells beruhen auf einer strikten Trennung zwischen Gedächtniszustand (memory) und Erinnerungsaufgabe (performance). Das Gedächtnis kategorisiert Blank (1996, S.16) in drei Zustände:

1. das Originaldetail und die Quelle sind verfügbar
2. das Originaldetail ist verfügbar, aber nicht die Quelle
3. das Originaldetail ist nicht verfügbar; die Quelle ist in diesem Fall irrelevant Die gleichen Gedächtniszustände gelten auch für die Falschinformation. Ein Kombination der Gedächtnisinhalte für Original,- und Falschinformation ergibt eine 3*3 Matrix kombinierter Gedächtniszustände.

Eine Vp kann sich zu einem gegebenen Zeitpunkt nur in einem kombinierten Gedächtniszustand befinden.

IMP nimmt für die Erinnerungsaufgabe (performance) an, daß die Auswahl und die Anwendung der zugänglichen Information von einer internen Repräsentation der Aufgabenstellung abhängt die durch Präsuppositionen in der Aufgabenstellung und subjektiven Erwartungen der Vpn beeinflußt werden.

Die Erinnerungsaufgabe (performance) ist weiterhin von externen Faktoren abhängig, die den Suchprozeß und die Evaluation der gegebenen Informationen beeinflußen. Der grundlegendste externe Faktor wird im Hinblick auf den Glauben einer Vp an Konsistenz oder Nicht-Konsistenz der präsentierten Informationen betrachtet.

Für die Konsistenzannahmen verwendet Blank kommunikationspsychologische Aspekte von Grice (1975, nach z.B. Blank 1996, S.17) Hier vor allem die Maxime der Qualität: „In alltäglichen Unterhaltungen gehen wir davon aus, daß unser gegenüber dieses Prinzip befolgt, d.h. er/sie uns nicht anlügt und nichts behauptet, was er/sie nicht belegen kann“ (Blank, 1994, S.106; vgl.1996, S.16ff.). Blank schlußfolgert aus diesen Aspekten, daß der Falschinformationseffekt in Bezug auf den Einfluß von Warnungen, Antwortverzerrungen und der Quellenüberwachungstheorie auf die Konsistenzannahmen der Vpn zurückgeführt werden kann.

Um die Widersprüche bei seinen Vpn zu entdecken analysierte Blank jeden bemerkten Widerspruch und kategorisierte diese zu verschiedenen Prozeßgeschichten. Den Ausdruck Prozeßgeschichte entleiht er bei Loftus & Hoffmann (1989; nach Blank 1996, S.41).

Folgende Prozeßgeschichten unterscheidet Blank im IMP ( ausführlich Blank, 1996, S.41-45; und 1994, S.117-122):

1. Zweifel an der eigenen Erinnerung

2. Interpretation als

a) Fehler
b) Methode
c) Täuschung

3. Sichere Erinnerung

Folgende, für den Falschinformationseffekt, wichtige Ergebnisse erbrachte das IMP (eine ausführliche Darstellung der Vorgehensweise und Diskussion der Experimente würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen; daher verweise ich auf Blank 1996, S.23-51 und S.65-S.80):

- Innerhalb des IMP konnte keine Gedächtnis,- und Quellenverschlechterung für die Originalinformation nach Darbietung der Falschinformation aufgezeigt werden, d.h. Vpn können sich gleichzeitig an zwei widersprüchliche Informationen erinnern.
- Die Transformation des Gedächtniszustandes (memory) in die Erinnerungsaufgabe (performance) wird durch die Konsistenzannahmen der Vpn erheblich verschlechtert.
- Widerspruchsentdeckung verbessert das Quellengedächtnis von Vpn im Hinblick auf Falschinformationen. Allerdings erst wenn eine Schwelle erreicht wird, bei der ihre Konsistenzannahmen nicht mehr aufrecht gehalten werden können. Vpn die einen Widerspruch entdecken, deuten diesen vielleicht als Fehler und halten weiterhin an ihren Konsistenzannahmen fest. Erst wenn mehrere Fehler entdeckt werden wird die Konsistenzannahme fallengelassen. Das führt zu einer dauerhaften Widerstandsfähigkeit gegenüber der Falschinformation und zu einer Uminterpretierung von früheren Widersprüchen.
- In der Gruppe, die ausführlich aufgeklärt wurde, ergab sich kein Falschinformationseffekt
- Falschinformationseffekte, die nach langen Zeitintervallen auftreten, folgen vermutlich anderen Prozessen, als die, die sich in Experimenten mit unmittelbaren Zeitintervallen einstellen. Die im Experiment enthaltenen Falschinformationseffekte waren unabhängig von den Falschinformationseffekten, die Monate später gefunden wurden.
- In dem kombinierten Gedächtniszustand 1 ( beide Informationen und die dazugehörenden Quellen sind verfügbar) gab es weder RI noch PI.
- Der allgemeine Effekt der RI und der PI ist auf ein schlechten Quellen- Gedächtniszustand (source memory) zurückzuführen.

3. Zusammenfassung und Schlußfolgerung für die Praxis

Psychologen sind sich nach vielen Jahren der Forschung einig, daß nachträgliche Falschinformation unter den verschiedensten Bedingungen zu einer starken Beeinträchtigung der Erinnerung an die Originalinformation führen kann. Umstritten sind die Erklärungsmöglichkeiten des sogenannten Falschinformationseffektes.

Wir haben in unserer Arbeit kurz die bekanntesten Erklärungsversuche referiert:

1. die Integrations,- und Substitutionshypothese
2. die mathematische CHARM-Theorie
3. die Koexistenzhypothese
4. den Einfluß von Warnungen
5. das Headed-Records-Model
6. Antwortverzerrungen
7. den Quellenüberwachungsansatz
8. und zuletzt ein Modell (IMP), das die verschiedenen Ansätze versucht zu integrieren Wir sind in unserer Arbeit nicht auf lerntheoretische und neuere sozialpsychologische Erklärungsansätze eingegangen.

Einzelne Befunde sprechen für jedes Modell, daher erscheint es empirisch unbefriedigend sich nur auf eine Erklärungsalternative zu beschränken. Der einzige Ansatz, der soweit fallengelassen worden ist, ist die Substitutionshypothese (vgl. Hell, 1993).

Weitere Forschungen zu integrativen Modellen dürften hier am erfolgversprechendsten sein. Hierbei sollten auch Ansätze aus den Neuronalen Netzwerktheorien, der Künstlichen Intelligenz und aus den Sprachwissenschaften berücksichtigt werden. Außerdem sollten Forscher innerhalb desselben Experimentes verschiedene konvergierende Meßmethoden benutzen, wie das Flanagan (1992) vorgeschlagen hat, da einzelne Meßmethoden nie perfekt sein können.

Ebenfalls sollte das Sample-Stimuli-Problem miteinbezogen werden, das bei genauerer Beachtung in der aussagepsychologischen Forschung einige widersprüchliche Befunde, wie z.B. in der Forschung zur Beeinflußung von Kindern, auflösen könnte (vgl. Wells & Windschitl, 1999).

Für die aussagepsychologische Anwendung lassen sich nur Techniken zur Prävention von Falschinformationseffekten entwickeln, wenn davon ausgegangen wird, daß die nachträgliche Information nicht die Vorhergehende zerstört oder mit ihr verschmilzt. Die Information wäre in diesem Fall unwiederbringlich verloren gegangen. Zeugen hätten keine Möglichkeit mehr sich an die Originalinformation zu erinnern. Sporer (1991) verweist darauf, daß ein Beibehalten der Integrationstheorie der statistischen Nullhypothese entspricht.

Für die Aussagepsychologie folgt daraus, daß Zeugen über mögliche Falschinformationseffekte ausführlichst aufgeklärt werden sollten. Durch den Einfluß von Zeugenbefragungen, Gesichtsrekonstruktionen, Tätergegenüberstellungen, Post-identification Feedback Effekten (ausführlich Wells & Bradfield, 1999), Massenmedien und Interaktion mit anderen Zeugen ist eine nachträglich irreführende Information wahrscheinlich (wie die Laborforschung gezeigt hat) und kann dadurch zu Verurteilungen unschuldiger Personen führen. Huff et al. (1986) und Rattner (1988) weisen darauf hin, daß falsche Täteridentifizierungen durch Augenzeugen der Hauptgrund für Verurteilungen Unschuldiger sind.

In der Praxis sollten psychologische Forderungen strenger beachtet werden, wie z.B. die Reduzierung der Fehlerquellen bei Gegenüberstellungen (vgl. Köhnken, 1990), Befragungen von Zeugen unmittelbar nach dem Verbrechen (vgl. Greenberg et al., 1998) und zwar nur durch Psychologen oder ausgebildete Ermittlungsbeamte, die auf Falschinformationseffekte und suggestive Wirkungen sensibilisiert sind, sowie eine Video-Aufzeichnung der Erstbefragung. Köhnken (1997) weist darauf hin, daß die Qualität einer Zeugenaussage niemals mehr so gut ist, wie bei der Erstbefragung.

Auf der anderen Seite müssen Psychologen mit dem Falschinformationseffekt genauestens vertraut gemacht werden, um Zeugen interviewen zu können ohne sie bewußt oder unbewußt suggestiv zu beeinflußen. Eine ausführliche Abhandlung zu suggerierten Falschaussagen findet sich bei Köhnken (1997). Die Wormser Mißbrauchsprozesse von 1994-1997 sollten hier als mahnendes Beispiel zu denken geben (vgl. Steller, 1998).

Weiterhin müssen neue Techniken zur Verbesserung von Zeugenaussagen entwickelt werden. Befragungstechniken, die heutzutage vielbeachtet und oftmals evaluiert worden sind, sind die Hypnose, das Standardinterview, das Kognitive Interview von Geiselman et al. (1984) und das Revidierte Kognitive Interview (vgl. Köhnken, 1995). Das Kognitive und das Revidierte Kognitive Interview gelten als sehr gute Technik zur Verbesserung von Zeugenaussagen und erscheinen den anderen beiden Techniken überlegen (Malpass, 1990; vgl. Sporer & Franzen, 1994).

Die Diskussion konträrer Erklärungsansätze ist noch nicht beendet, auch wenn die Forschung sich in den letzten Jahren mehr auf Experimente mit praktischer Relevanz für laufende Gerichtsverfahren und auf die Erinnerung induzierter (falscher) Gedächtnisinhalte (vgl. Loftus, 1995; Hyman & Pentland, 1996), sogenannten Loftus- Implantaten, konzentriert hat, als auf Erklärungsalternativen für den Falschinformationseffekt.

Ich beende diese Arbeit mit den etwas sarkastischen Worten Sporers:

Irgendwie erinnert uns diese Geschichte über Information, die vielleicht irgendwo im Gedächtnis (noch) existiert, an die nicht endenwollenden Berichte über das Ungeheuer von Loch Ness oder den Schneemenschen in Tibet: Auch wenn bisher kein positiver Beweis ihrer Existenz gelungen sein mag, so leben die Vorstellungen von Nessi und Yeti doch in den Erzählungen und in unserer Phantasie weiter (Sporer, 1991, S.46).

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Fin de l'extrait de 18 pages

Résumé des informations

Titre
Der Falschinformationseffekt
Cours
Studienfach Mensch und Umwelt im Grundstudium
Note
bestanden
Auteurs
Année
1999
Pages
18
N° de catalogue
V96517
ISBN (ebook)
9783638091930
Taille d'un fichier
380 KB
Langue
allemand
Annotations
Die Hausarbeit stellt in beispielhafter Weise verschiedene theoretische Ansätze und ihre zugrundeliegenden empirischen Untersuchungen dar (Kommentar des Betreuers KLaus Nuyken, Dipl.Psych.).
Mots clés
Falschinformationseffekt, Studienfach, Mensch, Umwelt, Grundstudium
Citation du texte
Marcel Baumgärtler (Auteur)Matthias Liebl (Auteur), 1999, Der Falschinformationseffekt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96517

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