Fintechs und Insurtechs. Geschäftsmodelle, Chancen, Risiken und Bedeutung für Versicherungen


Dossier / Travail, 2017

26 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2. Definition Fintech

3. Technischer Hintergrund

4. Rahmenbedingungen des Fintech- Booms

5. Die verschiedenen Geschäftsmodelle

6. Praxisbeispiel

7. Insurtechs – ein Risiko für die traditionelle Versicherungsbranche?

8. Chancen durch Kooperation – Eventueller Mehrwert der Fintechs für die traditionelle Versicherungsbranche

9. Fazit

I. Anhang

II. Literaturverzeichnis
a) Monographien
b) Zeitschriftenaufsätze
c) Internetquellen

1. Einleitung

Friendsurance, Knip, Smava, Check24, PayPal.Es gibt inzwischen vielfältige moderne Möglichkeiten, sich sein Finanzportfolio im Internet auf eigene Faust und nach eigenem Belieben zusammenzustellen. Dabei hat jede Plattform für sich ihre Vorteile und Einzigartigkeiten, vielleicht aber auch ihre Schwächen. Auch die angebotenen Produkte der einzelnen Finanzdienstleister unterscheiden sich. So bietet der eine ein Maklerprogramm für die Versicherungen des Kunden, der andere sucht seinem Kunden den Kredit mit den derzeit günstigsten Konditionen heraus. Was sie aber alle gemeinsam haben? Sie sind Fintechs. In der Finanzindustrie sind sie momentan in aller Munde. Es wird viel über sie diskutiert. Themen sind dabei vor allem das Potential, welche diese neuartigen Finanzdienstleister haben. In der Werbung immer wieder auffällig mit offensiver, den Platzhirschen den Kampf ansagender Werbung, machen sie einen bedrohlichen Eindruck für so manchen gestandenen Finanzdienstleister. Viele fragen sich, ob sie für die traditionellen Banken und Versicherer eine Gefahr darstellen und ihnen auf lange oder kurze Sicht den Rang ablaufen werden, oder ob sie den Markt lediglich ergänzen. Dabei fällt es dem Großteil der Wirtschaftsexperten schwer, überhaupt eine adäquate Definition für diese Fintechs zu finden. Sie sind die große Unbekannte auf dem Finanzdienstleistungsmarkt. Letztlich steht damit die grundsätzliche Frage im Raum: Was ist eigentlich ein Fintech? Welche Anforderungen werden an ein solches gestellt und welche verschiedenen Ausprägungen gibt es? Ab wann darf man sich mit dieser Bezeichnung brüsten? Wie sollte sich die Regulierung eines solchen Fintechs gestalten? Und letztlich: Stellt die Fintech- Branche ein Risiko für die traditionelle Finanzdienstleistungsbranche dar?

All diese Themen werden in Finanzkreisen derzeit stark diskutiert. Meine Ausarbeitung soll diese Fragen in einer verständlichen und (bezogen auf den Umfang) angemessenen Art und Weise beantworten. Dazu werde ich zunächst den Begriff des Fintechs definieren, aufzeigen welche Arten von Geschäftsmodellen und welche technischen Hintergründe es für diesen Terminus gibt. Um die Bedeutung dieser Unternehmen für den Versicherungsmarkt aufzuzeigen, werde ich ein kurzes Interview mit einem Regionaldirektor eines großen deutschen Versicherungskonzerns präsentieren und analysieren. Des Weiteren wird ihr Stellenwert anhand diverser Statistiken verdeutlicht und in diesem Zusammenhang aufgezeigt, inwiefern sie eine ernsthafte Konkurrenz für die gestandenen Versicherungskonzerne darstellen können oder nicht. Letztlich werde ich zu einer Antwort auf die oben gestellten Fragen gelangen und erläutern, welche Zukunftsaussichten ich für den Fintech- Markt sehe und eine kurze Prognose über dessen Entwicklung abgeben.

2. Definition Fintech

Wie in der Einführung meiner Ausarbeitung bereits erwähnt, stellt sich eine vollkommen zutreffende, alle Aspekte umfassende Definition des Begriffes Fintech als schwierig dar. Dies hängt zum einen mit der Unbekanntheit dieser neuen Branche zusammen, zum anderen mit der Vielfältigkeit ihrer Unternehmen. Generell lässt sich aber erst einmal festhalten, dass sich Fintechs mit modernen Technologien beschäftigen, welche Finanzdienstleistungen zum Gegenstand haben. So setzt sich der Begriff aus den zwei Komponenten Financial Services und Technology zusammen. Die Consulting- Firma Barkow definiert ein Fintech als „Nutzung moderner Technologie zur Bereitstellung finanzieller Dienstleistungen“1. Für diese Definition ist es also nicht zwingend notwendig, dass die Produkte modern sind, lediglich die genutzte Technologie sollte auf dem neusten Stand sein. Alt und Puschmann wiederum bezeichnen Finanztechnologie als „Einsatz von Informationstechnik zur Erstellung innovativer Finanzdienstleistungen“2. Diese Definition fordert nicht von der eingesetzten Technologie, sondern vom angebotenen Produkt innovativ zu sein.So deutet sich bereits hier an, dass ein eindeutiges Bild der Branche nicht existiert. Der Konsens scheint jedoch die Modernisierung zu sein, sei es die des Produktes oder des eingesetzten Vertriebsapparates. Um die diversen Tätigkeitsfelder der Fintechs greifbar zu machen, führe ich noch eine dritte Definition der Beratungsfirma Ernst und Young an. Diese bezeichnen Fintechs als „Unternehmen, die innovative Geschäftsmodelle mit Technologie kombinieren, um Finanzdienstleistungen zu unterstützen, zu verbessern und anzugreifen“3. Diese Definition gibt bereits einen Hinweis darauf, wie die Finanztechnologien in der Praxis genutzt werden können. Viele traditionelle Versicherer nutzen sie, um ihr derzeitiges Produktangebot und die Anzahl der Verkaufskanäle zu erweitern.

Andere Firmen, vor allem aufstrebende junge Start-Ups unternehmen allerdings häufig den Versuch, den derzeitigen Unternehmen mittels neuer Technologien Marktanteile abzunehmen. Dementsprechend werden wir im weiteren Verlauf der Arbeit auf verschiedene Ausprägungen von Fintechs treffen.

Ein Sonderbegriff, welcher für das weitere Verständnis von großer Bedeutung sein wird, ist das Insurtech. Dieser setzt sich zusammen aus den Komponenten Insurance (zu Deutsch Versicherung) und Technology (zu Deutsch Technologie). Ein Insurtech ist ein Unterbegriff des Fintechs und beschreibt den Informationstechnologie- Einsatz für Geschäftsprozesse von Versicherungen, sowohl intern als auch extern. Intern meint betriebliche Bereiche wie die Antragsverarbeitung oder den Materialeinkauf. Externe Geschäftsprozesse haben den Vertriebsapparat oder die Bereitstellung von Informationen für Kunden zum Gegenstand. In Deutschland sind zu dieser Gruppierung zum Beispiel die Unternehmen Friendsurance, Getsafe oder Knip zu zählen, welche im weiteren Verlauf noch näher vorgestellt werden.

3. Technischer Hintergrund

Basis der Insurtechs ist der Einsatz von ökonomischen Kommunikations- und besonders Informationssystemen. Diese sind im Versicherungsbereich besonders geeignet, da die Finanzdienstleistungsbranche extrem informationsfokussiert ist. Somit werden Systeme zur Verarbeitung der Vielzahl personenbezogener Daten notwendig. Während traditionelle Versicherer vorwiegend auf standardisierte Softwareprogramme wie SAP zurückgreifen, versuchen sich immer mehr innovative Startups in der eigenständigen Entwicklung von Informationssystemen. Ein Informationssystem ist laut Puschmann und Alt„ein soziotechnisches System, das sowohl menschliche als auch maschinelle Komponenten als Aufgabenträger umfasst und das der Unterstützung von Aufgaben in einem konkreten Anwendungskontext dient“4. Solch ein Anwendungskontext kann beispielsweise ein betriebswirtschaftlicher Ablauf sein, wie der Materialeinkauf durch eine Versicherungsagentur oder die Abwicklung eines Antrages für eine Haftpflichtversicherung. In einem Versicherungskonzern ist es, wie bereits erwähnt notwendig, eine Fülle von personen- und antragsbezogenen Daten und Informationen zu erfassen und diese maschinell zu verarbeiten. Dies geschieht mit Hilfe der Finanzinformatik, welche inner- und überbetriebliche internetbasierte Geschäftsprozesse (wie den Abschluss einer Kraftfahrzeug- Versicherung durch einen Kunden) mittels technischer Anwendungssysteme verarbeitet. Die Anwendungssysteme lassen sich dabei in zwei Dimensionen unterteilen: Dies sind einerseits Kundenprozesse, andererseits sind dies betriebsinterne Prozesse. Kundenprozesse im Versicherungsbereich sind vorwiegend die Vorsorge und die Absicherung für den Fall des Vermögensverlustes. Betriebsinterne Prozesse beziehungsweise Unternehmensprozesse unterteilen sich zum einen in Führungsprozesse. Hierunter fallen Bereiche wie das Risikomanagement und die allgemeine Versicherungssteuerung. Außerdem existieren diverse Leistungsprozesse, wie das Kanalmanagement. Hier wird entschieden, auf welcher Basis der Vertrieb stattfinden soll. Möglichkeiten wären die Programmierung einer Applikation für mobile Endgeräte. Letztlich gibt es eine weitere Kategorie, die Unterstützungsprozesse. Hierunter fallen zum Beispiel Aufgabengebiete wie das Personal Recruiting oder das Rechnungswesen.

Ein weiteres Unterscheidungskriterium sind das Front- sowie dasBackOffice. Das Frontoffice umfasst den Verkauf und die Beratung von Kunden und deren Stützung durch Anwendungssysteme. Darunter fällt beispielsweise die Entscheidung, ob ein Call Center in die Vertriebsstruktur implementiert wird. DasBackOffice wiederum beschäftigt sich mit unternehmensinternen Abläufen, wie der Zahlungsabwicklung bei einem Versicherungsvertrag.

Letztlich lassen sich die Anwendungssysteme in kanalspezifische Bereiche unterteilen. Dabei existieren vertikale Anwendungssysteme, welche produktspezifische Abläufe begleiten, wie die Abwicklung eines Lebensversicherungsantrages. Dies gibt es auch für horizontale Anwendungssysteme, also produktübergreifende Komponenten. Analytische Anwendungssysteme dienen der Unterstützung des Führungsprozesses. Sie sind zum Beispiel zuständig für Zielgruppenanalyse oder Erfassungen von Kaufwahrscheinlichkeiten. Folglich bieten sich hier für die Startups diverse Möglichkeiten, die Prozesse der herkömmlichen Versicherungskonzerne entweder zu unterstützen, oder diesen Konkurrenz zu machen. Auf diese Schlussfolgerung wird im Bereich der Geschäftsmodelle noch einmal eingegangen.5

So basiert letztlich der gesamte Absatzkanal eines Online- Versicherers auf Codierung.Diese soll es beispielsweise ermöglichen, wie im Fall des Anbieters Knip, einen Versicherungsvertrag via mobiler Endgeräte abzuschließen.

Begünstigt werden solche Prozesse durch immer weiter fortschreitende Erkenntnisse und wachsende Investitionsvolumina im Bereich der Big Data, des Cloud Computing und der viel umworbenen deutschen Industrie 4.0. Dies führt uns zu den Rahmenbedingungen des Aufstiegs der Fintech- Branche.

4. Rahmenbedingungen des Fintech- Booms

Nachdem die technischen Funktionsweisen und Grundlagen von Fintechs erläutert wurden, widme ich mich nun der aktuellen Marktlage. In vielen Fachzeitschriften ist immer wieder die Rede von einem sogenannten Boom im Segment der Versicherungstechnologien. Laut dem Consulting- Unternehmen Barkow existieren inzwischen 405 Finanztechnologieunternehmen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl um 142 Unternehmen erhöht. Gleichermaßen hat es im Bereich der Insurtechs gegenüber 2015 einen Zuwachs um circa 47 Prozent gegeben. Während 2015 noch 17 internetbasierte Versicherer existierten, wurden im Februar 2016 schon 25 Insurtechs gezählt6. Auch gehen die Geschäftsmodelle der Fintechs in die Breite. So hat sich zusätzlich zu den Begriffen Insurtech und Fintech der Terminus Proptech entwickelt. Dieser steht für den Informationstechnik- basierten Immobilienvertrieb. Aber woran liegt das?

Die rasante Entwicklung lässt sich aus drei wesentlichen Trends in der Allgemeinwirtschaft sowie speziell dem Finanzdienstleistungsmarkt ableiten.

Zum einen ist der Grund für das rasante Wachstum in der Internationalisierung zu finden. Eine örtliche Anwesenheit des Vertriebsapparates in der Kundennähe ist durch das Internet nicht mehr erforderlich. Heutzutage ist es möglich, mit Wohnort in Bremen ein Girokonto in Madrid zu eröffnen. Durch den immer weiteren Ausbau von Freihandelsabkommen und Kooperationen verschiedener Wirtschaftszonen nimmt die Anzahl der Konkurrenten heimischer Konzerne drastisch zu. Die Internetplattform des jeweiligen Anbieters ersetzt die Filiale vor Ort, die örtliche Gebundenheit ist keine Voraussetzung mehr für eine Kaufentscheidung. Vielmehr geht der Trend dahin, online die Konditionen der unterschiedlichen Finanzdienstleister zu prüfen (hierzu mehr im Abschnitt Digitalisierung). Je nach Interaktionsfrequenz der abgefragten Sparte ist es dann durchaus vorteilhaft, ein Produkt bei einem ausländischen Unternehmen zu erwerben. Denn gerade wenig beratungsbedürftige Produkte, die keine Unterstützung eines ausgebildeten Vermittlers erfordern, sind damit nicht mehr an die örtliche Anwesenheit von Vertriebsstätten gebunden. Als Beispiel aus dem Bankenbereich wäre hier vor allem ein Wertpapierdepot zu nennen, bei welchem Transaktionen simpel online abgewickelt werden können. Im Versicherungsbereich wären dies zum Beispiel Kraftfahrzeugversicherungen. Dies könnte dann die Sparkassenfiliale vor Ort überflüssig machen.

Ein weiterer Katalysator für die Entwicklung der Fintech- Branche ist die wachsende Regulierung der traditionellen Banken und Versicherer. Die steigenden Anforderungen an eine Lizensierung durch die BaFin, regelmäßige Stresstests durch die Europäische Zentralbank, steigende Kosten im Beratungsprozess und für die Eigenkapitalvorhaltung schwächen das klassische Geschäftsmodell der Finanzdienstleister. Dies schafft Nischen und Möglichkeiten für Finanztechnologieunternehmen, die mittels digitaler Lösungsansätze dem steigenden Regulierungsaufwand entgegenwirken können. Hinzu kommt, dass lange nicht eindeutig festgestellt war, ob Fintech- Startups ebenfalls eine Lizenz bei der BaFin erwerben müssen. Bisher arbeitete der Großteil dieser Branche ohne eine Lizenz, wodurch die eben beschriebenen Nachteile hier noch keine Rolle spielten. Den beschriebenen Aufwand für die Regulatorik, welcher auf circa 9 Milliarden Euro pro Jahr taxiert wird7, konnten sich die Fintechs sparen. Somit stand bei Gründung mehr Liquidität für Codierung und ansprechende Werbekampagnen sowie Produktsubventionierungen zur Verfügung. Mittlerweile haben sich die Fintechs jedoch dem gleichen Lizensierungsverfahren wie traditionelle Finanzdienstleister zu unterziehen.

Um zu zeigen, welche Schwierigkeiten die Finanzdienstleistungsbranche mit den eben beschriebenen Trends hat und wo die Fintechs Ansätze entwickeln können, werde ich eine Befragung zum Thema Veränderungsbedarf im Bankenbereich vorstellen. Eine Statistik, welche Die Bank im März 2010 veröffentlichte, zeigt ein kritisches Selbstbild der Banken und Versicherungen.Es wurde angegeben, dass vor allem die Risikosteuerung, das Liquiditätsrisiko, die Unternehmenskultur und Vergütung, die Stresstests und die Transparenz besonders überarbeitungsbedürftig sind. Gerade Banken in Europa sehen sich in einer Lage, in welcher viel verändert werden muss. Beim Thema Risikosteuerung bekannten sich 92 Prozent der Finanzdienstleistungsinstitute zu erheblichen Rückständen. Auch im Bereich des Liquiditätsrisikos, welches für Banken ein essenzieller Bereich ist, sehen sich 69 Prozent der Banken nicht auf einem angemessenen Bearbeitungsstand. Ähnlich werden die Stresstests eingeordnet. Die viel diskutierte Vergütung bei Kreditinstituten ist ein weiteres heikles Thema, bei welchem Dreiviertel der Befragten einen erhöhten Nachholbedarf erkennen. Etwas fortgeschrittener schätzen die Banken sich selbst im Bereich der Transparenz ein. So gehen 54 Prozent der Teilnehmer davon aus, bereits angemessene Instrumente zur Durchsichtigkeit der Branche zu liefern8.

Diese Umfrage zeigt, dass nicht nur für die Vertriebsprozesse neue Informationstechnologien notwendig sind und am Markt eine große Daseinsberechtigung genießen werden. Auch für interne Prozesse müssen die Informationssysteme, zum Beispiel zur Risikosteuerung schnellstmöglich überarbeitet werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. Solange Präsenzversicherer diese Rückstände nicht bearbeiten können, werden Fintechs viele Möglichkeiten geboten, eben beschriebene Prozesse besser abzubilden und damit auf lange Sicht immer konkurrenzfähiger zu werden.

Eine weitere Ursache ist die sogenannte Generation Y in Verbindung mit dem Megatrend Digitalisierung. Durch die zunehmende Nutzung mobiler Technologiegeräte hat sich sowohl das gesellschaftliche Sozialgefüge, als auch das Konsumverhalten geändert. Die Internetaffinität im Alltag steigt immer mehr. Eine Vielzahl der täglichen Erledigungen ist inzwischen online möglich. Gerade junge Leute nutzen die neuen Möglichkeiten des Konsums verstärkt. Postalische Werbung und telefonische Terminvereinbarung sind mittlerweile nicht mehr ausreichend. Vielmehr ist dem Kunden mittels simpler, visuell ansprechender Applikationen die Kaufentscheidung zu erleichtern. Diesen Trend haben viele Insurtech- Startups erkannt, weshalb immer mehr Applikationen in verschiedenen Ausprägungen auf den Markt gebracht werden. Dies ist der Hauptgrund für die hohen Investitionsvolumina der Banken und Versicherungen in die Informationstechnologie. Um den Trend nicht weiter zu verpassen, investierten Kreditinstitute 2015 circa 94 Millionen Euro in ihre Online- Präsenz. Bei Versicherungen waren es immerhin 90 Millionen Euro.

Nur wenige Branchen, wie beispielsweise die PKW- Branche mit knapp 300 Millionen Euro Online- Werbeausgaben, können diese Investitionsvolumina noch übertreffen.9 Die eingeleiteten Gegenmaßnahmen zeigen die Überzeugung des Marktes, die Insurtechs könnten durch die Nutzung des Digitalisierungstrends weiterhin eine boomende Branche bleiben.

[...]


1 Schneider, K. (2016): FINTECH IN DEUTSCHLAND - Wer seid Ihr und wenn ja, wie viele?, Online im Internet: http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/fintech-in-deutschland-schwierig-in-eine-schublade-zu-stecken/13041226-2.html, Abfrage: 03.10.2016, 10:23 Uhr.

2 Alt, R.; Puschmann, T. (2016): Digitalisierung der Finanzindustrie: Grundlagen der Fintech-Evolution, 1. Auflage, Berlin.Seite 20.

3 Schneider, K. (2016): FINTECH IN DEUTSCHLAND - Wer seid Ihr und wenn ja, wie viele?, Online im Internet: http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/fintech-in-deutschland-schwierig-in-eine-schublade-zu-stecken/13041226-2.html, Abfrage: 03.10.2016, 10:23 Uhr.

4 Alt, R.; Puschmann, T. (2016): Digitalisierung der Finanzindustrie: Grundlagen der Fintech-Evolution, 1. Auflage, Berlin.Seite 15-16.

5 Vgl. Alpar, P. et al. (2011): Anwendungsorientierte Wirtschaftsinformatik - Strategische Planung, Entwicklung und Nutzung von Informationssystemen, 6. Auflage, Berlin.Seite 236.

6 Vgl. Schneider, K. (2016): FINTECH IN DEUTSCHLAND - Wer seid Ihr und wenn ja, wie viele?, Online im Internet: http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/fintech-in-deutschland-schwierig-in-eine-schublade-zu-stecken/13041226-2.html, Abfrage: 03.10.2016, 10:23 Uhr.

7 Vgl. KPMG-Studie(2014): Bankenregulierung entfaltet Wirkung Eigenkapital und Liquidität gestärkt - Wachstum im Firmenkunden- und Privatkundengeschäft, Online im Internet: https://home.kpmg.com/de/de/home/newsroom/press-releases/2013/12/bankenregulierung-entfaltet-wirkung.html, Abfrage: 10.11.2016, 08:11 Uhr.

8. (n.d.). Welcher Veränderungsbedarf besteht Ihrer Meinung nach in der Finanzbranche?. In Statista - Das Statistik-Portal. Zugriff am 22. November 2016, von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155593/umfrage/veraenderungsbedarf-in-der-finanzbranche-2010/.

9 ZAW. (n.d.). Ranking der Branchen mit den höchsten Online-Werbeausgaben in Deutschland im Jahr 2015 (in Millionen Euro). In Statista - Das Statistik-Portal. Zugriff am 22. November 2016, von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172624/umfrage/branchen-nach-bruttoausgaben-fuer-online-werbung-im-jahr-2010/.

Fin de l'extrait de 26 pages

Résumé des informations

Titre
Fintechs und Insurtechs. Geschäftsmodelle, Chancen, Risiken und Bedeutung für Versicherungen
Université
University of Applied Sciences Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven; Wilhelmshaven
Note
1,3
Auteur
Année
2017
Pages
26
N° de catalogue
V972485
ISBN (ebook)
9783346319180
ISBN (Livre)
9783346319197
Langue
allemand
Mots clés
fintechs, insurtechs, geschäftsmodelle, chancen, risiken, bedeutung, versicherungen
Citation du texte
Nicolai Müller (Auteur), 2017, Fintechs und Insurtechs. Geschäftsmodelle, Chancen, Risiken und Bedeutung für Versicherungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/972485

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