Struktur und Entwicklung des Verdichtungsraumes Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter


Seminar Paper, 2002

13 Pages, Grade: 1,0


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Inhaltsverzeichnis

1. Abgrenzung der Region und allgemeine Fakten

2. Die drei zentralen Städte
2.1 Braunschweig
2.2 Wolfsburg
2.3 Salzgitter

3. Struktur und Entwicklung der Bevölkerung

4. Struktur und Entwicklung der Wirtschaft

5. Prognose

I. Quellenverzeichnis

1. Abgrenzung der Region und allgemeine Fakten

Der von mir abzuhandelnde Verdichtungsraum besteht aus den drei kreisfreien Städten Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter, sowie den fünf Landkreisen Goslar, Wolfenbüttel, Helmstedt, Peine und Gifhorn. Dies entspricht der Raumordnungsregion Braunschweig im Bundesraumordnungsprogramm. Auf über 5.000 km2, etwa einem Zehntel der Fläche Niedersachsens, leben etwa 1,165 Millionen Menschen, was ca. 15% der niedersächsischen Gesamtbevölkerung entspricht.

Der Süden der Region wird vom Harz und dem Harzvorland geprägt. Die Harzvorlandregionen profitieren von ausgedehnten Lößbodenarealen, der nördliche Teil des Verdichtungsraumes liegt hauptsächlich in den Geestniederungen Niedersachsens.

Laut dem Raumordnungsbericht Niedersachsen von 1994 ist Braunschweig das kleine Oberzentrum der Region, Wolfsburg, Salzgitter, Peine, Wolfenbüttel und Goslar sind die fünf großen Mittelzentren. Daneben sind noch fünf mittelgroße Mittelzentren (u.a. Gifhorn und Helmstedt), sowie ein kleines Mittelzentrum als solche definiert. Bei dem zu betrachtenden Raum handelt es sich also offensichtlich um einen polyzentrischen Verdichtungsraum mit drei zentralen Großstädten, deren Einzugsgebiete sich durch deren nahe Lage zueinander überschneiden.

2. Die drei zentralen Städte

2.1 Braunschweig

Eine dieser Städte und zugleich größte und bedeutendste ist Braunschweig. Sie ist das historisch gewachsene wirtschaftliche und kulturelle Oberzentrum der Region. Aus zwei Kaufmannssielungen links und rechts der Ocker entstanden, wuchs die Stadt im 19. Jahrhundert im Zuge der industriellen Revolution rasch zur industriellen Großstadt und machte somit innerhalb kurzer Zeit einen bedeutenden wirtschaftlichen Sprung. Damit einher ging ein Wachstum der Bevölkerung, welches seit 1860 für etwa hundert Jahre besonders groß war. In diesem Zeitraum stieg die Einwohnerzahl um etwa 525%, nur unterbrochen durch die beiden Weltkriege. Heute hat Braunschweig nahezu 245.000 Einwohner.

Braunschweig ist der Verwaltungssitz des Regierungsbezirkes Braunschweig, der den von mir abgegrenzten Raum, sowie die Landkreise Osterode, Northeim und Göttingen, umfasst. Nicht nur deswegen ist Braunschweig das Dienstleistungszentrum der Region, vor allem sind es aber größere Behörden, wie z.B. das Oberlandesgericht, die Landeszentralbank, die Landesversicherungsanstalt und das Luftfahrt-Bundesamt, die als Arbeitgeber im tertiären Sektor fungieren. Etwa zwei Drittel der Erwerbstätigen arbeiten im Dienstleistungsgewerbe.

Eine große Rolle spielt auch die Konzentration wissenschaftlicher Einrichtungen nationaler Bedeutung. Die Schwerpunkte dieser Forschungseinrichtungen liegen vor allem in der Verkehrstechnik, Luft- und Raumfahrt, Bio- und Umwelttechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologie, Messtechnik und Mikroelektronik. Durch die enge Zusammenarbeit der Forschung mit den ansässigen Unternehmen hat Braunschweig großes Zukunftspotential. Dass diese Zusammenarbeit durchaus erfolgreich ist, beweist der in Braunschweig existierende Technologiepark, aus dem bereits 82 Unternehmen hervorgegangen sind. Die vorherrschenden Industriezweige sind Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugteilebau, optisch-feinmechanische und chemische Industrie, Mikroelektronik, Nahrungsmittelindustrie, sowie das Brauerei- und Verlagswesen. Zudem spielt der Klavierbau eine größere Rolle.

2.2. Wolfsburg

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Stadt Wolfsburg ist im Gegensatz zu Braunschweig eine gegründete und geplante Stadt. Sie wurde am 1. Juli 1938 durch Hitler im Zusammenhang mit dem heutigen Volkswagenwerk gegründet und hieß damals noch „Stadt des KdF-Wagens“. Die Anlage der Stadt erfolgte nach dem Leitbild der gegliederten und aufgelockerten Stadt, welches sich durch weite Grünflächen und die Trennung der Funktionen Arbeit, Wohnen und Infrastruktur auszeichnet. Am Tag der Stadtgründung lebten auf dem Stadtgebiet lediglich 857 Menschen. Diese Zahl stieg bis 1945 auf bereits 17.109 Einwohner kräftig an. Der größte Teil waren für das Automobilwerk angeworbene italienische Arbeitskräfte. Nach dem Krieg wurde die Stadt in Wolfsburg umbenannt. Der wirtschaftliche Aufschwung der BRD in der Folgezeit wirkte sich auch auf Wolfsburg aus. So stieg der Bedarf an Kraftfahrzeugen im Bundesgebiet um ein Vielfaches an und VW-Werk musste seine Kapazität ausweiten, um dem Bedarf gerecht zu werden. Dadurch kam es zur raschen Zuwanderung an Arbeitskräften, so dass Wolfsburg bedeutende Zuwächse zu verzeichnen hatte. Dieser Bevölkerungsanstieg hielt bis Anfang der Achtziger an (siehe Tab.2). Der überdurchschnittliche Tab.2:Bevölkerung

Bevölkerungsanstieg Anfang der siebziger Jahre ist mit den in Wolfsburgs (versch.

dieser Zeit durchgeführten Eingemeindungen zu erklären. Quellen)

[...]

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Details

Title
Struktur und Entwicklung des Verdichtungsraumes Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter
College
Martin Luther University  (Geographie)
Course
Mittelseminar WiSo
Grade
1,0
Author
Year
2002
Pages
13
Catalog Number
V9665
ISBN (eBook)
9783638163057
File size
2492 KB
Language
German
Keywords
Struktur, Entwicklung, Verdichtungsraumes, Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter, Mittelseminar, WiSo
Quote paper
Matthias Pink (Author), 2002, Struktur und Entwicklung des Verdichtungsraumes Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9665

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