Golding, William - Der Herr der Fliegen


Exposé / Rédaction (Scolaire), 1999

35 Pages


Extrait


LESEAUFTRAG

1. NOTIEREN SIE POSITIVE UND NEGATIVE LESEEINDRÜCKE VOR JEDER GRÖßEREN LESEPAUSE, SPÄTESTENS NACH JEDEM KAPITEL.

2. NOTIEREN SIE FRAGEN UND UNKLARHEITEN

3. [GRUPPE 2] UNTERSUCHEN SIE DIE ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN MÖGLICHE VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR.

1. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Als Überlebende eines Flugzeugabsturzes treten Ralph und Piggy als erste Protagonisten der Handlung in der Nähe eines Strandes auf einer einsamen Südseeinsel auf. Beide vertreiben sich die Zeit am Strand, machen sich mit der Umgebung vertraut und lernen sich näher kennen. Piggy ist von beiden der intelligentere, der wieder zurück in die Zivilisation will. Ralph der stärkere, der glaubt seinen Traum von einer einsamen Insel ohne Erwachsene verwirklichen zu können wird von Piggy aufgrund seines kräftigen Körperbaus beneidet. Überhaupt verhält sich Ralph an der Situation gemessen äußerst ruhig und entspannt. Piggy hingegen wirkt sehr angespannt und aufgeregt.

Als Piggy ein Muschelhorn entdeckt, verfällt er in Euphorie. Ralph nimmt dann aber das Muschelhorn an sich und benutzt es um andere Überlebende auf sich aufmerksam zu machen. Sein Ruf wird erhört und weitere Jungen, die den Flugzeugabsturz überlebt haben, wie auch ein Chor, setzen sich zu Ralph und Piggy.

Wie von Piggy gefordert wird eine Versammlung einberufen. Als einer der Kleinen fordert wieder nach Hause zu wollen, verweist ihn Ralph seinen Mund zu halten. Damit wird die Position Ralphs deutlich, diese Insel nicht zu verlassen, sondern die Situation ohne Erwachsene auszunutzen um sich seinen Traum der einsamen Insel zu erfüllen. Der Kapitelsänger des Chors, Jack, der sich seiner Anführerrolle gewiss ist, versucht sich auch als Anführer der gestrandeten Kinder zu etablieren. In einer demokratischen Entscheidungen entscheidet sich aber die Mehrzahl der Kinder bis auf die Chorknaben für Ralph, obwohl der kein besonders Interesse für die Führerrolle zeigt, ihm die ganze Lage gleichgültig ist. Ralph wittert die Möglichkeit über die Kinder zu bestimmen und akzeptiert seine Rolle. Um Zwistigkeiten mit Jack vorzubeugen bittet Ralph diesem im Gegenzug die Anführerrolle der Jäger an. Seine augenscheinliche Dominanz über den Chor gibt Jack auf, als einer seiner Chorknaben vor Erschöpfung umfällt und er sich nicht als Anführer der Kinder behaupten kann.

In der ersten Versammlung wird festgelegt, dass Ralph, Jack und Simon die Insel näher erkunden sollen. Piggy, der unbedingt mit von der Partie sein wollte, wird von Ralph schroff abgewiesen und bekommt von ihm die Aufgabe sich Anzahl und Namen der Kinder zu merken. Auf dem Weg zu der ersichtlich höchsten Erhebung, um einen Überblick über die Insel zu bekommen freunden sich die drei, insbesondere Jack und Ralph, an. Sie ersteigen den Berg, von welchem aus man die gesamte Insel überblicken kann. Ihnen wird klar, dass sie sich auf einem unbewohnten Eiland befinden, was bei den drei Jungs die Abenteuerlust noch mehr weckt.

Auf dem Rückweg zum Strand finden die drei ein sich in Schlingen verfangenes Ferkel. Jack will es mit seinem Messer abstechen, aber das Schwein kann sich zu schnell wieder befreien. Jack, als designierter Jagdanführer schwört aber das nächste Schwein, dass ihm über den Weg läuft garantiert abzustechen.

LESEEINDRUCK:

Das erste Kapitel beginnt die Situation und Inseleindrücke, -umstände umschreibend um dem Leser einen ersten Überblick über das Umfeld der Handlung zu vermitteln, was für den Beginn des Romans langweilend wirkt.

Nachdem Ralph und Piggy in das Geschehen aufgenommen wurden, beginnt ein langer Dialog zwischen beiden, der sich mit einer ausgedehnten Umschreibung der beiden und wieder des Umfelds sehr lange hinzieht.

Schließlich kommt mit dem Auffinden des Muschelhorns mehr Aktion in das

Geschehen, da sich die Dialoge nicht mehr auf zwei Personen beziehen und so das Geschehen interessanter wird, sowie erste Konflikte und zwischen den Protagonisten und deren verschiedenen Charakteristika erkennbarer wird.

Mit der ersten Versammlung und der Erkundungstour verspürt man das erste mal einen Hauch von Abenteuer, mit dem man sich besser in die Handlung hineinversetzen kann und mehr Phantasie entwickelt.

Das erste Kapitel wirft viele Fragen auf, zum Beispiel warum das Flugzeug abgestürzt ist, die hoffentlich im Laufe der Handlung geklärt werden.

FRAGEN:

- Wer oder was hat eine Schneise in den Dschungel gerissen? (S. 7) Ø Wer ist der Mann mit dem Sprachrohr? (S. 7)
- Hat es eine Bedeutung, dass zwei Vögel mit „dämonischem Ruf emporschoß(en)“ und kurz darauf das erste mal Piggy in das Geschehen eingegliedert wird? (S. 7)
- Was ist mit dem Piloten passiert, der vorn in der Kanzel war? Hat er überlebt, ist er tot oder sogar weitergeflogen? (S. 8)
- Von wem wurde das Flugzeug angegriffen? (S. 8)
- Warum ahmt Ralph das Rattern des Maschinengewehrs eines Jagdfliegers nach? Hat dies etwas mit dem Absturz zu tun? (S. 12)
- Warum gibt es keine Wrackteile des Flugzeugs?
- Warum weicht Piggy der Antwort aus, was mit seiner Mutter passiert ist? Was ist eigentlich mit ihr passiert? (S. 14)
- Was hat der Pilot über die Atombombe gesagt? (S. 15)
- Sind Leute auf dem Flughafen/Festland wirklich alle tot? (durch Atombombe) (S. 15)
- Sind die Pfade wirklich vom Wildwechsel geschaffen? (S. 30)
- Hätte Jack das Schwein getötet oder dazu nicht den Mut aufgebracht (S. 35) Ø Warum sind nur Jungen auf der Insel und keine Mädchen?

2. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph, der erste der Jungs, die den Absturz überlebt haben, wird als erster im Ersten Kapitel erwähnt. Er wird vom Autor als zwölf Jahre alter, blonder Junge beschrieben, der einen sensiblen Eindruck macht, kräftig wie ein Boxer gebaut ist, aber niemanden etwas zu Leide tun könnte. Ihm scheinen die geheimsten Wünsche in Erfüllung zu gehen, da er schon immer von einer einsamen Insel ohne erwachsene Autorität geträumt hat. Dies wird auch durch sein Verhalten deutlich, da er sehr neugierig wirkt und vor sich hin träumt. Er wirkt im Ersten Kapitel allgemein sehr ruhig und die Lage scheint ihm Gleichgültig zu sein. Schon in den ersten Dialogen mit Piggy wird deutlich, dass er Piggy gegenüber eine abweisende Haltung einnimmt und nicht viel redet - die Situation mehr im inneren durchdenkt.

Piggy, der dick und klein ist, eine Brille trägt und an Asthma leidet, wird durch den Autor als sehr intelligent und umsichtig beschrieben. Im Gegensatz zu Ralph nimmt er in den ersten Dialogen eine gesprächsdominierende Rolle ein. Golding beschreibt insbesondere Piggys Neid auf Ralph, da dieser kräftiger gebaut ist. Auffallend ist, das der Autor in Piggys Dialoge seine Tante eingebaut hat, die öfters erwähnt wird und überhaupt die normalen Lebensumstände Piggys im Gegensatz zu Ralph erörtert werden. Piggy wird auch als naiver Charakter eingebaut, der seinen Spitznamen in der Schule erhalten hat und geltungsbedürftig zu sein scheint. So bildet er absichtlich zu Ralph ein Gegenbild, da die beiden sich sehr unterscheiden. Jack, der Anführer des Chors ist erkennbar innerhalb des Chores eine starke Persönlichkeit und Autorität, die er auch gegenüber der anderen Kinder behalten will, was ihm aber aufgrund Ralphs nicht gelingt. Er wird im Gegensatz zum schönen, blonden Ralph als Junge mit hässlichem, sommersprossigen Gesicht und rotem Haar gezeichnet. Er lockert seine dominierende Rolle über den Chor im ersten Kapitel aufgrund der Situation.

Roger, das dunkelhaarige Chormitglied ist zurückhaltend, unscheinbar, verschlossen und scheint gerecht zu entscheiden, da er es ist, der eine demokratische Abstimmung über den Anführer fordert und sich somit indirekt gegen Jack stellt. Damit legt er die vom Autor beschriebene Zurückhaltung in allen Dingen ab.

Sam & Eric, die beiden Zwillinge, die sich zum verwechseln ähnlich sehen, werden nicht genauer beschrieben und erhalten nur kurze Rollen im Dialog mit Piggy, der sich deren Namen merken soll, diese aber verwechselt.

Johnny ist der erste Junge der auf das Muschelhorn reagiert. Er ist 6 Jahre alt, blond und stämmig und gliedert sich im Geschehen des Ersten Kapitels in das Groß der jüngeren Kinder ein.

Maurice ist das zweitgrößte Chormitglied. Er wird im Ersten Kapitel nur als plump und ständig grinsend beschrieben.

Simon, auch ein Chormitglied, das schwächlich ist, und mehrfach bei Aufführungen umfällt wird als hagerer, lebhafter Junge beschrieben, der nett ist. Er darf Jack und Ralph bei ihrer Entdeckungstour begleiten.

3. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

In der zweiten Versammlung erzählt Ralph über die Erlebnisse der Erkundungstour. Er legt fest, dass derjenige in der Versammlung sprechen darf, der das Muschelhorn besitzt.

Ralph gesteht die Hoffnungslosigkeit der Lage ein, bleibt aber bei seiner Meinung die Zeit ohne Erwachsene auf der Insel bis zu ihrer Rettung auszunutzen. Die Mehrzahl der Kinder bis auf Piggy geht damit konform.

Als ein kleiner Junge mit einem Muttermal im Gesicht das Wort ergreift und erzählt das er Bekanntschaft mit einem schlangenähnliches Tier in der Nacht machte, ergreift die Mehrzahl der Kinder Panik. Ralph versucht die Lage zu entspannen, indem er sagt, dass es keine Schlangen auf der Insel gibt. Letztendlich kann er sich allerdings nicht durchsetzen, beharrt aber weiterhin auf seiner Meinung.

Entgegen seiner Einstellung auf der Insel zu bleiben, schlägt Ralph vor ein Feuer auf dem Berg zu entfachen um von etwaigen Schiffen, die die Insel umfahren erkannt zu werden. Sämtliche Kinder bis auf Piggy verfallen in Euphorie, verlassen die Versammlung und beginnen Feuerholz zu sammeln. Ralph vermag so nicht die Kinder weiterhin zu versammeln und verlässt den wütenden Piggy, der über die Entscheidung der Kinder, einfach die Versammlung zu verlassen, erbost ist, kurz darauf auch in Richtung Berg.

Nachdem Feuerholz zusammengetragen wurde, wird es mit Hilfe von Piggys Brille entfacht. Die Kinder toben vor Begeisterung. Als Piggy mit dem Muschelhorn in seinen Händen darauf aufmerksam machen will, das solch ein riesiges Feuer nicht ständig unterhalten werden kann, wird ihm von Jack das Wort verboten, obwohl Piggy die Muschel besitzt. Kurz darauf nimmt Ralph die Muschel an sich und betont das auch hier derjenige sprechen darf, der die Muschel besitzt. Dieser Meinung ist auch Jack. Als man versucht Piggy aus der Konservation auszuschließen ergreift er entschlossen das Wort und macht darauf aufmerksam, dass er andauernd ausgeschlossen wird.

Piggy beginnt sich über das Verhalten der anderen massiv zu beschweren, da sie unter anderem Ralph als Anführer in der Versammlung einfach sitzen gelassen haben, als Ralph das Feuer erwähnte. Nun bemerkt Piggy als erster das der gesamte, am Berg gelegene Wald in Flammen steht. Die Kinder sind anfangs davon begeistert. Als sich das Feuer aber ausbreitet schlägt die Euphorie in Angst um.

Piggys Kritik verstärkt sich noch, als diese versuchen ihn wieder zu ignorieren. Mit scharfen Worten bemängelt er an deren Verhalten und Autoritätsdenken.

Er bemerkt auch, dass das Kind mit den Sommersprossen fehlt, was folglich ein Opfer der Flammen geworden sein muss. Alle schweigen und wissen nicht über das Schicksal des Kleinen, da es versäumt wurde die genaue Anzahl der Kinder und deren Namen festzustellen. Dies resultiert auch aus dem Fehlverhalten der Kinder, da Piggy diese aufgrund ihres Abenteuerdranges nicht zählen konnte.

LESEEINDRUCK:

Das zweite Kapitel liest sich flüssiger und schöner als das Erste.

Hier legt der Autor wieder viel Wert auf die Zeichnung der Charaktere.

Veränderungen im Verhalten der Einzelnen und die sich anbahnenden Konflikte werden deutlich.

FRAGEN:

- Wer ist der Mann mit der Trompete? (S. 39)
- Warum wurde das Flugzeug in Brand geschossen? (S. 39)
- Was ist das schlangenähnliche wilde Tier, das der Kleine angeblich gesehen haben will? Gibt es dieses Tier wirklich? (S. 41)
- Spielt das Zweite Kapitel direkt in Anschluss an das Erste, findet es einen Tag später statt oder sind die Kinder bereits eine Nacht vor Handlungsbeginn auf der Insel gewesen? (S. 52)
- Ist der Kleine mit dem Muttermal im Gesicht Opfer der Flammen geworden? (S. 53)

4. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph bekommt im Zweiten Kapitel einen größeren Dialogteil - er wird im allgemeinen aktiver als im Ersten Kapitel beschrieben. Auffallend ist, dass Ralph nun auch die Meinung vertritt die Insel nach Möglichkeit zu verlassen, was aber eher darauf zurückzuführen ist, das er als Anführer die allgemeine Meinung vertreten will. Im Gegensatz zum Ersten Kapitel wirkt er auch nicht mehr teilnahmslos und gleichgültig, sondern versucht mit den anderen in engeren Kontakt zu treten - nicht zuletzt aufgrund der abenteuerlichen Aktivitäten der anderen, die ihn auch reizen. Weiterhin freut er sich aber über die Situation. Erkennbar ist ein Autoritätsverlust in Ralphs Person, da er nicht in der Lage ist die Gestrandeten in der zweiten Versammlung zusammenzuhalten und an sich zu binden. Er verliert im Gegensatz zum Ersten Kapitel an Autorität.

Piggy wird im zweiten Kapitel deutlich von den anderen nicht beachtet. Rechte wie das Rederecht mit Muschelhorn, was jedem anderem zusteht wird ihm vorenthalten. Es werden tiefere Einblicke in Piggys Psyche gewährt, so sieht er die anderen Kinder als minderwertig und sich als intelligenter und erwachsener an. Ihm gelingt es sich auf dem Berg durchzusetzen und seine Meinung über das Verhalten kundzugeben. Durch die kritische und scharfe Stellungnahme gewinnt Piggy gegenüber den anderen an Autorität. Piggy übernimmt im zweiten Kapitel einen wesentlich größeren Gesprächspart als im Ersten, da er sich hier auch als intelligente Person darstellt und beispielsweise die Geschichten mit seiner Tante unterlässt. So wirkt er repräsentiver.

Der Chor wird hier wieder unter der Anführerschaft Jacks als homogene Einheit dargestellt, der seinen Befehlen gehorcht - jetzt als Jagdanführer. Die einzelnen Chormitglieder lösen sich aber weiter aus der Gleichheit des Chors und treten immer mehr als Individuen auf, die nicht mehr direkt unter der Befehlsgewalt Jacks stehen.

Die anderen Hauptfiguren nehmen im Zweiten Kapitel eine nur kleine Rolle ein und behalten ihre Charakteristika aus dem Ersten Kapitel bei.

5. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Jack befindet sich alleine auf der Jagd nach Wildschweinen. Erfolglos von der Jagd kehr er zum Strand zurück, wo Simon und Ralph, der abwesend wirkt, versuchen eine Hütte zu bauen. Dies gelingt nicht.

Jack und Ralph legen sich nebeneinander in den Sand. Ralph merkt an, dass niemand Interesse hat etwas für die Gemeinschaft zu tun, wie zum Beispiel die Hütten bauen. Tatsächlich vergnügen sich sämtliche Kinder, eingeschlossen Piggy, am Strand oder im Wasser. Zwischen Jack und Ralph lodert eine erste Gegnerschaft auf, als Ralph sich darüber beschwert, dass Jack keinen Erfolg beim Jagen hatte, da auch seine Jäger sich lieber im Badetümpel vergnügen.

Wie Ralph anmerkt, ist der Großteil der Kinder verunsichert und hat oft Alpträume

- nicht zuletzt wegen der Schlange. Auch Ralph äußert gegenüber Jack den Wunsch die Insel verlassen zu wollen und spricht sich für ein ständiges Feuer aus.

Die Interessen beider divergieren immer mehr, da sich Jack für die Jagd interessiert, Ralph aber den Hüttenbau bevorzugt. Als die beiden von einer kleinen Runde zurückkommen ist auch Simon verschwunden, der Ralph beim Bau der Hütte als einzigster geholfen hatte. Beide wundern sich. Simon befindet sich inzwischen auf dem Weg in den Wald. Dort sucht er heimlich Unterschlupf in einer Matte umgeben von Schlingen und Laub. Dabei achtet er darauf, dass ihm niemand folgt. Die Nacht bricht ein und Simon hat ein gemütliches Nachtlager gefunden.

LESEEINDRUCK:

Das dritte Kapitel wirkt von der Schreibweise und dem Verständnis für den Leser komplizierter, da drei Handlungsstränge nacheinander verfolgt werden. Ist die Jagdszene mit Jack noch leicht verständlich, so ist die dritte Szene mit Simon nur schwer verständlich und man nimmt an, dass sich die daraus entstehenden Fragen im Laufe der Handlung ergeben.

Die Charakteristika der Personen scheint sich im Gegensatz zu Kapitel zwei wieder geändert zu haben. So will Ralph die Insel nun verlassen und der im Zweiten Kapitel für die Gemeinschaft sehr engagierte Piggy tut nun auch nichts mehr.

Interessant ist die Entwicklung der Beziehungen der Figuren untereinander, wie beispielsweise die zwischen Ralph und Jack.

FRAGEN:

- Wie viele Tage zwischen drittem und viertem Kapitel vergangen, da es eine weitere Versammlung gegeben hat? (S. 56)
- Wieso verkriecht sich Simon in die Matte und achtet darauf das ihm niemand gefolgt ist? (S. 64)

6. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralphs Einstellung zur Idee von der einsamen Insel ändert sich im Laufe der Handlung immer mehr. Will er im ersten Abschnitt unbedingt auf der Insel bleiben, so verspürt er im dritten Absatz den Wunsch die Insel alsbald als möglich zu verlassen. Genaue Gründe dafür nennt der Autor nicht, aber vermutlich ist Ralph die Situation mit der Schlange und der allgemeinen Stimmung der Kinder unangenehm, da er ja das Oberhaupt der Gemeinschaft bildet. Im Gegensatz zum ersten Kapitel in dem Ralph äußerst passiv wirkt, beginnt er nun sich zunehmend um eine Ordnung und Sicherheit auf der Insel zu bemühen. So ist er unter anderem der einzige der sich für den Bau von schutzbringenden Hütten engagiert. Ralph scheint seine Anführerrolle akzeptiert zu haben und die für ihn daraus resultierenden Pflichten zu übernehmen. Allerdings scheint ein großer Teil seiner Gefolgschaft andere Ziele als er zu verfolgen.

Jack, der sich als Jäger beweisen will, zeigt auch in diesem Kapitel einen zunehmenden Verfall in der Kontrolle über seine ehemaligen Chormitglieder, jetzt Jäger. Hätte er sie im ersten Kapitel zur Jagd verpflichtet, so lässt er sie jetzt baden gehen, als sie keine Lust mehr zur Jagd haben. Jack scheint sich immer mehr mit der Insel zu identifizieren und gerät beinahe in einen Jagdrausch. Er setzt den Wunsch eines erlegten Wildschweins deutlich über den Wunsch die Insel so schnell wie möglich zu verlassen. Auch äußerlich verändert sich Jack - sein Haar wurde heller, seine Haut schält sich und ist von Sommersprossen gezeichnet.

Piggy, der im zweiten Kapitel äußerst engagiert für die Gemeinschaft auftrat und mehr Disziplin und Einsatz forderte wird in diesem Kapitel außer Acht gelassen. Er relaxt wie die meisten anderen am Strand und engagiert sich selbst nicht für die Gemeinschaft. Daraus kann man folgern, dass er es aufgegeben hat, seine Intelligenz und Energie zu verschwenden, da er die Lage mit so vielen unintelligenten Kindern als hoffnungslos einstuft.

Der im ersten Kapitel als schwächlich und labiles Kind eingestufte Simon ist der Einzige, der Ralph bei dem Bau einer Hütte hilft. Unverständlich erscheint hier, warum Simon den Hüttenbau aufgibt und sich in den Wald begibt um sich dort ein Nachtlager zu suchen, wobei er sehr darauf bedacht ist, dass ihm niemand folgt. Entweder spricht dies für seine Intelligenz, nicht am kühlen Strand zu schlafen, da er sich eine sichere, verborgene Schlafstelle gesucht hat, oder dafür, dass er eine gewisse Abneigung gegenüber den anderen aufgebaut hat und nicht in deren Nähe schlafen will. Darüber lässt der Autor den Leser noch im unklaren. Seine Hilfsbereitschaft kommt zum Ausdruck als kleinere Kinder ihn bitten, Fürchte von einem Baum für sie zu pflücken.

7. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Im Vierten Kapitel: Bemalte Gesichter und langes Haar wird die zunehmende Barbarisierung und die Bildung zweier Gruppen deutlich.

Einleitend wird eine Beschreibung verschiedener Umwelteindrücke wie Trugbilder am Horizont und die Herausbildung altersspezifischer Gruppen und deren Charakteristika beschrieben. Am Beispiel des jüngsten, der „Kleinen“ wird deutlich, dass das Fehlen einer Bezugsperson und Autorität psychische Probleme und Krankheiten hervorrufen kann.

Die Dominanz der größeren Kinder gegenüber der Gruppe der Kleinsten zeigt sich als Henry, Percival und Johnny an einer Sandburg spielen und die Größeren, Roger und Maurice, quer durch die gebauten Burgen trampeln. Die Kleineren nehmen aufgrund ihrer Schwäche gegenüber den großen Kinder dies als gegeben hin.

Als Henry das Spiel beendet, wird er von Roger verfolgt. Mit Glastierchen spielend, wird Henry am Strand von Roger mit Steinen beworfen, der daran Gefallen findet. Glücklicherweise trifft Henry kein Stein.

Kurz darauf erscheint Jack, der Henry auffordert ihm zu folgen. Er soll Jack mit den anderen Jägern, Samneric und Bill auf der Jagd begleiten. Hierzu tarnt sich Jack mit Farbe um nicht von dem Wildschwein erkannt zu werden.

Inzwischen baden Ralph, Piggy, Simon und Maurice am Tümpel. Als Piggy beginnt sich Gedanken über die Rettung zu machen und den Bau einer Sonnenuhr vorschlägt gerät Ralph in Rage, da er sich gerade mit der vermeintlich unmöglichen Rettung abgefunden hat.

Aber tatsächlich entdeckt Ralph ein Dampfschiff am Horizont. Die Jungen geraten in Aufregung. Ralph kann seinen Blick vor Glück gar nicht von der Rauchfahne loswenden. Piggy hat Probleme den Rauch des Schiffes zu erkennen. Es ist aber Piggy der bemerkt, dass das Signalfeuer auf dem Berg nicht brennt. Ralph stürzt sofort los Richtung Felsen gefolgt von den anderen. Auf dem Felsen bemerken sie, dass sich die eingeteilten Jäger für den Feuerdienst nicht auf dem Fels befinden.

Von unten erklingt Gesang und die Jäger, angeführt von Jack kommen mit einem erlegten Wildschwein zurück. Aufgeregt und nichtswissend berichten sie dem wütenden Ralph von der erfolgreichen Jagd. Als Ralph erklärt, dass ein Schiff vorbeigefahren ist und Rechenschaft über das Feuer von Jack fordert, bemerkt dieser und seine Gefolgsleute die prekäre Lage. Sie versuchen den Fragen Ralphs durch Geschichten von ihrer erfolgreichen Jagd auszuweichen.

Als Jack nun auch noch von Piggy angefahren wird, eskaliert die Situation und Piggy wird von Jack mehrfach geschlagen, so dass dessen Brillenglas zerspringt. Anschließend entschuldigt sich Jack bei Ralph - aber nicht bei Piggy. Ralph forderte nun, dass ein Feuer angezündet werden sollte und behauptet sich als Anführer. Die Bindung zwischen Ralph und Jack ist deutlich zerstört, die zwischen Ralph und Piggy wird aber verstärkt. Es bilden sich zwei unterschiedliche Gruppen heraus.

Das Schwein wird am brennenden Feuer sofort gebraten, wobei Jack an seinem erlegten Wild allerdings nur widerwillig Piggy und die anderen, die Ralph nahe stehen teilhaben lässt, da diese das Schwein ja nicht erlegt haben.

Die sich verschlimmernde Divergenz zwischen Ralph, Jack und deren Anhängern erkennend, beruft Jack eine Versammlung mit Muschelhorn ein.

LESEEINDRUCK:

Der Anfang ist sehr beschreibend und langweilig geschrieben. Zum Ende des Kapitels hin, wird die Handlung immer interessanter und Aktionsvoller.

Besonders gut und interessant sind hier die sich anbahnenden Konflikte und

Gruppenbildungen sowie unterschiedlichen psychologischen Aspekte gezeichnet. In diesem Kapitel wird das erstemal offen Gewalt gegen einen anderen Menschen angewendet und ein Tier ermordet. Dies ist Ausdruck der zunehmenden Gewaltbereitschaft einiger Kinder.

Gut ist hier die Gruppendynamik der Kinder verschiedenen Alters gezeichnet sowie das erste Austesten wie weit man bei der Gewaltanwendung gehen kann und das keine autoritären Kontrollinstanzen vorherrschen, die eine unerwünschte Handlung unterbinden (Henry und Roger).

FRAGEN:

- Liegt die Zivilisation wirklich in Trümmern? Warum? (S. 70)

8. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph, als Anführer der zu Anfang des Kapitels noch homogenen Gemeinschaft, scheint selbst auch den Versuch aufzugeben zu haben, Hütten zu errichten. Auch scheint er sich damit abgefunden zu haben, das in nächster Zeit keine Rettung möglich ist. Im ersten Teil des Vierten Kapitels wirkt er überhaupt wieder sehr ruhig und hält sich größtenteils aus dem Geschehen heraus. Aber immer noch ist er die Autorität in der Gruppe, als Jack mit erlegtem Wildschwein zum Fels kommt. Er stellt ihn zur Rede und verhaart an seinem Standpunkt als ein Feuer gemacht werden soll, dass dann mehrere Meter verlegt werden muss. Er beruft eine Versammlung ein als sich die Bildung von Gruppen verdeutlicht und beweist damit seinen Anführeranspruch.

Piggy wirkt im Vierten Kapitel wieder aktiver als im dritten, da er versucht Möglichkeiten zu finden, das Leben auf der Insel zu organisieren (Sanduhr). Er wird weiterhin von den anderen nicht beachtet, erkennt dies aber selbst nicht. Trotz seiner Schwäche agiert er aktiv gegen die Jäger, als diese mit dem Wildschwein zurückkommen, muss aber deshalb ein Brillenglas einbüßen. Somit engagiert er sich aber für die Gruppe Ralphs.

Johnny behält den Charakter des kleinen Jungen bei, der allerdings auch unmoralischer handelt, da er Percival absichtlich Sand in die Augen wirft.

Maurice und Roger zeigen auch ein abnormales, inkorrektes Verhalten, da sie durch die Sandburgen der Kleinsten trampeln. Maurice wird vom Autor dahingehend näher beschrieben, dass bei diesem die moralische Hemmschwelle noch nicht durchbrochen ist. Zwar lacht er bei der Zerstörung der Sandburgen, wird sich danach aber der Strafe bewusst, die er vom Vater erwartet hätte und rennt weg. Er ist später in der Gruppe Ralphs anzutreffen und verteidigt dessen Position.

Roger hingegen findet auch nach der Zerstörung der Sandburg Gefallen daran, den kleinen Henry mit Steinen zu bewerfen. Der zurückhaltende, unscheinbare und verschlossene Roger aus dem ersten Kapitel legt seine alte Charakteristika größtenteils ab und entwickelt sich langsam zum gewaltbereiten Jungen, der aber noch einen Schutzbereich um Henry herum erkennt und ihn versucht nicht zu treffen. Allerdings scheint ihn die Erfahrung der Gewalt gegen andere, die nicht vergolten werden kann, zu erregen.

Noch weiter geht Jack, der sich mit dem Wunsch der Schweinstötung schon eher für Gewalt gegen Tiere ausgesprochen hat. Diese Tat erfolgt nun im Vierten Kapitel, wobei Jack allerdings unter einer Maske seine Personalität ablegt um nicht als Person Jack erkannt zu werden. Er ist es auch der gegen seine eigene Aufgabe verstößt, für Feuer zu sorgen, indem er die Feuerverantwortlichen zur Jagd mitnimmt. So verliert er die Autorität, die er als Kapitelsänger haben müsste. Die Falschheit und Folge dieser Entscheindung erkennt er aber noch, indem er sich bei Ralph entschuldigt - er zeigt also noch Moral. Jack beginnt das Schwein als sein erlegtes Eigentum und das seiner Jäger anzusehen, auf das die anderen keinen Anspruch haben. Somit handelt er im Sinne seiner Gruppe egoistisch und schließt die anderen aus seiner Gruppe aus. Seine Jäger hat Jack in diesem Kapitel wieder alle unter seinem Kommando versammelt und wirkt so als autoritäre Führerpersönlichkeit der Jäger.

Samneric integrieren sich in die Gruppe Jacks, indem sie es sind, die das Schwein gemeinsam tragen. Ihren grinsenden Gesichtsausdruck behalten sie bei.

Simon ist wieder in Ralphs Nähe aufzufinden, zeigt gegenüber den anderen Kindern weiterhin seine Introvertiertheit - nicht aber gegenüber Ralph. Er handelt gerecht, indem er Piggy sein Fleisch abgibt.

9. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Ralph beruft wie im Vierten Kapitel angekündigt eine Versammlung ein. Die Stimmung ist gedrückt. Er will die Versammlung ernst abhalten, sieht sie aber wieder in Chaos und Willkür Einzelner untergehen.

Er kritisiert die Missstände und das Fehlverhalten der Kinder, indem sie unter anderem sich nicht am Hüttenbau beteiligen, nicht zu den Felsen gehen, wenn sie müssen und das Feuer nicht erhalten. Er fordert unbedingt die Einhaltung dieser Normen und als Unruhe aufkommt, fordert er Ruhe und Konzentration, da er als Anführer spricht. Die Versammlung wird dadurch ernst und nicht wie die anderen durch Späße unterbrochen. Ralph pocht auf die Festlegung, dass nur derjenige sprechen darf der das Muschelhorn hat.

Als vorletzten Punkt seiner Rede spricht Ralph an, dass er erkannt hat, dass sich die Kinder auseinanderleben und alles nicht mehr so ist wie am ersten Tag. Die Ursache dafür sieht er in dem wilden schlangenähnlichen Tier. Er denkt, dass die Angst vor der Schlange die Beziehungen der Kinder untereinander zerstört hat, und will nun über diese Angst sprechen, um wieder ein erträgliches Sozialklima zu schaffen.

Als Jack die Muschel als zweiter Redner an sich nimmt um sich zu dem wilden Tier zu äußern, beginnt er den Gedanken Ralphs zu zerstören indem er die Kleinsten massiv beleidigt und das Problem darin sieht, dass diese unbegründet Angst vor einem nicht existenten wilden Tier haben und eine Massenhysterie auslösen. Er rechtfertigt seine Position als Jäger, in der er dieses Tier schon längst getötet hätte. Die Versammelten sind erleichtert.

Als nächstes ergreift Piggy das Wort. Ständig wird er insbesondere von Jack unterbrochen, der somit gegen das Rederecht mit Muschelhorn verstößt. Die Versammlung wird unruhig. Schließlich fordert Piggy, dass die Kleinen, die die meiste Angst vor dem Tier haben, darüber reden sollen.

Phil, der erste der für die Kleinen spricht sagt, dass er erst in der letzten Nacht ein unbekanntes Wesen an der Lichtung langschleichen sehen hat. Ralph entschärft die angespannte Situation, indem er fragt, ob jemand Nachts draußen war. Simon meldet sich, der Nachts an einer nicht näher genannten Stelle im Dschungel war.

Nun spricht der verstörte Percival, der kleinste der Kleinen. Dass jenes wilde Tier aus dem Meer komme, sagt er. Die Versammelten verstummen. Eine Debatte über diese heikle Feststellung beginnt.

Als Simon die Muschel ergreift und erzählt, das sie selbst das wilde Tier seien, wird ihm entgegen des Rederechts die Muschel entrissen und selbst Piggy stellt sich gegen ihn.

Einer spricht einfach in die Versammlung herein und sagt, dass es vielleicht ein Geist in Form des wilden Tieres ist. Die Versammlung gerät außer Kontrolle - jeder spricht wann er will - und Ralph sieht seine Position als Diskussionleiter zunichte gemacht.

Als Piggy das dumme Verhalten der Kinder seit dem ersten Tag und deren naive Gedanken an Geister und Tiere, die aus dem Meer kommen kritisiert, entreist ihm Jack die Muschel. Es kommt anschließend zum Bruch zwischen Ralph und Jack, da Ralph auf sein als Anführer festgelegtes Rederecht mit Muschelhorn pocht, Jack die Regeln aber nicht mehr akzeptieren will, da er ja der einzige ist, der sich aktiv für den Erhalt der Gemeinschaft durch die Jage einsetzt. Jack will somit die Position als Anführer einnehmen und verschwindet im Kriegsgeheul mit seinen Anhängern.

Ralph, Piggy und Simon verbleiben am Versammlungsort. Auf die Aufforderung Piggys die Versammlung wieder mit dem Muschelhorn einzuberufen und fortzuführen, reagiert Ralph nicht mehr, da er die Situation, ein geregeltes Inselleben und sich als Anführer als verloren ansieht. Alle drei gehen konform darin, die Insel schnellstmöglich - weg von den anderen Verrückten - zu verlassen. Sie sehen die anderen in Gewalt und Barbarei verenden und sprechen sich deshalb für Ralph als Anführer aus, da er der einzige ist, der Ordnung halten kann.

Insbesondere Piggy hat Angst vor dem sadistischen Jack, da dieser in nun schon wieder angegriffen hat. Er sieht in Ralph seinen Schutzherren.

Alle drei wünschen sich Erwachsene auf die Insel, die Ordnung in das Leben der Kinder bringen können.

LESEEINDRUCK:

Die Situation und Versammlung ist interessant beschrieben. Der Autor geht noch näher auf die sich bildenden Gegensätze zwischen den Kindern ein und lässt die Beziehung zwischen Ralph und Jack nun endgültig zum Bruch kommen. Dadurch wird man motiviert auch das nächste Kapitel zu lesen, um zu erfahren wie sich die Handlung weiterentwickelt.

Es entstehen auch hier einige ungeklärte Fragen, zum Beispiel das Verhalten Simons, der nachts in den Wald ging und dort möglicherweise ein Erlebnis hatte. Golding lässt ihn aber in der Versammlung dazu keine nähere Stellung nehmen.

Gut erkennbar ist auch im Fünften Kapitel das Verhalten der Kinder untereinander, zum Beispiel das ignorierende Verhältnis anderer zu Piggy.

Beschreibende Elemente wurden im Fünften Kapitel minimiert. Der Abschnitt lässt sich überhaupt sehr flüssig lesen.

Das Fünfte Kapitel stellt einen ersten Höhepunkt in der Entwicklung der Handlung dar.

FRAGEN:

- Was hat Simon nachts im Wald an welcher Stelle gemacht? (S. 97) Ø Was ist das rohe, hemmungslose Wort, das Jack sagt? (S. 101)

10. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph wird hier sehr nachdenklich gezeichnet. Er erinnert sich mehrmals an die schöne Zeit des ersten Tages zurück und sieht diese Zeit als verloren an - dies äußert er auch so in der Versammlung. In der Versammlung setzt er sich als Anführer durch und wird als dieser akzeptiert. Er legt lautstark seine Meinung zum Verhalten der anderen dar und versucht die anschließende Diskussion ernsthaft zu führen. Er behaart stärker als zuvor auf seinen festgelegten Regeln, als Jack sich gegen diese stellt. Freut er sich im ersten Kapitel darüber, dass keine Erwachsenen auf der Insel sind, so wünscht er sich im Fünften Kapitel diese auf die Insel, da er sich in seiner Funktion als Anführer verloren sieht und diese aufgeben will. So beruft er dann auch die Versammlung nicht wieder ein, als alle zum Strand rennen, was auch zeigt das er nicht konsequent handeln kann.

Piggy wird weiterhin vom Groß der Kinder aufgrund seines Aussehens und seiner Sprache nicht akzeptiert. Er legt in der Versammlung engagiert seine „intelligente„ Meinung dar. Er äußert auch wiederholt Kritik am allgemeinen Verhalten der anderen und insbesondere der Jäger. Wie schon im ersten Kapitel will er die Insel verlassen, jetzt aber durch die verfahrene Situation noch schneller. Piggy zeigt generell in den fortlaufenden Abschnitten einen aktiveren Einsatz am Gruppenerhalt und äußert vermehrt seine kritische Meinung zu Stellungnahmen anderer. Er ringt weiterhin nach mehr Aufmerksamkeit, die er allerdings auch in der Versammlung nicht zugestanden bekommt. Er sucht den Schutz anderer und sieht die Jäger als zunehmende Gefahr für sich an, da ihn diese, und insbesondere Jack, nicht akzeptieren. Piggy wird des weiteren von Golding als Kind mit guter Menschenkenntnis beschrieben. ER hat demnach von Beginn an die vermeintlichen Rollen und Verhaltensweisen der anderen durchschaut und schlussfolgert daraus die künftige Entwicklung der Situation.

Jack akzeptiert nun nicht mehr die festgelegten Regeln und will als Anführer der Jäger selbst die Herrschaft über die Gemeinschaft übernehmen. Er geht wiederholt gewalttätig gegen Piggy vor und stellt sich gegen die Aufforderungen und Regeln Ralphs. Er zeigt keine Sensibilität gegenüber den Kleinsten und hat seine Rolle als erfolgreicher Jäger vollends akzeptiert. Seine Identität als Chorsänger hat er abgelegt und ein barbarisches und rohes, gefühlsloses Verhalten angenommen. Er will die Insel nicht mehr verlassen und sieht sich als der neue Anführer an.

Simon, der einen wichtigen Gedanken zu der Problematik mit der Angst und dem wildem Tier äußern will, kann sich aufgrund seiner Introvertiertheit nicht durchsetzen, obwohl er wichtige Information haben könnte. Er will die Insel auch schnellstmöglich verlassen und wünscht sich Erwachsene auf diese. Seine Einstellung sich gegenüber Piggy und Ralph frei zu äußern, aber nur schwerlich gegenüber den anderen, bleibt bestehen. Trotzdem wird er von den anderen noch nicht vollständig akzeptiert und er weiterhin im Wort unterbrochen.

11. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Ralph und Simon bringen den phantasierenden Percival in seine Hütte. Als sie selbst versuchen einzuschlafen, hören sie große wie kleine Kinder im Traum phantasieren und sprechen.

Als alle schlafen wird unbemerkt ein Flugzeug über der Insel abgeschossen. Der Pilot rettet sich mit dem Fallschirm. Er landet, vermutlich bewusstlos, auf einem Fels und bleibt vorerst von den Kindern unerkannt.

Samneric, die Feuerwache haben, halten sich nicht an die Vorschrift und machen erst im Morgengrauen Feuer. Dabei erblicken sie etwas unheimliches, was sie als das wilde Tier identifizieren. Beide rennen zu den Hütten und wecken Ralph auf. Dieser bekommt auch Angst und fühlt sich bedroht und beruft eine Versammlung ein.

Kurz darauf, die Sonne erscheint rot am Horizont, sprechen Samneric über ihr schreckliches Erlebnis. Sie beschreiben ein wildes Tier, das sie durch den Wald gejagt hat. Entsetzen macht sich breit. Alle fühlen sich bedroht, fühlen sich aber in der Gruppe sicher. Jack schlägt vor das Tier zu jagen und zu töten, was seiner Meinung nach auch fliegen kann. Ralph fordert aber, dass zuerst das Feuer entfacht werden muss. Er muss sich aber letztendlich der Entscheidung der anderen beugen.

Vermutet wird es auf einer kleinen felsigen Halbinsel, zu der man sich dann begibt. Ralph geht alleine als Anführer auf die Felsinsel vor, gefolgt von Jack. Dort ist aber kein wildes Tier zu finden.

Als der Tag angebrochen ist, ist die Angst vergessen und die anderen Kinder stürmen auf die burgähnliche Insel und beginnen zu spielen. Ralph, der nun das Feuer entfachen will, wird erst ignoriert, kann sich dann aber durchsetzen.

LESEEINDRUCK:

Das Kapitel ist sehr interessant und spannend geschrieben.

Hier stellen sich aber eine Menge von Fragen, die noch nicht beantwortet werden. Trotzdem ist das Kapitel stellenweise sehr beschreibend geschrieben, wodurch die Lesemotivation nachlässt.

Schön ist das sich wieder verändernde Verhältnis der Kinder zueinander beschrieben, die im Augenblick höchster Gefahr wieder zu einer Gruppe verschmelzen.

FRAGEN:

- Was ist mit dem Piloten? Lebt er noch?
- Ist das von Samneric gesichtete Tier real oder Einbildung?
- Wer oder was ist das wilde Tier, das Samneric gesehen haben wollen?

12. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph bekommt in diesem Kapitel auch das erste Mal Angst vor dem wilden Tier, als ihm von diesem direkt berichtet wird und die Gefahr fassbar wird. Als Noch- Anführer trifft er die richtige Entscheidung indem er eine Versammlung einberuft. So sieht er sich selbst noch als Anführer und verhält sich auch so als er als einziger und erster die Felsinsel erforscht. Er kann im Gegensatz zum Fünften Kapitel seine Forderungen wieder durchsetzen und scheint sich mit Jack im Augenblick der

Erkundung der Felsinsel auch wieder gut zu verstehen. Ralph ist sogar zeitweise froh darüber, dass Jack die Führung der Gruppe übernimmt, da er selbst Angst hat. Jack sieht sich weiterhin als Jäger und eigentlichen Anführer. Die kleineren haben bei ihm ab sofort kein Mitspracherecht bei Versammlungen. Überhaupt pfeift er auf die Regeln Ralphs. Er ist der Anführer der Kinder, als sie sich zur Felsinsel begeben, lässt Ralph dann aber alleine die Insel erkunden. Während der weiteren Erkundung der Insel scheinen sich beide gut zu verstehen. Er scheint keine Angst vor dem wilden Tier zu haben. Er übernimmt nun auch zeitweise die Führung der Kinder und bildet die Spitze der Gruppe bei gemeinsamen Erkundung.

Samneric halten sich auch nicht an das Regelkostüm von Ralph, da sie kein Feuer in der Nacht machten. Trotzdem sind sie sich darüber im klaren, dass Ralph der Anführer ist und gehen auch zu ihm, als sie das wilde Tier gesehen haben wollen. Bei ihnen kann man nicht klar erkennen, ob sie sich nun mehr zu Ralph oder Jack hingezogen fühlen, weil sie zwar mit Jack auf der Jagd waren, den Fehler aber bereuen kein Feuer über Nacht gemacht zu haben.

Simon bleibt weiterhin ein Außenseiter. Er bleibt in der Nähe von Ralph als sie sich auf dem Weg zur Felsinsel befinden. Erstmals wird verdeutlicht, dass er selbst erkannt hat, dass er schüchtern und verklemmt ist und diese Eigenschaften ablegen möchte.

13. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Zu Beginn des Kapitels träumt Ralph von seiner Familie und seinem normalen Leben. Er erkennt an sich selbst und den anderen Veränderungen und Verhaltensweisen, die nicht mehr dem Alter entsprechen und lächerlich wirken. Als er sich wieder die Hoffnungslosigkeit einer baldigen Rettung vor Augen führt wird er von Simon ermutigt, dass diese bestimmt irgendwann erfolge.

Die Jäger, die nun das wilde Tier suchen wollen, werden auf eine Spur eines Ebers aufmerksam. Schnell wird entschlossen dieses Schwein zu erlegen. Gerade Ralph, der die Nachhut der Truppe bildet, trifft das Schwein mit seinem Speer auf die Schnauze. Ralph ist begeistert und will sich bestätigt wissen, da Jack nicht in der Lage war das Schwein zu fassen.

Ein Junge namens Robert, begeistert von der Tat Ralphs, stellt nun das Schwein nach. Euphorisch wird eine Jagdszene nachgestellt, in der Robert mit den Speeren gestochen wird, ernsthaften Schmerz erleidet und von Jack mit dem Messer bedroht wird. Auch Ralph verfällt in einen Jagdrausch und beteiligt sich an der Menschenquälerei. Als sie vom wimmernden Robert ablassen, kommt Jack die Idee, dass man dies auch mit echten Schweinen oder ersatzweise mit den kleinen Kindern machen könne.

Die Jungs machen sich schließlich Richtung Berg auf, obwohl Piggy alleine mit den Kleinsten ist und die Nacht beginnt hereinzubrechen. Schließlich geht Simon freiwillig quer über die Insel um Piggy zu benachrichtigen, nachdem Ralph diesen Vorschlag gemacht hat.

Obwohl es dunkel wird, will Jack unbedingt auf den Berg steigen um das wilde Tier zu sehen. Ralph hingegen zurück zu Piggy und den anderen, da es dunkelt. Erneut flammt die Feindschaft zwischen beiden auf und Ralph geht widerwillig mit, um sich nicht bloßzustellen.

Am Berg angekommen, kriegt es die Mehrzahl der Jäger mit der Angst zu tun und begibt sich zurück zum Strand. Nur Ralph, Jack und Roger gehen weiter. Schließlich gehen Ralph und Roger aus Angst auch nicht mehr weiter und Jack spottet sie. Er wagt sich bis auf den Gipfel, kommt aber sofort zurück, da er tatsächlich das wilde Tier gesehen hat.

Jack bekommt auch Angst, aber Ralph will nun wissen, was dort wirklich ist. Alle drei erklimmen den Berg und schleichen sich an etwas Affenähnliches heran. Obwohl es Ralph vor Angst schlecht wird, fasst er den Mut und geht zu dem Tier.

Als es den Kopf hebt, flüchten die drei.

LESEEINDRUCK:

Das Kapitel ist sehr abenteuerlich, spannend und deskriptiv zugleich.

Vielleicht ist es sogar zu lang, da man hier drei Komplexe, die Schweinejagd, das wilde Tier und die sich verändernde Beziehung der Kinder untereinander einbaut.

Teilweise kann man nicht nachvollziehen wer sich genau alles an einem Dialog beteiligt.

Das Kapitel baut stärker als die davorliegenden auf das bisher Erlebte auf.

FRAGEN:

- Was ist mit Ralphs Eltern passiert? (S. 126)
- Ist das wilde Tier der Pilot mit Fallschirm? Lebt er noch?

14. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph gerät hier abermals in Konflikt mit seiner Anführerrolle. Er ist sich nicht mehr sicher, ob er sie oder Jack, sie besitzt - die Grenzen sind fließend. Auch Ralph macht Bekanntschaft mit Gewalt und gerät nach dem Treffen mit den Schwein in helle Aufregung über seinen Erfolg. Möglicherweise will er sich so Geltung und Respekt bei den Jägern verschaffen. Das auch er abgebrühter geworden ist, zeigt sich als Robert das Schwein spielt und Ralph sich an den Quälerein beteiligt - danach aber kein Reue zeigt. Des weiteren wirkt er sehr nachdenklich und es werden Erinnerungen über seine Zeit in England bekannt gegeben. Wie die anderen hat auch er sich im Verhalten geändert, das ihm aber jetzt als normal erscheint. So kaut er beispielsweise seine Fingernägel bis auf das Fleisch ab, was er früher nicht getan hat.

Jack will sich weiterhin als Anführer und Jäger etablieren, da er jetzt auch Ralph als Schwächling und Angsthase abwertet. Anfangs zeigt er keine Angst vor dem wilden Tier, kann diese aber dann auf dem Berg nicht mehr verbergen. Seine Verrohung nimmt noch zu als er vorschlägt für Jagdspiele die kleinen Kinder als Schwein zu benutzten.

Simon zeigt große Hilfsbereitschaft und Mut als er alleine quer durch die Insel zu Piggy zurückkehrt, um diesen über die Lage zu informieren.

Roger ist der einzige der von den verbleibenden mit auf den Berg geht und daher auch Mut zeigt.

15. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Zurück am Strand erzählt Ralph Piggy von den Erlebnissen auf dem Berg. Piggy ist überrascht, dass es tatsächlich ein wildes Tier gibt. Nun kann kein Signalfeuer auf dem Berg mehr gemacht werden, da ja dort das wilde Tier haust.

Als Ralph die Nutzlosigkeit und Angst der Jäger im Falle des wilden Tieres anmerkt, gerät Jack in Rage. Er beruft eine Versammlung ein. Ralph will entgegen seiner eigenen Regelung das Muschelhorn ergreifen, lässt Jack dann aber reden. Dieser will sich als neuen Anführer wählen lassen, aber es hebt niemand die Hand um Ralph abzuwählen. Entrüstet verlässt Jack die Versammlung und schwört nicht mehr zurückzukommen. Diejenigen, die ihm folgen wollen können dies tun.

Nun ergreift Piggy das Wort, der mehrfach von Ralph unterbrochen wird. Piggy äußert Gefallen daran, dass Jack die Gemeinschaft verlassen hat und denkt, dass man auch ohne ihn gut zurechtkommt.

Als Simon fordert den Berg zu besteigen um die Sache mit dem Tier zu regeln, bricht höhnisches Gelächter aus und Simon verzieht sich.

Es wird beschlossen ein Feuer in der Nähe der Hütten und des Tümpels zu entfachen. Als alle vom Holzsammeln zurückkommen fehlen Maurice und Roger. Sie haben sich Jack angeschlossen.

Um den Weggang Jacks von der Gruppe zu feiern, sucht Piggy mit den Zwillingen Früchte.

Inzwischen beschließen Jack und seine Gefolgsleute zu jagen. Sie erlegen nach langer und beschwerlicher Jagd eine Sau, die anschließend von Jack ausgenommen wird. Es wird beschlossen die anderen zum Essen einzuladen um sie in ihren Stamm aufzunehmen. Jack hat noch immer Angst vor dem wilden Tier und so beschließt er, den Kopf der Sau als Opfergabe auf einen Stock zu stecken und diesen aufzustellen.

Da der Stamm Jacks kein Feuer besitzt, überfallen sie Ralph und seine Gefolgsleute. Die Gelegenheit nutzt Jack aus, um die anderen zum Fleischessen und spielen einzuladen.

Ralph ruft daraufhin sofort eine Versammlung ein und betont, dass die Erhaltung des Feuers und die Rettung im Vordergrund stehen müssen. Trotzdem finden einige Kinder Gefallen daran dem Stamm Jacks beizutreten und äußern dies auch so, da Jack kostbares Fleisch besitzt.

Simon, der sich in sein Versteck im Wald zurückgezogen hat, hat das Abschlachten des Schweins verfolgt. Von Fliegen umschwirrt, spricht der aufgespießte Schweinskopf, der „Herr der Fliegen zu ihm“ und beschwört ihn als kleinen dummen Jungen mit dem niemand etwas zu tun haben will.

LESEEINDRUCK:

Das Kapitel ist viel zu lang und in mehrere Abschnitte unterteilt.

Der Dialog zwischen „Herr der Fliegen“ und Simon ist schwer verständlich im Gegensatz zu der restlichen Handlung.

Das Kapitel ist besonders spannend und enthält wenig beschreibende Elemente.

FRAGEN:

- Ist der Herr der Fliegen der Schweinskopf?
- Hat Simon einen Sonnenstich?
- Ist der Herr der Fliegen nur eine Einbildung?

16. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph ist dominanter und will sich als Anführer durchsetzen. So will er zum Beispiel Jack, als dieser eine Versammlung einberuft, das Muschelhorn wegnehmen. Er zweifelt auch verstärkt an seiner Position als Anführer. Des weiteren hält sich Ralph selbst nicht mehr an seine eigenen Regeln, indem er in der Versammlung dem Redner einfach reinspricht. Er wird der Anführer einer Gruppe von Kindern, die die Insel verlassen wollen. Ralph überlegt auch schon, ob er auch eines Tages so wie Jack und die anderen werden wird.

Jack verlässt die Gemeinschaft und gründet seinen eigenen Stamm, der von der Jagd existiert, da er resigniert als er sich nicht als Anführer durchsetzen kann. Jack durchbricht ein weiteres Tabu, indem er die Gedärme des Schweins ausnimmt, das Blut über seine Hände strömen lässt und den Kopf der Sau abschneidet. Weiterhin bestehen bleibt seine Angst vor dem wilden Tier, dem er ein Stück seiner Beute opfert. Er versteckt sich auch wieder hinter einer Maske als er die anderen überfällt und versucht so seine Identität zu verheimlichen. Dass er Anführer aller Kinder werden will erkennt man, indem er alle zu einem Fest mit Fleisch und Spiel einlädt, um sie so letztendlich in seinen Stamm aufzunehmen. Das oberste Ziel Jacks ist es nicht die Insel schnellstmöglich zu verlassen.

Piggy ist erfreut über den Weggang Jacks. Er wirkt deshalb aktiver, redet leichter und fühlt sich nicht mehr bedroht. Nun versucht er sich durch bestimmte Gesten bei den anderen beliebt zu machen.

Roger und Maurice haben sich nach einigem hin und her dem Stamm Jacks angegliedert. Sie sind also zu unbedingter Gewaltanwendung bereit.

Simon kapselt sich weiterhin von der Gruppe ab, da er Probleme hat sich öffentlich zu produzieren. Er hat, vermutlich während eines Sonnenstiches, ersten Kontakt mit dem „Herr der Fliegen“. In dem folgendem Dialog mit diesem, wird ihm von diesem klar gemacht, dass er von niemandem akzeptiert wird und eine unerwünscht ist. Schließlich fällt dieser wie schon im ersten Kapitel wieder in Ohnmacht.

17. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Der Himmel verdunkelt sich, es zieht ein Gewitter auf. Simon erwacht aus seiner Ohnmacht. Mit blutender Nase schleppt er sich unbewusst den Berg hinauf zu dem wilden Tier. Als er erkennt, dass es ein toter Pilot an einem Fallschirm ist, begibt er sich hinunter zum Strand um die Neuigkeit zu überbringen.

Ralph und Piggy baden inzwischen im Tümpel. Als ihnen auffällt das der Großteil bei Jacks Fest ist, begeben sie sich auch dorthin um nur mal zu gucken.

Jack, der sich wie ein Häuptling bewirten lässt, gibt den beiden Fleisch ab. Dann beruft er eine Versammlung ein und stellt direkt die Frage, wer sich ihm anschließen will. Es kommt wieder zum Streit zwischen Ralph und Jack. Ralph besteht darauf, dass er als Anführer gewählt wurde und als einziger mit dem Muschelhorn eine Versammlung einberufen darf. Jack erwidert, dass hier kein Muschelhorn gilt.

Als es anfängt zu gewittern, führen Jack und seine Jäger einen rituellen Tanz auf, indem sie die Jagd nach einem Schwein nachstellen. Mit zunehmender Intensität des Gewitters geraten die Kinder in einen Jagd- und Blutrausch.

Als Simon vollkommen erschöpft mit der Nachricht erscheint, dass auf dem Berg ein toter Mensch und kein wildes Tier sei, und sich in den leeren Tanzkreis der Jäger begibt, wird er im Tanzrausch getötet.

Kurz darauf schwebt aufgrund des Unwetters der Fallschirm mit dem toten Piloten hinab und auf das Meer hinaus. Entsetzen macht sich breit.

Simon bleibt allein am Strand liegen. Ihm wird in keinster Weise geholfen und er wird tot vom Meer verschluckt.

LESEEINDRUCK:

Möglicherweise ist dieses Kapitel der Höhepunkt des Romans. Die Eskalation der Situation hat man schon voraussehen können. Das Kapitel liest sich sehr einfach und besonders spannend.

Viele Fragen aus den vorausgehenden Kapiteln werden beantwortet. Es scheint auch so, als ob nichts in dem Roman zufällig passiert; alles vom Autor genau bedacht wurde.

FRAGEN:

- Warum hilft niemand Simon? Nicht einmal Ralph oder Piggy?
- Waren Ralph und Piggy direkt am Tanz und der Tötung Simons beteiligt?

18. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph kann sich dem Jagdrausch der Jäger während des Kampfes nicht mehr entziehen. Er behaart auf seiner Position als gewählter Anführer.

Piggy lässt sich nun nicht mehr alles gefallen und wirkt selbstbewusster seit Jack die Gruppe verlassen hat, da er beispielsweise Ralph mit Wasser bespritzt. Trotzdem wird er weiterhin von Jacks Stamm als minderwertig und dumm angesehen.

Jack hat sich als Anführer seines Stammes behauptet und lässt sich großzügig bedienen. Er versucht sich nun direkt als Anführer aller durchzusetzen, was aber am Wiederstand Ralphs nicht gelingt. Jack besitzt vor allem wieder eine Autorität gegenüber anderen, die seine alte Chorautorität noch übersteigt und ihn als absoluten Herrscher darstellt, der keinen Widerspruch duldet.

Simon, der unter Schock steht und den Piloten findet, begibt sich mit der wichtigen Information zum Feuer Jacks, wird dort aber im Blut- und Jagdrausch getötet. In diesem Sinne wird er in diesen Momenten nur noch als Tier beschrieben. Im wesentlichen wird Simon so zum Märtyrer der Verrohung der Kinder und ihr erstes menschliches Opfer.

19. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Ralph, Piggy und Samneric treffen sich am nächsten Morgen am Strand. Sie alle wissen um den Tod von Simon. Niemand will aber zugeben direkt an dem Tanz beteiligt oder überhaupt etwas gesehen zu haben. Sie sehen das Geschehene als Unfall an.

Inzwischen hat sich Jacks Stamm auf der Felsburg organisiert. Seine Anhänger werden jetzt in der Gesamtheit als Wilde bezeichnet. Jack verprügelt unter anderem einen Jungen und findet Gefallen daran. Auch sie gestehen sich nicht ein Simon getötet zu haben. Simon war für Jack nur ein Abbild des Tieres, das nicht tot sein kann. Um nach der baldigen Jagd Feuer zum braten zu haben, wird ein Überfall auf Ralph und seine Mannen in der Nacht beschlossen.

Nach einer kleinen Streitigkeit über den Sinn oder Unsinn des Feuers legen sich Ralph, Piggy und Samneric schlafen. In der Nacht erfolgt der Überfall. Anfangs glaubt man, das es das wilde Tier sei.

Nach einem heftigen Kampf zwischen den beiden Gruppen zieht sich Jack mit Maurice und Roger und der Brille Piggys, die zum Feuermachen benötigt wird, zurück. Das Muschelhorn ist entgegen der Erwartung Ralphs aber nicht gestohlen wurden.

LESEEINDRUCK:

Dies ist ein kurzer, gut leserlicher Abschnitt.

Der Autor teilt Jacks Gefährten erstmals als Wilde ein. Es scheint jeder an der Tötung Simons beteiligt zu sein.

FRAGEN:

- Warum hat Ralph eine geschwollene Backe? Ø Wer sind die Roten? (S. 183)

20. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph sagt, dass er keine Angst bei dem Tanz und der Tötung Simons empfunden hat, gibt aber seine Beteiligung daran nicht direkt zu. Er wendet in diesem Kapitel erstmals massive Gewalt gegen ein Mitglied des anderen Stammes an, als dieser sie überfällt. Ralph beginnt über seine Rettung zu phantasieren und bleibt der Anführer seiner Truppe. Allerdings sieht er das Muschelhorn und die Versammlungen als sinnlos an.

Piggy kann sich ebenfalls nicht an die letzte Nacht erinnern und zeigt in der folgenden Nacht Angst vor dem etwaigen wilden Tier. Piggy sieht die Wilden wie auch Ralph als eine ernsthafte Bedrohung und Gefahr an.

Jack behält seine Rolle als Häuptling bei. Er scheint keine moralischen Skrupel mehr zu besitzen, da er anfängt seine Stammesmitglieder zu fesseln und zu foltern. Seine Wilden hat er stark unter Kontrolle und organisiert sie anscheinend besser als seinen Chor. Häuptling Jack wird auch immer selbstbewusster. Außerdem versteckt er sich weiterhin hinter einer Maske, die ihn freier und ungezwungener macht.

Roger und Maurice beteiligen sich am nächtlichen Überfall und beweisen damit, dass sie auch Wilde geworden sind.

Samneric stehen weiterhin loyal zu Ralph, waren aber vermutlich auch bei der Tötung Simons in der Nähe.

21. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Am nächsten Morgen beschließen Ralph, Piggy und Samneric eine Versammlung abzuhalten. Auf den Ruf des Muschelhornes reagieren nur einige kleine Kinder. Die vier beschließen sich die Brille zurückzuholen, da sie ohne sie kein Signalfeuer machen können.

Als die vier an der Felsburg ankommen wird ihnen der Eintritt verwehrt. Auf den Ruf des Muschelhornes reagiert auch niemand. Als Jack mit seinen Jägern aus dem Wald kommt, fordert Ralph die Brille. Es kommt zum Kampf zwischen beiden.

Die Situation eskaliert. Roger, der mit Steinen auf die vier schmeißt, löst einen Felsblock der Piggy erschlägt und das Muschelhorn zerbrechen lässt. Samneric werden von den Wilden gefesselt.

Ralph entgeht nur knapp seinem Schicksal und flüchtet vor den scharfen Speerspitzen in den Wald.

Nun fordert Jack die gefesselten Zwillinge auf in den Stamm einzutreten. Als diese sich weigern tritt Roger vor.

LESEEINDRUCK:

Äußerst spannend geschriebenes Kapitel, das in einer unvorhersehbaren Situation endet.

Die Entwicklungen auf der Insel werden für den Leser immer durchsichtiger. Er kann sich denken, was im nächsten Kapitel geschehen wird.

FRAGEN:

22. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Das äußere Ralphs und der anderen Personen hat sich verändert. So sind unter anderem die Haare lang gewachsen. Ralph wendet nun erstmals gegen eine andere Person, die ihm gegenüber steht Gewalt an, um die Brille zurückzufordern. Er verbleibt bei seinem Standpunkt, dass ohne Feuer eine Rettung nicht möglich ist und versucht dies den Wilden verständlich zu machen. Ralph wirkt im vorletzten Kapitel verwirrt. Zum Schluss des Kapitels ist Ralph auf sich selbst gestellt.

Als sich die vier auf den Weg zur Burg begeben wollen, wollen sie sich fein machen, womit sie einen Kontrast zu den verwilderten Jungen bilden wollen.

Piggy nimmt hier eine Beraterstellung gegenüber Ralph ein, da er es ist, der ihn daran erinnert, was er den Wilden sagen soll. Er hält Größtenteils das Muschelhorn. Er wird das zweite Opfer der personalisierten Gewalt der Wilden.

Samneric bleiben auch unter Druck und unter der Aufforderung Jacks dabei, nicht dem Stamm Jacks beizutreten. Sie bleiben zivilisiert und sind von der Gewaltbereitschaft der anderen entsetzt, obwohl sie sich bei einer früheren Jagd beteiligten und Gefallen daran fanden.

Jack ist weiterhin der Häuptling, der die absolute Gewalt über seine Wilden hat. Er wird noch roher, kämpft mit Ralph um die Vorherrschaft und macht Gefangene.

Roger findet weiterhin Gefallen daran, andere mit Steinen zu bewerfen. So sieht er jetzt auch Jack und seine Gefolgsleute als minderwertig an. Er ist es der nach Jack das zweitgrößte Gewaltpotential bildet, da er unter Gewalt Samneric zum wechseln der Fronten bewegen will. Auch ist es er, der Piggy durch das Lösen des Stammes tötet. So wird er zum Henker.

23. INHALTLICHE KOMPRIMIERUNG, POSITIVE/NEGATIVE LESEEINDRÜCKE UND INHALTLICHE FRAGEN UND UNGEREIMTHEITEN NACH JEDEM KAPITEL

INHALT:

Ralph liegt verletzt in einem Gebüsch und bemerkt seine Wunden. Seine Gedanken kreisen darüber ob sie ihn jagen, töten oder am leben lassen. Auf dem Weg durch den Wald findet er den Schädel der Sau, die Jack dort aufgestellt hat. Er zerschlägt ihn.

Ralph zieht es zu der Felsburg, wo Fleisch gebraten wird. Er erkennt Samneric die Wache halten. Entschlossen begibt er sich zu ihnen und klettert so, dass er nicht entdeckt werden kann, die Felsen hinauf.

Samneric erklären, dass sie keine andere Wahl hatten als überzulaufen und das am morgigen Tag Jagd auf Ralph gemacht werden soll. Ralph sagt, dass er sich in einem Dickicht gleich in der Nähe verstecken werde. Zum Schluss bekommt er noch etwas Fleisch von Samneric.

Am nächsten Morgen versteckt sich Ralph in dem erwähnten Dickicht, in der Hoffnung, dass die Wilden an ihm vorbeiziehen. Allerdings haben Samneric, wahrscheinlich unter Zwang, erzählt, dass er sich dort versteckt.

Ralph ist zu allem bereit. Als die ersten Wilden in das Gebüsch kriechen wollen, sticht er zu. Während eines Feuers, mit dem Ralph ausgeräuchert werden soll, flüchtet er im Schutz des Rauches und versteckt sich im Wald.

Nach einer langen Treibjagd gelangt Ralph erschöpft an den Strand und lässt sich fallen. Zu seiner Überraschung beugt sich ein Offizier über ihn. Er ist gerettet.

Auch die Wilden versammeln sich am Strand. Der überraschte Offizier kann es nicht fassen, dass zivilisierte Engländer so aussehen und sich so benehmen. Die Geschichte von zwei getöteten Kindern glaubt er nicht.

LESEEINDRUCK:

Das letzte Kapitel ist äußerst spannend und sehr verständlich geschrieben.

Die Erwartung eines Happyends wurde erfüllt, obwohl die Handlung ruhig noch ein bisschen weitergehen könnte.

Der Schluss ist sehr einladend für weiterführende Gedanken geschrieben.

FRAGEN:

- Zu was sind die auf beiden Seiten angespitzten Stöcke gut gewesen?

24. ENTWICKLUNG DER HAUPTFIGUREN UND DEREN VERÄNDERTE ZEICHNUNG DURCH DEN AUTOR

Ralph, der nun vollkommen alleine ist, ist sieht sich einer ausweglosen Situation gegenüber. Als sie gerettet werden bezeichnet er sich aber als der Anführer aller. Ralph wendet Gewalt gegen weitere Wilde an, was allerdings zu seinem Selbstschutz geschieht.

Samneric sind zwangsweise zu den Wilden übergelaufen. Sie scheinen sich aber mit deren Rolle schnell angefreundet zu haben. Sie verraten auch das Versteck Ralphs, zeigen aber trotzdem Mitleid indem sie ihm Fleisch abgeben und ihn warnen.

Roger und Jack werden wieder als besonders gefühlskalte Wesen gezeichnet, da sie eine Jagd nach Ralph planen. Bei der Rettung verstummt Jack und sagt nichts - sieht seine Anführerrolle also als verloren an.

SASCHA WALTHER 11/3 WÖRTER: 9.819

Fin de l'extrait de 35 pages

Résumé des informations

Titre
Golding, William - Der Herr der Fliegen
Université
Real Centro Universitario Maria Cristina
Cours
11. Klasse
Auteur
Année
1999
Pages
35
N° de catalogue
V97234
ISBN (ebook)
9783638099097
Taille d'un fichier
451 KB
Langue
allemand
Annotations
Leseauftrag zum Roman "Herr der Fliegen" bezüglich Inhalt, Fragen an den Text und Eindrücke beim Lesen (Konzept ohne tiefgründige Analyse)!
Mots clés
Golding, William, Herr, Fliegen, Klasse
Citation du texte
Sascha Walter (Auteur), 1999, Golding, William - Der Herr der Fliegen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97234

Commentaires

  • invité le 4/3/2001

    voll gut.

    Ich find e es super gut das es jemanden gibt der so etwas zeigt . Super.Ich wundere mich das du es erst in der elf hattest . Denn ich bin inder 7 und lese es jetzt schon .

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Titre: Golding, William - Der Herr der Fliegen



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