Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
- Worum es geht: (was ist das Problem?)
II. Haupteil
- Was dahinter steckt: (welche Ursachen lösen dieses Problem aus?)
- Was passieren kann: (welche Auswirkungen hat dies?)
- Wie gut vorbereitet sind die Unternehmen? (welche Maßnahmen ?)
- Was die Umstellung kostet: (einige Fakten)
- Was Unternehmen tun müssen:
III. Schluss
- Die totale Apocalypse - oder alles nur heisse Luft ?
Heute ist Samstag, 1. Januar 2000, 10:30 Uhr. Ein lichter, frostiger und klarer Wintertag. Solche Kopfschmerzen, mit denen Sie aufwachen, ha- ben Sie lange nicht mehr verspürt: Als hämmere ein kleines böses Männchen mit einem Stahlmeißelchen gegen Ihre Schädeldecke. Aber was soll's: Schließlich gab es Silvester und Neujahr zu feiern - den Be- ginn des Jahres 2000. Eine Tasse Kaffee wird's schon richten. Sie rollen sich mühsam aus dem Bett, schlurfen in die Küche - und müssen zähne- knirschend feststellen: Die Kaffeemaschine tut's nicht. Und plötzlich dämmert es Ihnen, warum Sie den elektrischen Wecker nicht gehört ha- ben: Der Strom in Ihrer Wohnung ist ausgefallen. Auf die heiße Dusche nach durchfeierter Nacht müssen Sie verzichten. Und kalt ist Ihre Bleibe auch: Ohne Strom keine Heizung. Das Zähneknirschen reicht nicht mehr aus - Ihnen schwillt buchstäblich der Kamm: Sie greifen zum Telefon - um die Störungsstelle des Elektrizitätswerkes zu alarmieren; der übliche Neujahrsgruß an Mutter kann warten. Doch Sie erleben eine neuerliche Pleite: Das Telefon gibt keinen Ton von sich, kein Freizeichen, kein Be- setztzeichen - nichts. Sie fluchen, beschimpfen jetzt lautstark die Tele- fongesellschaft - doch Ihr Wutausbruch bleibt unbemerkt. Es dauert nur wenige Sekunden, und Sie hören überhaupt nicht mehr auf zu fluchen: Der Kühlschrank und die Tiefkühltruhe (ohne Stromversorgung) werden abgetaut - Wasser macht sich in Ihrer Wohnung breit. Mit einem Haufen Lappen haben Sie das Problem zwar schnell im Griff - so viel Feuchtig- keit ist es ja nicht, Sie haben aber immer noch rasende Kopfschmerzen; da fällt Ihnen ein: Die Tankstelle um die Ecke (deutsche Supermärkte sind am Feiertag ja geschlossen, und heute ist Feiertag) ist ja geöffnet; und da wollen Sie sich endlich Ihren lang ersehnten Guten-Morgen- Kaffee an der Espresso-Maschine besorgen - doch Pustekuchen: das kleine Männchen in Ihrem Kopf attackiert spätestens jetzt statt mit dem Stahlhämmerchen Ihre Gehirnwindungen mit einem Preßluftbohrer. Denn auch die Tankstelle ist ohne Strom: Sie bekommen keinen heißen Kaffee, und selbst ein Brötchen oder ein paar Süßigkeiten können Sie nicht kaufen: Die elektronische Kasse ist schön anzusehen - gibt aber keinen Biep von sich. Sie eilen nach Hause - doch das Telefon funktio- niert immer noch nicht, genau so wenig sind die Heizung, der Kühl- schrank, Ihr Heim-Computer aktiv. Spätestens jetzt ist Ihnen klar gewor- den: Sie haben ein Problem, Sie haben ein riesengroßes Problem - Sie haben das Jahr-2000-Computer-Problem.
- Worum es geht:
„Das größte Projekt in der Geschichte der Elektronischen Datenverarbeitung.“ So bezeichnen nicht nur Computer Fachleute die weltweiten Anstrengungen, das sogenannte „Jahr-2000-Problem“ zu lösen. Der amerikanische Präsident Bill Clinton und Großbritanniens Premierminister Tony Blair haben sich dafür eingesetzt, dass das „Jahr2000-Problem“ auf dem G8-Gipfel der wichtigsten westlichen Industrieländer in Birmingham behandelt wird.
Und gerade die amerikanische Regierung hat schon vor geraumer Zeit y2k vorrangige Bedeutung eingeräumt. y2k ist die Abkürzung von year2kilo, also Jahr 2 Tausend. Präsident Bill Clinton und Vizepräsi- dent Al Gore haben das Thema Mitte des vergangenen Jahres zur Chefsache erklärt:
Der millennium bug - zu deutsch: das Computer-Jahrtausendproblem. Beileibe kein Sachverhalt, der lediglich Systemadministratoren oder Programmierern Kopfschmerzen bereitet oder ein Thema für Computerspezialisten darstellt. Der millennium bug berührt sämtliche Bereiche unseres Lebens und ist damit eine politisch-ökonomisch-soziale Aufgabenstellung erster Ordnung.
Peter de Jager, einer der führenden amerikanischen Systemanalyti- ker, der sich schon seit geraumer Zeit mit dem millennium bug be- schäftigt und auf einer eigenen Seite im Internet das Problembewußt- sein schärfen will, hat vor kurzem via World Wide Web einen offenen Brief an den amerikanischen Präsidenten gerichtet mit der Zielrich- tung, auf höchster staatlicher Ebene das Jahr-2000-Problem zu be- handeln und Initiativen zu ergreifen - mit öffentlichen Absichtserklä- rungen, denen keine Taten folgten, sei schließlich niemandem gehol- fen.
· Was dahinter steckt:
FOLIE (1)
Y2K
Das Jahr-2000-Computer-Problem - ein relativ kleines, ein rein tech- nisches Problem. Zu Beginn des "Computerzeitalters" vor etwa 30 Jahren war Speicherplatz in den damals klobigen Rechnern knapp und sehr teuer, was die Programmierer der ersten Stunde zu Spar- samkeit zwang: sie ließen in den Jahreszahlen die beiden ersten Zif- fern aus. Statt 1965 beispielsweise schrieb man eben nur 65. Zu jener Zeit machte sich niemand Gedanken darüber, daß diese Form der Jahresangaben Jahrzehnte überdauern könnte. Das bedeutet: Beim Wechsel ins Jahr 2000 interpretieren sehr viele Systeme die Jahres- angabe 10.10.00 als 10.10.1900 - eine Jahresangabe, die in Millionen Rechnerprozessen beunruhigende Konsequenzen nach sich ziehen kann.
„Warum tauscht man diese Chips nicht einfach aus?“, möchte man sagen. Das hört sich einfach und vernünftig an, gäbe es da nicht die sogenannten "embedded systems", auf Deutsch die eingebetteten, nicht sichtbaren elektronischen Steuerungen, die heute praktisch ü- berall in großer Zahl zu finden und nicht mehr zu kontrollieren sind. Und genau diese "embedded systems" sind es, die für Abstürze der Rechner am 1. Januar 2000 sorgen könnten.
Eine einzige Ölbohrplattform enthält heutzutage mehr als 10.000 der "embedded", der eingebetteten Chips.
Die Lösung dieses Problems ist unglücklicherweise äußerst schwierig, schmerzhaft und erfordert einen hohen Einsatz von Arbeitskräften. Millionen Arbeitsstunden sind notwendig, um die Computercodes für hunderttausende von unabhängigen Organisationen neu zu schrei- ben, sie zu kaufen und Notfallpläne zu erstellen, damit die Regie- rungsarbeit nicht zum Stillstand kommt - und das ist ganz sicher die umfangreichste Herausforderung für das Management in der Ge- schichte.
- Was passieren kann:
Da viele Datenverarbeitungs-Anlagen durch die Doppelnull ins Jahr 1900 zurückversetzt werden, springen sie wie ein durchgelaufener K i- lometerzähler 100 Jahre zurück. Die möglichen Folgen: Schwerwiegende Fehler in zahlreichen Programmen. So könnten Aufzüge und ganze Produktionsanlagen mit zeitgesteuerten Inspektionssystemen stehenbleiben, denn rechnerinterne Prüfroutinen glauben auf einmal, daß die Wartungsintervalle um 100 Jahre überschritten sind, und stoppen die Programmabläufe. In der Renten- und auch Lebensversicherung werden die Laufzeiten von Verträgen falsch berechnet, Statistiken mit Zeitreihen geraten durcheinander.
Betroffen davon sind u.a. z.B. Strom- und Wasserversorgungsunternehmen, die Finanzwirtschaft, die Atomindustrie, Anlagen der Telekommunikation, Türsicherungen, Fahrzeuge aller Art, Flugzeuge und Schiffe, Automobilwerke, der Groß- und Einzelhandel, öffentliche Verwaltungen sowie Rundfunk- und Fernsehanstalten.
Fachleute rechnen mit Störungen, die allein in Deutschland Schäden in Milliarden-Höhe verursachen. Nach Schätzung der Industrie- und Handelskammer in Köln könnte die Zahl der Konkurse wegen des „Jahr-2000-Problems“ um bis zu 10 Prozent steigen. Und Dr. Edward Yardeni, Chefökonom der Deutschen Bank Securities in New York, geht davon aus, daß y2k eine ernste B edrohung für die Weltwirtschaft darstellt. Schon Mitte 1998 warnte er vor einer globalen Rezession.
Mögliche Auswirkungen:
FOLIE (2)
- Banken machen Fehler bei der Berechnung von Kreditzinsen. · Bankkonten werden automatisch gelöscht.
- 35jährige erhalten den Rentenbescheid.
- Unternehmen sind nicht mehr in der Lage, Zahlungseingänge zu erfassen o- der Mahnungen zu schreiben.
- Tresore öffnen sich, da sie Wochenenden für Werktage halten.
- Medizinische Geräte schalten sich ab, da Wartungsintervalle scheinbar über- schritten sind.
- Frische Konserven und Medikamente werden als verfallen angesehen und aussortiert.
- Telefongespräche zur Jahreswende 1999/2000 dauern 100 Jahre.
- Das Fließband zur Pkw-Fertigung bleibt stehen.
- Das Buchungssystem einer Luftverkehrsgesellschaft stürzt ab.
- Eine petrochemische Anlage geht in den sicheren (abgeschalteten) Zustand über, Produkte verderben.
- Wie gut vorbereitet sind deutsche Unternehmen?
FOLIE (3)
Die Unternehmensberatung Gerling-Consulting in Köln hat die Anga- ben von über 1.600 Firmen ausgewertet (Stand: 26.2.1999). Dem- nach haben 31 Prozent der Firmen die Umstellung abgeschlossen, 47 Prozent haben teilweise abgeschlossen, 22 Prozent haben noch nichts oder nur sehr wenig unternommen. Gerling-Consulting schätzt, daß 15 bis 20 Prozent aller Unternehmen wegen Jahr-2000- Computerfehler Probleme bekommen werden. Diese Probleme rei- chen von vorübergehenden Störungen im Betriebsablauf bis hin zum Konkurs.
Deutschland besser und weiter als andere? Unternehmensanalysten der amerikanischen Beratungsfirma Gartner Group, die mit einer sogenannten Tactical Strategy Group das Jahr-2000-Problem in Angriff genommen haben, sind der Auffassung, daß Deutschland kaum als Vorzeigenation angesehen werden kann. Kenn Orr, einer der GartnerSpezialisten, wird nach einem Deutschland-Besuch Anfang dieses Jahres mit den Worten zitiert:
"In einem Land, in dem die Stra ß enbahnen und Z ü ge in der Regel p ü nktlich ankommen und abfahren, f ä llt es den Menschen offenbar schwer zu glauben, da ß es einen so ungeheuren Fehler wie das Jahr2000-Problem ü berhaupt gibt."
- Was die Umstellung kostet:
Bis heute kann niemand genau die Höhe der Kosten abschätzen, die die Datumsumstellung in den Computern letztlich verursachen wird. Die Innenverwaltung der deutschen Hauptstadt Berlin hat im Frühjahr 1,7 Millionen Mark veranschlagt - dort müssen bis Ende 1999 insge- samt rund 25.000 Computer "jahr2000fest" gemacht werden. Das amerikanische Firmenberatungsunternehmen Gartner Group schätzt den Aufwand für die Bereinigung des Problems - sofern es sich in der noch verbleibenden Zeit überhaupt bereinigen läßt - auf bis zu 600 Milliarden Dollar weltweit; die Skala für Aufwendungen ist nach "oben offen".
Der Versicherungskonzern Gerling rechnet mit 43 Millionen Mark. Mercedes Benz AG veranschlagt 50 Millionen Mark. Der Lebensmit- tel- und Waschpulver-Riese Unilever schätzt rund 900 Millionen Mark.
Das Weiße Haus in Washington beziffert die Ausgaben für die Reparaturarbeiten allein in seiner Administration auf 6,5 Milliarden Dollar - um die gesamte amerikanische Wirtschaft jahr-2000-fest zu machen, werden zwischen 50 und 60 Milliarden Dollar benötigt; und das, obwohl nach Angaben Washingtons der größte Teil der Arbeiten an y2k bis Juli dieses Jahres erledigt sein dürfte.
- Was Unternehmen tun (müssen):
Verweis auf Checkliste im Handout ➔
- Ist das Jahr-2000-Problem Chefsache?
- Arbeiten Computer in den Bereichen Buchhaltung, Lohn- und Gehaltszahlung, Einkauf oder Vertrieb? Wenn ja, hat der Betrieb Computer und Programme bereits auf ihre Jahr-2000-Fähigkeit hin getestet ?
- Wurde berücksichtigt, daß Computerfehler auch am 28.2. bzw. 29.2.2000 auf- treten können (Schaltjahr-Problematik)?
- Gibt es eine Liste mit allen Maschinen und Anlagen, in denen möglicherweise Mikrochips mit Zeitfunktionen arbeiten (sog. „embedded systems“)?
- Gibt es im Betrieb Maschinen oder Anlagen, die per Funkuhr gesteuert wer- den? (Das Zeitsignal für Funkuhren, das über den Sender DCF 77 ausge- strahlt wird, stellt die Jahreszahl nur zweistellig dar.)
- Ist das Zeiterfassungssystem überprüft worden?
- Wie steht es mit Telefonanlage, Heizungstechnik, Sicherheitstechnik, Trans- portanlagen?
- Ist das Unternehmen darauf vorbereitet, daß wichtige Lieferanten wegen des Jahr-2000-Problems keine Vorprodukte liefern könnten?
- Ist das Unternehmen darauf vorbereitet, daß Kunden wegen des Jahr-2000- Problems Rechnungen nicht oder nur mit großer Verspätung bezahlen könn- ten?
Bei Mannesmann ARCOR arbeiten rund 140 Mitarbeiter an dem Jahr- 2000-Problem. Auch das Telekommunikationsunternehmen O.tel.o setzt alles daran, sämtliche mögliche Fehler von vornherein auszu- schließen. Wolfgang Weise, Leiter der Business Support Systeme bei O.tel.o, schätzt die monatlichen Kosten, die y2k verursacht, auf 54 Millionen Mark. Summen, die ganz sicher nicht in die Kategorie Ver- schwendung einzustufen sind. Und bei den umfangreichen Überprü- fungen, die notwendig sind, gibt es manchmal auch Überraschungen - in Betriebsbereichen, die mit der Telekommunikation gar nicht zu tun haben.
- Die totale Apocalypse - oder alles nur heisse Luft ?
Autoren im weltweiten Internet haben Ihre Horrorvisionen in etlichen Geschichten zu Papier gebracht. Die bekannteste dürfte wohl die „doomsday-story“ sein - Eine Geschichte vom Zusammenbruch der Zivilisation - der totalen Apocalypse -, wenn die Zeiger der Uhren auf den 1. Januar 2000 springen. Hier wird u.a. vom unkontrollierten Abfeuern von Atomwaffen geredet.
Diese Schauermärchen werden in dieser Form sicherlich nicht auftre- ten. Wir brauchen uns also nicht wie Dennis Edwards aus Nevada Ci- ty, Kalifornien auf den 1. Januar 2000 vorzubereiten. Der Familienva- ter - Verkäufer von Beruf mit mittlerem Einkommen - hat rund 17.000 Dollar aufgewendet, um sich gegen die möglichen Folgen von doomsday zu wappnen. Lebensmittel für 90 Tage werden gehortet, verfügbares Bargeld wird in Gold umgetauscht, Generatoren für die unabhängige Stromversorgung werden angeschafft, Brunnen oder Tanks für das Trinkwasser werden angelegt. Edwards' Begründung für diese Vorsichtsmaßnahmen: "Keiner weiß, was geschehen wird. Ich habe eine Familie, für die ich sorgen muß." Der Familienvater spielt zudem mit dem Gedanken, sich eine Waffe zuzulegen: "Wir le- ben in der Nähe von Sacramento - und wenn es tatsächlich zum gro- ßen computer crash am 1. Januar 2000 kommen sollte, sind Unruhen und Panik zu befürchten. Und vor Kriminellen wollen wir uns schüt- zen."
Dennis Edwards gehört zu einer wachsenden Zahl von amerikani- schen Bürgern, die sich selbst als survivalists, als Menschen, die ü- berleben wollen, bezeichnen. Keine Frage, daß diese survivalists als Verrückte angesehen werden - was die Betreffenden wenig stört. "Was ist schon dabei, wenn man sich mit allem Nötigen schon jetzt eindeckt und einen Generator daheim hat? Wenn wirklich nichts ge- schehen sollte - schön. Und es kann nicht verkehrt sein, über eine unabhängige Stromversorgung zu verfügen, wenn man außerhalb der Stadt wohnt."
Troz alledem wünsche ich jetzt schon einen schönen Jahreswechsel, der hoffentlich nur mit einem Kater endet und nicht mit einer Telefon- rechnung über ein 100 Jahre dauendes Gespräch über 21.537 Mark und 72 Pfennig.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es beim Jahr-2000-Computer-Problem?
Das Jahr-2000-Computer-Problem, auch bekannt als "millennium bug" oder "y2k", ist ein Problem, das durch die Art und Weise entstanden ist, wie Daten in älteren Computersystemen gespeichert wurden. Um Speicherplatz zu sparen, wurden Jahreszahlen oft nur mit zwei Ziffern dargestellt (z.B. "99" für 1999). Beim Übergang ins Jahr 2000 interpretierten viele Systeme "00" als 1900, was zu Fehlfunktionen führen konnte.
Was sind die Ursachen für das Jahr-2000-Problem?
Die Ursache liegt in der Sparsamkeit der Programmierer der frühen Computerzeit, die aufgrund des teuren und begrenzten Speicherplatzes in den Jahreszahlen nur die letzten beiden Ziffern speicherten.
Welche Auswirkungen konnte das Jahr-2000-Problem haben?
Die möglichen Auswirkungen waren vielfältig und reichten von Fehlberechnungen in Finanzsystemen und Rentenversicherungen bis hin zu dem Ausfall von kritischen Infrastrukturen wie Stromversorgung, Telekommunikation und Verkehrssystemen. Auch "embedded systems" (eingebettete Systeme) in Geräten und Anlagen konnten betroffen sein.
Wie gut waren die Unternehmen auf das Jahr-2000-Problem vorbereitet?
Die Vorbereitung der Unternehmen war unterschiedlich. Einige Unternehmen hatten die Umstellung rechtzeitig abgeschlossen, während andere noch nichts oder nur wenig unternommen hatten. Es wurde geschätzt, dass ein erheblicher Prozentsatz der Unternehmen Probleme aufgrund des Jahr-2000-Problems bekommen würden.
Was kostete die Umstellung auf das Jahr 2000?
Die Kosten für die Behebung des Jahr-2000-Problems waren enorm und schwer zu beziffern. Schätzungen reichten von Millionen bis zu Hunderten von Milliarden Dollar weltweit. Die Kosten umfassten die Überprüfung und Korrektur von Software, Hardware und "embedded systems".
Was mussten Unternehmen tun, um das Jahr-2000-Problem zu beheben?
Unternehmen mussten ihre Computersysteme und Anwendungen auf Jahr-2000-Kompatibilität überprüfen, die erforderlichen Änderungen vornehmen und Notfallpläne erstellen. Dies umfasste auch die Überprüfung von "embedded systems" und die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden.
War die Angst vor einer totalen Apocalypse aufgrund des Jahr-2000-Problems berechtigt?
Die Angst vor einer totalen Apocalypse war übertrieben. Obwohl das Jahr-2000-Problem erhebliche Störungen verursachen konnte, wurde es nicht zu einem Zusammenbruch der Zivilisation führen. Viele Unternehmen und Organisationen hatten Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen zu minimieren.
Was sind "embedded systems"?
"Embedded systems" sind eingebettete, nicht sichtbare elektronische Steuerungen, die in einer Vielzahl von Geräten und Anlagen zu finden sind (z.B. in Ölbohrplattformen, Aufzügen, Fahrzeugen, etc.) und zeitabhängige Funktionen ausführen. Da diese Systeme oft schwer zugänglich und zu prüfen sind, stellten sie eine besondere Herausforderung bei der Behebung des Jahr-2000-Problems dar.
- Arbeit zitieren
- Bernhard Schlögel (Autor:in), 1999, Das Jahr2000-Problem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96606